Out-Time Bereich > LARP als Hobby
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Argentum:
Gut, argumentieren wir OT.
Es gibt Regeln, an die man sich hält.
Wenn meine Fußballmannschaft aus dem Pokal ausscheidet, kann ich mich noch so gegen Schiedsrichter Hoizer aufregen wie ich will, man kann es nicht mehr rückgängig machen.
Warum habe ich das Recht anderes Spiel zu ignorieren, weil es mir nicht passt , während es den anderen passt.
Warum stelle ich mein Wohl als Spieler über das Wohl der anderen Spieler? Warum habe ich Recht etwas zu tun und die nicht?
Wenn Rollenspiel auf Tolkien zurückgeht oder auf irgendwelche Märchen, dann gehört auch der Tod zum Spiel und ich wage zu bezweifeln, dass Boromir oder die böse Stuefmutter von Schneewittchen oder die Hexe bei Hänsel und Gretel freiwillig in den Tod gegangen sind.
Der Tod gehört dazu und wenn ich konsequent spiele, dann spiele ich auch das aus.
Bei "Con-Trolle" wird sogar das Lebensende des Charakters geheim bei seiner Erschaffung bestimmt.
Wenn es keine charaktertode geben würde, würde sich die gesamte fragestellung erübrigen, aber sie gibt es ja faktscih und sind ein kleiner Teil des Spiels.
Um nochmal die Frage aufzuwerfen, was ist der Nachteil bei einem Charaktertod?
Der Spieler ist traurig und machte sich einen neuen Charakter.
Die anderen Spieler hingegen haben die Möglichkeit auch Trauer auszuspielen und haben ansonten ein logischen Spiel.
Was ist der Nachteil wenn er ihn nicht ausspielt.
Den anderen Spielern wird die Möglichkeit der Trauer genommen, ggf. stellen sie die Logik in Frage. Ich biete anderen nicht den Respekt vor ihren Taten, die ein fairer Spieler geben sollte.
Der Spieler selbst hat abgesehen von einer Geschichte, die er erfinden muß keine Probleme.
Konsequentes Ausspielen ist altruistisch, dies zu unterlassen egoistisch, da ich mein Charakterwohl über den allgemeinen Spielspass stelle.
Torben:
--- Zitat von: "Anonymous" --- Hat sich ggf. genausoviel Mühe mit der Darstellung der Todesszene gegeben wie der Getötete an Zeit für seine Ausrüstung aufgebracht hat?
--- Ende Zitat ---
Wie soll denn das gehen? :?: Welche Tötungsaktion kostet denn mehrere Euro und/oder hundert Stunden Arbeit???
--- Zitat ---
Es sind BEIDE Interessen, die zählen sollen, und nicht nur die des Getöteten!
--- Ende Zitat ---
Nicht, dass es nicht schon tausendmal mal gesagt wurde: Der Getöte verliert seinen Charakter, der neben den oben erwähnten materiellen ja auch einen immateriellen Wert für ihn hat, der Tötende verliert lediglich die Befriedigung, für einen Augenblick mal der tolle Stecher gewesen. Das Interesse des Getöteten wiegt also eindeutig um ein Vielfaches schwerer als das des Tötenden.
Und weiter: Du bist uns noch eine Antwort auf die Frage schuldig, wo denn nun der Nachteil für Dich liegt, wenn der von Dir getötete überlebt. Alles was Du uns bisher genannt hast, waren IT-Gründe, die erstens (wie alle IT-Gründe) völlig beliebig sind und zweitens auch darum in einer OT-Debatte vollkommen belanglos sind.
--- Zitat ---
Und ich als Spieler habe das gute Gefühl, dass ich nicht der war, der den Tod induziert hat.
--- Ende Zitat ---
Ich habe gerade unter größtmöglicher Anstrengung darauf verzichtet, diese Bemerkung mit einem Godwin zu kontern.
--- Zitat ---
Vielfach angesprochen nochmals die Interaktion mit anderen Spielern. Unter der Maßgabe, dass 99% der Spieler nicht wild mordend durch die LARPszene laufen, ignoriere ich doch deren Spiel mit mir, wenn ich mir nicht annehme, was sie mir geben und sei es mein Tod.
--- Ende Zitat ---
Wie ebenfalls schon mehrfach gesagt wurde, befürworten die Vertreter der Opferregel, dass auf eine spielerische Aktion durchaus eine spielerische Reaktion folgen soll. Allerdings steht dem Agierenden nicht zu, die Art der Reaktion festzulegen. Dein Einwand ist also gegenstandslos.
Ciao
Sascha
Tillummysterium:
ich bin auch Freund des unfreiwilligen Charaktertods, da es mir (trotz langjähriger Larp-Erfahrung) schwer fällt, die Ernsthaftigkeit der Lage darzustellen, wenn sie nicht zwangsläufig gegeben ist...
Wo bleibt der Reiz, wenn ich meinem verwundeten Kameraden ja eh nicht verliere, ihn zu heilen...
Bei der Opferregel sehe ich das größte Problem darin, dass es zu viele Powergamer gibt, die unsterblich sein wollen, die IT nicht von OT trennen... und sich (selbst in dramaturgisch wichtigen Situationen) nicht von ihrem Charakter trennen würden...
Die Opferregel bietet meines Erachtens zuviel Raum um schönes Rollenspiel kaputt zu machen, denn es gibt zu viele Hohlköppe im LARP ...
Torben:
--- Zitat von: "Argentum" ---Gut, argumentieren wir OT.
--- Ende Zitat ---
Ah, endlich.
--- Zitat ---
Es gibt Regeln, an die man sich hält.
--- Ende Zitat ---
Richtig. Das kann z.B. die Opferregel sein - in einer Diskussion darüber, welche Regeln gut sind, auf der Einhaltung gegebener Regeln zu bestehen ist etwas... eigenwillig...
--- Zitat ---
Warum habe ich das Recht anderes Spiel zu ignorieren, weil es mir nicht passt , während es den anderen passt.
--- Ende Zitat ---
Weil es mein Charakter ist: Mein Geld, meine Arbeit, meine Kreativität, die in ihn geflossen sind. Allein die Idee, dass jemand dieses mein mir teures
Eigentum ohne Not (denn er hat ja nix davon, wie ich ohne Gegenargument von Dir diverse Male festgestellt habe!) vernichten darf, erscheint mir widersinnig.
--- Zitat ---
Wenn Rollenspiel auf Tolkien zurückgeht oder auf irgendwelche Märchen, dann gehört auch der Tod zum Spiel und ich wage zu bezweifeln, dass Boromir oder die böse Stuefmutter von Schneewittchen oder die Hexe bei Hänsel und Gretel freiwillig in den Tod gegangen sind.
--- Ende Zitat ---
Ich weiss aus ziemlich sicherer Quelle, dass Sean Bean Boromirs Tod freiwillig gespielt hat. Oder anders ausgedrückt: Du argumentierst schon wieder IT.
--- Zitat ---
Der Tod gehört dazu und wenn ich konsequent spiele, dann spiele ich auch das aus.
--- Ende Zitat ---
1001. Mal: Die Möglichkeit zu sterben, wird von der Opferregel nicht bestritten.
--- Zitat ---
Wenn es keine charaktertode geben würde, würde sich die gesamte fragestellung erübrigen, aber sie gibt es ja faktscih und sind ein kleiner Teil des Spiels.
--- Ende Zitat ---
1002. Mal: Die Möglichkeit zu sterben, wird von der Opferregel nicht bestritten.
--- Zitat ---
Um nochmal die Frage aufzuwerfen, was ist der Nachteil bei einem Charaktertod?
--- Ende Zitat ---
S.o.. Stand aber auch schon in mehreren anderen Beiträgen von mir.
--- Zitat ---
Was ist der Nachteil wenn er ihn nicht ausspielt.
Den anderen Spielern wird die Möglichkeit der Trauer genommen, ggf. stellen sie die Logik in Frage.
--- Ende Zitat ---
Ich bezweifle ernsthaft, dass die verpasste Gelegenheit, Trauer zu spielen, die Spieler in ein spielerisches Nichts und OT-Blasen stürzen lässt. Will sagen: Dann spielen sie halt was anderes: Eine Siegesfeier, z.B., oder die Freude am Krankenbett des aus dem Koma erwachten Freundes. Ach ja, noch was: 1003. Mal: Die Möglichkeit zu sterben, wird von der Opferregel nicht bestritten.
Und dass die anderen die Logik in Frage stellen, ist schon wieder ein Verweis auf IT-Logik, die ja, wie schon verschiedene Male erwähnt wurde, völlig beliebig ist - hattest Du nicht eben noch gesagt, dass Du OT argumentieren willst?
Mal ganz abgesehen davon: Der Hinweis, man könnte ja "die Logik in Frage" stellen, scheint mir in einer Spielwelt, in der Burgen verborgen werden, Feuerbälle herumfliegen und schwerste Wunden innerhalb 24 Stunden heilen, reichlich deplaziert.
--- Zitat ---
Konsequentes Ausspielen ist altruistisch, dies zu unterlassen egoistisch, da ich mein Charakterwohl über den allgemeinen Spielspass stelle.
--- Ende Zitat ---
Wie oben dargelegt wurde, wird der allgemeine Spielspass nicht gemindert: Die Möglichkeit zum Spiel von Trauer hat man auch bei der Opferregel, da auch dort Charaktere sterben. Die IT-Logik wird nicht mehr angegriffen als bei anderem Unfug in der Larpwelt auch. Deine Argumentation ist mithin falsch und Dein Einwand widerlegt.
Ciao
Sascha
Torben:
--- Zitat von: "Tillummysterium" ---ich bin auch Freund des unfreiwilligen Charaktertods, da es mir (trotz langjähriger Larp-Erfahrung) schwer fällt, die Ernsthaftigkeit der Lage darzustellen, wenn sie nicht zwangsläufig gegeben ist...
--- Ende Zitat ---
Try acting.
--- Zitat ---
Wo bleibt der Reiz, wenn ich meinem verwundeten Kameraden ja eh nicht verliere, ihn zu heilen...
--- Ende Zitat ---
1004. Mal: Die Möglichkeit zu sterben, wird von der Opferregel nicht bestritten.
--- Zitat ---
Bei der Opferregel sehe ich das größte Problem darin, dass es zu viele Powergamer gibt, die unsterblich sein wollen, die IT nicht von OT trennen... und sich (selbst in dramaturgisch wichtigen Situationen) nicht von ihrem Charakter trennen würden...
--- Ende Zitat ---
Das ist richtig. Die sind mir aber bis dato eher auf Punktespielen begegnet. Denen ist nämlich die Möglichkeit, andere mit spackigen Aktionen zu traktieren, im Zweifel wichtiger, als die Möglichkeit, selber Aktionen ignorieren zu dürfen, denn das würden sie im Zweifel eh - die Katzenmenschen mit neun Leben und ähnliche Spinner sind mir auf Punktespielen untergekommen, nicht auf Opferregel-Cons.
Ciao
Sascha
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