Fürwahr, ein Dutzend solcher Freunde war ihm allemal lieber als zehn Dutzend Soldaten. Vertrauen war schon vor einiger Zeit ein rares Gut geworden. In solchen Zeiten konnte Vertrauen aber auch eine Last sein, wenn man denn fürchtete, das in einen gesetzte Vertrauen zu enttäuschen. Hoffentlich würde ihm das nicht passieren.
"Miguel, Sasha, ich danke Euch und den Askariern für Eure Treue. Eure permanente Anwesenheit hier wäre ein großer Segen für die Völker Andarras und eine Entlastung für mich. Doch weiß ich, dass sich Euer Tempel im Bau befindet und ich kann nicht von Euch verlangen, länger als unbedingt notwendig fernab Eurer neuen Heimat zu verweilen. Im Augenblick habe ich keine Aufgabe, die besonderer Fähigkeiten bedarf, doch kann eine solche jederzeit wie aus dem Nichts erscheinen. Wenn Ihr noch einige Tage oder gar Wochen hier in Caer Conway bleiben könntet würde sich mit großer Sicherheit eine Aufgabe finden, mit der ich Euch betrauen würde, da ich hier nicht vielen trauen kann. Wenn Ihr aber in Richtung Fanada reisen möchtet werde ich Euch nicht aufhalten."
Er nahm einen weiteren Schluck aus seinem Humpen und fragte sich, ob er es erwähnen sollte oder nicht. Schlussendlich fasste er doch den Mut. Früher oder später würde er es eh seinen Vertrauten bekannt machen müssen.
"Natürlich wäre es schön, wenn Ihr noch einige Wochen warten könntet, denn dann könnten wir gemeinsam nach Tangara reisen. Ich beabsichtige so früh wie es mir möglich ist, nach Fanada zu reisen und mit Richard Brin zu sprechen. Vorausgesetzt, die feindlichen Truppen brauchen noch so lange wie unsere Späher berichten, um Caer Conway zu erreichen."