Hat diverse Gründe:
1. Es war da, Gelegenheit eben
2. Durchmesser war gut, Länge ausreichend und ungewöhnlich wenig geäste, da ich beides im Garten hab, weiß ich grob
wie stark da eigentlich das geäste sein kann. Sonst hät ich se als Städter ganz ehrlich von der Rinde auch net Identifizieren können.
Da die Dinger allerdings nicht aus der Bodenhöhe stammen hab ich noch Hoffnung was das drehen angeht.
3. Mir hat noch keiner gesagt, das es prinzipiell ungeeignet ist. Nur das es verdreht sein kann, evtl., gut da muss man abwarten bis ich zeit gefunden hab, das mal zu teilen. Tatsächlich ist das Holz teuer und schwer zu bekommen, meiner Erfahrung nach. Steht ja wenig Obst im Wald.
4. Da ein gefällter baum keine Nährstoffe mehr für Pilze führt, sterben die ab, meine geringe Ahnung sagt mir das dies für den Bogenbau relativ uninteressant ist dann und nicht jeder Baum ist verpilzt nur weils nen Obstbaum ist. Der Kern und Splint sieht sehr gesund aus, Ungezieferfrass hab ich auch net gesehn aufn ersten Blick. Das einzige was ich mal ausreißen musste war nen junger Pfirsisch ausm Garten, aber dem war der zweite winter so wenig bekommen wie die Blattkrankheit, der war irgendwie net hinzukriegen. Und von der Mandel, Kirsche, div. Apfel, div. Birne, Zwetschge, Pfllaume, Thuja bis sonstwas hab ich ja genug im Garten in Beobachtung und Pflege. Is ja nicht so als hätten wa nicht auch ne stattliche auswahl im Garten meines Chefs, da stehn dann weitere gefühlte 40 die ich regelmäßig anseh. Nur ausm Kopf die Bäume korrekt zeichnen kann ich bis heute nicht. Also ich glaub fürn Städter seh ich genug holz um Kamin von was evt. nützlichem zu trennen. Aber ist ja kein Meister vom Himmel gefallen, ich kann mich irren und produzier nur schrott, dann kommts eben wider in den Kamin. ;-)
An eine Robinie,Esche,Vogelbeere, Ahorn kommste hier überall. Da ich Ahorn persönlich nicht mag, daraus macht man was für Billiard in meinen augen, Robinie soweit ich weiß etwas giftig ist beim staub produzieren auch kein Bock, Vogelbeere sieht nett aus aber war nicht da, liegt aber rum ohne ende hier. Und Esche törnt mich ab, da ich die wahl hatte, ich mag die natürliche dumpfe lieblose Farbe überhaupt nicht auch wenn die Maserung schön ist. Robine und Vogelbeere sind nunmal amibäume, deswegen find ich die unkorrekt, für
historisch angelegten Bogen. Esche kann ich mir fertig beim Jürgen holn,sparrt arbeit und platzund wie gesagt Ahorn und Pappel und so konsorten sind mir eher die Hölzer fürn Schild als fürn Bogen.
Weiterhin wenn ich das angeh produzier ich garantiert keinen Hochleistungsbogen, sondern etwas zum verballern.Wieso wege gehen die jeder geht. Mag zwar einfacher sein,ist aber nicht zwingend besser. Habe zwar ein bisschen rumgelesen aber nirgens ein schlagkräftiges Argument entdeckt warums ungeeignet sein soll einen Obstbaum zu nehmen. Grade Prunus ist ja eigentlich ne gefragte Gattung für viele in dem Bereich.
Wobei ich selbst gespannt bin was das gibt, im enddefekt wars ne Bauchentscheidung und ich mag die Hölzer einfach, wenn sie warme Farben haben, diese ganzen hellen weißlich gelben Holzarten erinnern mich irgendwie an Regalbretter und ich muss die so oft zum irgendwie einfärben geben,weilso gut wie jeder den natürlichen Farbton nicht mag. Ich hab aber selten gehört das Orange/rote farbtöne als hässlich empfunden werden,oder Nussbaum zum beispiel, etwas altbacken aber nicht hässlich das ganze bräunliche eben. Meine Optik hat sich eben klar dafür entscheiden. Ich ess ja oft mit den Augen. Da auch nichts mim farblich abgesetzten Kern rumlag wars eben das. Ich steh auf deutsche Edellaubhölzer ;-)
Faserverläufe sidn ne Sache für sich, ich hab im Labor so viel Holz zu zerreißen, brechen, drücken etc. gehabt, nen gutes Holz und nen konkreter Faserverlauf ist ausreichend für mich. Mit diesen ganzen Sicherheiten und was jetzt besser und schlechter ist, liegt echt mehr am Stück selbst für mich. Die Sicherheiten am Bau sind dermaßen riesig das ein Stück bricht das andre das sieben oder achtfache bei gleicher Dimension aushält, grad was Durchbiegung betraf. Als ich das erste mal probiert hab auf nem Meter Dachlatte rumzuspringen war für mich klar das Holz mehr ne Gefühlssache ist für mich, als auf seine tatsächliche Eignung eingegangen werden sollte. Man kann alles Zweckentfremden wenn man will. Ich seh das also nicht so eng. Wenn de Bambusfasern anstatt glasfaser in Estrich wirfst und feststellst es ist besser, hat sich das mit den Zahlen irgendwann echt erledigt.
P.S. Wieso sollt ich die im freien Lagern?