Die Gebiete in Caldrien > Engonia - die einstige Kaiserstadt

Ein Gasthaus in Engonia

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Arienne:
Der Schankraum des Gasthauses unweit der Ordenshäuser der Jeldriken war am frühen Nachmittag noch recht leer.
von den 5 Tischen war nur einer voll besetzt und an einem zweiten, der im hinteren Bereich nahe der Tür zum oberen Stockwerk, saß ein junge Frau mit einem Buch in der Hand. Sie trug ein bordeauxroes Mieder über einer beigen langärmeligen Bluse, ihre grüne Wickelhose sah man unter dem Tisch nicht. Vor ihr standen ein Krug Bier und ein Brett mit Wurst, Käse und Brot. Daneben lagen Schreibzeug und zwei versiegelte Briefe. Das Siegel zeigte einen Mühlstein mit dahinter gekreutzen Ähren. Der eine war etwas zerknittert der andere war besser gepflegt.

Sie hob den Kopf als sie die Türe hörte.

Vanion:
"Was für eine Scheiße", murmelte Vanion, als er das Gasthaus betrat. Sein Pferd hatte begonnen zu lahmen, es hatte den ganzen Tag über geregnet, er hatte keine Antwort von Lorainne vorgefunden, und sämtliche Hinweise auf alte Legenden und Geschichten, denen er bisher auf der Suche nach Jeldriks Mantel nachgegangen war, hatten sich als Fantastereien herausgestellt. In dem Regen hatte er sein Pferd alleine versorgen müssen, und seine gute Kettenhaube würde durchrosten, wenn er sie nicht bald trocknen und einölen können würde. So hatte der Ritter sich die hehre Queste, auf die er geschickt worden war, nun wirklich nicht vorgestellt.

Als er tropfnass das Gasthaus betrat, musste er sich zunächst über die Augen wischen, um den nachmittäglichen Schankraum begutachten zu können. Ein heimeliges Räumchen, kaum gefüllt, und ein warmes Feuer. Lob sein Lavinia, dachte er, bestellte einen warmen Kräutertee und setzte sich dann kurzerhand an den Tisch, der dem warmen Feuer am nächsten war.

Arienne:
Arienne war erstaunt als sie einen Ritter hereinkommen sah. Er war druchnässt und sie nun doch froh hier in der warmen Schankstube zu sein anstatt in einer alten muffigen wohlmöglich kalten Bibliothek zu sitzen.
Sie wollte grade ihr Buch wieder auf nehmen, als sie sah, dass der Ritter ihren Tisch, der dem Feuer am nächsten stand ansteuerte. Legte sie ihr Buch weg und zog die Briefe näher zu sich heran, denn der zerknittere hatte mitten auf dem Tisch gelegen.

Sie lächelte: "Den Göttern zum Gruße Herr Ritter. Ihr seid aus Voranenburg oder?" Mehr wagte sie aufgrund seiner düsteren Miene nicht zu sagen. Sie kannte es von ihrem Vater, dass dieser dann leicht reizbar war.

Vanion:
Vanion, der zwar höflich, aber insgesamt doch sehr aufgeräumt lediglich zur Begrüßung genickt hatte und sich dann hinsetzen hatte wollen, hielt überrascht inne, dann warf er einen Blick auf die Gestalt, die ihn überraschend direkt angesprochen hatte. Innerlich seufzte er, dann warf er noch einen letzten, sehnsüchtigen Blick auf das warme Feuer und wünschte der Ruhe und dem Frieden, die er hier gefunden zu haben glaubte, noch einen schönen Abend.
"Das bin ich tatsächlich, gute Frau. Was hat mich verraten?"
Er machte keinerlei Anstalten, seine mürrische Miene zu verbergen.

Arienne:
Ariennes Lächeln verschwand als sie feststellte, dass der Ritter tatsächlich so mürrisch war wie er aussah.
"Ich habe euer Wappen im Frühjar im Saal des Grafen von Voranenburg gesehen, als ich dort mit meiner Familie zu Besuch war."

Sie nahm einen Schluck aus dem Bierkrug und verzog das Gesicht. Der Rest im Krug war mittlerweile warm geworden.

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