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Der Treck gen Norden - 2. Teil

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Jelena:
Jelena blickte ihn schläfrig an und verzog dann das Gesicht, als sie ihre steifen Glieder zu bewegen versuchte. Sie rüttelte Luthor sanft bis er wach war und ließ sich von Auranius auf die Beine helfen.

Binnen kurzer zeit waren alle aufbruchbereit und nach einem stillen Abschied am Grab der Verstorbenen brach der kleine Treck auf.
Die Menschen schleppten sich müde voran, nur darauf bedacht einen Fuß vor den anderen zu setzen. Mehr als einer war bereit aufzugeben, aber gemeinsam schafften sie es sich gegenseitig zu stützen und weiterzutreiben.
Die Götter schienen ihnen hold zu sein, denn über mehrere Stunden hinweg schafften sie es voranzukommen, ohne das sie auf einen Gegener trafen.

Während des Weges hielt Jelena den Säugling bei sich und träufelte ihm stetig Wasser und Tee ein, während sie ihn unter ihrer Kleidung warm hielt. Obwohl die Heilerin einige Stunden geschlafen hatte, sah sie  immer noch sehr schlecht aus. Die Ringe unter ihren Augen waren dunkler geworden und der Schweiß stand ihr auf der Stirn. Sie ging ein wenig abseits der anderen und vermied jede Berührung.

Luthor Kaaen:
Luthor ging wie seit der gesamten Reise über auch nun an ihrer Seite. Ihm war ihre Verfassung natürlich aufgefallen und wieder einmal machte er sich sorgen um seine Meisterin.

"Wenn Ihr möchtet, kann ich auch einmal den Kleinen nehmen und Euch etwas entlasten" bot er an, und obwohl er ebenfalls keinen sehr wachen und gesunden Anschein machte, glaubte er dennoch etwas gesünder zu sein als sie und ihr damit helfen zu können, indem er selbst für eine Zeit lang das Neugeborene trug.

Auranius:
Auranius ging einige Schritt hinter den Beiden und so langsam rächte sich die schlaflose Nacht. Die Beine waren schwer und es war schwierig die Konzentration zu behalten, zum Glück musste er nur den anderen folgen und sich nicht alleine den Weg suchen.

Als er Luthors Worte hörte schloß er zu den beiden auf und sprach leise zu Luthor.

Lass sie ich denke nicht, dass das Kind im Moment ihre größte Last ist.

Jelena:
Jelena schüttelte nur müde den Kopf und verlagerte das Gewicht des Kindes auf die andere Hüfte.
Sie schien all ihre Kraft für das Laufen zu brauchen und lächelte ihren Lehrling nur müde an, ohne zu antworten.

Gegen Mittag erreichten sie die Ausläufer des Gebirges und das kürzeste, aber auch anstrengenste Stück ihrer Reise begann. Mühsam plackerten sie sich über die abschüssigen Pfade, bis sie schließlich auf die ersten Reichagardisten trafen, die sie über versteckte Tunnel in die Feste leiteten.

Als sie den großen Hof der Feste betraten wurden sie bereits von vielen Menschen erwartet, die hofften, das Familienmitglieder es noch aus Caer Conway geschafft hatten.
Jelena trat dem Kommandanten der Feste gegenüber, begrüßte ihn und sank dort wo sie stand bewusstlos nieder, so als ob sie in dem Augenblick, in dem ihre Aufgabe erledigt war, keine Kraft mehr hatte um auch nur einen weiteren Schritt zu tun.

*weiter unter: Die Nordfeste  - die Ankunft*

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