Der Städtebund von Tangara > Fanada
Tiors Tempel
Kassandra Wolfsgeheul:
Kassandra sank auf die Knie und näherte sich den Dienern Tiors demütig ohne auf die Verletzungen zu achten, die ihren Körper verunstalteten und den Schmerz, der ihren Verstand benebelte.
Sie quälte sich durch ein Meer von Leid, obwohl es nur wenige Schritte bis zum Kohlebecken zu sein schienen. Mehr als einmal wollte ihr menschlicher Körper aufgeben, doch sie trieb ihn erbittert weiter, denn sie wusste, das sie ihrem Gott nur dienen konnte, wenn sie das letzte von sich gab. Jeden Tropfen Schweiß und Blut, jeden Fetzen ihres Fleisches und jede Faser ihrer Seele.
Sie erreichte das Becken als Wesen, das vor Schmerz, Leid, Zorn und gleißender Wut bestand, jeder Gedanke außer dem einen der sie hierher gebracht hatte, ausgelöscht.
Ihre Seele schrie die eine Frage, auf die sie Antwort suchte, während sie den Kopf neigte und in das Feuer blickte, das sie auf ewig verändern würde.
Engonien NSC:
Eine junge Familie, der Mann packte sein Bündel betrachtet das windschiefe Haus.
In der Tür seine Frau mit dem kleinen Kind. Als Kassandra Ihn wider sieht steht er
auf einem Marktplatz Reihe um Reihe die Männer, ziehen hinter einem Ritter in den Krieg.
In einem Waldstück rettet er die Farben seines Herrn, noch bevor die Lanze zu Boden
fällt, hat er sie fest im Griff, seinem Kameraden ragt ein Pfeilaus dem Hals.
Er würde hier stehen und wenn er der letzte war.
Ein schmaler Gang vorne weg ein wettergegerbtes Gesicht, ein schartiges Schwert zur Hand.
Er sieht wie einem Burschen das Schwert in den Rücken getrieben werden soll, er wirft
sich dazwischen und rettet den Jungen. Bricht mit schmerzerfülltem Gesicht zusammen.
Auf den Lippen bildet sich ein Wort. "Tior!"
Sie kämpfen, unzählige Gesichter sind in diesem Krieg, sie sterben für etwas das sich Ehre nennt.
Manche geben Ihr Leben für eine Fahne, manche für Ihre lieben, manche für Ihre Heimat.
Unzähliges rasselt auf Kassandra ein, gestern, heute, morgen es war immer so, würde nie anders sein.
Schmerzen hat Kassandra, wie sie diese noch nicht erlebt hat, die Gestalt packt sie.
Wirbelt sie herum, die Luft flimmert vor Ihren Augen. Plötzlich ist es schwarz.
Sie spürt eisige Kälte, einen harten Boden, einige Erinnerungen werden Ihr immer fehlen.
Große persönliche Siege eines Weges den einst ging.
Nun liegt sie in Ihrem Blut, selbst das will sie ersticken.
Vor Ihrem Auge sieht sie zwei Novizen,
welche sie packen und in Ihre Kammer bringen.
Das Becken verlischt, viele Tage viele Nächte, eh sie Augen in der Kammer wider öffnet.
"Es ist das beste wenn Ihr sie nicht zur Ader lasst, Meister.
Es ist ganz klar ein Infekt in der Brust."
"Sollte sie erwachen, wird man nicht Wissen, ob sie noch die Frau ist, welche sie war,
überlegt mal wie lange schon!"
"Wenn wir sie nicht holen, wird sie sich verlieren auf den weiten Wassern."
"Sie spürt einen kurzen Stich, blut sickert aus Ihr...
"Erklärt mir nicht wie man Tiors Diener zurück holt, Ihr habt viel zu lernen Scolarius."
"Ein warmes Tuch auf Ihrer Stirn, die Lippen trocken, sie erwacht...
Kassandra Wolfsgeheul:
Gerade noch rechtzeitig drehte sie sich zur Seite und würgte den Schleim und das alte Blut hervor, welches ihre Lunge verstopfte. Sie fühlte sich als ob ihr Körper immer noch in Flammen stand und stöhnte auf, als ihr Hirn die verdrehte Lage ihres Körpers registrierte.
"Wasser..." krächzte sie.
Engonien NSC:
Einer Ihrer Novizen stand neben Ihr, oh er genoß was er jetzt tun würde.
Hob den Kopf der Äbtissin sanft hoch und goß und goß, schneller als sie trinken konnte.
Erst als Ihr Wasser rechts und links vorbeilief nahm er den Becher weg.
Stellte sich wachend zur Seite. Die Medicam waren längst nicht mehr im Zimmer.
Vielleicht war sie zwischen zeitlich eingeschlafen.
Letzte Bilder wanden sich durch Ihre Gedanken,
verdrehten Ihr alles im Haupt zu einer Antwort.
Kassandra Wolfsgeheul:
Keuchend lag Kassandra einen Augenblick da und versuchte mühsam ihren Körper dazu zu bringen ihrem Willen zu gehorchen. Schließlich zog sie sich in eine halbsitzende Position hoch und fixierte den Novizen mit einem Blick, bis dieser anfing nervös von einem Fuß auf den anderen zu treten.
"Ein Bad!" bellte sie wirsch "Und sag dem alten Mann, das ich ihn sprechen muss!"
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