Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Von Caer Conway nach Caldrien
Vanion:
"Mein Vater hat mir früher Geschichten erzählt. Geschichten aus Caldrien. Da war ich vier, vielleicht fünf Jahre alt, und hatte den Kopf voll mit glänzenden Rüstungen, schönen Damen und dem Ruhm, der aus allerlei Heldentaten entspringt. Tangaranischer Boden ist fruchtbar, und wie der Weizen auf den Feldern wuchs in meinem Kopf wohl die Saat heran. Als ich älter wurde, wurden die Geschichten düsterer, aber auch ehrlicher. Etwas Neues mischte sich hinein, eine Art Misston. Damals verstand ich es nicht, aber heute weiß ich, dass es die Unzufriedenheit und das Leid derer war, die unter Barad Konar litten. Ein Bauer mag kein Schwert haben, um sich zu wehren, aber in den Sagen und Geschichten unserer Welt spiegelt sich auch immer das Gefühl des Volks. Es brodelte unter der Oberfläche, und mit jedem Abend in den schummrigen Schänken Fanadas reifte in mir der Wunsch heran, größer zu werden, als ich es war, und mich diesem Unrecht entgegen zu stellen."
Ein gewisses Glänzen hatte sich in Vanions Augen geschlichen, und sein Gesicht wirkte etwas traurig.
"Mein Vater ist tot, und ich vermisse seine Geschichten. Er starb, bevor ich zum Ritter geschlagen wurde, starb als Tangaraner und wurde als solcher beerdigt. Den Hof meiner Eltern führen nun meine Schwestern, und ich habe meine Heimat in Voranenburg und Feuerklinge gefunden. Eine Weile dachte ich, dass ich in La Follye oder in Roquefort meine Familie finden würde. Schließlich würde Lorainne dort sein. Und Anders."
Ulrich:
"Du alter Romantiker" sagte der Söldner der bei Vanions Worten aufmerksam gelauscht hatte.
"In den Geschichten meiner Jugend ging es um die Heldentaten meiner Vorfahren, diese waren Stammeskrieger und stellten sich auch den größten Gefahren um das zu schützen was ihnen am meisten bedeutete, ihre Familie und das Dorf. Aber du hattest mit deinen Worten in Haubach ganz recht." Er machte eine kurze Pause als sie auf den kleinen Hof des Gasthofes ritten.
"Ich kann am Ende viel mehr bewirken als es mir als Söldner jemals möglich wäre. Ich glaube das ist auch das was mich bewegt, helfen zu können wo Hilfe gebraucht wird." Dabei hatte er ein freundliches Lächeln aufgesetzt und war vom Pferd abgestiegen welches er im Hof an einen Balken band unter dem ein Trog stand.
"Lass uns etwas essen und trinken und ein wenig die ruhige Zeit hier in Andarra genießen denn schon in wenigen Tagen wird es wieder anders sein. " Er wusste um die Aufgabe der Äxte und bis er und Vanion sich in Donnerheim treffen wollten würde er bei den Söldnern bleiben.
Bran:
Auch Bran hatte sein Pferd an dem Trog angebunden und trat hinter dem Ritter und dem, der einer werden wollte in die Gaststube.
Es war rauchig, laut und voll in dem großen Raum. Einige der Gesichter kannte er bereits. Viele Besucher des Festes der Grenzen nutzten diese Route nach Caldrien.
Er ging direkt zum Thresen, erklärte wer sie waren und wie es um Schlafplätze bestellt war. Kurz darauf kam er mit einem Humpen zurück, auf dem sich eine feste Schaumkrone gebildet hatte, und quetschte sich zu den anderen an den langen Tisch.
"Äxte! Hergehört! 5 Kupper kostet eine Nacht im Schlafsaal, 1 Silber und 3Kupper im Einzelzimmer. Frühstück gibt's für den Preis dazu." Er nahm einen Schluck aus dem Humpen und lächelte. "Und das Bier ist durchaus trinkbar"
Vanion:
Vanion nickte Ulric zu, dann kümmerte er sich um seine Sachen. Als er nur kurze Zeit später den Schankraum betrat, wunderte es ihn nicht, dass einige der Söldner ihre Plätze an der Theke gefunden hatten. Er selbst bestellte sich auch ein Bier, setzte sich an einen Tisch und lauschte den Gesprächen um ihn herum.
Ulrich:
Die Zeit die sie nach Brega brauchten war eine der angenehmsten in den letzten Wochen gewesen. Es war ruhig und der Sommer zog langsam übers Land.
Zu jeder freien Gelegenheit bei einer Rast nutzten Ulric und der Baron aus Feuerklinge die letzten Stunden der Sonne um die Grundlagen der Schwertkampfes zu wiederholen.
So ging es eine Woche bis sich Ulric vergewissert hatte , dass der Herr zu Feuerklinge die Grundlagen und Techniken noch beherrschte. Die weiteren Techniken und Schläge würden noch warten müssen denn dafür würde es mehr Zeit brauchen als einen Abend.
Ein warmer Ostwind zog übers Land und der kleine Zug schlängelte sich gerade in Richtung Brega und am Abend des nächsten Tag würden sie die Stadtmauer erreichen.
Ab Brega sollte sich die Truppe aufteilen, die Äxte würden ihren Auftrag beginnen. Ulric würde in der Zunft nach dem Rechten sehen und danach mit den Äxten ziehen.
Die Fraktion Feuerklinge wollte weiter in die Heimat und Ulric würde sich wie abgemacht mit Vanion in einigen Wochen in Donnerheim treffen.
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