Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp
Boten für Feuerklinge
Berengar von Thurstein:
Als Arnaud sicher war, dass sie gesehen worden waren, machte sich die kleine Gruppe auf den weg, um der Gruppe der Baronin zu begegnen. Zwischen den Voranenburger Soldaten wirkte der Lichttaler wie eine Krähe. Dunkel und rau. Der Baronin wurde gemeldet, dass die beiden Voranenburger von einem Trupp stammten, der mit Vanion in Pfauengrund sein sollte. Da sie ihren Auftrag jedoch erledigt hatten, hielten sich die beiden im Hintergrund. Der Fähnrich aus der Fremde jedoch lenkte sein Reittier näher heran, ließ wie auch in Pfauengrund bereits die Zügel aus der Hand gleiten und breitete die Arme in einer Geste aus, die zeigen sollte, das er sich seinem Gegenüber unbewaffnet näherte.
"Zum Gruße! Ich wurde gesandt um die Herrin oder den Herrn von Feuerklinge zu treffen, und eine Nachricht aus Quellengrund im Herzen der Ostmarschen des Reiches Lichttal zu überbringen!" Die Stimme des Mannes trug über die kurze Entfernung und ebenso über den aufbrausenden Wind, der seinen Umhang fasste und ihn aufklaffen ließ. Darunter waren seine Brünne und das Wappen aus Quellengrund zu erkennen, ebenso wie der weiße Wolf von Lichttal. "Sagt, bin ich am Ziel meiner Reise angelangt?"
Svenja:
Svenja hörte die kräftige, tiefe Stimme des Mannes und nickte bedächtig. Ihr ranghöchster Soldat in ihrem kleinen Trupp, Burkhard Mühlenquell, sah seiner Herrin kurz in die Augen und erhob dann die Stimme: " Das seid ihr. Ich darf euch vorstellen: Svenja, Priesterin der Nedra, Baronin von Feuerklinge. Wollt ihr uns nach Burg Feuerklinge begleiten oder eilt es euch und ihr wollt euer Begehr gleich hier vortragen?"
Obwohl Svenja ihr Pferd in ihrem Trupp weiter nach vorne lenkte und im Vertrauen auf ihre Göttin wirkte, so konnte man ihren Männern die verhalteten Skepsis und jene Wachsamkeit, welche nur frische Kriegswunden hervorbrachten anmerken.
Alle Augen ruhten wachsam und neugierig auf dem Fremden in dunkel gekleideten.
Berengar von Thurstein:
Der Soldat aus dem Norden sah die Herrin von Feuerklinge an, als sie sich in Bewegung setzte, und atmete einmal ruhig durch, bevor er sich aus dem Sattel erhob und vom Pferd stieg. Mit einem Blick auf den Mann der zu ihm gesprochen hatte, öffnete er die Schließe seines Umhangs und legte diesen über den Sattel seines Reittieres. Die Kleidung wirkte viel zu leicht für dieses Wetter, doch schien er nicht zu frieren. Er trat drei Schritte von dem Pferd weg, so dass ihn nun die Bewaffneten der Baronin, und die hohe Dame selbst, gut sehen konnten, erkennen konnten, dass er unbewaffnet war, und so dass er auch nicht einfach so ohne Weiteres wieder in den Sattel steigen konnte.
"Euer Gnaden Svenja, Herrin über dieses Land und diese Leute. Ich bin Arnaud Spälzer, Fähnrich des zweiten Sappeurskorps, dritter Zug, Banner Quellengrund. Ich wurde gesandt, um Euch und Eurem Gatten eine Nachricht und Beistand zu überbringen. Ich diene seiner Durchlaucht, Nathaniel Hendrick, Graf von Quellengrund, welcher ein treuer Untertan seiner Majestät König Tayan von Lichttal ist." Kurz schien er inne zu halten um sich zu besinnen und es schien, als müsse er sich kurz sammeln. Etwas in seinem Blick wurde seltsam.
"Verzeiht, ich... es geht schon wieder..." Und tatsächlich schien es, als habe er sich wieder im Griff. "Ich würde Euch gern nach Haus begleiten, um dort in ruhe vorzutragen, was mir aufgetragen wurde."
Svenja:
Svenja sah, dass den Fähnrich irgendetwas zu beschäftigen schien, doch sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Mit einem aufmunternden Lächeln sagte sie:" Aus Lichttal! Das freut mich. Ich mag euch noch nicht kennen, aber ich weiß einige Menschen aus diesem Land sehr zu schätzen. Also möchte ich euch herzlich einladen mit zu meinem Gatten auf die Burg zu kommen, euch aufzuwärmen und mit und zu speisen."
Burkhard machte auf Svenjas Zeichen eine einladende Geste, welche den Boten wieder auf sein Ross bat. Am Himmel schien sich ein Gewitter zusammenzubrauen und die Soldaten erweckten den Anschein, recht bald zurück sein zu wollen.
Berengar von Thurstein:
"Habt vielen Dank." Er nickte dem anderen Soldaten zu und legte sich dem Umhang wieder um die Schultern, bevor er aufsaß. Die beiden Bewaffneten aus Voranenburg schlossen sich der Gruppe ebenfalls bis zum Stammsitz der Feuerklinges an, verabschiedeten sich dann jedoch, um in der Garnison zu übernachten und dann den Rückweg nach Pfauengrund anzutreten. Arnaud bekam ein Quartier gewiesen und nutzte die Zeit bis zum Abendessen mit seinen Gastgebern, um sich frisch zu machen und saubere Kleidung anzulegen.
Schließlich wurde er zu seiner Audienz abgeholt. Er besah sich alles auf seinem Weg sehr interessiert und teils wohlwollend, während er Anderes mit Erstaunen bemerkte. Leider war ihm keine Gelegenheit vergönnt, sich über das Protokoll auf Feuerklinge zu erkundigen, und so stand er schließlich vor einer schweren Tür, hinter der seine Gastgeber auf ihn warten würden. Die Tür wurde geöffnet, und jemand nickte ihm zu. Und so trat er in den Raum dahinter, sich noch einmal all dessen besinnend, was er aus den Reisebereichten und Erzählungen über diesen Ort und seine Bewohner vor antritt dieser Entsendung hatte lernen können.
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