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Autor Thema: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?  (Gelesen 51169 mal)

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Torben

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #60 am: 18. Dez 05, 01:13 »
So, und hier noch was für die Bildung, falls hier irgendwelche DS-Spieler sind:

"Wer die Kampfregeln gelesen hat, der hat gemerkt, dass man im Kampf nur verletzt und nicht getötet werden kann. Egal wieviele Treffer und Wunden ein Charakter erhält, er fällt maximal in Ohnmacht und bleibt kampfunfähig liegen."

Weis, Robert, Das DragonSys LARP-Regelbuch, 2. Auflage 1995, S. 51. Hervorhebung im Originaltext.

Ciao

Sascha

Benjamin

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #61 am: 18. Dez 05, 11:10 »
Ich möchte nur anmerken, dass ich als NSC auf dem Con war und deshalb daß tue was sie in vernünftigen Rahmen von mir fordert. Und da die Entscheidung der SL war, daß Charaktere in bestimmten Situationen sterben, ist das halt so. Die Spielleitung bestimmt das Spiel und wer damit nicht konform geht, muß halt nach Hause fahren und in Zukunft diese Cons meiden. Das irgendwer meint er wäre in irgendeiner Hinsicht "reif" genug selber zu entscheiden, was mit seinem Charakter geschieht, ist zwar nachzuvollziehen aber nun eben nicht auf allen Cons legitim. Die SL hat das letzte Wort und steht auch über den Regeln. Natürlich gibt es SL´s die nen Hau haben und nicht "reif" genug sind ein Spiel zu leiten, alles schon erlebt, aber grundsätzlich ist sich der SL Entscheidung unterzuordnen, wohlgemerkt auf dem entsprechenden Con. Danach kann natürlich ignoriert, geträumt usw. werden, wie man es für richtig hält, aber ich kann nicht erwarten, daß alle die  davon etwas mitbekommen haben, daß genauso selbstverständlich hinnehmen und durch andere Meinungen zu der Sache auch gut finden. Aber was kümmert mich schließlich was andere tun und sagen.    :wink:

Ich persönlich bin daher eher von der Fraktion Sarahs und Marias, obwohl ich auch die Opferregel gut finde. Man kann aber wie gesagt nur danach spielen wonach die örtliche SL auch spielt, da das Engonien sogar entsprechend gekennzeichnet war stellt sich also die Frage nicht, da ich schon im Vorfeld sehen konnte was mich erwartet. Ich empfand die SL (natürlich die die ich mitbekommen habe) als kompetent und hatte deshalb keine Probleme mich deren Entscheidungen und Anweisungen unterzuordnen. Also wären für mich die Entscheidungen der SL auch für kommende Spiele bindend.

Weiterhin muß ich kritisieren in welcher feindlichen Art sich hier unterhalten wird. Bei einigen Post schleicht sich der Verdacht ein, daß es schlicht und einfach darum geht recht zu haben bzw. nicht klein bei zu geben. Das finde ich für den Austausch von Meinungen und Erfahrungen, die ja schließlich jeden der sich daran beteiligt, was nützen sollen äußerst ungeschickt. Auch weiß ich, daß mein Beitrag gerade nichts mit dem eigentlichen Threadthema zu tun hat, hoffe aber das man mir das vergeben kann.  :wink: Und davon absieht mich darauf aufmerksam zu machen.

Gruß Benjamin

Torben

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #62 am: 18. Dez 05, 11:56 »
@ Benjamin

Klar, hier ja auch niemand behauptet, dass das Engonien ein Con nach Opferregel war. Die Debatte geht nach meinem Verständnis ja um Larp im allgemeinen, und wurde ja gerade deswegen aus dem Engonien-2-Faden hierhin verschoben.

Ciao

Sascha

Argentum

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #63 am: 18. Dez 05, 18:09 »
Wie Torben gerade hervorhebt, ist es eine Debatte.

Ralf Hüls hat schon diverse Links eingebracht, di ezeigen, dass Argumente offensichtlich schon mehrfach diskutiert wurden.

Bei dieser Debatte wird es vermutlich keinem der Schreibenden darum gehen, den anderen Schreiber von der Richtigkeit seiner Ansicht zu überzeugen, sondern höchstens relativ aussenstehende Leser, ähnlich einer Debatte im Bundestag, di enur für die Zuschauer gemacht wird.

Bei einer Debatte geht es allerdings grundsätzlich nicht mehr um die Sachligkeit der Argumente, sondern darum, den anderen zu besiegen.

Daher nehme ich des anderen Argument auf, hacke es kurz und klein, bringe danach meines und verstärke es.

Da aber noch niemand den Intellekt des anderen angezweifelt hat oder ihn oder sie beleidigt, hält es sich doch im Rahmen.
Einzig der Tob ist etwas emotionaler, als in einer Diskussion.
Bei dem Thema vielleicht nicht unüblich.


Zu Torben:
Bei der Frage, warum es mich stören sollte, dass der andere, den ich getötet hätte noch weiterlebt, kann ich nur sagen, dass ich dafür sicher einen guten Grund gehabt hätte.
Wenn ich tatsächlich einmal einen Charakter ( abgesehen von Legionen-NSC ) töten sollte, hat es sicher einen guten Grund.
Der Grund wiederum würde aus dem bespielten Charakter herrühren.

Dabei wäre es jetzt relativ egal, ob der andere meinen IT-Bruder getötet hätte un dich mich rächen will, ob er mich zu einem Zweikampf bis zum Tode gefordert hätte oder ob ich der bezahlte Meuchler wäre, der ihn umzubringen hat.
Je nach Charakter gibt es für einen selbst , bei der Annahme, dass ich Verantwortungsvoll mit dieser "Möglichkeit" umgehen werde, geeignete Gründe, warum ich das Ableben eines anderen Charakters anstrebe.

Wenn ich nun mein Ziel erreicht habe, vielleicht dafür bezahlt worden bin, und auf der nächsten Zusammenkunft der andere Charakter wieder da ist, dann beeinträchtigt das ganz gewaltig mein eigenens Spiel.

Vielleicht konnte ich nur durch die Rache Frieden für meinen Bruder finden oder nun jagt mich mein Auftraggeber, weil er glaubt, dass ich ihn betrogen hätte.

Soll ich jetzt meinen Charakter ablegen, weil der andere sich entschied seinen, trotz Regelung, nicht abzulegen?
Wie dies bei einer Opferregel ausschaut, kann ich nicht sagen.
Was passiert, wenn ich ihn anklage, das Gericht ihn zum Tode verurteilt und enthauptet und der andere Spieler dies nicht akzeptieren möchte? ( respektive Zweikampf, Meucheln, Rache, etc....?)

Anonymous

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #64 am: 18. Dez 05, 19:26 »
Zitat von: "Argentum"
Bei dieser Debatte wird es vermutlich keinem der Schreibenden darum gehen, den anderen Schreiber von der Richtigkeit seiner Ansicht zu überzeugen, sondern höchstens relativ aussenstehende Leser, ähnlich einer Debatte im Bundestag, di enur für die Zuschauer gemacht wird.

Bei einer Debatte geht es allerdings grundsätzlich nicht mehr um die Sachligkeit der Argumente, sondern darum, den anderen zu besiegen.

Komisch, das sehe ich vollkommen anders. Den hier Schreibenden, die ich kenne, geht es hier definitiv NICHT ums "Siegen".

Speak for yourself.

Zitat
Zu Torben:
Bei der Frage, warum es mich stören sollte, dass der andere, den ich getötet hätte noch weiterlebt, kann ich nur sagen, dass ich dafür sicher einen guten Grund gehabt hätte.
Wenn ich tatsächlich einmal einen Charakter ( abgesehen von Legionen-NSC ) töten sollte, hat es sicher einen guten Grund.

Also, ich hab die Frage jetzt OT verstanden.
Warum stört es dich OT, wenn der andere Charakter IT weiterlebt?
Dass es dich IT stört, dass du dein Ziel nicht erreicht hast, ist sowas von selbstverständlich, dass es hier überhaupt nicht zur Debatte steht.

Zitat
Wenn ich nun mein Ziel erreicht habe, vielleicht dafür bezahlt worden bin, und auf der nächsten Zusammenkunft der andere Charakter wieder da ist, dann beeinträchtigt das ganz gewaltig mein eigenens Spiel.

Nö, das beeinträchtigt dein Spiel überhaupt nicht.
Du hast versucht, jemanden zu töten. Er hat offensichtlich überlebt.
Entweder versuchst du's nochmal oder eben nicht, die Gründe dafür können vielfältig sein: Zuviele Zeugen, das Risiko lohnt nicht, du hast dich inzwischen wieder beruhigt, das monatelange Koma war Strafe genug, der Kerl ist es eigentlich gar nicht wert, dass du ihn überhaupt beachtest ... mit ein bisschen Fantasie fallen mir noch viele weitere mögliche (und völlig plausible!) Gründe ein, die OT-Angelegenheit (der Kerl will/wollte scheinbar nicht durch mich sterben, fand die Aktion blöd, den Grund scheiße oder X weitere Gründe) IT zu erklären.

Aber normalerweise solltest du in so eine Situation überhaupt nicht geraten:
Denn wenn du einen Todesstoß setzt, willst du OT sichergehen, dass der Charakter stirbt. IT ist das völlig unnötig, da z.B. die meisten Kampfverletzungen im Larp IT tödlich wären - dass sie es nicht sind und so schnell heilen, ist ein Regelkonstrukt, das für den OT-Spaß sorgt.
IT müsste sich der Tötende wenig bis überhaupt keine Sorgen machen, dass der abgemesserte Gegner gleich stirbt.
Nochmal Kopfabschlagen ist wirklich nur bei Untoten nötig, IT jedenfalls.

Bei skrupellosen Taten wie einer Opferung o.ä. ist der Täter meist NSC und wird unter Garantie nicht mehr auftauchen.
Wenn er SC ist und ich begegne ihm, bin ich offensichtlich auf dem falschen Con gelandet (oder er) und da man hoffentlich kein zweites Mal so ein Pech hat, werden wir uns ebenfalls nicht mehr begegnen.
So einfach ist das.

Zitat
Soll ich jetzt meinen Charakter ablegen, weil der andere sich entschied seinen, trotz Regelung, nicht abzulegen?
Wie dies bei einer Opferregel ausschaut, kann ich nicht sagen.
Was passiert, wenn ich ihn anklage, das Gericht ihn zum Tode verurteilt und enthauptet und der andere Spieler dies nicht akzeptieren möchte? ( respektive Zweikampf, Meucheln, Rache, etc....?)

Siehe oben. Es gibt tausende Gründe, weshalb jemand weiterleben kann.
Ein Beispiel für eine Situation, in der das nicht möglich ist, wäre dermaßen konstruiert, dass sie im Larp nicht auftauchen wird.

dayvs GE-ve
Stefanie

Euphemia

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #65 am: 18. Dez 05, 19:28 »
Args, das Posting hier drüber stammt von mir.
Das tolle Forum loggt scheinbar gerne Leute aus, während sie auf "Absenden" drücken :roll:

dayvs GE-ve
Stefanie

Torben

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #66 am: 18. Dez 05, 20:19 »
Hallo,

ich schliesse mich in allen Punkten den Ausführungen von Euphemia, und möchte nur kurz einen Punkt ergänzen:

Zitat

Wie dies bei einer Opferregel ausschaut, kann ich nicht sagen.
Was passiert, wenn ich ihn anklage, das Gericht ihn zum Tode verurteilt und enthauptet und der andere Spieler dies nicht akzeptieren möchte? ( respektive Zweikampf, Meucheln, Rache, etc....?)


Die Opferregel gilt dann logischerweise auch für Dich. Wenn jemand die Opferregel ausnutzt, um seinen Charakter überleben zu lassen, damit er danach Deinen Charakter gegen Deinen Willen vernichten kann, ist er offensichtlich ein Arschloch, und mit solchen Leuten sollte man eh nicht spielen. :wink:
Der wäre aber auch bei Regeln mit fremdinduziertem Charaktertod ein Arsch, und da hättest Du nicht die regeltechnische Möglichkeit, ihn von vorneherein links liegen zu lassen.

Ciao

Sascha

Argentum

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #67 am: 18. Dez 05, 20:30 »
Gemeines Forum! :evil:

Debatte:
Das ist allerdings das Wesen einer Debatte. Man will siegen, denn überzeugen lässt sich der andere vermutlich eh nicht mehr. Das hätte ich ja sonst schon mit einer Diskussion geschafft und die wird emotionslos und sachlich geführt.

Mir persönlich ist das aber gleich, ich denke ich bin hier niemanden angegangen und schreibe recht sachlich. Und die Wortwahl hier stört mich nicht.


Charaktertod:
Ich würde mich als Tötender schon komisch fühlen, wenn ich so unfähig gewesen wäre, dass es mir nicht gelingen sollte.

IT, hat der Charakter somit meiner Meinung nach etwas falsch gemacht.

denkbar wäre:
Mein Bruder wurde ermordet, ich schwöre seinem Geist oder an seinem Grab Rache und nach erfolgter Rache kommt der Geist zur Ruhe.

Nun ist das Racheopfer wieder da. Kommt nun auch der ruhelose Geist wieder oder hat er in der Anderswelt nicht bemerkt, dass es nicht ganz geklappt hat?

oder:
Dem Meuchlercharakter gibt man den Auftrag X zu töten. Das wurde getan und der MC entlohnt.
Wie schön, wenn dem Auftraggeber X wieder über den Weg läuft.
Wenn der MC viel Glück hat, kriegt er noch eine 2. Chance und macht es diesmal besonders gründlich.
Wogegen der Spieler von X so langsam das Gefühl bekommt, dass der Spieler des MC etwas gegen ihn hat, weil er ihn nun schon zum 2. Mal wegmessert.

Meinst du der Auftraggeber gibt dem MC noch eine dritte Chance?
"Tut mir wirklich leid, ich habe ihn beim ersten mal vergiftet und beim zweiten Mal die Kehle durchgeschnitten und blieb bei ihm, bis er nicht mehr blutete. Danach habe ich seinen Leichnam mit Steinen beschwert in den Fluß geworfen.
Aber wenn ihr mir noch eine dritte Chance gebt, werde ich ihn auf dem Scheiterhaufen verbrennen und seine Asche in alle vier Winde verteilen. Vielleicht bleibt er dann tot."

Durch die unnötigen Probleme, welche ich IT erhalte, macht mir das möglicherweise OT Probleme in der Form, dass ich weniger Spaß habe oder einen selbst liebgewonnenen Charakter ablegen muß, weil ich einfach jede Nacht vom Geist meines Bruders heimgesucht werde, da ich ihn nicht rächen kann oder mein Meuchler, ganz abgesehen vor verständlicher Verfolgung durch Gerichtsbarkeiten nun auch sinnloser Weise von einem Auftraggeber verfolgt wird, obgleich ich alles richtig gemacht habe.


Ich persönlich töte mit meinen Charaktere so wenig wie möglich und fand es auch schon mal komisch, dass sich ein Gefangener Ork-NSC auf Geheiß der SL dann selbst entleibt hat.
Aber wenn ich tatsächlich einen guten Grund finden würde, warum dies nun notwendig ist, und würde dies dann tun, dann wäre ich sehr enttäuscht von dem Spieler, wenn er / sie dies nicht akzeptieren würde.

Argentum

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #68 am: 18. Dez 05, 20:32 »
@Torben:
Das habe ich gehofft!
Ich kann dann nu hoffen, dass auch die anderen Spieler dies so sehen.
Wie gesagt, LARP kann man nur schlecht alleine spielen.

Torben

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #69 am: 18. Dez 05, 21:45 »
Zitat von: "Argentum"

IT, hat der Charakter somit meiner Meinung nach etwas falsch gemacht.

Ja. Und? Der Charakter ist eine fiktive Person in einem fiktiven Szenario. Warum sollte es Dich stören, wenn der Charakter etwas falsch gemacht hat? Hat es J.R.R. Tolkien gestört, dass Sam Frodo fälschlicherweise für tot hielt?

Zitat

Nun ist das Racheopfer wieder da. Kommt nun auch der ruhelose Geist wieder oder hat er in der Anderswelt nicht bemerkt, dass es nicht ganz geklappt hat?

Das hängt an Dir. Du hast Du die volle Kontrolle darüber, ob der Geist auftaucht oder nicht - es gibt den Geist ja real gar nicht, den hast Du in den Hintergrund Deines Charakters hineingeschrieben. :wink: Ich würde empfehlen, den Geist nicht wieder auftauchen zu lassen, und sich eventuell eine plausible Erklärung dafür einfallen lassen - ganz offenkundig will der Gemeuchelte seinen Charakter nicht verlieren, warum willst Du Dir und ihm dann OT Stress machen, indem es Du doch wieder versuchst?

Zitat

Dem Meuchlercharakter gibt man den Auftrag X zu töten. Das wurde getan und der MC entlohnt.
Wie schön, wenn dem Auftraggeber X wieder über den Weg läuft.
Wenn der MC viel Glück hat, kriegt er noch eine 2. Chance und macht es diesmal besonders gründlich.

Wozu soll das gut sein? X will offenkundig nicht sterben, warum sollte es der Spieler des MC dann erneut versuchen?


Zitat

Meinst du der Auftraggeber gibt dem MC noch eine dritte Chance?
"Tut mir wirklich leid, ich habe ihn beim ersten mal vergiftet und beim zweiten Mal die Kehle durchgeschnitten und blieb bei ihm, bis er nicht mehr blutete. Danach habe ich seinen Leichnam mit Steinen beschwert in den Fluß geworfen.
Aber wenn ihr mir noch eine dritte Chance gebt, werde ich ihn auf dem Scheiterhaufen verbrennen und seine Asche in alle vier Winde verteilen. Vielleicht bleibt er dann tot."


S.o.. Wozu soll der Mist gut sein? Sind die Spieler von Auftraggeber und MC einfach zu blöde, um zu schnallen, dass der Mord aus OT-Gründen nicht klappen wird und sich daher eine der zig möglichen IT-Begründungen von denen Euphemia diverse nannte, zu schnappen, aus der heraus sie es kein 2. oder 3. Mal versuchen?

Zitat

Durch die unnötigen Probleme, welche ich IT erhalte, macht mir das möglicherweise OT Probleme in der Form, dass ich weniger Spaß habe oder einen selbst liebgewonnenen Charakter ablegen muß, weil ich einfach jede Nacht vom Geist meines Bruders heimgesucht werde, da ich ihn nicht rächen kann

Mal abgesehen davon, dass Euphemia diverse IT-Gründe genannt, warum Du den Charakter trotzdem weiterspielen kannst: Habe ich schon erwähnt, was ich von Charakterkonzepten halte, die nur Spielspass bringen, wenn man andere SCs tötet? :roll:

Zitat

 oder mein Meuchler, ganz abgesehen vor verständlicher Verfolgung durch Gerichtsbarkeiten nun auch sinnloser Weise von einem Auftraggeber verfolgt wird, obgleich ich alles richtig gemacht habe.

Ja, das ist natürlich wirklich schlimm: Es gibt Anknüpfungspunkte für weiteres Spiel mit den Gerichtsbarkeiten und dem Auftraggeber. Pfui Teufel aber auch, man ist doch nicht wegen der spielerischen Interaktion auf einem Larp.  

Zitat

Aber wenn ich tatsächlich einen guten Grund finden würde, warum dies nun notwendig ist, und würde dies dann tun, dann wäre ich sehr enttäuscht von dem Spieler, wenn er / sie dies nicht akzeptieren würde.

Das mag sein. Aber warum willst Du ihn zwingen, dies akzeptieren zu müssen? Alleine eine Betrachtung des möglichen Schadens hat doch ein eindeutiges Ergebnis: Wenn der Charakter weiterlebt, bist Du ein bisschen enttäuscht. Schlimm, aber ich denke, Du wirst darüber hinwegkommen. :wink:
Wenn der Charakter gegen des Willen seines Spielers sterben muss, verliert dieser seinen Charakter, an dem er sehr hängt, in dessen Ausrüstung er hunderte von Arbeitsstunden und Euronen investiert hat, oder was weiss ich, aus welchen Gründen er den Charakter nicht verlieren will.
Ganz offensichtlich ist doch der Verlust, den das Opfer durch den Verlust seines Charakters erleidet, wesentlich höher Dein bisschen Enttäuschung, dass Dein Opfer Deine Gründe, seinen Chara zu töten nicht für so gut hält wie Du. :wink:

Zitat

@Torben:
Das habe ich gehofft!
Ich kann dann nu hoffen, dass auch die anderen Spieler dies so sehen.
Wie gesagt, LARP kann man nur schlecht alleine spielen.


Das habe ich nicht verstanden.

Ciao

Sascha

Offline Jeremias

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Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #70 am: 18. Dez 05, 22:42 »
Dieselbe Diskussion hatte ich schon im DF-Forum... Und im Endeffekt ist es eine Einstellungsfrage. Entweder ich möchte Opferentscheid oder ich möchte Todesstoss. Und im Endeffekt läuft es darauf hinaus, das ich mir meine Mitspieler/Cons danach aussuche, was ich selber möchte.

Offline Maria

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Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #71 am: 19. Dez 05, 01:37 »
Hmm, eigentlich hat Ralf Hüls Recht mit der Umkehrung meines "Menschenbild-Kommentars".  

Was ich allerdings noch einwerfen muss ist, dass ich als SL Spieler, die wie Torben denken zwar rational sehr gut verstehen kann, ich aber wohl ein Gefühl der Enttäuschung verspüren würde, wenn Dinge, die auf meinen Cons geschehen, nicht weitergeführt werden. Ja, ich erkenne an, dass ich niemanden zwingen kann, irgendetwas für seinen/ihren Charakter zu übernehmen, aber man hofft es ja schon...
Und deswegen sucht man sich dann ja auch am liebsten eine Spielerschaft, von denen auch weiß, dass sie eine ähnliche Einstellung zu Leben/Sterben/Entwicklung von Charakteren haben.

Ja, ich weiß, dass ich jetzt vom Thema "Charaktertod" abgekommen bin...

Und zum Glück ist die ganze Diskussion ja auch hoch theoretisch, denn dass der Tod des Charakters ignoriert wurde, kam zumindest in meiner Larpkarriere bei allen Todesfällen, von denen ich mitgekriegt habe, kein Mal vor.

Argentum

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #72 am: 19. Dez 05, 06:29 »
Dein Post:
Zitat von: "Torben"
Hallo,

ich schliesse mich in allen Punkten den Ausführungen von Euphemia, und möchte nur kurz einen Punkt ergänzen:

Zitat

Wie dies bei einer Opferregel ausschaut, kann ich nicht sagen.
Was passiert, wenn ich ihn anklage, das Gericht ihn zum Tode verurteilt und enthauptet und der andere Spieler dies nicht akzeptieren möchte? ( respektive Zweikampf, Meucheln, Rache, etc....?)


Die Opferregel gilt dann logischerweise auch für Dich. Wenn jemand die Opferregel ausnutzt, um seinen Charakter überleben zu lassen, damit er danach Deinen Charakter gegen Deinen Willen vernichten kann, ist er offensichtlich ein Arschloch, und mit solchen Leuten sollte man eh nicht spielen. :wink:
Der wäre aber auch bei Regeln mit fremdinduziertem Charaktertod ein Arsch, und da hättest Du nicht die regeltechnische Möglichkeit, ihn von vorneherein links liegen zu lassen.

Ciao

Sascha


und was verstehst du jetzt an meiner Antwort nicht?

Zitat von: "Torben"

Zitat
@Torben:
Das habe ich gehofft!
Ich kann dann nu hoffen, dass auch die anderen Spieler dies so sehen.
Wie gesagt, LARP kann man nur schlecht alleine spielen.


Das habe ich nicht verstanden.

Ciao

Sascha


Ich habe gehofft, dass diese Art von Spiel auch Spieler nach der Opferregel nicht gutheißen.



Wenn die Spieler nach Opferregelung jetzt ein IT-Todesurteil durch ein IT-Gericht, welches durchgeführt und ignoriert wurde nicht gut heißen, frage ich mich, warum diese dann eine andere, gut begründet Tötung mit anschließender Ignorierung gut geheißen würde?
(das war jetzt rhetorisch!)

Wie auch schon erwähnt geht meine Lust am Töten von Fremden Charakteren so weit, dass ich sogar NSC-Orks gefangen nehme!

Ich persönlich habe.... noch keinen SC und auch noch keinen NSC ( abgesehen von Legions-NSC ) getötet.

Ich habe bislang auch nicht vor einen Charakter zu töten.

Aber wie oben schon erwähnt könnte es die hypothetische Möglichkeit geben, dass dies einmal vorkommen könnte.



Ich habe was gegen interaktives Spiel?
Ich schrieb von einer gerechtfertigten Verfolgung durch die Gerichtsbarkeit im Falle des Meuchlers ( welchen ich nicht spiele!). Nur die Verfolgung durch den Auftraggeber wäre in o.g. Falle ungerechtfertigt, weil ich alles richtig und nichts falsch gemacht habe.
Also weil ich gut gespielt habe, habe ich nun Probleme, welche IT nicht logisch begründbar sind.
Ich rede nicht davon, dass ich jemanden wie durch Euphemia vorgeschlagen einfach liegen und verbluten lasse, oder dass ich ihn nihct töte, weil es zu viele Zeugen gibt.
Ich rede davon, dass der entsprechende Charakter weiß, was er tut.

Meine Scheu vor interaktiven Spiel geht so weit, dass ich sehr häufig abseits vom Plot einiges an eigenem Spiel mache ( Handeln, Geschichten erzählen...).
Das kann bei mir nicht zutreffen.

Wenn der andere so viel Angst hat seinen Charakter zu verlieren, hätte er vorher etwas anderes nicht tun dürfen.
Ich habe die ganze Zeit von einer IT-logischen Begründung für die Tötung geschrieben.
Wenn ich nun als Charakter den Adeligen beleidigt, den Bruder des Charakters getötet oder oder oder habe, dann muß ich als Spieler die Konsequenzen für meinen Charakter tragen.
Ich finde es falsch die möglichen Konsequenzen zu ignorieren, weil sie nicht in mein Charakterkonzept passen und der Tod beendet fast jedes Charkterkonzept.

Wenn ich nicht möchte, dass mein Charakter in Todesgefahr gerät, dann halte ich ihn aus solchen Problemen heraus.
Ich gehe nicht auf Schlachten oder gefährliche Abenteuercons, denn meinen ... Müller, Schreiber, Edelmann ... kann ich auch auf Ambiente-, Hofhaltungs-, friedlichen Abenteuercons spielen.

Wenn ich ob der Teilnahme am Krieg gegen die Orks im Kampf einen Ork niederstrecke und ihn in seiner Wehrlosigkeit dann töte, nicht verbluten lasse, darf ich mich nicht wundern, wenn der Sohn des Orks, der dies gesehen hat,  bei einem anderen Angriff mich auch tötet, wenn er die Gelegenheit dazu hat.

Dann ist es das falsche Ausspiel wenn ich zur SL renne und nicht verstehe, dass auch ein NSC Hintergrund hat.

heulsuse

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #73 am: 19. Dez 05, 07:06 »
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?OpferRegel

"Das heißt auch: Je genauer der "Täter" den Effekt seiner Handlung haben möchte, desto eindeutiger bzw. besser muss er seine Handlungen ausführen/beschreiben/darstellen. Befürworter der Opferregel neigen allerdings auch als Täter dazu, ihrem Opfer einen breiten Spielraum für mögliche Reaktionen auf eine Aktion zu lassen.

Die Auslegung dieser Regel wird unterschiedlich gehandhabt. Manche leiten daraus die Möglichkeit ab, eine Spielaktion notfalls einfach zu ignorieren, andere sehen dagegen damit verbunden auch das Gebot irgendwas Sinnvolles als Alternative zu spielen."

Argentum

  • Gast
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
« Antwort #74 am: 19. Dez 05, 10:01 »
Danke für die Hilfe, aber
um das Zitat zu vervollständigen:
"Was das "Opfer" daraus macht ist (in vernünftigen Grenzen) dessen Sache und liegt nicht mehr im Ermessen des "Täters"."

In vernünftigen Grenzen....
Was sind die vernünftigen Grenzen im Bezug auf tot sein?
ganz tot, halb tot, gar nicht tot oder tödlich beleidigt?

Die Tötung des Charakters stellt den Abschluß einer Interaktion dar. Abgesehen davon, dass ich ggf. darstelle wie ich dahinscheide, sind die Möglichkeiten meiner Meinung nach recht gering.