Autor Thema: Verbot von Kampf beim Larp?  (Gelesen 12751 mal)

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Offline Deirdre

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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #30 am: 13. Feb 07, 15:12 »
Spricht der Nahkämpfer...

Als Nichtkrieger, maximal Bogenschütze wegen (Tier)jagens auch noch den Bogen verboten bekommen, finde ich reichlich bescheiden. (so es denn dann darunter fällt).

Was den Menschenverstand der Schöffen betrifft: Ich kenne keinen auf Anhieb (und ich arbeite an einem Gericht), der LARP kennt bzw. besser kennt als das, was im Fernsehen gebracht wird ala Sekten, die tatsächlich dazu neigen in abrissreifen Häusern zu hausen und Leute gefangen zu nehmen. Auch ich hielt LARP früher für sehr strange und nicht so ganz toleriert, bevor ich mich richtig da rein gehangen habe. Und mal ehrlich, jeder der in seinem Umkreis mal das Thema anspricht, wird sehr merkwürdig angeschaut, wenn er dann von Magiern, Dämonen und Untoten spricht, geschweige denn von den dunklen Ritualen, die es aufzuhalten gilt. - Bilder von mir in Gewandung in meinem Büro lässt den ein oder anderen Mal nachfragen, ob ich Theater spielen würde. Meine Antwort: so ähnlich, nur ohne Publikum.

Schöffen kommen zudem erst in den Schwerstdelikten zum Einsatz. Da es da um Ordnungswidrigkeiten geht, fällt das unter Einzelrichterentscheidung.

Auch Gotcha-spieler unterschreiben mit Sicherheit AGBs und sind sich der Natur ihrer Veranstaltung bewusst, akzeptieren ja selbst, 'niedergemacht' zu werden.

Wenn ich nun einen Bauerndarsteller mit Bogen beschieße, handle ich dann ordnungswidriger als wenn der NSC einen Dämon (incl Maske) darstellt? Dann würde ich als Gotcha-Veteran (so ich einer wäre) doch hergehen und die Spieler dort auch einfach verkleiden ;) Nene, so leicht kommst du da nicht von runter.
Deirdre Arianrhod, Hüterin des Hains (Druidin, 27)
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Offline Deirdre

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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #31 am: 14. Feb 07, 08:24 »
http://magazine.web.de/de/themen/computer/games/aktuell/3608774-Jugendschutz-bei-PC-Gewaltspielen-wird-verschaerft.html
Etwas zum Nachlesen. Ich finde die Abstimmung interessant, 93 % sagen, sie wollen kein Verbot.
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Offline Rogar

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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #32 am: 14. Feb 07, 09:43 »
Also ich fände es schade den 118a in Kraft zu sehen, auch wenn ichs verstehe das Mann/Frau darüber nachdenkt.  Dennoch muss man zugestehen. Grade die Menschen die am wenigstens Kontakt zu Waffen haben, reizt es oft.  Ein Larp würde ja alle Punkte eines Menschen Verachtendem Spiels darstellen.

Dennoch würden Traditionelle Sachen auf Mittelalterlichen Hintergründen, mehr oder weniger Korrekt ausgeführt doch weiterhin toleriert werden.
Ohne Ritterspiele, Reenactment, Karnevalsfunken, Schützenvereine, Larpvereine, Bogensport und und und geht ein Teil der Freiheit verloren.

Aber wie gesagt ich finde manche Sanktionen blöd aber wenn ich so manche Nachricht lese nicht verkehrt. Eine Anmeldung als Sportvereine, Mittelaltervereine blabla regelt eine so gesehene Erlaubniss und im Sinne so einer Veranstaltung wie einem Con, eine erlaubniss wird leicht zu bekommen sein für jeden no0ch so komisch wirkenden Menschen wenn er einen Grund vorweisen kann. Wer damit übt war sich schließlich auch schon immer eher den gefahren bewußt und der Vermeidung von unnötigem Schaden an Menschen.

Abschließend nicht ist 100% durch Gesetze regelbar, wer eine waffe oder so eine veranstaltung will bekommt es auch. Frage des Geldes und Aufwandes. Selber mal einige Armbrüste gebaut auf primitivster Technik, die gewaltigen Durchschlag hatten und mit denen ich hätte Leute platt machen können.

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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #33 am: 14. Feb 07, 11:29 »
Alos auch wenn ich damit allen Jäger(inne)n oder ähnlichen Darstellern keinen Gefallen tue, wäre es im schlimmsten Fall so, dass man sämtliche Schusswaffen verbieten müsste, soweit es zu dem Gesatz käme.

Na, dann geht es ja.

Wobei ich es persönlich nicht als harmloser erachte jemanden "scheinbar" mit einer Axt in Stücke zu hauen, als mit einem Bogen darauf zu schießen. Aber wenn das Gesetz es so will!

Offline Deirdre

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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #34 am: 14. Feb 07, 11:54 »
Ich sehe eher das Problem, dass der nächste Schritt dann nicht mehr weit ist und dann kommt es auch schnell zum Verbot von 'Äxten' 'Schwertern' etc. Denn die, die 'Missbrauch' damit betreiben wollen, hällt das Gesetz dann nur bedingt ab, sie suchen andere Möglichkeiten. Dann schießen sie nicht mehr mit Gotcha, sondern schlagen sich mit Shinais im Nahkampf, ups... gefährlich, menschenverachtend, neues Gesetz...

Das Problem liegt doch aber nicht an der Veranstaltung an sich, sondern doch eher bei dem Menschen, der das 'missbraucht' bzw an dessen Erziehung/Weltbild. Nicht ganz zu unrecht ist in dem zitierten Artikel gesagt: Frust, Wut etc von Jugendlichen ist die Hauptursache für solche 'Ausraster' und dann wird ein neues Ventil gesucht. Es bringt nichts, die Symptome zu behandeln, man muss die Ursache bekämpfen. Und die liegt ganz klar nicht daran, dass es 'Ballerspiele' gibt.
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Offline Rogar

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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #35 am: 14. Feb 07, 12:19 »
Is das ein Problem, solln se Gesetze machen.
Wer eine Hiebwaffe oder Schußwaffe führen möchte und sei es ein Gummiirgendwas. Dem tut es gut, einen Lehrer zu bekommen der ihn im Umgang unterweißt und ihm zeigt wie das funktioniert.
Sollte er es Wissen wird er es mit ner winzigen Anmeldung hinkriegen das er damit auf ner Veranstaltung auftritt, das Ding besitzen und transportieren darf. Wenn es zu einem Kostüm gehört sogar offen.

Das macht den, ich nenns mal "Larpkampf", nur deutlich sicherer und sorgt dafür das nicht jeder Idiot wild fuchtelnd, sich und andere verlezt und übertrieben harte schläge auf der Mädels blaue Flecken empfindlichen Körpern sorgt. Manchen würde es nicht Schaden, das sie eine gewisse Ausbildung kriegen. Einhergehend mit gewisser geistiger Fähigkeit, das ihm klar wird, was er tut.

Und wenns was braucht an ne Erlaubniss zu kommen, gibts auch diese Industrie Wettrüsten nicht mehr. Das spart geld und fördert den Spielspass und die Gewandung vieler Newbies, die in teure Schwerter und Rüstung Geld verprassen, welches sie in Ambiente Ausrüstung stecken könnten. Bei Spielfreude würde man sich den Rest mit der Erlaubniss bestimmt auch antun.

Edit:
Habe selbst nen Söldner und ich find es wirklich nicht Spiel fördernd wenn man sich andauernd auf die Möppe geben muss und dann noch brachiale Schläge aufs Maul oder in Schritt kriegt. Kampf als Element ist gut, Hirn ist besser. Habe oft genug gesehen, das irgendwer im Wald rumrennt als Wolfwesen, Ork, nochwas deswegen muss ich den nicht gleich in zehn Rollen auf einem Con abschlachten. NSC verdienen auch ein Leben!!! Und manche Rollen kommen ohne Waffen aus oder mit wesentlich kleiner und weniger.
« Letzte Änderung: 14. Feb 07, 12:27 von Rogar »
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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #36 am: 14. Feb 07, 13:07 »
Derzeit brauchst du keine Erlaubnis für einen echten Bogen und du brauchst kein Schein oder ähnliches. Wenn du da eine Erlaubnis in Form von 'Prüfungsschein' machen willst, wird da wieder genug Industrie ein leckeres Fresschen dran haben, Geld zu verdienen. Das ist aber nicht so ganz sinnvoll oder? Selbst wenn du in einen Verein mitschießt, brauchst du kein 'Schein'.
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Offline Rogar

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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #37 am: 14. Feb 07, 14:00 »
Gut ich nehm mich mit einigen letzten Worten hier raus.

Waffe ist Waffe. Jedes Gerät das zum verletzten von Mensch, Tier oder einer Bedrohung angewendet werden kann und als Waffe konzipiert ist. Gehört dokumentiert und unabhängig der Stärke auch unter Prüfung oder Eignung.

Mit 25 Pfund Bögen ist das töten eines Menschen kein Problem.
Es ist der kleine vertreter der wesentlich effektiveren großen Brüder.

Ein Schußwaffe wie Armbrust mit einfachen mitteln gebaut kann jeder herstellen, ich auch. Der durchschlag ist weit höher als bei einer Larparmbrust und für einen Bastler null problem. Geladen mit irgendwas
ist selbst eine Larparmbrust mit Ihrem kleinen durchschlag wie der Bogen, in aussehen, Funktion und Zweck eine Waffe. Ich kann damit drohen, verletzten oder üben.

Scharfe Waffe vs. Soft air aussehen Sinn und Zweck sind gleich. Die Effektivität macht den Unterschied.

Das "Larpschwert" ist der uneffetive kleine vertreter einer mittelalterlichen Hiebwaffe. Deren einziger Zweck immer war zu verletzten und zu drohen. Wer damit kann oder nicht kann, vertritt mit eigenem Wissen das was er macht. Die Führung dieser Dinger sorgt bestimmt für die gleiche Anzahl an Verletzungen wie deren Stahlvertreter (Blankwaffen) es im Training tun oder die Holzvarianten andrer Sportarten. Man sollte schlichtweg wissen was man tut und ein wenig übung im "Larpkampf" kann dazu beitragen, das wesentlich weniger blaue flecken auftreten und ein besseres Schauspiel zustande kommt.

Regularien um das erlernen einer Kampfkunst oder den Besitz, Umgang einer Waffe, selbst bei Larpwaffen sollte geregelt werden zumindest so weit das dokumentiert und angezeigt wird, wer etwas hat. Ob er damit rumlaufen darf und die geistige Reife besitzt es zu führen und einzusezten. Jede Meister lehrt nicht nur kloppen, sondern den Sinn zur Verteigung und Angriff und was diese Person damit anrichtet, es ist sehr sinnvoll an einem leitenden Gespräch eines Lehrers teilzunehmen  und gezwungen zu werden darüber nachzudenken was man macht und wozu diente und bis heute dient.

Auch der "Larpkampf" kann die Hemmschwelle bei unreifen Personen herabsetzen und fördert die Möglichkeit mir einfachen Holzlatten bereits wesentlich effektivere Schläge auszuführen als ein ungelernter Mensch es könnte. Es ist ein krasses Spiel wenn man so will.

Leute müssen beim Widerladen einer Patrone auch nachweisen wo, Zündhütchen, Stäbchen, Pulver, Kugel, Hülse blah herkommt und jeder sollte der einzige sein der sie entladen darf neben offiziellen stellen.
Der Bolzen oder Pfeil, die kann man nicht so effektiv einsetzten aber das Prinzip ist gleich. Ein verkaufter Pfeil ist ein verkaufter Pfeil und wenn ne Latexkartoffel vorn drauf ist ist es immer noch Pfeil der etwas sicherer ist und zum üben dient.

Die Veranstaltung an sich, stellt nunmal Machtgefüge dar und ist in gewissem Maße Gewalt verherrlichend. Punkt um, ich bin für einfache Wege, die dem Gespräch und der Einübung von Grundlagen bei jedermann. Wer eine Waffe baut und führt, oder eine Replik, oder eine Übungsversion des ganzen, sollte zumindest grob mit dem gestzlichen Verhältniss vertraut sein, der Umgang zumindest Vertretbar sicher und das führen erlaubt wenn es einem Zweck dient der nicht Bedrohung wie dem offenen Führen oder dem Sinne einer Verletzung oder Tötung hinter sich hat.

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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #38 am: 14. Feb 07, 14:39 »
Ich hab noch keinen erlebt, der nicht um die Gefährlichkeit der Waffe (welcher Art auch immer) nicht Bescheid weiß.

Den Umgang mit einer Larpwaffe zu erlernen schön und gut, wird oft genug angeboten auf gerade Anfängerlarpis. Dafür brauche ich kein Gesetz. Es gibt schließlich auch kein Gesetz, dass vorschreibt, dass man eine 'Prüfung' ablegen muss, um ein Küchenmesser zu führen.

Ich habe wesentlich häufiger Jugendliche auf der Anklagebank sitzen, die mit den Fäusten oder Messern drohen, als welche, die mit (nachgemachten) Waffen was angestellt haben. Und wie gesagt, Symptome behandeln (in dem Fall, wie führe ich eine Waffe richtig, um niemanden zu verletzten, oder gerade um jemanden zu verletzen) muss an der Ursache selbst angesetzt werden (nämlich der häuslichen Erziehung). Wenn wir Angeklagte haben, die wegen Körperverletzungen verurteilt werden, schicken wir die (je nach Tat) in ein Anti-Gewalt-Training. Dort bekommen sie u.a. auch selbst mal eins auf die Nase und lernen, wie man trotz Provokation eben nicht 'austickt' und wie man Aggresivität/Wut/Zorn auf andere Weise abbaut. DAS ist der richtige Weg, nicht Vorschriften, die sagen, ich brauch n Stück Papier, um das und jenes bei mir zu tragen/zu nutzen.

Ich stimme mit dir Überein, dass man einige Verletzungen umgehen/vermeiden kann, wenn man auch lernt, die Waffe richtig zu führen. Aber das allein verhindert keine 'Ausraster' und Amokläufe. Und so lange wir tagtäglich in den Nachrichten und in Sendungen wie 'Lenßen und Partner' Gerichtssendung xy oder Kriminalserie auf den Flimmerkisten sehen, dort es als das tagtägliche vorgesetzt bekommen, Sensationsmäßig alles aufgebauscht wird, solange wird es weiter Leute geben, die ihren Frust meinen, auf gleiche Weise abbauen zu können. Schau sich doch einer Sat1-Serie K11 an. Da stirbt jeden Tag mindestens einer, ist es jedesmal jemand, der aus Wut/Rache oder sonst was die Tat begeht. Als wäre das alltäglich. Dass Kinder/Jugendliche und auch Erwachsene das als 'normal' einstufen, ist doch dann nur verständlich.

Bei Hänsel und Gretel werden Kinder ausgesetzt, Hexen verbrannt... DAS ist auch, was man Kindern vorsetzt. Ein gutes Buch, eine gute Geschichte, ein guter Film, man braucht überall Action. Und die lässt sich nunmal nicht mit Bienchen und Blümchen fabrizieren. Und ohne Action kein Verkauf, ohne Verkauf kein Geld. Also wer macht bitte was Bienchen-Blümchen-haftes?

Wichtig ist doch da, dass die Relation zum REALEN Leben beibehalten wird. Und das ist doch das, was Menschen Grenzen überschreiten lässt, dass man es als normal und nicht so schlimm einstuft, weil es ja jeder macht.

Bringt den Leuten bei, ihre Aggressivität auf andere Weise abzubauen, lasst ihnen jedoch ihre Fantasy und Freizeitaktivitäten. Wenn ich nicht aggressiv oder wütent bin oder sonst irgendwas abbauen muss, werde ich auch immer einen Gegenstand und den eigenen Körper so nutzen, niemanden zu schaden. Warum sollte ich auch jemanden schaden? Ohne Grund, keine Straftat.
Deirdre Arianrhod, Hüterin des Hains (Druidin, 27)
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Offline Berufspsycho

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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #39 am: 14. Feb 07, 18:32 »
Die Idee einer Überprüfung von Kämpfern halte ich für eine clevere Idee. Leider haben die meisten "Ausbilder" für Anfäger sich als ziemliche Idioten erwiesen. Idioten die anderen Schwachköpfen im Kampf überlegen sind aber daraus keinerlei Berechtigung ableiten sollten, selbst auszubilden. Dennoch tun sie es und so ziehen die Kreise neue nach sich...
Blöderweise lässt sich die Sicherheit eines Kämpfers erst nach ein paar Kämpfen einschätzen. Also selbst eine Prüfung vor einem Con nutzt nichts, denn da kann man sich gut anstellen. War ich einst besser? Wohl kaum, und wäre es auch heute nicht, hätte ich es nicht gelernt. Der Exkurs meiner Person soll nur verdeutlichen, dass ohne professionelle Ausbildung, keine Steigerung erreicht wird. Man bewegt sich sonst in der Schicht unklassifizierter Kämpfer rauf. Kein namhafter Gewinn.

Was will uns das also lehren? LARPer sind keine guten Kämpfer, sichere zumeist auch nicht und wisst ihr was? Ich glaube nicht einmal, dass sich das grossartig ändert, denn das erfordert viel Mühe, Schweiß, und eine ganze Menge sportlichen Ehrgeizes. Den haben die meisten nicht, da es sich um ein Spiel handelt. Und Spiele sollen nicht zu viel Einsatz erfordern, gar wenn man noch Geld dafür zahlt. Sicherheit fängt da an wo jemand seinen Körper unter Kontrolle hat, dannach kann er lernen eine (Polster-)Waffe zu führen. Lasst es ruhig darwinistisch klingen, die Selbstüberschätzung macht die meisten Menschen erst gefährlich. Ignoranz folgt meist.
Ganz ehrlich, die Unmenge an Waffen, Eigenbauten, Unvermögen und Selbstverliebheit disqualifiziert die meisten. Bei Leibe nicht alle, nur einen Teil, der Teil der Ärger macht und für Aufsehen sorgt.

Im Sinne des topics also: Das Verbot (darum sollte es übrigens hier gehen *gg*) halte ich für überzogen. Die Durchsetzung bleibt fraglich. Sie scheint sich nur auf Schusswaffen zu erstrecken. Ich bleibe also gelassen.
Und das Geschisse über Menschenwürde etc.? Ich bin kein Jurist, demnach halte ich es für vertretbar. Wenn es jemand anders sieht, sein gutes Recht. Und sollte das Recht ihm Gleiches zugelten, so muss ich mich dem beugen.
In einem Punkt stimme ich Deidre übrigens gerne zu. Es ist nur schwierig die vorderste Pallisade einzureißen, der Rest folgt dann. Denkt an eine Festung, denkt an Studiengebühren. ;)

PS. Manchmal glaube ich übrigens auch, dass LARPer auf so anti Gewalt Seminar gehören. :P
« Letzte Änderung: 14. Feb 07, 18:36 von Berufspsycho »
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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #40 am: 15. Feb 07, 11:28 »
Ich hab mich mal mit nem Reenacter unterhalten und der hat mir interessante Dinge über richtige, scharfe Schwerter erzählt.

Um ein scharfes Schwert besitzen zu dürfen braucht man nicht mal einen Waffenschein, weil ein Schwert nicht den "Vorsatz der Heimtücke" erfüllt. Mit anderen Worten: Unsere schönen Larpwaffen (Wenn schon Schusswaffen verboten werden sollen ist der rest auch bald dran) die im schlimmsten Fall blaue Flecken verursachen will man verbieten aber für Waffen die einen Menschen in zwei Teile schneiden können braucht man nicht mal nen Waffenschein.

Ich stimme unseren anwesenden Juristen aber zu wenn sie sagen wir wären wohl nicht so schlimm betroffen wie es sich anhört und ich glaube, dass unsere Politiker eifach einen Gang zurückschalten sollten und wenn sie dann irgendwann alles durchleuchtet haben werden sie auch erkennen, dass Larp nicht Menschenverachtend und somit auch nicht zu verbieten ist.
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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #41 am: 15. Feb 07, 11:30 »
Hallo Yez,

das nicht. Aber diese Schwerter unterliegen Reglementierungen.
Du darfst sie nur auf bestimmte Art und Weise transportieren usw. (;

Dies soll noch eine große Signatur werden, leider ist sie noch klein und hilflos.

God, root, where's the difference? (;

Offline Hegen

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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #42 am: 15. Feb 07, 11:31 »
Ich stimme unseren anwesenden Juristen aber zu

Haben wir hier tatsächlich Volljuristen unter uns?
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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #43 am: 15. Feb 07, 12:19 »
Was bezeichnest du als Volljurist? Jura-stundenten? Rechtsanwalt und Richter? Dann ich nicht. 3 Jahre Studium Rechtspflege mit Diplom und 3 Jahre Arbeit bei Gericht als 'kleiner Richter' (Rechtspfleger halt) dann ich ja.
Deirdre Arianrhod, Hüterin des Hains (Druidin, 27)
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Offline Hegen

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Re: Verbot von Kampf beim Larp?
« Antwort #44 am: 15. Feb 07, 12:35 »
Ich meinte schon das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Volljurist.

Wobei ich Leuten anderer Ausbildung nicht die Fähigkeit absprechen will, über dieses Thema zu diskutieren.
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