Die Provinz Silvanaja > Die Stadt Gulrav
Vorkommnisse in Gulrav
Engonien NSC:
Gulrav ist die westlichste der drei Städte Silvanajas und, durch ihre Nähe zu Tangara bedingt, auch die zivilisierteste. Die Bürger Gulravs heben sich gerne ab von denen aus Zarbon und Darkov, schließlich wurde ihre Stadt am seltensten von den Barbaren überrannt und überhaupt gehe man mit der Zeit.
Aus Gründerzeiten stehen noch fünf Tempel und sogar ein Szivárschrein in einer dunklen Gasse. Bis auf den Naduriatempel haben die anderen Gebäude aber schon sehr gelitten, der Zahn der Zeit hinterlässt an den alten Gemäuern seine Spuren des Verfalls.
Der Oberkommandierende der Reichsgarde von Silvanaja hat ein Banner zum Schutz der Stadt abkommandiert. Von den 40 Mann sind die meisten in den umliegenden Grenzwachten stationiert, schließlich besteht die Bürgerwehr darauf, selber für die Verteidigung verantwortlich zu sein. Diesen eigenwilligen Trotz und das Selbstvertrauen scheinen sie von der handvoll alter, wettergegerbter Tiorssöldner gelernt zu haben, die Gerüchten zufolge schon seit der Zerschlagung der alten Söldnerbanner ihr Heim in Gulrav gefunden haben.
Engonien NSC:
Der Wächter ging zunächst davon aus, dass ein besonders reicher Händler mit seinen Fuhrgespannen die Straße nach Gulrav einnahm. Doch als sich die Wagen näherten und der Staub legte konnte er erkennen, dass es ein ungewöhnlicher Händler sein musste - mit besonders wertvoller Ware. Schwer beladene Karren wurden von schwer gerüsteten Kriegern in blau-schwarzen Wappenröcken flankiert. Angeführt wurde die Meute von einer Frau in kostbaren schwarz-roten Gewändern.
Als diese ungewöhnliche Gruppe durchs Stadttor kam wartete schon einige neugierige Männer, Frauen und Kinder und beobachteten das Treiben. Die Neuankömmlinge ignorierten die Bürger und folgten der staubigen Hauptstraße, um nach einiger Zeit zielstrebig nach links abzubiegen - geradewegs auf den Tiorstempel zu. Vor den Toren des Tempels kam die Gruppe zum Halt.
Die schwere Tempeltür, die schief in den Angeln hing, wurde langsam aufgedrückt und ein älterer Mann, offensichtlich der Tiorspriester, trat hinaus ins Freie.
"Wer seid ihr und was ist euer Begehr?"
"Mein Name ist Elaria, ich bin eine dienende Novizin Tiors und wurde von Dragan von Trutzbergen gesandt mit Männern, Waffen und vielen Dingen von großem Wert, um unseren Gebieter die Macht und das Ansehen zu verschaffen, die ihm gebühren!" sprach die Frau mit stolz in ihrer Stimme.
"Dann wurden meine Gebete erhört! Seid Gäste in diesem Bau, Kinder Tiors!"
Engonien NSC:
Zwei Wochen harter Arbeit waren vergangen und der alte Tiorstempel erstrahlte nun in neuem Licht. Das Dach war ausgebessert und sämtlicher Unrat, der sich auf dem Tempelgelände angesammelt hatte wurde weggeschafft. Die alten Mauern, die das Hof umgaben, waren nun auch wieder befestigt und zahlreiche Holzbohlen lagen bereit, um einen neuen Wehrgang zu bauen. Gerade waren drei Krieger dabei, die neu wuchtige Tempeltür in die Angeln zu heben. Vor den Stufen, die hinauf zum Tempel führten, standen Elaria und der alte Priester und begutachteten zufrieden diese neue Feste Tiors.
Engonien NSC:
29. Tag des 11. Mondes 256 n.J.
Aus dem Norden kamen zwölf gepanzerte Reiter, die eine dichte Staubwolke hinter sich herzogen herangeritten. Die Tore wurden mittlerweile von Männern in blau-schwarzen Wappenröcken bewacht, die den Reitern, ebenfalls in blau-schwarz, die Tore öffneten.
"Ehre und Stärke, Kamerad! Wir wurden aus Salmar als Verstärkung gesandt. Außerdem haben wir eine Botschaft für Herrin Elaria."
Unverzüglich erklärte ihnen die Torwache den Weg zum Tiorstempel.
Stunden später wehten die Flaggen des Lupus Umbra über der Stadt Gulrav.
Engonien NSC:
In dezentem Umzug erreichte Senator Dragan von Trutzbergen am 14.12.256 n.J. das Stadttor.
Neben seinem feierlichen eintreffen am 16.ten des Mondes, übergab man Ihm die alten Reichsröcke der Reichsgarde.
Aus seiner Rede am Marktplatz:
... Hiermit sei weiterhin kundgetan, das die Aufgaben und Pflichten der Stadtgarde bis auf weiteres den Dienern des Tempels, meiner Leibgarde die ich hierfür zur Verfügung stelle und der Majestät ergebenen Truppen einsetze. Die Männer die bisher Dienst Taten begrüßen Wir so es Ihr Wunsch ist feierlich in unseren Reihen und bitten um eine Reibungslose Einarbeitung Ihrer Majestät Männer und Frauen.
... Hiermit sei den wehrhaften Bürgern der Stadt angekündigt das wir freudig die Männer des alteingesessenen Tiorsbanners und Ihrer Kaserne in unseren Reihen begrüßen, reine Formalitäten hallten auch diese Männer noch davon ab. Für Euren Schutz und mit Eurer Unterstützung zur Verfügung zu stehen...
...Als letztes dieser langen Rede möchte ich das Volk zur Messe am Markplatz in zwei Tagen und zu morgendlicher Stunde einladen, dem Herrscher über Krieg und Frieden zu huldigen, seinem Sohn Ihrer Majestät Barad Konar und seiner Diener. Wie es gut und recht ist. Seid mir alle willkommen um den Segen unseres Gottes zu empfangen, meine Kinder."
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