Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Burg Goldbach , Winter 269/270
Isabeau Lioncoeur:
Die Baronin berichtete ihm von dem unerwarteten Besuch und den unliebsamen Anhängseln, welche dieser unterwegs aufgelesen hatte.
Ihr Wunsch war klar: die Strauchdiebe finden und einsacken, sollte das nicht funktionieren, so wäre ein Verscharren der Leichen mitten auf der Wegkreuzung ihr ebenfalls recht.
Sie hatte vor ihrem Gast ihre Heimat auf Ausritten und bei der Jagd von der besten Seite zu zeigen und keine Lust dabei von Armbrustbolzen gestört zu werden.
Francois:
Francois hörte ohne einen Kommentar geschweige denn einer Reaktion in der Mimik zu. Als Madame mit ihren Ausführungen am Ende war nickte er nur kurz.Da gab es nicht viel zu reden...
Er setzte sein Essen fort und fragte zwischen zwei Bissen „Wie gedenkt Ihr in der nächsten Zeit Eure Ausritte zu gestalten,Madame?“
Isabeau Lioncoeur:
"Der Chevalier ist verwundet. Wir sollten ihm einige Tage zur recupatio geben, bevor wir Ausritte planen. Wenn das Wetter hält, war in 5 Tagen die Jagd auf Wildschweine geplant. Das möchte ich ungerne absagen."
Die beiden unterhielten sich noch eine Zeit lang über das Tagesgeschäft bis Isabeau sich verabschiedete um sich für das diner fertig zu machen.
Es war bereits dunkel draußen, als eine zaghafte Stimme Richard aus dem Schlaf weckte. Der Raum war mit einem prasselnden Feuer angenehm warm, das Bett war weich und das Leinen frisch und duftend. Niemand hätte es ihm übel genommen, wenn er sich entschuldigt hätte und einfach im Bett geblieben wäre, aber wohlerzogen wie er war, quälte er sich aus dem Bett um mit der Gastgeberin zu Abend zu essen.
Die Kleidung, die für ihn bereit gelegt worden war, war schlicht, aber von erlesener Qualität und weder Ärmel noch Hosenbeine waren allzu kurz. Seine Stiefel waren inzwischen gereinigt und gefettet worden und man hatte einen warmen Umhang dazu gelegt.
Gespeist wurde in der großen Halle, die das Nordmänner-Erbe der Goldbacher nicht verleugnen konnte: an beiden Enden standen mannshohe Feuerstellen, an den Wänden hingen Rundschilde und Waffen und manch eine schwere Stollentruhe stand an den Wänden.
Die hohe Tafel war mit feinem Leinen gedeckt und stand in angenehmem Abstand zum Feuer, so dass es warm war ohne das man Angst haben musste geröstet zu werden. Der übrige Haushalt nahm an langen Tafeln Platz, so dass alle gemeinsam speisen konnten. Für Richard war ein Platz zur Rechten der Baronin gerichtet worden und ein Becher mit heißem Gewürzwein wartete bereits auf ihn.
Richard von Tannauer:
Richard stritt durch die große Halle, entlang der Tafel auf seinen Platz neben der Baronin zu. An der Tafel saßen viele schwatzende Männer und Frauen – das eine oder andere Gesicht war ihm bereits bekannt. Bei Isabeau angekommen, verbeugte er sich kurz vor ihr: „Verzeiht meine Verspätung, aber der Schlaf hatte nach dem warmen Bad und dem Wein ein all zu leichtes Spiel mit mir.“ Er setzte sich und nippte an dem warmen Wein.
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