Autor Thema: Die Mauern der Stadt  (Gelesen 19496 mal)

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Offline Ashat

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Die Mauern der Stadt
« am: 28. Nov 07, 08:43 »
Seit Ende des 11ten Mondes sieht man auf und an den Mauern lodrische Pioniere die mit Hilfe lodrischer Soldaten dabei sind, die Befestigungen von Caer Conway zu inspizieren und herzurichten.
Sie folgen den Anweisungen von Gawain und arbeiten, daß muß dieser feststellen, fleißig und gründlich.
Nach der "Anweisung" durch Tannjew die Mauern und Wehranlagen herzurichten haben sich die Lodrier rasch ans Werk gemacht, freudig, endlich etwas tun zu können.

Zur Zeit bespricht der gnomische Geschützmeister der Lodrier mit Gawain, wo man am günstigsten die Geschütze aufstellen und wie man das Feld vor der Stadt am besten gegen einen Angriff vorbereiten kann.
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Offline Engonien NSC

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #1 am: 15. Dez 07, 16:22 »
15. Tag des 12. Mondes 257 n.J.

Ein halbes Dutzend Botenreiter unter der Parlamentärsflagge in Blau-Schwarz erreichten die neuen Mauern der Stadt Caer Conway. Als deutlich gemacht wurde, dass man nicht auf sie schießen würde, näherte sich einer der ihren der Mauer bis auf Rufreichweite und verlas wiederholt ein Dekret, jeweils einmal vor dem West- und dem Osttor:


"Im Namen seiner Majestät des Kaisers von Engonien und Imperator Caldriens sei hiermit kundgetan! Caer Conway, die Stadt, eine welche durch finstere Machenschaften ihrer vermeintlichen Herren, unverschuldet dem Verbrecher und Hochverräter Tannjew von Wiesenquell anheim gefallen ist, möge sich erheben und das Joch ihrer fremden Unterdrücker abwerfen! Binnen weniger Tage schon, wird das ehrenwerte Heer seiner Majestät die Stadt erreichen und im Namen der Götter und allem was Recht und Ordnung heißt, befreien! Der Bevölkerung jedoch, sofern sie gewillt ist, sich seiner Majestät zu beugen, die Verräter auszuliefern und die Tore zu öffnen, soll verschont werden! Vielmehr noch! Sie soll belohnt werden, für ihren Mut, ihre Ehrenhaftigkeit und ihre Treue zu der einzigen souveränen, gottgegebenen Macht, die das Recht besitzt über sie zu herrschen! Sollte sich das Volk dennoch in all seiner Verblendung dazu entscheiden, weiterhin das verbrecherische Treiben der angeblichen Widerständler zu unterstützen, so wisset, dass von der Stadt, ihrer Bevölkerung und dem nahen Umlande nichts übrigbleiben wird, außer verbrannter Erde!"

Gegeben und verkündet im Namen seiner Majestät Barad Konars an diesem Tage, dem 1. des 12. Mondes 1. n.K.
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Offline Ashat

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #2 am: 17. Dez 07, 08:57 »
Der lodrische Teil von Soldaten auf der Mauer wirkt nicht sonderlich beeindruckt, im Gegenteil.
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Offline Jelena

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #3 am: 17. Dez 07, 18:37 »
Jelena stand auf den Mauer und hörte die Proklamation ungerührt an. Seit Tannjew mit Robert gemeinsam unterwegs war, oblag ihr mehr oder weniger die repräsentative Funktion.
"Barad lässt nach, er hat vergessen die Bevölkerung zu versklaven und die Felder mit Salz zu bestreuen."
Der trockene Satz entlockte den kommandieren Offizieren ein grimmiges Lachen. Jelena nickte einem Herold zu, woraufhin dieser vortrat und seinerseits eine Bekanntmachung verlas:

"Im Namen Jeldriks, des wahren Kaisers, der Götter, die ihn salbten und seines Dieners Herr Tannjew von Norngard und Wiesenquell! Wir danken dem Ursupator für sein Angebot, weisen es jedoch entschieden zurück uns einem Manne zu beugen, der durch Lug, Trug und Gewalt den Thron Engoniens an sich gerissen hat! Vielmehr bieten wir all jenen, die sich aus fehlgeleitetem Enthusiasmus zum Dienst in der neuen Reichgarde gemeldet haben oder gar durch Gewalt in ihn hereingepresst worden sind, eine Zuflucht! Sofern ihr wahrhaftig Caer Conway belagern wollt, seid Ihr uns herzlich willkommen an den Mauern der Stadt zu zerschellen, im andarranischen Winter zu siechen und seinen Schnee mit Eurem Blute zu tränken! Im Namen der 6 und Jeldriks, Ihres wahren Sohnes!"
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Offline Ashat

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #4 am: 18. Dez 07, 09:04 »
Von den Soldaten auf den Mauern kommt als Antwort ein vielstimmiges "FÜR JELDRIK!".

Während die einen noch mitgerissen sind und rufen, kümmern sich derweil die Veteranen darum, daß jeder Mann und jede Frau stehen wo sie hingehören, und ie erfahrensten unter den Kriegern und Soldatan auf den Mauern greifen ihre Waffen fester, manche beten stumm, denn wie wissen, was in den kommenden Wochen auf sie wartet.
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Offline Ashat

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #5 am: 24. Dez 07, 00:23 »
Nach der "Botschaft" wirden die Mauern um so schneller verstärkt, die Geschütze, Katapulte und so weiter werden aufgestellt und ausgerichtet, und die Magier der lodrischen Armee schauen nach den besten Positionen.


"Leutenant?"
"Ja, Sergant?"
"Was denkt ihr? Wie stehen unsere Chancen?"
"Unsere Chancen? Wenn sie uns unterschätzen, dumm genug sind sich provozieren zu lassen und zu wenig schweres Gerät mitbringen..."
"Dann haben wir eine Chanace?
"Vielleicht...."
"Und was sage ich den Männern und Frauen?"

"Wir haben eine gute Mauer, stakte Kämpfer, den Herz und den Willen,
und mit der Hilfe der Götter werden wir es schaffen!"
"Ja, Leutnant! Für Fürst und Reich!"
"Für Fürst und Reich!"
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Offline Jelena

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #6 am: 25. Dez 07, 12:25 »
Wintersonnenwende

Die längste Nacht war angebrochen und fand Jelena Jakovljeva auf den neu verstärkten Mauern von Caer Conway. Viele Meilen entfernt hatte an der Beransader das Kämpfen und Töten begonnen und allein Gott wusste, wie es ausgehen würde. Würde sie ihr Rudel wiedersehen? Alles lag in Milostis Hand... Es war das erste Mal seit sehr langer Zeit, das ihre Freunde, eigentlich waren sie schon lange mehr als das, ohne sie in den Kampf gezogen waren. Sicher, es gab genug fähige Heiler bei ihnen und auch Gorix war nicht zu unterschätzen, aber am liebsten wäre sie auf den Rücken ihres Pferdes gesprungen und losgeprescht, um sicher zu sein, das sie alle den kommenden Morgen sahen, koste es was es wollte!
Die Heilerin schüttelte über sich selbst den Kopf, sie hatte hier ihre Verantwortung und wenn es zum schlimmsten kam, dann musste sie dafür sorgen, das die Stadt standhielt.
Jelena lächelte in sich hinein, sie hatte die endlosen Steppen ihrer Heimat damals verlassen, weil sie die Verantwortung scheute, für die sie bestimmt war und jetzt? Jetzt liefen die Fäden der Versorgung eines ganzen Landes durch ihre Hände und eine ganze Stadt vertraute darauf das sie wusste was sie tat.

Unregelmäßig trafen berittene und geflügelte Boten ein, die sie bruchstückhaft über den Verlauf der Schlacht am Laufen hielten und jede ließ ihre Hoffnung weiter sinken.
Sie hatte an den Ausläufern des Turalgebirges ganze Wagenkolonnen postiert, die versuchen würden Nachschub zu den Kämpfern hinzubringen und Verwundete fortzuschaffen, aber ob sie sie überhaupt lossenden könnte, wurde von Stunde zu Stunde unwahrscheinlicher.

Die Nacht wich einem trüben Morgen und fand Jelena imer noch an derselben Stelle, das Gesicht gen Westen gewandt, als ob sie durch schiere Willenskraft die dortigen Geschehnisse beeinflussen konnte. Irgendwann nach Mitternacht waren die Nachrichten abgerissen, so daß sie nicht die geringste Ahnung hatten, was an der Beransader nun vor sich ging.
Dann, nachmittags, zeigte sich ein Punkt am Horizont, der langsam größer wurde und schließlich als Taube zu erkennen war. Der Vogel landete auf den Zinnen und ließ sich nach einiger Zeit unter heftigsten Flüchen der Soldaten auch einfangen.
Jelena stand die ganze Zeit ruhig da, ihre Züge wie in Stein gemeißelt, doch als ihr der Fetzen Papier, der am Bein der Taube befestigt gewesen war, überbracht wurde, zitterten ihre Hände.
Sie entrollte es und sank dort wo sie stand zu Boden.
Wortlos reichte sie die Botschaft an den Offizier neben ihr weiter.
Es war nur ein einziges Wort:
SIEG!
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Offline Sir Ralf

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #7 am: 28. Dez 07, 10:04 »
Eine Kleine Schar von Reitern tauchen am Horizont auf, und mühen sich ab, durch den Schnee zu kommen, mehrere Wagen begleitet sie, die wohl mit verwundeten oder Toten voll beladen sind.
Als sie an der Mauer ankamen, rief einer der Reiter: "He-Ho macht das Tor auf, ich bin Ralf von Krähenbroich, und bringe Verwundete von der Schlacht, und um ehrlich zu sein ich glaube jeder von uns braucht jetzt ein wenig Ruhe und Genesung."
Auf den Wagen lag eine allesammt schwerverletzte bunte Mischung von Soldaten und Kriegern aller Fraktionen der Schlacht, auch einige Lupus Umbra waren dabei, die in einem abgesonderten Wagen unter Bewachung standen, aber so wie sie aussahen würden sie wohl niemanden mehr gefährlich werden.
« Letzte Änderung: 28. Dez 07, 17:44 von Sir Ralf »
Das Leben ist der härteste Lehrmeister, und unerbittlich in der Herausforderung an einen selbst. Doch obacht ich habe stets gesagt: "Die Scheiße von Heute, kann das Gold von Morgen sein!"., Denn es geht darum dem Schicksal und dem was einem wiederfährt, die Zähne zu zeigen, und sich NICHT unterkriegen zu lassen.

Offline Ashat

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #8 am: 02. Jan 08, 16:26 »
"Ja, Herr!" antwortet die Torwache nachdem sie sich vergewissert haben, daß dort wirklich Sir Ralf kommt.

SChnell öffnen sich die Tore, derweil wird schnell ein Bote zu den Heilern gesandt.
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Offline Sir Ralf

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #9 am: 02. Jan 08, 17:31 »
Müde Ritt die kleine Schar an Reitern durch das Tor, die Wagen rumpelten mit den vor Schmerzen stönenden oder ohnmächtigen Kriegern auf den vorgelagerten Platz.
Ralf schaute sich um und winkte den Waibel der Wachen herbei "Du sorgst dafür das diese Lupus Umbrahunde unter Bewachung gestellt wird, nimm die ein paar der vertrauenswürdisten deiner Soldaten, ich möchte das sie aussreichend gute Flege bekommen, ich schätze wir haben später noch ein Fragen an sie."
An einen der nahestehenden Soldaten gewant befahl er "Du sorgst inzwischen für unsere Pferde!".
Ein schauerlichen Anblick bot Ralf, der ehedem immer so grimmig dreinschaunde ging gramgebeugt und humpelte mit dem linken Fuss, der Stolze blau-gelbe Jeldrikenwappenrock, war an vielen Stellen zerrissen und blutbfleckt.
Die Wangen waren ein wenig eingelaufen, und dunkle Augenringe, erzählten von Schlaflosen Nächten, trotz alle dem gelang es Ralf ein minium an Würde zu bewahren, er jammerte nicht wie die Soldaten in den wagen und und ertrug die Schmerzen ohne zu klagen.
Nachdenklich ließ er seinen Blick über die Verletzten streifen "soviele tapfere Männer"murmelte er und schüttelte den Kopf."
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Offline Jelena

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #10 am: 02. Jan 08, 19:00 »
Nicht unweit des Stadttores war auf dem Marktplatze bereits ein Zeltlager aufgebaut worden, das der Verwundeten nur harrte. Sobald die Nachricht vom Sieg in der Stadt eingetroffen war, hatte die Kämmerin die bereitsstehenden Wagen losgesandt, so dass die meisten Verwundeten grob versorgt worden waren um die holprige Fahrt zur Stadt zu überleben. Nun strömten die Helfer aus und führten, trugen und schleppten die Überlebenden in die bereit stehenden Zelte, wo alles, was unter diesen Umständen möglich war, für sie getan wurde.

Ein Mann im grauen Kittel des Schreibers näherte sich Ralf von Krähenbroich und verbeugte sich angemessen: "Herr! Falls es möglich ist, würde die Kämmerin gerne mit euch sprechen, sie befindet sich in den Heilerzelten. Würdet ihr mir folgen?"

(weiter: das Lazarett)
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Offline Ashat

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #11 am: 04. Jan 08, 21:44 »
"Ja, Herr!"

Der Weibel holt ein Fähnlein der anwesenden Wächter herbei, und die Lodrier übernehmen die Gefangenen und bringen sie in die Kommandantur um sie dort wegzuschließen und von den lodrischen Armeeheilern versorgen zu lassen.
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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #12 am: 21. Sep 08, 13:01 »
Die letzte Nacht

fand Jelena wieder auf den Mauern der Stadt, dort, wo sie vor fast einem ganzen Jahr auf Botschaften von der Beransader gewartet hatte. Nach dem Tumult im silbernen Bären und den Enthüllungen, die statt gefunden hatten, hatte sie das Gefühl bekommen innerhalb ihrer vier Wände zu ersticken. Also warf sie sich ihren Mantel um, zog die schweren Reiterhandschuhe an und bestieg ein letztes Mal den Wehrgang von Caer Conway um ihren Gedanken nachhängen zu können.
Der Nebel begann mit geisterhaften Fingern die Stadt einzukreisen und leckte an den Mauern, Vorbote des Grauens, welches bei Sonnenaufgang über diesen Ort hereinbrechen würde.
Jelenas Dinge waren gepackt, ihre Pferde gesattelt. All jene, die sie mitnehmen konnte, wurden von der Reichsgarde zusammengeholt. Jelenas Gedanken wanderten zu Gorix, Sasha und Miguel, zu Helene und Robert und all den anderen, die in der Stadt zurückbleiben würden, um sie in einen Hexenkessel zu verwandeln, der ihnen und dem vorangegangenen Treck die Zeit erkaufen sollte, ihr Ziel im Norden zu erreichen. Stumm bewegte sie ihre Lippen im Gebet an Milosti und Ratnik, auf das sie sie lebend wiedersehen würde.
Der Nebel kroch über die Mauer und hüllte sie in eine seltsam unwirkliche Welt ein, in der alle Geräusche gedämpft und verzerrt waren und der eisige Wind hin und wieder Löcher riss.
Nach einiger Zeit kamen Menschen vorbei, um sich zu verabschieden. Der Kommandant der Reichsgarde, ein strenger, doch ehrenhafter Mann, der ihre Liebe zu Pferden teilte und sich in den Monaten ihres langen Schlafes um sie gekümmert hatte. Als sie ihm Sudbina, ihren Streithengst, überlassen wollte, hatte er nur den Kopf geschüttelt und gesagt, das im Straßenkampf Pferde hinderlich seien. Er drückte ihr wortlos Briefe an seine Familie in die Hand und verschwand wieder im Nebel.
Leicht schlurfende Schritte kündigten den Laviniapriester an, mit dem sie gemeinsam das Lazarett und das Heilerhaus aufgebaut hatte. Sie hatten erbittert um jede Kiste Vorräte gestritten und sich dabei lustig gegenseitig beschimpft. Jelena lächelte, es war eine der schönsten Zeiten hier gewesen. Der alte Herr beugte sich wortlos vor und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, bevor auch er wieder ging, um die letzten Stunden im Gebet an seine Göttin zu verbringen.
So ging es unregelmäßig weiter und jeder Abschied band sie nur noch stärker an diesen Haufen Hütten und Häuser,  für die sie fast zwei Jahre lang erbittert gekämpft, gelitten, gelogen und betrogen hatte.
Der Nebel begann sich zu lichten und sie wusste, das die Zeit zum Aufbruch gekommen war. Ohne einen Blick auf die Reihen der Gegner zu verschwenden, wandte Jelena sich ab und verließ die Mauern um den letzten Treck aus Caer Conway anzuführen.
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Offline Münster

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #13 am: 21. Sep 08, 17:00 »
Gerade, als sie die schmalen, steinernen Stufen des Wehrgangs hinunterschritt, konnte Jelena im dichten Nebel eine gedrungene Gestalt ausmachen, die langsam den Wehrgang entlangschritt. Doch gerade, als sie dies bemerkte, begannen die Konturen der Gestalt im Nebel zu verschwimmen und kurz darauf war sie mit einem leisen Scheppern von Stahl auf Stahl verschwunden. -

Nachdem sie die schließlich am Fuße der Mauer angelangt war, fiel plötzlich neben ihr etwas auf einen der schimmligen Strohballen, die zu ihrer Rechten lagen. Als sie das Ding genauer betrachtete konnte sie erkennen, dass es sich um ein kleines Fäßchen handelte, auf das jemand einige zwergische Runen eingbrannt hatte.

An dem Fäßchen hing ein Zettel mit den Worten: Alles Gute! R.
Sergeant Rock! Proud member of room 408!

I'm here to save the planet, but not for free!

"Inspiring bold John Barleycorn!
What dangers thou canst make us scorn!
Wi' tipenny, we fear nae evil;
Wi' usquebae, we'll face the devil!"
Robert Burns 1759

Offline Jelena

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Re: Die Mauern der Stadt
« Antwort #14 am: 21. Sep 08, 17:25 »
Jelena grinste still in sich hinein und bat einen der Knechte das Fässchen auf ihr Packtier zu schnallen.

"Wenn du es angepisst hast, Robert, dann..." murmelte sie leise, während sie auf einen Stab gestützt hinter dem Knecht zu den wartenden Leuten ging.
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