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Autor Thema: Baronie Goldbach  (Gelesen 39505 mal)

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Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #195 am: 02. Mai 16, 21:17 »
Nach drei Tagen waren die 3 Fuhrwerke und einige Tragtiere mit Planen, Gestängen,Truhen und Vorräten und weiterem Brimborium gepackt und beladen und der Zug setzte sich in Marsch in Richtung auf Engonia.
Isabeau Lioncouer ritt auf ihrem Zelter, bei ihr der Chevalier Yezariel.
Auf den Wagen, die von den Fuhrknechten gelenkt wurden hatten die Dienstmägde sich Plätze gesichert. Der Trossweibel fuhr auf dem Bock des ersten Wagens mit.
Die erste Rotte der Garde bildete rechts und links der Wagen eine leichte Sicherung zu Fuß, schliesslich war man nicht auf Kriegszug. Francois marschierte am Ende des Zuges und schloss gemäss seiner Funktion die Truppe nach hinten ab.
Mit Nachtlagern war eine Marschzeit von rund 8 Tagen eingeplant.Dies würde Tiere und Männer schonen.Es gab keinen Grund für Gewaltmärsche.
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Lilac

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #196 am: 04. Mai 16, 01:57 »
"Zut alors!"
Leise fluchend lenkte Julienne ihre Stute über den schlammigen Weg durch den Wald. Eigentlich hatte sie schon vor Tagen zu der Reisegruppe stoßen wollen. Doch Regenfälle, eine dadurch unpassierbare Furt und dann auch noch ein verlorenes Hufeisen hatten ihre Pläne zunichte gemacht.
"'offentlisch kommen wir noch reschtzeitig zum Fest der Grenzen, was meine Schöne?!",
murmelte sie und tätschelte ihr unruhiges Pferd.
Das Tier war schlank, langbeinig und hatte einen feinen Kopf - die Stute war zum Laufen gemacht,  nicht zum durch den Schlamm schlurfen. Dementsprechend ungehalten war ihre Laune. Julienne musste höllisch aufpassen; eine leichte Berührung mit der Ferse zu viel und das Tier schlug mit den Hufen nach ihr aus oder bockte sogar.
Endlich erreichten sie offenes Gelände.
Nichts weiter als ein leichtes Vorlehnen im Sattel und  das Hingeben der Zügel, mehr brauchte es nicht und schon galoppierte das Pferd mit freudig gespitzten Ohren über das Gras neben dem Weg.
Ein verzücktes Grinsen breitete sich über Juliennes Gesicht aus.
Vielleicht konnten sie doch noch ein wenig Zeit gut machen...
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #197 am: 24. Mai 16, 20:55 »
Nach dem Fest der Grenzen war der Marsch gen Goldbach problemlos verlaufen und ging gut voran.
Ein Abstecher führte die Goldbacher Marschkolone nach Donnerheim, wo ihro Gnaden vor der Imperatorin Bericht erstattete. Dies brachte einen Aufenthalt von 6 Tagen ein. Für die Tiere und das Personal war dies eine willkommene Abwechslung und aufgrund des sich verschlechternden Wetters eine Möglichkeit zur Erholung. Diejenigen, welche noch Silber und Kupfer von der Löhnung hatten, waren während der freien Zeit in der Stadt zu finden.
14 Tage nach dem Abmarsch erreichte die Marschkolonne Goldbach, wo sie bereits erwartet wurde. Leider würde der Aufenthalt nur kurz sein, bevor es weiter gehen sollte zum Fest der Freundschaft in Trigadon.
Also wurden die Wagen zügig entladen und das Material kontrolliert. Francois war froh, einige Nächte in seinem Bett verbringen zu können.
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #198 am: 26. Mai 16, 09:18 »
Der normale Tagesdienst hielt wieder Einzug: Wachdienst, Ausbildung, Materialpflege.
Die Fuhrknechte kümmerten sich um ihre Pferde und Wagen, immerwährend vom Gezeter des niemals zufriedenen Trossweibels angespornt. " Ich bin mir nicht sicher, wer mir da gerade mehr leid tut..." dachte Francois, als er das Treiben am Stall beobachtete.
Er war sich noch unklar, welche der Gardisten für das Fest der Freundschaft als Sicherung abgestellt würden. Dies würden die nächsten Tage zeigen.Bei der morgigen Musterung wollte er einen dezenten Hinweis geben...
« Letzte Änderung: 26. Mai 16, 21:20 von Francois »
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #199 am: 26. Mai 16, 21:26 »
Francois verbrachte den Abend in seiner Kammer im Obergeschoss des Haupthauses der Burg. Er hatte den Tag mit Berichten über die Mannschaft und Auflistungen über beschädigtes und neu übernommenes Material zugebracht.
Nun widmete er sich dem Buch, welches Friedrich, dieser Valkensteiner Sappeur verfasst hatte. Madame hatte ein Exemplar von ihm erhalten als Dank für die Zeit, welche er auf Goldbach verbringen durfte. Und sie war so gütig, dieses an den Weibel aufzuleihen.
"Na wollen wir doch mal sehen, was der gute Mann so scheibt..."
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #200 am: 27. Mai 16, 17:06 »
Die Reise nach Goldbach war erfreulich unaufregend gewesen, der Aufenthalt in Donnerheim angenehm kurz. Mit dem guten Wetter schien die Adlige auch etwas mehr Farbe im Gesicht zu kriegen und generell bessere Laune zu haben.
Als sie wieder Fuß auf Burg Goldbach setzten konnte sie einen erleichterten Stoßseufzer nicht unterdrücken. Leider würde der Aufenthalt nur kurz sein, denn sie wurden schon in wenigen Wochen in Trigardorn erwartet, bald darauf auf einer Hochzeit und später im Jahr dann bei William von York am Bowmansday.
Sie drückte den schmerzenden Rücken durch und trank einen Schluck des lauwarmen Tees aus ihrem Becher, während sie durch die Fenster ihrer Kemenate auf den Innenhof blickte.
Der Frühsommer war eine geschäftige Zeit auf Goldbach, denn die ersten Ernten begannen während immer mal wieder Stürme über das Land tobten und Schaden hinterließen.
Eigentlich hätte sie den Sommer gerne ungestört hier verbracht, aber ihre Verpflichtungen ließen es nicht zu. Mit einem Blick auf den rasch zuziehenden Himmel ließ sie Holz nachlegen und widmete sich wieder ihrer Handarbeit.
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #201 am: 28. Mai 16, 08:46 »
Francois war früh auf an diesem Morgen. Er hatte sich einen halben freien Tag erbeten und wollte diesen nutzen, um im Flecken Goldbach den Markt zu besuchen. Man wusste ja nie, was man so finden würde.
Der Quartiermeister sollte sich heute um die Truppe kümmern, der tat eh nicht allzuviel was den Dienst mit der Mannschaft anging. "Wahrscheinlich wird er ihnen den ganzen Tag erklären, wie sie ihren Strohsack stopfen müssen und wie man ordentlich verpflegt..."
Francois legte Gurt und Schärpe an und begab sich in die Küche. Kein Tag konnte etwas werden ohne Kaffee...
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Offline Lorainne

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #202 am: 28. Mai 16, 09:27 »
"Guten Morgen, Weibel." Mathilde schob ihm einen Becher eines stark riechenden,  tiefschwarzen Gebräus herüber.
Ihr Mann war auch Teil der Garde, und sie hatte schon oft, die ein oder andere Wunde verbunden und genäht, wobei sie sich geschickt angestellt hatte, so dass gerade die jungen Gardisten nicht mehr zu ihr kamen, weil sie stolz auf ihre Narben waren und wollten,  dass man diese sah- was bei Mathilde sich Arbeit nicht oft der Fall war.
Sie zubbelte  weiter die Pflanzen vor sich auseinander und frischer süßlicher Duft durchströmte die Küche.
"Akazien. Ich hoffe, Ihre Gnaden mag den Geruch." Erklärte sie, als sei damit alles gesagt.
"Hunger? Die Köchin pflückt gerade Kräuter und Sandrine kümmert sich bereits um das Frühstück. Aber hier ist irgendwo noch geräucherter Käse. Nach einem Oscronner Rezept."
Sie war nun schon eine ganze Weile in Goldbach, so dass man ihr ihre Oscronner Herkunft nur noch selten anmerkte.

Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #203 am: 28. Mai 16, 09:39 »
"Guten Morgen, Mathilde." Francois nahm den Becher und und setzte an, genoss aber zuerst den Geruch des Kaffees. "Der ist gut..." bemerkte er nach dem ersten Schluck. "Ich mache mir nicht viel aus Käse, gleich wo er herkommt." Er hob einen Mundwinkel, um das Gesagte nicht zu ernst und womöglich beleidigend wirken zu lassen.
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Offline Lorainne

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #204 am: 28. Mai 16, 09:45 »
Spöttisch hob sie eine Augenbrauen.:"Jaja.  Der Goldbacher Geschmackssinn. Immer nur dem Süßen zugeneigt. "Sie träufeln ein paar tropfen Ahornsirup in ihre Kaffee, um ihn zu süßen, bevor sie sich zu ihm setzte.
"Wird mein Mann Euch eigentlich zu diesem Fest begleiten?" Sie hoffte so sehr, dass der Weibel das bejahen würde, denn dann könnte sie womöglich mit. Vor allem, wenn sie soeur Alexander die Madame begleiten würde.
« Letzte Änderung: 28. Mai 16, 10:00 von Lorainne »

Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #205 am: 28. Mai 16, 09:51 »
"Du schüttest Ahornsirup in den Kaffee , nicht ich..." entgegnete der Weibel ebenso spöttisch.
"Ich weiss noch nicht, wie die Eskorte zusammengestellt wird. Das werden die nächsten Tage zeigen. Ich muss mir mal anhören, was die Leute so getrieben haben, während wir vor Engonia lagen."
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Offline Lorainne

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #206 am: 28. Mai 16, 10:10 »
"Das ist eine Ausnahme."eigentlich mochte sie keinen Kaffee. Die letzten Nächte waren aber hart gewesen, und sie brauchte etwas um wachzuwerden.
Kaltes Wasser allein reichte nicht.
"Was sollen die Leute schon treiben? Das Übliche. Die eine verführt das Mädchen und will es nicht heiraten, während der andere sich nach jenem Mädchen verzehrt. Dann ein zwei Schlägereien- die Jungen waren betrunken. Achja, und Etienne hat doch tatsächlich Marie, also der blonden Marie, endlich einen Antrag gemacht."
Mathilde brachte ihn schnell auf Stand, zumindest was den örtlichen Tratsch anging.


Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #207 am: 28. Mai 16, 10:19 »
"Etienne , ja?! Hat ja lang genug gedauert , ihr habt euch doch schon die Münder zerrissen..."
Francois nahm noch einen Schluck Kaffee.
"Ihr Mädchen seid effektiver als jeder Rapport, ich muss häufiger zum Kaffeetrinken kommen... Wer hat sich geschlagen?"
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Offline Lorainne

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #208 am: 28. Mai 16, 22:14 »
Sie verdrehte die Augen,  ob der Anschuldigung.
"Wir haben uns nicht die Münder zerrissen. Seine Mutter machte sich Sorgen, dass er wohl nie die Richtige finden wird. Jetzt macht sie sich Sorgen, dass sie zu wenig Enkel haben wird, dabei hat sie schon fünf."
Mathilde lächelte.
"Wer sich geschlagen hat? Das waren Yvert und Pascale. Wie immer. Guyana konnte sie aber trennen und hat sie zum Ausnüchtern nach hause geschickt."

Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #209 am: 28. Mai 16, 22:29 »
"Glücklich der, der Geschwister hat..."
Francois kramte sein Schreibzeug aus der Tasche.
"Yvert und Pascale, ja?!  Nun gut, ich bin sicher, ich werde eine Möglichkeit für die beiden finden, ihre überschüssigen Kräfte gewinnbringender einzusetzen..."
Er stand auf und holte sich einen weiteren Kaffee. "Auch noch einen?"
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