Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

La Follye- Besuch im Spätherbst

<< < (2/22) > >>

Tabea:
Auch Enid schaute bei Anders Worten kurz zum Himmel und runzelte die Stirn. "Wir sind zu Fuß hier. Dann sollten wir wohl besser jetzt los, was?" Sie sah sich noch einmal auf dem Gut um, begierig, so viele Eindrücke wie möglich aufzunehmen. Dann wandte sich wieder dem Tor zu.

Anders:
Die Kenderin bemerkte ihren Blick. "Keine Sorge wir kommen bald wieder her. Dann zeige ich dir alles. Und ich bin mir sicher Fulk hat auch die eine oder andere Geschichte für dich."
Sie stieß einen leisen Pfiff aus und auf der anderen Seite des Hofes hob Springer seinen Kopf aus dem Heu. Das kleine Pferd schüttelte sich und kam dann zu Anders hinüber gewackelt. Freundlich stupste des Enid mit der Schnauze an die Schulter." Na kleiner Waldgeist. Willst du mal reiten?"
Ander kicherte leise während sie sich zu Fulk umdrehte und zum Abschied winkte. Dann begab sie sich auf den Weg hinaus aus dem Tor und in den Wald.
Sie schien keinem besonderen Pfad zu folgen, manchmal folgte sie einem Wildwechsel, manchmal nicht. Es wurde schnell dunkler, da die dichten Bäume das Licht von außen aussperrte.
Springer trottete ihr hinterher. Ihm schien das dichte Unterholz nichts auszumachen. Außerdem kannte er den Weg. Nach einiger Zeit und vielen Irrungen und Wirrungen erreichten sie schließlich eine kleine Lichtung, auf der der Frost das Gras weiß gefärbt hatte. In der Mitte stand eine kleine, annähernd runde Hütte, mit einer merkwürdigen Tür.
"Lass uns schon einmal Holz mit hinein nehmen, dann wird es gleich schnell warm." Die Kenderin griff sich einen Arm voll Holz das an der Hüttenwand gestapelt worden war und öffnete die Tür. Sie war nicht verriegelt oder verschlossen. Springer schnaubte, senkte den Kopf und stapfte hinter ihr in das Haus. In der Mitte war eine Feuerstelle mit steinen umstellt. Anders kniete sich daneben und wenig später flackert ein Feuer auf, welches allmählich die Kälte aus dem Haus vertrieb.

Tabea:
Enid wandte sich nach dem alten Mann, der sich im Hintergrund hielt, um und nickte ihm zu. "ich würde gern Geschichten hören" murmelte sie. Als das kleine Pferd sie anstupste musste sie grinsen und streichelte seinen Hals. Der kleine Waldgeist nahm das Angebot von Anders mit einem begeisterten Lächeln an und schien sich auf Springers Rücken sofort wohl zu fühlen.

Während sie durch den Wald gingen hing Enid ihren Gedanken nach und schaute sich immer wieder um.

Der Anblick der Hütte überraschte sie. "oh, das ist ja eine ungewöhnliche Form". Sie half Anders beim Tragen der Holzscheite und wickelte den Waldgeist in eine warme Decke, nachdem dieser sich bei Springer mit einem kleinen Apfel bedankt hatte. Sie setzten sich zu Anders ans Feuer und genossen die Wärme und das Knistern des Feuers.

Anders:
Mit der Wärme kam auch das Licht in die Hütte. Mit einem brennenden Span entzündete die Kenderin nach und nach noch ein zwei kleine Laternen, sodass die ganze Hütte in ein warmes Licht getaucht wurde. Springer war in eine Ecke des kleinen Hauses getrottet wo Stroh auslag. Offenbar überwinterte er zusammen mit der Kenderin in einem Haus solange sie hier waren.
Durch die Hälfte der Hütte zog sich ein zweiter Boden von dem ab und zu ein leises Rascheln zu hören war. "Ich weiß nicht genau wer dieses Jahr bei uns überwintert. Kann sein das es ein zwei Eichhörnchen sind, oder eine Eule. Ich habe noch nicht nachgesehen."
Der Rest der Hütte organisierte sich um die Feuerstelle herum. Es gab einen Tisch auf dem jede Menge Kräuter gestapelt waren, an einer Wand hingen an kleinen Ästen diverse Jacken und andere Kleider. Auch gab es eine große Truhe. Wieder an einer anderen Wand war Essgeschirr untergebracht. Ansonsten waren überall ind er Hütte Schalen, Beutelchen und kleine Kisten verteilt sowie diverse Fundsachen. Diese reichten von lustigen Hüten, über glitzende Steine und Ringe bis hin zu merkwürdigen Wurzeln, Muscheln und Sand.
"Du hast bestimmt Hunger." Anders begann in einer Ecke zu kramen wo Tonkrüge, Kisten und Säcke lagerten. "Was hältst du von einem Eintopf. Ich hatte keine Fallen ausgelegt weil ich so lange nicht da war. Aber ich habe noch viel nahrhaftes hier."
Zusammen begannen sie ein warmes Essen vorzubereiten. Immer wieder beobachtete Anders Enid dabei genau.
"Du scheinst sehr betrübt. Möchtest du mir sagen warum?"

Tabea:
Anders Hütte gefiel Enid. Sie mochte die Behaglichkeit und dass es überall etwas zu entdecken gab. Das Sammelsurium an Merkwürdigkeiten befremdete sie allerdings, die unpraktischen Gegenstände nahmen in der kleinen Hütte mit nun mehr oder weniger offensichtlich recht vielen Bewohnern nur wertvollen Platz weg. Der kleine Waldgeist hingegen begeisterte sich vor allem für die glitzernden und interessanten Gegenstände und stöberte herum.
Gemeinsam bereiteten Anders und ihr Gast den Eintopf vor, den Anders mit wohlriechenden Kräutern und Gewürzen versah, so dass bald ein angenehmer Duft aus dem Topf emporstieg.
Zwischenzeitlich schweifte Enid mit ihren Gedanken ab und hielt unwillkürlich beim Schneiden inne. Anders Einwurf riss sie aus ihren Gedanken.
„Ich? Betrübt?“ Verdutzt schaute sie die Kenderin an.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln