Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Baronie Goldbach
Lilac:
Alle waren froh, die Delegation wohlbehalten wieder in Goldbach begrüßen zu können.
Insbesondere Fleur konnte kaum genug um Madame herumwuseln, nachdem sie von der Geschichte mit der Kräuterkiste der Baronin gehört hatte. Mit besorgtem Blick betrachtete die Wäsche- und Leibmagd jede Regung und Stimmung ihrer Herrin und machte sich bei jeder noch so geringen Kleinigkeit Gedanken um Madames Gesundheit.
Fleur achtete darauf, dass die Kleidung der Baronin stets dem Wetter angepasst war, bereitete ihr Fußbäder und - je nach Wetterlage - kalte oder warme Umschläge. Außerdem verteilte sie wohlriechende und heilsame Kräuter in den Gemächern, rannte Madame mit den Tees von Soeur Alexane hinterher und schalt jeden, der die Ruhestunden der Baronin zu stören wagte...
Lilac:
Es nieselte mal wieder, als Fleur sich von einer bitterlich weinenden Amelíe verabschiedete.
"Mamaaaaa...", jammerte das Mädchen, als die Wäschemagd sich mit einer letzten Umarmung und einem Kuss von ihrer Tochter trennte.
"Isch bin ja bald wieder da. Nur einö kleinö Reisö, zur 'ochzeit von Madame Clará. Isch bringö dir etwas schönes mit, oui?!", versuchte Fleur die Kleine zu beruhigen.
Dann nickte sie ihrer Mutter zu, welche die schreiende Amelíe daraufhin auf den Arm nahm und in die Burg trug.
Fleur seufzte tief. Sie hasste diese Abschiede und beruhigte sich damit, dass gut für ihre Tochter gesorgt sein würde. Und wer wusste es schon, vielleicht würde Madame ihr in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft erlauben, die Kleine mitzunehmen...
Die Wagen standen gepackt, die Pferde warteten missmutig im Nieselregen. Der Zelter der Madame trippelte entnervt auf der Stelle. Mal wieder rückte der Tross um die Baronin von Goldbach aus - dieses Mal um zur Hochzeit der zukünftigen Gräfin Clara von Quellgrund auf die Insel Lichttal zu reisen.
Fleur kletterte auf den Kutschbock neben einen der Fuhrleute. Der Mann nickte ihr kurz zu und zog seinen Hut tiefer in die Stirn.
Bald konnte es losgehen...
Francois:
Da man eine feste Unterkunft und eine Feierlichkeit erwartete, beschränkte sich der ganze Tross auf einen einzigen Wagen, mit Fuhrknecht und vier Mann Bedeckung. Schliesslich erwartete man keine Zwischenfälle.
Francois gab einige letzte Anweisungen an den Quartiermeister, der in der Abwesenheit des Weibels die Truppe führte. Dann begab er sich zu den Männern, welche die Sicherung bildeten und signalisierte Marschbereitschaft nach vorn.
Francois:
Nach der Rückkehr aus Lichttal verliefen die Tage in eintönigem Trott.
Die nächsten Wochen sollten tatsächlich ruhig werden. Gelegenheit um Ausrüstung und Waffen zu kontrollieren und in Ordnung zu bringen. Francois waren bei einigen Leuten Rostflecken an den Waffen und beschädigte Kleidung aufgefallen.
So etwas war gern genommenes Herausstellungsmerkmal für Sonderaufgaben.
Er war froh, morgens in der Küche einen guten Kaffee vorzufinden...
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