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Out-Time Bereich => LARP als Hobby => Thema gestartet von: Jeremias am 28. Jan 15, 09:54

Titel: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Jeremias am 28. Jan 15, 09:54
Moin!

Das Thema ist ja nicht neu. Auf dem letzten (oder vorletzten) Stammtisch hatten wirs ja auch, bezogen auf die "Halle der Helden". Ich zitiere hierzu mal Benda:

Unsere Priester/Magier/Alchemisten etc. kämpfen wie Krieger, davon ausgehend dass niemand sich merklich im Kampf zurück nimmt um absichtlich gegen einen Krieger zu verlieren. Erwartet hoffentlich auch keiner. Hinzu kommt idF der riesige Punkteunterschied durch Spielzeit (sprich mehr magische Rüstung etc. als der Kämpfer durch Behinderung via echten Metals erfährt) und die meist deutliche personelle Übermacht, was beim Kämpfer in Engonien oft zu der Wahl führt: Lass den machen was er will oder erfahre einen vorprogrammierte Niederlage.
[...]
Da reine Kämpfer in Engonien aber die Ausnahme sind, ist ihre "Lobby" relativ klein.

Als Antwort zitiere ich erstmal mich, aus dem Halle der Helden-Thread (die Rechnung stimmt nicht ganz, da ich nicht weiß, was Vanni und Balle spielen):
Übrigens haben wir meiner Rechnung nach ungefähr 20 reine Kämpfer, 8 Priester mit z.T. kämpferischer Begabung, 5 Magier mit z.T. kämpferischer Begabung und ein paar "Andere".

Wenn man jetzt behauptet, dass das schon nahezu alle aktiven Spieler in Engonien sind, liegt man nicht ganz falsch. Peripher gibt es vor allem weitere Kriegerspieler.

Das eine ist jetzt aber eine subjektive Wahrnehmung, das andere eine objektive Auszählung. Woran liegt jetzt die subjektive Wahrnehmung?
Meiner Meinung nach an den Spielern. Noch nichtmal nur an den Punkten, sondern an der OT-Erfahrung und dem OT-Verhalten. Gefühlt ist es für mich so, dass unsere Magier-/Priester-Spieler eher extrovertierte Leute sind, die durch viel Spotlight-Zeit auffallen. Die gleichzeitig auch genau wissen, wie sie sich in Szene setzen können, wenn sie es wollen, dank langer Larp-Erfahrung.

Insofern muss ich Benda recht geben: Es wirkt so, dass wir wenig Kämpferspieler haben. Das ist aber eben keine zahlenmässige Geschichte, sondern eine Feeling-Sache.

Im Übrigen mag das natürlich auch vom Con abhängen. Auf dem Barai oder Aldea war Benda bspw. relativ alleine in der engonischen Truppe. Das wiederum liegt meines Erachtens daran, dass aktuell die häufig auf Con gehenden Spieler hauptsächlich Magier o. Priester spielen.

Die etwaige Allmacht von Priestern/Magiern bezieht sich weniger auf das Verhältnis der beiden zueinander als in Abgrenzung zu allen anderen Klassen. Oder um es mal plastisch zu formulieren, außerhalb Engoniens geschiehen die u. g. Dinge nicht oder ziehen sofort Konsequenzen nach sich:
- Elfenpriesterin beginnt und gewinnt regelmäßig Nahkämpfe gegen Krieger, Söldner etc.
- Massive Gestalt will Priesterin bei Seite schieben und sie meint wg. OT Rücksichtsnahme Widerstand bieten zu können
- Ordinärer Soldat beleidigt Priester oder Adeligen und kommt ungeschoren davon

Das ist allerdings wiederum ein anderes Problem. Und mMn ein Problem, das es im Larp allgemein gibt. Ich nehme mir heraus, echt einiges ausserhalb von Engonien zu kennen und das läuft woanders sehr ähnlich ab.

Da kenne ich auch keine Lösung. Ist halt eine Spielstil-Frage. Oder sieht da jemand eine Lösung?
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Vanion am 28. Jan 15, 10:13
Könnte es sein, dass die Magier/Priester-Spieler von uns sehr viel mehr Spaß i.A. am Plotten haben als viele Krieger?
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Tannjew am 28. Jan 15, 10:47
Könnte es sein, dass die Magier/Priester-Spieler von uns sehr viel mehr Spaß i.A. am Plotten haben als viele Krieger?

Kommt auf den einzelnen Spieler an. Mir ist bei den meisten Cons die ich als Kasimir besucht habe aufgefallen, dass der jeweils zu lösende Plot so stark auf Magier/Kleriker fokussiert war, dass Krieger, die mehr machen wollten als nur zu Kloppen gar nicht zum Zuge kommen konnten.

Das ist aber irgendwie auch nachvollziehbar, denn es gibt (ganz grob) drei Sorten "Plot":
- Moschen
- Rätsel ohne notwendigem Einsatz von Magie/Klerikerkram
- Rätsel, die nur mit Magie/Klerikerkram gelöst werden können

Beim Moschen können Kämpfer mitwirken, aber die meisten Magier/Kleriker sind mit dabei.
Bei den "normalen" Rätselplots könnten sich Krieger hervortun, aber Magier/Kleriker mischen hier auch gerne mit.
Und bei den magischen/klerikalen Plots sind Krieger ggf. als Ritualwache oder so gefragt *gähn*
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Jelena am 28. Jan 15, 11:21
Ich hatte auf der WiWa extra ganz unterschiedliche Prüfungen konzipiert in der Hoffnung das auch ganz unterschiedliche Spieler diese lösen können.
Leider sind diese Prüfungen einfach nicht weitergegeben worden, weil im Eifer des Gefechtes jeder vom Plotfieber beseelt ist.
Das ist, glaube ich, der Kasus knacktus: jeder mag rätseln und Dinge tun.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Jeremias am 28. Jan 15, 11:31
Man müsste also entweder die Priester- und Magierspieler mal ein wenig einfangen, was Kampfteilnahme angeht oder Plots machen, wo die nicht mitmachen können?

Vielleicht auch einfach weniger Plots machen, die nacheinander abgearbeitet werden können...

Hm.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Kadegar am 28. Jan 15, 11:47
Ein engonisches Problem ist meiner Meinung nach auch, dass Entscheidungsträger und Verhandlungspersonen Magier und Priester sind.

Bei vielen anderen Gruppen sind die Personen die die Gruppe vertreten die nicht-magischen Anführer und die Magier/Priester haben eher beratende Rollen.
Mag sein, dass ich mich da gerade irre, aber bis auf Lorraine und die Valkensteiner haben alle engonischen Charaktere Vorgesetzte die Magier, Priester sind oder sonstige ungewöhnliche Kräfte haben.
So ist quasi fast immer die Anlaufstelle für Plot erst mal ein Magier/Kleriker der Aufgrund des breiten Spektrums an Arten von Magiern und Priestern von selbigen angegangen wird.
Ein nicht magischer Anführer würde Probleme auch sehr viel unmagischer angehen wovon dann die Krieger profitieren würden.

Der andere Grund für die Problematik ist die Kampflastigkeit unserer Magier und Priester. Also Plotplaner schaue ich, dass ich die verschiedenen Gruppen gleichmäßig bespaße. Bei der Planung sehe ich Kämpfe als Bespaßung für Kämpfer und Heiler. Und magisches kuddel muddel als Bespaßung für Magier und Priester. (und Tränkekram für Alchemisten, Verhandlungs und Dialogoptionen für die Allgemeinheit etc etc.)
Wenn jetzt also Magier und Priester fröhlich und effektiv mitprügeln nehmen sie zum einen "Bespaßungsanteil" der Krieger für sich in Anspruch und erhöhen gleichzeitig ihren Anteil. So kommt es zu einem Ungleichgewicht und es entsteht neid/frust.


Zusammengefasst:
unmagische in Anführerrollen.  Seltener kämpfende Magier/Priester (zB dass ein Kade nur dann den Kampf sucht, wenn es um Dämonen geht da er ja Dämonenjäger ist)
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Jeremias am 28. Jan 15, 11:54
Zusammengefasst:
unmagische in Anführerrollen.  Seltener kämpfende Magier/Priester (zB dass ein Kade nur dann den Kampf sucht, wenn es um Dämonen geht da er ja Dämonenjäger ist)

Tja... Wie machen? Bestehende Gruppenkonzepte aufbrechen? Wir haben bspw. Maugrim und Sasha, beides Priester/Paladine. Die vereinen den grössten Teil aller Krieger unter sich.
Aber ja, das ist mit Sicherheit ein Problem.

Übrigens ist dieses Problem dadurch entstanden, dass wir P&P-Gruppenkonzepte für zwei Dutzend Leute genutzt haben, diese Konzepte aber nicht skalierbar sind. In der typischen Abenteurergruppe ist auch ein Krieger-Untergewicht. Das ist da halt nicht so relevant.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Grendar am 28. Jan 15, 13:07
Persönliches Empfinden mit Beispiel:

Auf dem Pandor auf dem wir mal waren (weiss jetzt nicht welches genau, das letzte mit Kord...) haben sich die Nordhunde sehr oft versucht am Plot zu beteiligen.
Und als es mal hieß oder bzw es zu erahnen war das nun ein Plotteil kommt den auch mal Krieger bewältigen können wurde man bei dem Angebot, das von mir bzw Kord kam, abgewunken nach dem Motto: " Ne... das macht mal besser jemand anderes, aber dahinten wird bestimmt gleich wieder gekämpft" .

Das gesprochene Wort zu dem "Abwinken" verlief aber in genau diese Richtung: "Das werden schon XY machen, aber die Nordhunde sollten schauen dass wir nicht angegriffen werden!"

Ich kann ja nur jetzt speziell von den Nordhunden reden, aber diese werden generell als Krieger in so gut wie gar nichts beteiligt, als hätte man Angst man könnte sonst nicht den "High Score" brechen.
Das kann zwangsläufig dann nur zu abkapselei aus der "großen" Gruppe führen um sich einfach auch mal aus dem "bevormundet werden" zu emanzipieren.
Obwohl das in ner gleichberechtigten Gruppe gar nicht passieren dürfte/sollte.

Und so entstehen auch deutlich OT Spannungen die total banaler Natur sind eigentlich.

Meiner grundsätzlichen Meinung nach sollte jede eigene Gruppe, und ja wir haben viele (!) Kleingruppen, eigen Regie führen auf CONs.
Und wenn man sich dann plötzlich auf dem selben Zweig findet, auch gut, why not?!

Ich verstehe auch nicht diese OT Beugung von manchen Gegenüber anderen Personen die man auch IT antrifft teilweise.
Immerhin ist das noch ein Live "Rollenspiel" und kein Soziales Experiment über Leute die verkleidet sind.


Wenn Krieger sich zukunftig in eigener Gruppe und Regie engagieren und neben der "großen Gruppe" eigenständig dem selben Plot nachgehen, findet das definitiv meine Unterstützung und Zustimmung.
Und diese Art von Dynamik kann eigentlich nur gut tun.


___________


EDIT:

Interessanter Zusatz.

Als Priesterspieler hatte ich übrigens auf keiner CON jemals das Gefühl überflüssig zu sein und wurde auch von anderen Parteien oder der eigenen, mehr oder minder sogar in den Plot getreten.
Also mich würde es schon wundern würde ich mir diese Art von Selektierung nur einbilden.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Tannjew am 28. Jan 15, 13:57
Micha hat es gut beschrieben. Man kann das Thema auch mal schön verknüpfen mit der Magier-Kleriker Diskussion. Da haben sich Magier auf einer Veranstaltung ausgegrenzt gefühlt, weil ein Rätsel nur von Klerikern zu lösen war. Dieses Gefühl ist das, was Micha beschrieben hat. Nur, dass wir Nordhunde halt ständig mit dem Umstand leben.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Vanion am 28. Jan 15, 14:16
Der Opferregel-Thread und auch der hier neigt sich langsam, aber sicher zum Thema "Spielstile - und wie wir damit umgehen". Sollten wir dann nicht einen neuen Thread eröffnen, moderiert durch einen halbwegs Unbeteiligten (Tobi, Krisz?), wo das mal angegangen wird?
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Grendar am 28. Jan 15, 14:17
Eine gute Idee Lukas!

Sie kommt mir auch nicht bekannt vor :P ;D ;D :D
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Vanion am 28. Jan 15, 14:20
Eine gute Idee Lukas!

Sie kommt mir auch nicht bekannt vor :P ;D ;D :D
Ich war schon immer dezent!  :angel:
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Berufspsycho am 28. Jan 15, 15:54
Zur Vereinfachung spreche ich künftig von dem Magier, stellvertretend für alle Nicht-Kämpfer wie Priester etc.

Die drei Plotarten von Krisz halte ich für korrekt, was zum bereits mehrfach genannten Schluss führt, dass der Magier an allein teilnehmen kann und der Krieger nicht. Dadurch dass außer Leonie und Rania alle bewaffnet sind, machen das auch alle. Mal mehr, mal weniger. Gefühlt eher mehr.

Wer mir erzählen will, es würde kämpferisch keinen merklichen Unterschied machen ob ich 2,5 Tage in schwerer Rüstung oder mit magischen Punkten unterwegs bin, der lügt oder will mich für blöd verkaufen! Ich halte mich für ziemlich fit aber bin nach 2,5 Tagen in Vollmontur am Ende meiner Kräfte während der Magier weiter fröhlich rumspringen kann.
Wers nicht glaubt, der trage einfach mal einen 20kg Rucksack ununterbrochen einen Tag mit sich rum. Die Leugnung des Vorteils von Magie ggü. echter Rüstung ist tatsachenverdrehend!
Das führt ironischerweise dazu, dass Magier in Relation noch mehr kämpfen können als Krieger. Dass sie keine Ersatzrüstungen mitschleppen müssen aber statt dessen noch Foki nutzen könnten, kommt erschwerend hinzu.

Die Rüstungleichheit lässt sich mMn nicht lösen, denn lt. Regeln sind Magier im Vergleich zu Kriegern schlicht im Vorteil. Freiwillige Rücksichtnahme halte ich für ein nicht realisiebares Konzept, sonst wären wir auch nicht bis zum jetzigen Punkt gekommen.
Mit diesem Nachteil ließe sich noch leben, einige weichen auf Alu-Ketten aus usw. Es hilft aber, wenn das Problem als solches akzeptiert und ernst genommen wird. Anerkennen schafft Vertrauen, welches die Grundlage ist Dinge nachhaltig zu verbessern.

In Engonien lassen sich mit Magie gefühlte 100% der Plots lösen, das ist zu viel. Viel zu viel! Wenn ich jetzt an alle Cons außer Pandor zurück denke, fällt mir auf was ich daran so gut fand: Ich wurde gebraucht!
Pandor ist bei den Kämpfern mehrfach brutal durchgefallen, denn der hat dort 2 Stellen wo alle n-Stunden ein paar Wellen kommen. Alles andere lässt sich meist nur mit Magie lösen. Als ich diesen komischen Baum im "Dungeon" mit erschlagen habe und die SL anschließend davon erfuhr, setzt man mich in Kenntniss, dass ich als Nichtmagier gar nicht mit hätte rein dürfen und deshalb jetzt schlimme Dinge passieren sollten. Habe ich ignoriert, war mir zu blöd. -> Jo, bin auch mal ne Pappnase.
Das ist in Engonien aber mittlerweile nicht anders. Die Menge an Ritualen, Diskussionen und Mythik sind größer als woanders. Was den Magierbedarf massiv erhöht. Magie war mal eine Brücke für eine Lösung, heute ist sie meist die Lösung.

Mögliche Lösungsansätze
Wo sind die magieimmunen Monster? Wo sind die Antimagier unter den NSC? Wo sind die nicht bannbaren Ritualstörungen? Oder gar Mage-Hounds wie in D&D?
Warum nicht mehr weltliche Aufgaben wie Banditen, Mörder, Dinge schleppen, Sachen bauen, Orte erkunden, Geschäfte aushandeln, Leuchte einschüchtern, Hinterhalte legen, Hinterhalten, Belagerungen, Fluchten, Eskorte, Jagdexpedition, Gefangenentransport ausweichen usw.?

Ob es die Lösung ist oder überhaupt hilft weiß ich nicht aber weniger High-Fantasy mindert automatisch den Bedarf an Magiern. Mehr weltliche Elemente würden vermutlich helfen.

Was ich NICHT glaube was hilft:
Diktat für Gruppenänderungen, erzwungene Strukturen und ähnlicher Unsinn.

Edit: Ach Mist, wenn man schreibt, pausiert und weitermacht gibt es Zwischenposts, die berücksichtigt werden müssen. Hoffe es passt trotzdem noch, muss jetzt weiter auf Termine, 'tschuldigung.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Jeremias am 28. Jan 15, 16:54
Zitat
Wo sind die magieimmunen Monster? Wo sind die Antimagier unter den NSC? Wo sind die nicht bannbaren Ritualstörungen? Oder gar Mage-Hounds wie in D&D?
Warum nicht mehr weltliche Aufgaben wie Banditen, Mörder, Dinge schleppen, Sachen bauen, Orte erkunden, Geschäfte aushandeln, Leuchte einschüchtern, Hinterhalte legen, Hinterhalten, Belagerungen, Fluchten, Eskorte, Jagdexpedition, Gefangenentransport ausweichen usw.?

Gute Ideen, danke. Wird kommen, glaube er mir! Zumindestens auf meinen nächsten Plot-Cons.


Zur Rüstung: Ich habe die Rechnung ja schon im anderen Thread aufgemacht. Ich verweise auf Barai, wo ich fast die gesamte Endschlacht im Dreck verbracht habe, trotz einem Foki und fetter magischer Rüstung. Oder das Aldea, wo ein Krieger (also du!) den entscheidenden Schlag gegen den Bösewicht ausgeführt hat.
Ich leugne nicht, dass punktestarke Magier ne Menge Rüstungspower haben. Aber für dieselben Punkte ignorierst du ebenfalls drei Schläge. Kämpferschutz ist nämlich die Kriegerfertigkeit, die ebenfalls kein Rüstungstragen vorsieht und trotzdem entsprechend schützt. Wenn man sogar die Tatsache einbezieht, dass der sich regeneriert, dann kannst du mit Kämpferschutz absolut gleichziehen (kostet nämlich ähnlich viel wie "Magische Rüstung") und kann nicht gebannt werden.
Sagen wirs mal so: Baue ich mir exemplarisch einen Krieger mit den Punkten von Damian, hätte der nackt 5 Schutzpunkte, würde innerhalb einer Viertelstunde alle Wunden heilen und wäre immun gegen alle einfachen Zauber plus alle geistesbeeinflussenden Zauber plus einige Gifte.
Kampfmässig könnte da kein Magier gegen anstinken.
Wenn man natürlich das Regelwerk so nicht ausschöpfen will, wirds schwierig... Dann spielt man aber auf unterschiedlichen Ebenen.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: gutemine am 28. Jan 15, 22:04
Hach Leute, ihr macht mir gerade etwas "Angst", Angst meine kostbare, der Familie abgetrutze Zeit zu vergeuden... wenn ich mir das so durchlese, war es ganz gut, dass ich nicht zur Winterwacht konnte, denn was hätte eine kräuterbewanderte Schankmaid da gemacht, wenn es in Küche und Schänke nix zu tun gegeben hat und komplett unmagische Kräuterkunde auch nicht gebraucht war... ich hätte vermutlich dazu beigetragen, dass das Met einen Tag früher leer gewesen wäre, weil mir außer trinken und diversen Leuten meine Familiengeschichte aufs Auge drücken (was nur mäßig interessant ist) nix zu tun geblieben wäre... ich hatte eigentlich gedacht, dass sowas wie "
Banditen, Mörder, Dinge schleppen, Sachen bauen, Orte erkunden, Geschäfte aushandeln, Leuchte einschüchtern, Hinterhalte legen, Hinterhalten, Belagerungen, Fluchten, Eskorte, Jagdexpedition, Gefangenentransport ausweichen usw.?
eher die normale Tageordnung sind?
Sollte ich mir vielleicht doch lieber was magisches oder ne Novizin ausdenken, wenn ich richtig spielen will? Dann lass ich die Mina doch lieber in Galladoorn  ;)

By the way: Sind übrigens die Heiler nicht auch angekekst, wenn ständig ein Überschuss an Magier oder Priester, die ja dann auch noch heilen können,  mal eben kurz die Hand auflegt und weiter gehts, wenn sie selbst erst großartig Verbände anlegen, Nähen und Salben anmischen? Die haben dann ja auch nichts zu spielen... Aber gut, ich kann ja nicht wirklich mitreden  ;D
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Jeremias am 28. Jan 15, 22:20
@gutemine
Dafür machen wir ja auch die Anfängercons. Die Probleme, die hier diskutiert werden, sind sehr typisch für eine alte und erfahrene Spielerschaft. Sehr selten findest du auf normalen Cons so etwas wie auf der Winterwacht. Und auf den Anfängercons wird das explizit vermieden!

Sind übrigens die Heiler nicht auch angekekst, wenn ständig ein Überschuss an Magier oder Priester, die ja dann auch noch heilen können,  mal eben kurz die Hand auflegt und weiter gehts, wenn sie selbst erst großartig Verbände anlegen, Nähen und Salben anmischen? Die haben dann ja auch nichts zu spielen...

Dazu haben wir bereits eine meiner Meinung nach gesunde Mischung gefunden. Man arbeitet gerne zusammen und lässt sich das gegenseitige Spiel.
Das ist es halt, was wir jetzt nur noch als gemeinsamen Nenner für andere Spielelemente finden müssen.

Was ich damit also sagen will: Mach dir keinen Kopf. Die hier diskutierten Probleme werden dich erst in geraumer Zeit betreffen. Und bis dahin hast du definitiv deine Homies, den Spielstil betreffend, gefunden.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Torben Menasa am 28. Jan 15, 22:27
@Jeremias:
Bzgl Heiler: Geredet ja, geändert hat sich kaum was. Bekomme ich leider immer wieder mit wenn Magier und Kleriker vor Ort sind.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Jeremias am 28. Jan 15, 22:59
@Jeremias:
Bzgl Heiler: Geredet ja, geändert hat sich kaum was. Bekomme ich leider immer wieder mit wenn Magier und Kleriker vor Ort sind.

Ernsthaft? Also abgesehen davon, wenn der Charakter innerhalb von 30 Sekunden stirbt? Empfinde ich anders, die Heilzauber sind selten genutzt. Mag ich mich aber irre .
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Lyra am 28. Jan 15, 23:10
Also ich muss zu dieser Heiler vs Magier/ Kleriker Sache sagen, dass es meiner Erfahrung nach immer zuwenig heiler gibt. Ich versuche mich oft genau vor den Lazaretten und so zu drücken und finde mich immer wieder gezwungenermaßen bei Patienten wieder.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Wydh am 28. Jan 15, 23:31
da ich einige zeit spezialisiert eine heilerin/alchemistin gespielt habe, kann ich aus erfahrung sagen das sich niemals die situation ergeben hat zu wenig spielangebote durch einen überschuss an magiern erlebt zu haben.
bei jedem kampf hat sich ein normales heilerspiel ergeben, da dieses für patient und heiler bereichernd ist und eine menge raum für dramatik schafft.

es kam also in der zeit nie zu irgendeiner konkurenz, frust oder dergleichen. ganz im gegenteil habe ich es oft erlebt das man sich besprochen und zusammen gearbeitet hat.

klar im moment gibt es ein mangel an heilern, deswegen wird öfter magisch geheilt. ich denke aber wenn man sich als heilercharakter einbringt, hat man stets die möglichkeit ausreichend in dem bereich zu spielen.

Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Lyra am 28. Jan 15, 23:53
Noch zu erwahnen , dass ich tatsächlich meistens mundan heile (absolute Notfälle ausgenommen)

Sprich mich auch eher zu den mundanen heilern zähle
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Alvias am 29. Jan 15, 00:26
@gutemine:
Auf der winterwacht gab es ein spezielles Angebot für Heiler bzw. Kräuterkundige/Alchimisten. Ein sporenwerfende Pflanze dessen Gift Atemnot veursacht. Übrigens resistent gegen magischen Einfluss, so dass wir was machen mussten.

Ansonsten kann ich Ela nur zustimmen. Habe es in Engonien außer in "Extremsituationen" wo mehr Verletzte als Heiler vorhanden waren, es eher so erlebt, dass lauthals nach z.b. mir gerufen wurde. Selbst von den Magiern die der Heilung mächtig sind (Situationen wo die Heiler selbst betroffen sind ausgenommen)

Aus meiner bisheren Erfahrungen raus, sind Magier nur Stoffis und können nicht sooooo gut kämpfen. Die anderen sind eher seltener bzw. "Klappspaten" d.h. wenn man übt oder mit mehreren ist, ist ein Magier schnell zu knacken. Auch rennen viele Magier lieber weg als in den Nahkampf zu gehen. Für mich als plänkelnden Kämpfer-NSC, leicht gerüstet mit 2 Kurzschwertern und Schwertlanze, gab es selten etwas spassigeres als es an den Kämpferreihen vorbei geschafft zu haben und die vergleichsweise wehrlosen Magier jagen zu können.

Klar gibt es, wie schon erwähnt, Ausnahmen. Die einen stellen es besser, die anderen schlechter da. Einige wolllen die Eierlegende Wollmilchsäue sein, die in Platte Fauerbälle umsich werfen und nach 40 Treffern immer noch stehen. Andererseits hast du die Kampfmagier die mit Anderthalbhänder im 1 gegen 1 fast jeden vermoppen, andere mit Windstößen von sich fernhalten und man hat nie den Eindruck sie würden übertreiben, da sie trotzdem nach den ersten Treffern liegen.

Magier haben durch die Magie durchaus mehr Möglichkeiten, aber durch den Manapool können sie nicht unendlich viel Zaubern. Und die Jeremias schon gesagt hat, haben beide eine hohe Anzahl an Erfahrungspunkten können beide verdammt mächtig werden.

Außerdem 2-3 gute Bogenschützen zerlegen dir eine entsprechende Anzahl an Magiern innerhalb weniger Minuten, auch wenn sie die maximalen Magierschutz haben. Während du ungern auf Plattenschweinen rumballerst.

Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Torben Menasa am 29. Jan 15, 00:36
Beispiel WiWa: Es kam zu einer Explosion, und 5 Minuten später gab es nur noch einen, der auf profane Art geheilt wurde und entsprechend versorgt werden musste .... Liste könnte ich fortsetzen bei anderem Cons in der Umgebung.
Auf Deutsch: Mich kotz das Heiler / Feldscher sein an! Auch das "wir nehmen Rücksicht". Stimmt, manche nehmen Rücksicht. Manche! Und ich rede jetzt nicht von "scheiße der stirbt mir unter den Händen weg".
Interessanterweise habe ich auf engonischen Cons zu 90% Leute aus der eigenen Gruppe versorgt. Und das lag nicht daran, dass andere Heiler vor Ort waren.
Und auf sche** OT Sprüche habe ich auch keine Lust. Auch dass habe ich schon erlebt!
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Jeremias am 29. Jan 15, 07:28
Ich habe die Heilerdiskussion mal ausgelagert, wir haben da einen eigenen Thread zu.

Was das mit der Rüstung angeht, wüsste ich ganz gerne, ob sich die Kriegerfraktion sich dieser Tatsache überhaupt bewusst ist?
Oft höre ich ja so Aussagen wie "Regelwerk brauchen nur Magier", "Ich bin Krieger, ich brauche keine Punkte". Naja. Offenbar ist man dann ja doch nicht den Magiern grün, wenn die das Regelwerk nutzen. Oder seinen Mitkriegern, wenn diese das Regelwerk nutzen.
Beispiele gibt es zuhauf: Beispielsweise der Kommentar "Habt ihr keine Wunde" im Duell Kassandra gegen Simon (und Simon hat Kämpferschutz).
Ich mein, nackt hält mein doofer Tiorsritter theoretisch drei Pfeile aus, bevor er eine Wunde hat. Bin ich jetzt ne doofe Pappnase?

Wenn sich eine einhellige Meinung bildet, dass soviele Rüstungspunkte ohne getragene Rüstung scheisse sind, dann sollten wir tatsächlich diskutieren, ob wir diese Fähigkeiten und den Zauber vielleicht streichen.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Kadegar am 29. Jan 15, 08:03
Das führt dann schnell wieder zu der Regelwerksfrage.

Wenn ich auf ne DS3 Con fahre und mir sage: "meh. Doofes Regelwerk, ich spiel lieber DKWDDK" dann darf ich danach nicht sagen "fününü die Leute die das Regelwerk benutzen sind so viel krasser weil ich ja lieber cool bei DKWDDK bleibe"

Und wer jetzt kommt mit "DKWDDK mit DS3 als Magierleitfaden" der hebelt das DKWDDK damit dann aus. Das endet dann immer mit SLs die irgendwelche Ansagen machen müssen, Analysen tellen müssen, Dinge einflüstern und Magier/Priester die am Ende doch noch ihren Regelzauber-call abgeben.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Varim am 29. Jan 15, 09:37
Das ist hier jetzt eher "Side-Topic" sozusagen, weil es reine Kämpfersicht wiedergibt (ich HASSE Alle Finger-Fuchtler ;)) aber vielleicht nutzt es der Diskussion als solcher?!

Zitat
Sollte ich mir vielleicht doch lieber was magisches oder ne Novizin ausdenken, wenn ich richtig spielen will?
Vermutlich sind Überlegungen wie diese mitverantwortlich, daß viele Valkensteiner, die in letzter Zeit neue Charaktere (immerhin immer noch unter Valkensteiner Flagge - sooo schlecht kann es bei uns also nicht sein*) erstellt haben, mittlerweile mit irgendwelchen "Sonderfunktionen" ausgestattet sind?!
Grob gesagt: uns laufen die "reinen" Kämpfer tendentiell eher weg.
Gefühlt bewegt sich die Hälfte der Valkensteiner mittlerweile neben der Befehlskette.
Wohl weil ihnen das einfache Kämpferdasein zu langweilig ist.

Man trifft als Solcher aber manchmal auch auf die seltsamsten Vorstellungen.
Da gab es mal eine Con (einer zugegeben extrem unerfahrenen Crew ... die Eingeweihten wissen Bescheid), auf der wir als Kämpfer allein schon durch bloßes Rüstungtragen schief angeguckt wurden. ("Metallrüstungen sind hier nicht erlaubt") Diese mußten in letzter Konsequenz ausgezogen werden. (Bei meiner Lederrüstung mussten sie´s akzeptieren, haben es aber gehasst, daß ich sie anhatte  ;D) Wir durften nichtmal in die Nähe einer zu schützenden Person (für den Auftrag wurden wir bezahlt!), weil dies (laut SC-SL) zu martialisch wirken würde.
Manchmal bekommt man das Gefühl, daß irgendwelche OT-Ängste stark ins IT reinspielen.
Im Grunde ist das ja ganz schön, zeigt es doch, daß die Darstellung einigermaßen gelungen ist.
Im (konkreten) Spiel führte es dazu, daß wir gar nichts mehr machen konnten, bzw. dekorativ in der Gegend rumgestanden haben.
Wenn OT-Ansichten IT sind, ist das für mich der Gegenpart zu OT-Blasen. Das geht mir auf den Sack.
Ist aber eine "andere Baustelle" und ist, wie es ist.

Als Krieger/Soldat/Söldner/etc. lebt man natürlich immer mit dem Widerspruch: im Krieg die Typen für die Drecksarbeit/Kanonenfutter und im Frieden überflüssige Esser/Ärsche, gewaltverherrlichende.
Auch da bin ich mir nicht immer sicher, ob Empörung echt oder gespielt ist.
Wenn man OT echt empört ist, daß es fiese Typen gibt, spielt sich das IT nämlich viel überzeugender. Manchmal (meine Meinung, wie gesagt) habe ich das Gefühl, daß Unsereins als Stellvertreter für die Kriege der Welt herhalten muß.

Nur weil man mal ein Dorf aus Effektivitäts-/Zeit- oder sonstigen Gründen mit einer Giftwolke entvölkert.  ;D
Wer kommt mir denn da mit "Moral" oder dem "abgrundtief Bösen"?
Schon mal gehört: Im Krieg und in der Liebe ist Alles erlaubt?
Und das gilt mMn nicht nur OT!
Als Valkensteiner gehört man eben nicht dem strahlenden Empfangskomitee an, das mit fröhlicher Marschmusik Staatsgäste wilkommen heißt.
Der Anspruch ist einfach, daß wir manchmal die schlimmen Sachen machen, um das Gute zu erreichen (<= hier sind vielfältige philosophische Ansätze möglich)
Leider in letzter Zeit viel zu selten.

Hach ja, was war das "früher" schön im Bürgerkrieg! Da hatten Alle was zu tun.
Und ja: manchmal ist IT wie das richtige Leben:
Krieger haben in Friedenszeiten einfach nichts zu lachen.
Spielt es aus!

*keine Angst: auch bei uns wird es irgendwann ernsthaft krachen aus dem ein oder anderen Grund. ("Legion ist mein Name, denn wir sind viele." - ein Wunder, daß es bis jetzt einigermaßen gut gegangen ist) Wir sind alle nur Menschen. Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Deshalb finde ich die diversen Diskussionen derzeit im Forum gar nicht schlecht, geradezu kulturfördernd
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Simon de Bourvis am 29. Jan 15, 09:39
Ich habe die Heilerdiskussion mal ausgelagert, wir haben da einen eigenen Thread zu.

Was das mit der Rüstung angeht, wüsste ich ganz gerne, ob sich die Kriegerfraktion sich dieser Tatsache überhaupt bewusst ist?
Oft höre ich ja so Aussagen wie "Regelwerk brauchen nur Magier", "Ich bin Krieger, ich brauche keine Punkte". Naja. Offenbar ist man dann ja doch nicht den Magiern grün, wenn die das Regelwerk nutzen. Oder seinen Mitkriegern, wenn diese das Regelwerk nutzen.
Beispiele gibt es zuhauf: Beispielsweise der Kommentar "Habt ihr keine Wunde" im Duell Kassandra gegen Simon (und Simon hat Kämpferschutz).

was das duell angeht: die axt hat tatsächlich nur mit effektvollem klatschen meine ledergugel getroffen, ansonsten hätte ich den kämpferschutz sicherlich "benutzt" um meinen arm weiter einsetzen zu können, aber irgendeine reaktion auf den treffer hätte ich schon gezeigt (allein weil ich ihn wohl gespürt hätte)
ich habe ingrids frage aber als gut verpackte ot-frage "biste verletzt? machen wir weiter, oder reicht erstes blut?" o.ä. verstanden und signalisiert "nö alles gut, geht weiter", schliesslich hatten wir nur ne grobe absprache und wussten nicht, wie wir die nummer beenden.

->bei der gelegenheit: den pfeil im auge auf dem agathe-larp (oder wars das hahnekamp?) hätte ich auch ot (kopftreffer) und it (kämpferschutz) ignorieren können. war mir aber zu blöd, hab also den restlichen tag ne augenbinde getragen und auf der nächsten con (sm3 meine ich) von gorix mit einigem aufwand per magischer heilung ein neues auge bekommen
in der schlachtreihe mach ich sowas nicht, hab ich im zweifel auch keine gelegenheit zu , da bin ich froh wenn ich neben dem kämpgen grob meine rüstungspunkte auf dem schirm behalte.

ich bin aber eigentlich nicht neidisch auf magier/priester und ihre fähigkeiten, mit spielern die schindluder damit treiben spiele ich halt nicht, mit kriegern die scheisse kämpfen oder spielen aber auch nicht.
tatsache ist aber: übernatürlich-spieler können bei  jeder art von plotsituation mitmachen
krieger nicht. mit krieger meine ich jetzt aber jede mundane , nicht mit übernatürlichen fähigkeiten gesegnete rolle, daher finde ich de threadtitel auch unglücklich gewählt

dazu kommt mein gefühl (mag nicht so sein) dass bei priestern/magiern eine tendenz vorliegt den plot lieber alleine zu lösen, ohne die mundanen charactere einzubinden. wenn man mit nsc xy verhandeln muss, könnte man ja immer einen mundanen character hinzurufen, faktisch passiert das selten, denn der ist ja nicht da, denn die bisherigen 2 stunden hätte der nur rumgesessen. vielleicht mat der priester/magier auch das gefühl, da er sich jetzt 2 stunden das hirn zermartert hat, hat er es sich "verdient" den plot weiterzuverfolgen, anstatt jetzt die verantwortung weiterzugeben
passiert mmn deutlich seltener wenn es eine intime hierarchie mit informationssammelung und aufgabenverteilung durch eine zentrale gibt

da magier/priester in jeder situation mitspielen können, sehe ich als orga keine notwendigkeit ihnen einen "spezial-plot" zu backen, der mit gepunkteten fähigkeiten lösbar ist und zu dem ein signifikanter teil der spielerschaft keinen zugang hat

klar, 10 jahre gespielte charctere locke ich damit dann auch nicht hinter dem ofen vor, aber darum mache ich lieber klassische, story-orientierte plots für anfänger
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Simon de Bourvis am 29. Jan 15, 09:47
Nur weil man mal ein Dorf aus Effektivitäts-/Zeit- oder sonstigen Gründen mit einer Giftwolke entvölkert.  ;D
Wer kommt mir denn da mit "Moral" oder dem "abgrundtief Bösen"?
Schon mal gehört: Im Krieg und in der Liebe ist Alles erlaubt?
Und das gilt mMn nicht nur OT!
Als Valkensteiner gehört man eben nicht dem strahlenden Empfangskomitee an, das mit fröhlicher Marschmusik Staatsgäste wilkommen heißt.
Der Anspruch ist einfach, daß wir manchmal die schlimmen Sachen machen, um das Gute zu erreichen (<= hier sind vielfältige philosophische Ansätze möglich)
Leider in letzter Zeit viel zu selten.

Hach ja, was war das "früher" schön im Bürgerkrieg! Da hatten Alle was zu tun.
Und ja: manchmal ist IT wie das richtige Leben:
Krieger haben in Friedenszeiten einfach nichts zu lachen.
Spielt es aus!


aber gerade damit lohnt es ja zu spielen, ich hab mich mit robert mehr als einmal über besagtes dorf gestritten, danach auch mit damian
ich streite mich ja auch öfter darüber, dass für mich intime soldaten und södner eigentlich pack sind, weil sie mit geld bezahlt werden und nicht einfach aus überzeugung
ist doch wunderbar wenn das it konflikt/diskussionen gibt

nur es sehen, bei sich sagen "naja, krieger halt" und nicht it thematisieren ist halt blöd (natürlich wenn sich die gelegenheit ergibt, aus der leeren luft ohne anlass ists auch blöd), ich steh aber auch auf das spiel um verantwortung, entscheidungen und moral. ist für mich quasi der kern des "krieger"-spiels
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Vanion am 29. Jan 15, 10:03
Das führt dann schnell wieder zu der Regelwerksfrage.

Wenn ich auf ne DS3 Con fahre und mir sage: "meh. Doofes Regelwerk, ich spiel lieber DKWDDK" dann darf ich danach nicht sagen "fününü die Leute die das Regelwerk benutzen sind so viel krasser weil ich ja lieber cool bei DKWDDK bleibe"

Und wer jetzt kommt mit "DKWDDK mit DS3 als Magierleitfaden" der hebelt das DKWDDK damit dann aus. Das endet dann immer mit SLs die irgendwelche Ansagen machen müssen, Analysen tellen müssen, Dinge einflüstern und Magier/Priester die am Ende doch noch ihren Regelzauber-call abgeben.


Genau das passiert sehr oft. Ich hab selbst erst auf dem df 2011 gerafft, dass da meinevVorstellung von "cool" auf das Regelwerk der Con getroffen ist. Ich spiele voll und ganz ohne Punkte und absolut nach Gefühl. Ohne Kämpferschutz oder sowas. Aber ich glaube, damit bin ich alleine.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Varim am 29. Jan 15, 10:08
@Simon de Bourvis
Gegen Konfliktspiel ist nichts zu haben.
Auch im konkreten Fall.
Ich habe dieses Beispiel nur gewählt, weil ich mich da in der Diskussion schon gefragt habe, ob wir noch IT sind, wenn Moralvorstellungen von heute in die Bewertung mit einfließen. Eine humanistische Aufklärung setze ich in Engonien einfach nicht voraus. Und was kann das Leben von Bauern/Dörflern schon wert sein, wenn man im Gegezug einen Kampf auf dem Weg zu einer Schlacht auf dem Weg zum Beenden des Krieges gewinnt?
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Simon de Bourvis am 29. Jan 15, 10:15
um gottes willen, bloss keine intime vorstellung von gleichberechtigung, volksherrschaft, bürgerrechten.,..

aber um bei deinem beispiel zu bleiben: es geht darum spiel aus der entscheiudung zu ziehen das leben dieser dörfler zu opfern, welchen wert dieses leben hat mag von der warte jedes characters anders aussehen (die intime religion wäre füpr mich da das entscheindende). ist nur schade wenn die moralische diskussion gar nicht erst stattfindet
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Jelena am 29. Jan 15, 10:20
@Simon de Bourvis
Gegen Konfliktspiel ist nichts zu haben.
Auch im konkreten Fall.
Ich habe dieses Beispiel nur gewählt, weil ich mich da in der Diskussion schon gefragt habe, ob wir noch IT sind, wenn Moralvorstellungen von heute in die Bewertung mit einfließen. Eine humanistische Aufklärung setze ich in Engonien einfach nicht voraus. Und was kann das Leben von Bauern/Dörflern schon wert sein, wenn man im Gegezug einen Kampf auf dem Weg zu einer Schlacht auf dem Weg zum Beenden des Krieges gewinnt?

Auch wenn das wieder eine Nebendiskussion wird, von meiner Seite dazu:
Ich glaube man muss differenzieren wer sich über was genau aufregt. Ich finde die Übertragung des modernen Wertesystems in eine Fantasywelt-die-mittelalterlich-angehaucht-ist doof und mag das nicht.
Hier sieht man sehr häufig im Spiel wer sich ausreichend Gedanken über die geistige Kultur seines Charakters gemacht hat und wer nicht.
Am gegebenen Beispiel:
Die Baronin wird die Achseln zucken, etwas davon murmeln das man sich nicht erwischen lassen sollte und sich dem Tagesgeschäft zuwenden. War halt im Krieg und nicht in ihrem Lehen, hat sie nichts mit zu tun wenn es ihr nicht gerade politische Munition liefert.

Jelena war vollkommen schockiert und richtig, richtig wütend über die Drahtzieher die das ganze geplant und durchgeführt haben. Als Heilerin ist das für sie eine Perversion und nicht zuletzt das Zeichen dafür das man nicht besser ist als der Feind.

Man könnte diese Diskussion jetzt darauf ausweiten, dass die wenigsten mMn eine scharfe Trennung zwischen ihrer Grundpersönlichkeit und ihrem Alter Ego schaffen, aber das ist was für den Stammtisch. Also zurück zum ursprünglichen Problem:
wie binden wir die nicht-übernatürlichen Charaktere innerhalb unserer Gruppe besser ins Spiel ein?
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Jeremias am 29. Jan 15, 10:29
Ich habe dieses Beispiel nur gewählt, weil ich mich da in der Diskussion schon gefragt habe, ob wir noch IT sind, wenn Moralvorstellungen von heute in die Bewertung mit einfließen.

Hm. Das ist jetzt aber eher dein persönliches Problem, dass du mir bspw. nicht zugestehst, dass ich ohne OT-Moralvorstellungen so ein Thema angehen kann. Damian lehnt solche Methoden ab. Damian ist aber nunmal Alamarpriester. Würdest du meine anderen Charaktere fragen, ist das was Anderes.
Ich lehne OT Töten ab. IT finde ich mit Damian Ritter toll und Soldaten doof, weil Soldaten ja keinen höheren Ehrenkodex haben, sondern Befehlen gehorchen und nicht weil sie töten, das findet Damian nämlich voll OK.

Zitat
Da gab es mal eine Con (einer zugegeben extrem unerfahrenen Crew ... die Eingeweihten wissen Bescheid), auf der wir als Kämpfer allein schon durch bloßes Rüstungtragen schief angeguckt wurden. ("Metallrüstungen sind hier nicht erlaubt") Diese mußten in letzter Konsequenz ausgezogen werden. (Bei meiner Lederrüstung mussten sie´s akzeptieren, haben es aber gehasst, daß ich sie anhatte  ;D) Wir durften nichtmal in die Nähe einer zu schützenden Person (für den Auftrag wurden wir bezahlt!), weil dies (laut SC-SL) zu martialisch wirken würde.

Das ist jetzt allerdings mal extrem obskur. Wobei ich so eine Orga streichen würde... Magst du mir den Namen nennen, im Zweifelsfall per PN?

Zitat
Grob gesagt: uns laufen die "reinen" Kämpfer tendentiell eher weg.
Gefühlt bewegt sich die Hälfte der Valkensteiner mittlerweile neben der Befehlskette.
Wohl weil ihnen das einfache Kämpferdasein zu langweilig ist.

Ist es ja auch. Soldat sein ist stinklangweilig und wenn man epische Heldengeschichten erleben will... Das ist, von aussen betrachtet, eher ein Problem eures Soldatenspiels.

Zitat
dazu kommt mein gefühl (mag nicht so sein) dass bei priestern/magiern eine tendenz vorliegt den plot lieber alleine zu lösen, ohne die mundanen charactere einzubinden. wenn man mit nsc xy verhandeln muss, könnte man ja immer einen mundanen character hinzurufen, faktisch passiert das selten, denn der ist ja nicht da, denn die bisherigen 2 stunden hätte der nur rumgesessen. vielleicht mat der priester/magier auch das gefühl, da er sich jetzt 2 stunden das hirn zermartert hat, hat er es sich "verdient" den plot weiterzuverfolgen, anstatt jetzt die verantwortung weiterzugeben
passiert mmn deutlich seltener wenn es eine intime hierarchie mit informationssammelung und aufgabenverteilung durch eine zentrale gibt

Das ist absolut richtig. Das Problem kommt mMn daher, dass wir eben ein BLOB sind und keine echte Gruppe. Es gibt keinen Gruppenanführer, sondern so ne homogene Masse, in der dann irgendwer die Richtung bestimmt. Und das sind halt oft genug die übernatürlich begabten Spieler.
Was wir brauchen zur Lösung: Keine Ahnung. Ständespiel ist ja auch wieder ausgehebelt durch sowas wie Tangara. Ach Mann.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Simon de Bourvis am 29. Jan 15, 10:40
suchen wir denn ne lösung?

magierblob spielt am liebsten an...äh mit sich selbst

weiss ich

wenn ich bock auf plot habe drängel ich mich da rein, da er meist aber nur aus magiekram besteht, lass ichs eher sein
 ich such mir mein spiel dann wo anders

orgas können sich überlegen, ob und wie sie ihre plots stricken wollen um alle zu bespassen, ist auch nicht neu und bekanntermassen garnicht einfach

wollen wir doch nicht vergessen: ausgangspunkt war eine diskussion, dass priester den magiern das (plot-) spiel wegnehmen (weils zuviel klerikal-ktram gibt, weils zuviele priester gibt usw.)

dazu wurde lediglich bemerkt, dann ein grosser teil der spielerschaft GAR keinen zugang zum plot hat

aufgabenstellung sehe ich bei einer orga sich wenn gewünscht drum zu kümmern und bei den "übernatürlich"- moppeln sich zu überlegen ihre mitspieler mit einzubeziehen
mir persönlcih ist es wumpe, aber ich ziehe natürlich im spiel meine konsequenzen
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Jeremias am 29. Jan 15, 10:50
aufgabenstellung sehe ich bei einer orga sich wenn gewünscht drum zu kümmern und bei den "übernatürlich"- moppeln sich zu überlegen ihre mitspieler mit einzubeziehen
mir persönlcih ist es wumpe, aber ich ziehe natürlich im spiel meine konsequenzen

Vermerkt.
Im Ernst, ich werde in Zukunft verstärkt drauf achten.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Varim am 29. Jan 15, 10:57
Zitat
Damian ist aber nunmal Alamarpriester
Und das ist schon in sich anstrengend für alle Beteiligten ... Gesetzestreue, Regeln, puh! ;D ;D ;D
Zitat
Das ist jetzt aber eher dein persönliches Problem, dass du mir bspw. nicht zugestehst, dass ich ohne OT-Moralvorstellungen so ein Thema angehen kann.
Du hast ein verdammtes Talent dafür, Dinge anklagend klingen zu lassen, auch wenn es so nicht gemeint ist.
Und wenn doch, interessierts mich nicht. ;D
Bloß keine Diskussion jetzt deswegen, bitte.
Zitat
Das ist jetzt allerdings mal extrem obskur. Wobei ich so eine Orga streichen würde... Magst du mir den Namen nennen
Das war deren erste LARP-Con. Insofern hatten sie etwas Startschwierigkeiten. Name: Tham Rakkat. Die hatten sogar ... und jetzt kommts ... ´ne Taverne/Karawanserei ohne Alkohol!
Abgefahrenes Ding das!
Gut, das Ganze hatte einen Hintergrund Richtung "Iran im Mittelalter".
Trotzdem ging es nochmal lustig ab, als am letzten Abend Alle ihre hochprozentigen Vorräte zusammenbrachten und der Schabau reih-um-ging.
Nahezu OT übrigens.
Ja, Spaß gibt es auch OT!  ;D
Zitat
Das ist, von aussen betrachtet, eher ein Problem eures Soldatenspiels.
Nicht unseres, sondern des.
Wie ich schon bemerkte: ohne Krieg ist nicht viel los für Krieger
Ich ahnte das bereits, und kann damit leben.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Vanion am 29. Jan 15, 11:20
Gut. Wir brauchen Krieg.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Jeremias am 29. Jan 15, 11:21
Zitat
Das ist jetzt aber eher dein persönliches Problem, dass du mir bspw. nicht zugestehst, dass ich ohne OT-Moralvorstellungen so ein Thema angehen kann.
Du hast ein verdammtes Talent dafür, Dinge anklagend klingen zu lassen, auch wenn es so nicht gemeint ist.
Und wenn doch, interessierts mich nicht. ;D

Kein Talent.  ;D Aber interessiert dich ja nicht.  :P Im Ernst: Tatsächlich wollte ich mit dieser Gegenklage unsubtil auf Folgendes hinweisen: Die Annahme, dass Leute aus OT-Gründen im Spiel Krieger kacke finden, kann auch darauf hinweisen, dass man selber eventuell OT zuviel mit Ablehnung konfrontiert wurde. Zwei Seiten, Perspektivwechsel und so. Voll Meta. ;)

Tham Rakkat! Ah ja, davon habe ich gehört.

Zitat
Das ist, von aussen betrachtet, eher ein Problem eures Soldatenspiels.
Nicht unseres, sondern des.
Wie ich schon bemerkte: ohne Krieg ist nicht viel los für Krieger
Ich ahnte das bereits, und kann damit leben.

Hm. Nicht per se. Aber andererseits hatten wir das Thema auch schon vor 785 Jahren mit dem Söldnerbanner. Damals fanden wir auch keine Lösung.
Titel: Re: Kämpfer vs. Magier
Beitrag von: Vanion am 29. Jan 15, 14:52
Am Ende läuft es doch auf "Jedem Tierchen sein Pläsierchen" bzw. "Wenn mir dat nich jefällt, bleib ich halt weg" hinaus. Das ist sinnvoll, solange es nicht einseitig ist, und ich finde irgendwie, dass die Magier da deutlich entspannter mit umgehen. Weil: viele Kriegerspieler sagen "oh Mann, doofer Magieplot, wie doof" - während die Magier einfach nicht auf entsprechende Kriegerveranstaltungen fahren. Ich muss ehrlich sagen: wenn auf einer Engonienveranstaltung ganz klar draufstehen würde: "Dieser Plot basiert auf Rätseln und beinhaltet 50% (min.) Magie" - würd' ich nicht fahren. Vielleicht ist eine Lösung dieser "vs."-Geschichte, dass man klar labeled? Auch hier wieder, seien wir ehrlich: man kennt seine Pappenheimer. Ich weiß ungefähr, wie der Plot von Melanie/Markus aussieht. Dasselbe kann ich von Jeremias-Plot und auch Ingrid-Plot sagen. Aus meiner subjektiven und eingefärbten, da "früher war alles besser", Erinnerung: die Schwarzer-Mond-Reihe hat es doch gut geschafft, Magier- und Kämpfersachen hervorragend unter einen Hut zu bringen - oder?