Autor Thema: Tannjews Zimmer  (Gelesen 6660 mal)

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Offline Tannjew

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Tannjews Zimmer
« am: 29. Nov 07, 21:17 »
25. Tag des 11. Mondes 257 n.J.

  Seit fast zwei Tagen schon hatte Tannjew sein Zimmer nicht mehr verlassen. Fast stündlich klopfte es an seiner Tür, weil irgendjemand ihn sprechen wollte. Mal ging es um die Mauern, dann um Kunde über die bevorstehende Ankunft der Flüchtlinge in ihrem Winterlager, gerade eben ließen die caldrischen Ritter erneut nach seiner Antwort auf den Brief ihrer königlichen Hoheit warten und zwischendurch wollte Robert immer wieder in sein Zimmer stürmen. Tannjew war aber nicht nach Reden zumute. Im Augenblick wollte er nicht einmal seine Schwester sehen. Wo blieben diese verlotterten Zigeuner? Offensichtlich würde er eine Entscheidung fällen müssen, ohne den Rat von Katinkas Karten.

  Erneut betrachtete er die feine Schrift auf dem schneeweißen Büttenpapier, dessen Ende die Unterschrift Loennas und das königliche Siegel zierten. Konnte er seinen Vertrauten den Inhalt dieses Briefes verschweigen? Wohl kaum. Diesem von Wenzel stand das Wissen ob des Inhalts dieses Briefes in den Augen geschrieben. Er würde es sicherlich genießen ein unachtsames Wort fallen zu lassen. Und sollte er den Brief missachten würde die Königin früher oder später kund tun, was sie von ihm verlangt hatte.

  Aber wieso zweifelte er so? Dieser Brief barg Vergebung und Anerkennung. Doch auch Schmach und die Aufforderung, vor versammelten Hofe um Vergebung für seine Taten zu betteln. Sollte er sich für die Königin entscheiden und ihre königliche Gnade erfahren? Oder weiter seinen Weg beschreiten, aus dem Stand seiner Väter enthoben, vogelfrei vor Kaiser und Königin? Er würde sich ohne Katinkas Karten entscheiden müssen...

Offline Sir Ralf

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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #1 am: 01. Dez 07, 20:18 »
Sachte klopfte Ralf an Tannjews Türe, er würde nicht gehen ohne sich von seinem Freund und Ordensbruder zu verabschieden.
Das Leben ist der härteste Lehrmeister, und unerbittlich in der Herausforderung an einen selbst. Doch obacht ich habe stets gesagt: "Die Scheiße von Heute, kann das Gold von Morgen sein!"., Denn es geht darum dem Schicksal und dem was einem wiederfährt, die Zähne zu zeigen, und sich NICHT unterkriegen zu lassen.

Offline Tannjew

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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #2 am: 01. Dez 07, 20:44 »
  Das Klopfen schreckte Tannjew aus dem Sumpf seiner Gedanken. Es machte keinen Sinn sich weiter einzuschließen. Er hatte eine Entscheidung gefällt und würde sie seinen Nächsten kundtun müssen. Seufzend erhob er sich und zupfte sich seine Tunika zurecht.

  "Herein!"

Offline Sir Ralf

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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #3 am: 01. Dez 07, 20:48 »
Ralf öffnet die die türe, er sah Tannjew am Tisch sitzen vor ihm einen Brief, sicher wieder irgendwo eine immens wichtig Eildepesche, ha die überschütten den armen Kerl damit förmlich, Ralf wollte jetzt nicht an Tannjews Postiton sein, dachte er.
"Hallo Tannjew, ich wollte mich verabschieden, die Plicht ruft, ich bin schon viel zu lange weg von meinen Männern."
« Letzte Änderung: 01. Dez 07, 20:59 von Sir Ralf »
Das Leben ist der härteste Lehrmeister, und unerbittlich in der Herausforderung an einen selbst. Doch obacht ich habe stets gesagt: "Die Scheiße von Heute, kann das Gold von Morgen sein!"., Denn es geht darum dem Schicksal und dem was einem wiederfährt, die Zähne zu zeigen, und sich NICHT unterkriegen zu lassen.

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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #4 am: 01. Dez 07, 21:00 »
  Tannjew bemerkte Ralfs Blick, machte aber keinerlei Anstalten den Brief zu verstecken.
  "Ist die Zeit des Abschieds wirklich schon gekommen?"
« Letzte Änderung: 01. Dez 07, 21:07 von Tannjew »

Offline Sir Ralf

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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #5 am: 01. Dez 07, 21:10 »
"Ich fürchte ja, ich gehe nicht gerne und lasse dich in diesem Heifischbecken zurück, doch ich habe auch Verpflichtungen meiner Heimat gegenüber."Ralf sah seinen Freund aufmerksam an.
"Es tut mir leid das ich im Kartenraum nicht Fähig war meine Meinung auszudrücken, ich bin halt eben ein Mann der Tat und nicht der hohen Politik.... hach.......egal"Ralf hoffte das seine Worte als Entschuldigung erkannt werden würden.
Das Leben ist der härteste Lehrmeister, und unerbittlich in der Herausforderung an einen selbst. Doch obacht ich habe stets gesagt: "Die Scheiße von Heute, kann das Gold von Morgen sein!"., Denn es geht darum dem Schicksal und dem was einem wiederfährt, die Zähne zu zeigen, und sich NICHT unterkriegen zu lassen.

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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #6 am: 01. Dez 07, 21:15 »
  Tannjew nickte nur. Was sollte er auch seinem guten Freund sagen. Tatsächlich sollte Ralf lieber weniger reden und dafür mehr handeln, aber jeder hatte seine Schwächen.
  "Nun, ich werde dich nicht aufhalten. Die Reise nach Ahrnburg ist aber sehr gefährlich. Zwar hat das Heer des Lupus Umbra einen Schwenk nördlich um die Beranberge gemacht, aber dennoch wirst du die Versorgungslinien durchqueren müssen. Möchtest du nicht lieber mit mir nach Valkenstein reisen, um von dort aus mit dem Schiff nach Donnerheim zu fahren?"

Offline Sir Ralf

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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #7 am: 01. Dez 07, 21:18 »
Ralf schaute seinen Freund ein wenig schief an "Was möchtest du denn in Donnerheim?, aber nun gut, das schein wohl eine bessere und bequemere Reise zu sein, ich habs nähmlich satt dauernd durch den Schlamm zu kriechen"sagte re ein wenig verdriesslich.
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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #8 am: 01. Dez 07, 21:20 »
  "Ich habe... eine Audienz bei ihrer königlichen Hoheit."

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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #9 am: 01. Dez 07, 21:23 »
"Du meinst du hast Ärger mit ihrer königlichen Hoheit?"fragte Ralf direkt herraus."Wenn du möchtest begleigte ich dich gerne nach Donnerheim, dabei fällt mir ein ich war noch nie dort."sagte und lächelte seinen Freund aufmunternt an.
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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #10 am: 01. Dez 07, 21:26 »
  "Von Ärger kann man nicht sprechen. Viel mehr wurde mir ein Angebot unterbreitet."

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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #11 am: 01. Dez 07, 21:29 »
"Mhm und was hat dir ihre königliche Majestät vorgeschlagen, wenn ich fragen darf?"fragte Ralf er sah Tannjew aufmerksam an.
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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #12 am: 01. Dez 07, 21:37 »
  Tannjew lehnte sich zurück und dachte kurz nach. Sollte er es Ralf erzählen? Dann würde es kurze Zeit später ganz Andarra wissen. Aber früher oder später würde er es den anderen sagen müssen.
  "Die Königin verlangt, dass ich mich vor versammeltem Hofe für mein eigenmächtigtes Handeln für all das hier entschuldige und Ihr gegenüber den Lehnseid leiste. Im Gegenzug verspricht Sie mir die Absolution und Norngard."

Offline Sir Ralf

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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #13 am: 01. Dez 07, 21:44 »
"Pfft, das ist aber haarschaf Tannjew, du weißt das das ungefähr so klingt, als würde die ihre königliche Majestät wollen, das du vor allen anderen ihr zu kreuze kriechst, das ist hart. Aber ich denke dann würdest du eventuell am Ende besser dastehen."sagte Ralf "Selbstreden möchte ich der Entscheidung ihrer königlichen Majestät nicht respektlos gegenüberstehen, aber für mich klingt das so als würde sie dir die Pistole auf die Brust setzen."nachdenklich sah er im Raum umher Ralf fühlte sich nicht wohl bei der Sache.
"Aber wenn du es wünschst werde ich dich begleiten, uns selbstreden für dich eintretten."sagte er bestimmt.
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Re: Tannjews Zimmer
« Antwort #14 am: 01. Dez 07, 21:50 »
  "Wie Recht du hast. So etwas nennt man ein Dilemma, oder nicht?" Er zog den Brief hervor und überflog erneut die Zeilen. "Ignoriere ich diesen Wunsch der Königin werde ich Sie damit brüskieren. Gehe ich darauf ein brüskiere ich im besten Falle nur unsere valkeinsteinischen Verbündeten, vermute ich zumindest. Ich werde mit Robert sprechen und ihn nach seiner Einschätzung fragen. Und weitere Personen, die sich auf dem glatten Parkett der Politik besser auskennen als ich. Ich hätte niemals einen Schritt darauf tun dürfen!"