Lächelnd hörte Jelena ihrer Freundin zu und nickte zu allem, froh das es Galoria besser ging. Als dieser die Augen zufielen, deckte sie sie gut zu und lauschte bis ihre Atemzüge tief und gleichmäßig waren.
Eine Zeit lang saß sie da und genoß es, dass niemand etwas von ihr wollte. Über ein Tag war vergangen seit Ralf mit den Verwundeten eingetroffen war und morgen wurden die nächsten erwartet. Jelena hatte schon viele Schlachtfelder gesehen, aber die schiere Menge an Verwundeten überstieg alles was sie bisher gekannt hatte. Wenn es hier bereits so schlimm war, wie musste es dann erst an der Beransader sein? Wäre ihr Platz nicht doch besser dort gewesen? Was, wenn einer ihrer Freunde auf dem Weg hierhin starb? So, wie der Mann, dessen Herz einfach zu schlagen aufgehört hatte oder die Gardistin, die still in einer Ecke verblutet war? Vor Jelenas Augen zogen all jene vorbei, die sie heute nicht hatte retten können und es war schwer die Verantwortung für ihren Tod abzulehnen. Obwohl sie sich dagegen wehrte schossen ihr vor lauter Erschöpfung und Trauer die Tränen in die Augen.