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Verbot von Kampf beim Larp?

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Rogar:
Is das ein Problem, solln se Gesetze machen.
Wer eine Hiebwaffe oder Schußwaffe führen möchte und sei es ein Gummiirgendwas. Dem tut es gut, einen Lehrer zu bekommen der ihn im Umgang unterweißt und ihm zeigt wie das funktioniert.
Sollte er es Wissen wird er es mit ner winzigen Anmeldung hinkriegen das er damit auf ner Veranstaltung auftritt, das Ding besitzen und transportieren darf. Wenn es zu einem Kostüm gehört sogar offen.

Das macht den, ich nenns mal "Larpkampf", nur deutlich sicherer und sorgt dafür das nicht jeder Idiot wild fuchtelnd, sich und andere verlezt und übertrieben harte schläge auf der Mädels blaue Flecken empfindlichen Körpern sorgt. Manchen würde es nicht Schaden, das sie eine gewisse Ausbildung kriegen. Einhergehend mit gewisser geistiger Fähigkeit, das ihm klar wird, was er tut.

Und wenns was braucht an ne Erlaubniss zu kommen, gibts auch diese Industrie Wettrüsten nicht mehr. Das spart geld und fördert den Spielspass und die Gewandung vieler Newbies, die in teure Schwerter und Rüstung Geld verprassen, welches sie in Ambiente Ausrüstung stecken könnten. Bei Spielfreude würde man sich den Rest mit der Erlaubniss bestimmt auch antun.

Edit:
Habe selbst nen Söldner und ich find es wirklich nicht Spiel fördernd wenn man sich andauernd auf die Möppe geben muss und dann noch brachiale Schläge aufs Maul oder in Schritt kriegt. Kampf als Element ist gut, Hirn ist besser. Habe oft genug gesehen, das irgendwer im Wald rumrennt als Wolfwesen, Ork, nochwas deswegen muss ich den nicht gleich in zehn Rollen auf einem Con abschlachten. NSC verdienen auch ein Leben!!! Und manche Rollen kommen ohne Waffen aus oder mit wesentlich kleiner und weniger.

Deirdre:
Derzeit brauchst du keine Erlaubnis für einen echten Bogen und du brauchst kein Schein oder ähnliches. Wenn du da eine Erlaubnis in Form von 'Prüfungsschein' machen willst, wird da wieder genug Industrie ein leckeres Fresschen dran haben, Geld zu verdienen. Das ist aber nicht so ganz sinnvoll oder? Selbst wenn du in einen Verein mitschießt, brauchst du kein 'Schein'.

Rogar:
Gut ich nehm mich mit einigen letzten Worten hier raus.

Waffe ist Waffe. Jedes Gerät das zum verletzten von Mensch, Tier oder einer Bedrohung angewendet werden kann und als Waffe konzipiert ist. Gehört dokumentiert und unabhängig der Stärke auch unter Prüfung oder Eignung.

Mit 25 Pfund Bögen ist das töten eines Menschen kein Problem.
Es ist der kleine vertreter der wesentlich effektiveren großen Brüder.

Ein Schußwaffe wie Armbrust mit einfachen mitteln gebaut kann jeder herstellen, ich auch. Der durchschlag ist weit höher als bei einer Larparmbrust und für einen Bastler null problem. Geladen mit irgendwas
ist selbst eine Larparmbrust mit Ihrem kleinen durchschlag wie der Bogen, in aussehen, Funktion und Zweck eine Waffe. Ich kann damit drohen, verletzten oder üben.

Scharfe Waffe vs. Soft air aussehen Sinn und Zweck sind gleich. Die Effektivität macht den Unterschied.

Das "Larpschwert" ist der uneffetive kleine vertreter einer mittelalterlichen Hiebwaffe. Deren einziger Zweck immer war zu verletzten und zu drohen. Wer damit kann oder nicht kann, vertritt mit eigenem Wissen das was er macht. Die Führung dieser Dinger sorgt bestimmt für die gleiche Anzahl an Verletzungen wie deren Stahlvertreter (Blankwaffen) es im Training tun oder die Holzvarianten andrer Sportarten. Man sollte schlichtweg wissen was man tut und ein wenig übung im "Larpkampf" kann dazu beitragen, das wesentlich weniger blaue flecken auftreten und ein besseres Schauspiel zustande kommt.

Regularien um das erlernen einer Kampfkunst oder den Besitz, Umgang einer Waffe, selbst bei Larpwaffen sollte geregelt werden zumindest so weit das dokumentiert und angezeigt wird, wer etwas hat. Ob er damit rumlaufen darf und die geistige Reife besitzt es zu führen und einzusezten. Jede Meister lehrt nicht nur kloppen, sondern den Sinn zur Verteigung und Angriff und was diese Person damit anrichtet, es ist sehr sinnvoll an einem leitenden Gespräch eines Lehrers teilzunehmen  und gezwungen zu werden darüber nachzudenken was man macht und wozu diente und bis heute dient.

Auch der "Larpkampf" kann die Hemmschwelle bei unreifen Personen herabsetzen und fördert die Möglichkeit mir einfachen Holzlatten bereits wesentlich effektivere Schläge auszuführen als ein ungelernter Mensch es könnte. Es ist ein krasses Spiel wenn man so will.

Leute müssen beim Widerladen einer Patrone auch nachweisen wo, Zündhütchen, Stäbchen, Pulver, Kugel, Hülse blah herkommt und jeder sollte der einzige sein der sie entladen darf neben offiziellen stellen.
Der Bolzen oder Pfeil, die kann man nicht so effektiv einsetzten aber das Prinzip ist gleich. Ein verkaufter Pfeil ist ein verkaufter Pfeil und wenn ne Latexkartoffel vorn drauf ist ist es immer noch Pfeil der etwas sicherer ist und zum üben dient.

Die Veranstaltung an sich, stellt nunmal Machtgefüge dar und ist in gewissem Maße Gewalt verherrlichend. Punkt um, ich bin für einfache Wege, die dem Gespräch und der Einübung von Grundlagen bei jedermann. Wer eine Waffe baut und führt, oder eine Replik, oder eine Übungsversion des ganzen, sollte zumindest grob mit dem gestzlichen Verhältniss vertraut sein, der Umgang zumindest Vertretbar sicher und das führen erlaubt wenn es einem Zweck dient der nicht Bedrohung wie dem offenen Führen oder dem Sinne einer Verletzung oder Tötung hinter sich hat.

Deirdre:
Ich hab noch keinen erlebt, der nicht um die Gefährlichkeit der Waffe (welcher Art auch immer) nicht Bescheid weiß.

Den Umgang mit einer Larpwaffe zu erlernen schön und gut, wird oft genug angeboten auf gerade Anfängerlarpis. Dafür brauche ich kein Gesetz. Es gibt schließlich auch kein Gesetz, dass vorschreibt, dass man eine 'Prüfung' ablegen muss, um ein Küchenmesser zu führen.

Ich habe wesentlich häufiger Jugendliche auf der Anklagebank sitzen, die mit den Fäusten oder Messern drohen, als welche, die mit (nachgemachten) Waffen was angestellt haben. Und wie gesagt, Symptome behandeln (in dem Fall, wie führe ich eine Waffe richtig, um niemanden zu verletzten, oder gerade um jemanden zu verletzen) muss an der Ursache selbst angesetzt werden (nämlich der häuslichen Erziehung). Wenn wir Angeklagte haben, die wegen Körperverletzungen verurteilt werden, schicken wir die (je nach Tat) in ein Anti-Gewalt-Training. Dort bekommen sie u.a. auch selbst mal eins auf die Nase und lernen, wie man trotz Provokation eben nicht 'austickt' und wie man Aggresivität/Wut/Zorn auf andere Weise abbaut. DAS ist der richtige Weg, nicht Vorschriften, die sagen, ich brauch n Stück Papier, um das und jenes bei mir zu tragen/zu nutzen.

Ich stimme mit dir Überein, dass man einige Verletzungen umgehen/vermeiden kann, wenn man auch lernt, die Waffe richtig zu führen. Aber das allein verhindert keine 'Ausraster' und Amokläufe. Und so lange wir tagtäglich in den Nachrichten und in Sendungen wie 'Lenßen und Partner' Gerichtssendung xy oder Kriminalserie auf den Flimmerkisten sehen, dort es als das tagtägliche vorgesetzt bekommen, Sensationsmäßig alles aufgebauscht wird, solange wird es weiter Leute geben, die ihren Frust meinen, auf gleiche Weise abbauen zu können. Schau sich doch einer Sat1-Serie K11 an. Da stirbt jeden Tag mindestens einer, ist es jedesmal jemand, der aus Wut/Rache oder sonst was die Tat begeht. Als wäre das alltäglich. Dass Kinder/Jugendliche und auch Erwachsene das als 'normal' einstufen, ist doch dann nur verständlich.

Bei Hänsel und Gretel werden Kinder ausgesetzt, Hexen verbrannt... DAS ist auch, was man Kindern vorsetzt. Ein gutes Buch, eine gute Geschichte, ein guter Film, man braucht überall Action. Und die lässt sich nunmal nicht mit Bienchen und Blümchen fabrizieren. Und ohne Action kein Verkauf, ohne Verkauf kein Geld. Also wer macht bitte was Bienchen-Blümchen-haftes?

Wichtig ist doch da, dass die Relation zum REALEN Leben beibehalten wird. Und das ist doch das, was Menschen Grenzen überschreiten lässt, dass man es als normal und nicht so schlimm einstuft, weil es ja jeder macht.

Bringt den Leuten bei, ihre Aggressivität auf andere Weise abzubauen, lasst ihnen jedoch ihre Fantasy und Freizeitaktivitäten. Wenn ich nicht aggressiv oder wütent bin oder sonst irgendwas abbauen muss, werde ich auch immer einen Gegenstand und den eigenen Körper so nutzen, niemanden zu schaden. Warum sollte ich auch jemanden schaden? Ohne Grund, keine Straftat.

Berufspsycho:
Die Idee einer Überprüfung von Kämpfern halte ich für eine clevere Idee. Leider haben die meisten "Ausbilder" für Anfäger sich als ziemliche Idioten erwiesen. Idioten die anderen Schwachköpfen im Kampf überlegen sind aber daraus keinerlei Berechtigung ableiten sollten, selbst auszubilden. Dennoch tun sie es und so ziehen die Kreise neue nach sich...
Blöderweise lässt sich die Sicherheit eines Kämpfers erst nach ein paar Kämpfen einschätzen. Also selbst eine Prüfung vor einem Con nutzt nichts, denn da kann man sich gut anstellen. War ich einst besser? Wohl kaum, und wäre es auch heute nicht, hätte ich es nicht gelernt. Der Exkurs meiner Person soll nur verdeutlichen, dass ohne professionelle Ausbildung, keine Steigerung erreicht wird. Man bewegt sich sonst in der Schicht unklassifizierter Kämpfer rauf. Kein namhafter Gewinn.

Was will uns das also lehren? LARPer sind keine guten Kämpfer, sichere zumeist auch nicht und wisst ihr was? Ich glaube nicht einmal, dass sich das grossartig ändert, denn das erfordert viel Mühe, Schweiß, und eine ganze Menge sportlichen Ehrgeizes. Den haben die meisten nicht, da es sich um ein Spiel handelt. Und Spiele sollen nicht zu viel Einsatz erfordern, gar wenn man noch Geld dafür zahlt. Sicherheit fängt da an wo jemand seinen Körper unter Kontrolle hat, dannach kann er lernen eine (Polster-)Waffe zu führen. Lasst es ruhig darwinistisch klingen, die Selbstüberschätzung macht die meisten Menschen erst gefährlich. Ignoranz folgt meist.
Ganz ehrlich, die Unmenge an Waffen, Eigenbauten, Unvermögen und Selbstverliebheit disqualifiziert die meisten. Bei Leibe nicht alle, nur einen Teil, der Teil der Ärger macht und für Aufsehen sorgt.

Im Sinne des topics also: Das Verbot (darum sollte es übrigens hier gehen *gg*) halte ich für überzogen. Die Durchsetzung bleibt fraglich. Sie scheint sich nur auf Schusswaffen zu erstrecken. Ich bleibe also gelassen.
Und das Geschisse über Menschenwürde etc.? Ich bin kein Jurist, demnach halte ich es für vertretbar. Wenn es jemand anders sieht, sein gutes Recht. Und sollte das Recht ihm Gleiches zugelten, so muss ich mich dem beugen.
In einem Punkt stimme ich Deidre übrigens gerne zu. Es ist nur schwierig die vorderste Pallisade einzureißen, der Rest folgt dann. Denkt an eine Festung, denkt an Studiengebühren. ;)

PS. Manchmal glaube ich übrigens auch, dass LARPer auf so anti Gewalt Seminar gehören. :P

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