Out-Time Bereich > LARP als Hobby
Alternative Rüstungen
Ashat:
Dem kann ich mich nur anschließen.
Krisz:
Lustig. Etwas in der Art habe ich eben der Sabrina gegenüber in ICQ geschrieben :D
Denn auch wenn der Begriff Wettbewerb hier in einem negativen Kontext betrachtet worden ist, gehört Wettbewerb in einem gewissen Sinne einfach dazu. Regeln sind schließlich da, allen Beteiligten (Spielern) einen Rahmen zu bieten, der ein faires Miteinander ermöglicht.
Es gibt einfach nicht mehr den Durchschnittslarper. Larp ist mittlerweile so groß, dass unzählige Spielweisen und Spielarten nebeneinander existieren. Diesem Umstand wird meines Erachtens weder in den bestehenden Regelwerken noch bei der Promotion für Larpveranstaltungen Tribut gezollt. Und auch die Veranstalter drücken sich davor, eindeutig Position zu beziehen, bloß um massentauglich zu wirken und keine potentiellen Teilnehmer zu vergrätzen. Wenn diese im Nachhinein unzufrieden sind (wie wir damals mit dem Neutana) ist die Orga Schuld, weil sie kein eindeutiges "Label" verwendet hat.
Ich glaube (und hoffe), dass in Zukunft Fantasy-Cons noch eindeutiger darlegen, welche Spielweise vorherrschen wird und insbesondere erwünscht ist. Es reicht nicht mehr bloß zu sagen, es gibt so und so viel Ambiente, Magie, Kampf, Plot. Wenn Cons besser gekennzeichnet werden finden sich auch leichter Spieler zusammen, die eine Spielphilosophie vertreten. Diese haben mehr Spaß am Plot der Orga, die auch diese Spielphilosophie vertritt. Und am Ende sind alle glücklich. Vielleicht ^^
Hegen:
Für mich gehört Wettbewerb gar nicht zum Larp dazu. :)
Faires Miteinander kann meiner Meinung nach nicht durch Regelwerke ermöglicht werden, eigentlich eher im Gegenteil. Gerade ein Regelwerk ermöglicht es jemandem doch, auf eine Regel und deren Einhaltung zu pochen, egal ob das nun "fair" und "gerecht" ist oder nicht. Gesunder Menschenverstand ist das A und das O, und eine gehörige Prise Zurückstecken-Könnens und Selbstbeschränkung, das ermöglicht für mich faires Spiel. Regelwerke braucht man dazu nicht.
Obacht: in Foren scheinen Standpunkte manchmal meilenweit auseinanderzuliegen und unvereinbar zu sein. Wie ich zumindest bei meinen Besuchen in Engonien merke, kann man manchmal doch ganz schön kompatibel sein.
Berufspsycho:
Obwohl ich überwiegend der Meinung von Johannes bin, so behaupte ich, dass Regeln das faire Miteinander fördern. Dabei geht es mir weniger um die sklavische Auslegung sondern einen Orientierungspunkt. Wenn mir eine Latexrüstung begegnet, hätte ich gerne eine Einschätzung was mich erwartet. Das wird durch eine Regel erleichtert. Interpretation und Ausspielen findet an anderer Stelle statt.
Ich kann es einfach nicht einschätzen wie Metal, da die Erfahrungswerte fehlen. Deshalb wünsche ich mir hier Hilfe. Über die Art der Hilfe können wir gerne streiten.
Im begrenzten Maße bin ich für die Förderung alternativer Ausrüstung. Eine schön gemachte Latexrüstung ist mir lieber als billiger Blechrüstungen mit viel Rost.
Die Frage bleibt, welche Probleme treten auf, wenn eine Latexrüstung ins Spiel kommt:
Jmd. fühlt sich benachteiligt. Wenn ja, warum?
Es sieht scheiße aus. Wie gehen wir denn gegen andere qualitativ minderwertige Ausrüstung vor?
Krisz:
Ich meine schon, dass es einen gewissen Wettbewerb beim Larp gibt. Larp ist ein Spiel und beim Spiel gibt es eine sportliche Variante von Wettbewerb. Wie weit jeder einzelne das mitmacht und wie ernst er das sieht muss jeder für sich selber wissen.
Beispiel:
Wenn wir mit den Söldnern unterwegs sind zählen wir auch spaßesweise den Bodycount, ohne das zu ernst zu nehmen. Das ist eine Form von Wettbewerb.
Wenn ich mit irgendwem kämpfe, egal ob SC oder NSC, und mein Gegner gewinnt, kann das zwei Gründe haben: Er bescheißt, dann konnte ich nie gewinnen. Oder er kämpft besser als ich, und das merke ich ja beim Kampf, dann hat er den Sieg verdient. Dann tritt auch automatisch und gerne das "zurückstecken" und die "Selbstbeschränkung" in Kraft und ich gehe zu Boden.
Ich denke allen ist der letztere Fall lieber: Ein fairer Kampf. Doch wo fängt ein fairer Kampf an? Bei gleichen Bedingungen. Gleiche Bedingungen sind eine Utopie, aber hier können Regeln versuchen möglichst ausgleichend zu wirken. Und darin sehe ich auch ihren Sinn: Regeln sollen einen Rahmen bieten.
Gute Regeln sind solche, die nur dann greifen, wenn das sinnvoll ist. Pappnasenspieler werden eher selten Regeln zu ihren Gunsten auslegen können. Diese Fälle wird es zwar immer geben, aber in der Regel spielen Pappnasenspieler gegen die Regeln.
Gleichzeitig verbinden Spielregeln verschiedene Spielstile. Die meisten von uns spielen eine Mischung aus DKWDDK und [hier beliebtes Regelwerk einsetzen]: Wir greifen auf Regeln nur dann zurück, wenn etwas nicht darstellbar ist oder andere Mitspieler etwas anderes nicht zulassen. Das ist vermutlich der Grund, weshalb wir unterschiedliche Vorstellungen haben können, aber dennoch spielerisch harmonieren: Im Bereich Fairnis sind wir nämlich (denke ich) grundsätzlich einer Meinung ;-)
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