Autor Thema: Die Taverne an der Stadtmauer  (Gelesen 15437 mal)

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Offline Maugrim Wolfsfang

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #30 am: 26. Nov 09, 17:33 »
Zuletzt vor der großen Schlacht innerhalb der Stadtmauern gewesen, sah Maugrim nun auch wie es innerhalb der Stadt ist. Überall waren Verwundete zu sehen, der Schutt und die Zerstörung.
In der Taverne "Handelsglück" machte er rast um etwas zu essen, die letzten Tage waren schwer und noch immer plagte ihn seine Beinwunde die nicht richtig verheilen wollte.
Er hatte einen bekannten Barden von Condra nach Fanada zurück begleitet, auf dem selben Rückweg waren auch ein paar Leute der Valkensteiner Sturmgrenadiere unter Sir Roberts Führung welche das selbe Ziel hatten.
Nachdem Maugrim mit Sir Robert schon in Condra sowie auf dem Rückweg gesprochen hatte fing er an in der Taverne seine Bücher zu durchsuchen. Es schien als wenn er eine betsimmte Stelle suchen würde als plätzlich die Tür aufging
und eine Person in weiß-schwarzen Wappenrock in der Tür stand und sagte:
"Seid gegrüßt, Mein Name ist Heyner von den Valkensteiner Strumgrenadiern. Sir Robert McManahugh schickt mich um nach einem Maugrim Wolfsfang zu suchen. Ist jene Person anwesend"

Maugrim nahm den Mann nicht  war da er die Stelle gefunden hat nach der er suchte und nun in das Buch vertieft war. Der Strumgrenadier hingegen fragte nun jede Person einzelnd im Raum bis er auch schließlich bei Maugrim ankommt.
"Hey ihr da, heißt ihr Maugrim Wolfsfang?"
Maugrim schaute auf sah den Wappenrock und sagte:"Ja Strumgrenadier. Mein Name ist MAugrim Wolfsfang was kann ich für euch tun?"
"Sir Robert sucht euch, ihr sollt mit mir kommen." antwortete der Sturmgrenadier mit Befehlston.
"Wenn dem so ist lasst mich noch schnell meine Sachen zusammen packen und wir können los."

Dabei stopfte er seine Bücher und sonstigen Kram in seine Tasche, schmiss diese über den Rücken und folgte dem Sturmgrenadier nach draußen.

Offline Münster

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #31 am: 27. Nov 09, 10:15 »
Der Grenadier führte Maugrim auf verschlungenen Pfaden durch die engen, von Flüchtlingen übersähten Gassen der Stadt, bis sie schließlich das große Lazarett nahe des Haupttors erreichten. Hier stoppten sie und der Grenadier wies Maugrim an am Fuße einer nahestehenden Eiche zu warten, bis er zurückkommen würde.
Dann verschwand er wortlos im Trubel des Lazaretts. -

Jenseits der blutbefleckten Stoffbahnen, die das Lazarett nur spärlich vom Dreck der Straße trennten, schaute sich der Grenadier einige Zeit um, bis er schließlich einen der umhereilenden Heiler ansprach: "Heyda! Tormentor zum Gruße! Ich bin auf der Suche nach Frau Jelena! Oberst McManahugh schickt nach ihr! Weißt Du wo ich sie finden kann?"
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Offline Jelena

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #32 am: 27. Nov 09, 10:21 »
"Meistrin Jelena leitet vom Hauptlazarett im Tempel der Lavinia aus die Versorgung. Sie ist eigentlich immer dort. Entweder ihr geht selbst hin oder ihr gebt einem der Botenjungen eine Nachricht mit."
Der Heiler wies auf den Eingang des Zeltes, wo eine Gruppe 10-14jähriger Jungen herumlungerte, die einen Fetzen himmelblauen Stoff um den linken Arm trugen.
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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #33 am: 29. Nov 09, 23:53 »
Der Grenadier nickte dem Heiler dankend zu und marschierte dann zielstrebig auf die herumstehenden Jungen zu. Einige kurze Worte und eine halbe Feldration später, rannten zwei der Jungen in Richtung des Tempels der Lavinia davon. -

Kurz darauf erschien Heyner wieder an dem Baum, wo er Maugrim zurückgelassen hatte. Mit einer knappen Geste deutete er ihm an, ihm zu folgen.
Dann waren sie auch bereits wieder im Getümmel der Straßen verschwunden. Heyner führte Maugrim stillschweigend durch die überfüllten Straßen, bis sie schließlich das alte, windschiefe Haus erreicht hatten, das den Valkensteinern in Fanada als Unterschlupf diente. Kurze Zeit später betraten sie es gemeinsam.

Der ehemalige Schankraum war nur spärlich beleuchtet und im Schein der Kerzen, wirkte das Innere des Gebäudes noch gedrungener. Die restlichen Grenadiere ließen sich durch den Neuankömmling nicht stören und flickten weiter ihre Ausrüstung, während sie ihn mit verstohlenem Blick musterten, jederzeit bereit seinem Leben ein schnelles Ende zu setzen, sollte selbiges nötig werden. Heyner wechselte einige kurze Worte mit einem nahestehenden Grenadier, dann deutete er Maugrim an die Treppe hinab in den Keller zu gehen.
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Offline Maugrim Wolfsfang

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #34 am: 30. Nov 09, 17:57 »
Während Maugrim auf Heyner wartete, sah er sich in der Umgebeung um, beobachtete das Geschehen auf dem Platz um das große Lazarett herum. Obwohl die Schlacht schon mehr als 2 Wochen vorbei war schien es so, dass das Lazarett nicht leerer geworden ist, überall waren Heilkundige unterwegs und versorgten die Verletzten.
Er beginn in seinen Taschen nachzusehen als er bemerkte das einem der Heiler die Verbände ausgingen um ihm vorrübergehen mit den restlichen die er noch hatte aushelfen zu können. 
Nach kurzer Zeit sah er wie 2 kleinere Jungen aus dem Lazarett geflitzt kamen und kurz darauf kam Heyner heraus der Maugrim deutlich machte ihm zu folgen.

Wieder ging es durch die überfüllten Straßen bis sie an einem Haus ankamen. Es erweckte nciht gerade einen intakten Zustand so alt schien es zu sein. Heyner öffnete die Tür und sagte Maugrim er solle ihm folgen.
Sie betraten den Schankraum, kaum ausgeleuchtet und voll mit Schwarz-Weiß gewappneten Valkensteinern. Maugrim merkte wie diese Leute ihn musterten als wenn er hier unerwünscht wäre.
Heyner deutete an das Maugrim kurz warten solle während er begann mit einem Greandier ein paar Worte wechselte.
Maugrim schaute sich derweil ein wenig im Schankraum um, die Grenadiere pflegten ihre Ausrüstung und das ein oder andere Gesicht kam ihm bekannt vor. Dann wurde er auch schon darauf hingewiesen dass er die Treppe in den Keller herabgehen solle.
Er kam dem nach und folgte der Treppe. Im Keller angekommen war die Beleuchtung auch nicht viel besser. Unten angekommen sah er einen Ledersessel und zwei bis drei weitere Sitzmöglichkeiten vor einem Kamin.
Er konnte es nicht genau erkennen aber es hatte den anschein das jemand in dem Sessel sitzen würde.
So trat er ein paar Schritte näher und sprach.
"Zum Gruße! Maugrim Wolfsfang mein Name. Strumgrenadier Heyner führte mich nach hier da man mich sprechen wolle."

Er bleib vorerst stehen und wartete auf antwort.

Offline Münster

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #35 am: 03. Dez 09, 17:34 »
Die Gestalte im Sessel erhob sich und stapfte wortlos zu einem nahestehenden Schrank hinüber. Im trüben Feuerschein konnte Maugrim ihn als Robert erkennen. Mit geübtem Griff holte er drei Gläser aus dem Schrank, stellte sie auf den kleinen Tisch zwischen den Sesseln und füllte zwei von ihnen mit einer goldgelben, stechend riechenden Flüssigkeit. Dann wandte er sich an Maugrim und reichte ihm eines der Gläser, während die behandschuhte Linke auf den Sessel neben ihm deutete.

"Maugrim! Bitte, setz dich und trink einen Schluck! In Zeiten wie diesen ein kostspieliger Luxus, aber was solls. Morgen sind wir vielleicht schon tot."

Robert nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Glas und schien einige Momente in Gedanken versunken zu sein, bevor er weitersprach.

"Also, dann berichte einmal! Woher kommst du eigentlich? Entschuldige falls ich dich das schon einmal gefragt haben sollte, aber wenn du solange dabei bist ich ich, merkst du dir Namen und Gesichter erst, wenn du sie zum dritten Mal siehst. Ach ja, später wird uns wohl noch die gute Jelena aufsuchen. Ich habe ihr die besagte Medaille gegeben, als kleine Aufmerksamkeit meinerseits. Wahrscheinlich versteht sie es nicht wirklich, aber wie auch immer... - Also dann, sprich und erzähl dem alten Oberst eine gute Geschichte!"
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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #36 am: 03. Dez 09, 20:05 »
Es war Abend geworden und eiskalter Wind pfiff durch die Straßen.
Jelena hatte es geschafft Luthor zu entwischen und war alleine durch die zerstörten Straßen Fanadas geritten. Sie schauderte um beißenden Wind und zog den Mantel am Hals enger zusammen, während sie ihren Hengst durch die enger werdenden Gassen lenkte.
Sie hielt schließlich vor dem Gebäude und ließ sich aus dem Sattel gleiten. Auch wenn es so aussah, als wäre es leichtsinnig so ein wertvolles Tier wie ihren Hengst mitten in der Nacht alleine zu lassen, die Heilerin wusste es besser.
Sie wusste, dass auf den umliegenden Dächern Valkensteiner Wache hielten. Sie wusste auch, das diese gerade auf sie anlegten.

Sie zog ihre Gewänder zurecht und klopfte an.
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Offline Maugrim Wolfsfang

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #37 am: 03. Dez 09, 22:36 »
Maugrim legte seinen Kram neben einen der Sessel und setzte sich hin. Er nahm einen schluck aus dem Glas und überlegte kurz wie er antworten sollte.
Zudem holte er ein kleines Buch aus seiner Gürteltasche.

"Also, wei bereits schonmal erwähnt komme ich aus den Frostlanden oder wie es bei uns heißt Fenris. Eine eisige Öde übersät mit Gebirgen und Ork- und Barbarenstämmen wodurch ein andauernder Krieg bei uns herscht.
Ich selbst bin in Asaheim geboren einer kleinen Region im nördlichsten Teil Fenris, geschützt durch eine Gebirgskette in der die Klosertfestung der Wolfsbrüder liegt, der Reißzahn."

Maugrim schlug das Buch auf und zeigte Robert eine kleine Version einer Landkarte. Darauf waren die Frostlande sowie die entsprechenden Regionen zu erkennen. Die Karte war voll mit Runenschrift, wodurch die einzelnen Regionen gekennzeichnet waren, er schwieg einen kleinen Moment bevor er wieder sprach.

"In dieser Einrichtung habe ich meine Ausbildung zum Priester Morkais begonnen. Unser Glaube beruht auf den Himmelswölfen, 6 an der Zahl. In den Tiefen Hallen des Reißzahns sind die Sagen und Legenden über die Himmelswölfe niedergeschrieben, welche von den Runenpriestern geschützt werden. Zudem diese Festung bietet sie den eizigen per Land erreichbaren Weg nach Asaheim und schützt diesen Landstrich somit vor den Orks und Barbaren. Diese Region ist die einzige die noch nicht von den Orks oder Barbaren geplündert wurde. Ich selbst habe in dieser Festung seit meinem Sechsten Jahr gelebt, da ich als Novize des Morkai ausgewählt worden und in diesen Lehren unterrichtet. Seit knapp 2 Jahren bin ich nun auf Missionarsreise um fremde Lande und Glauben kennen zu lernen.
Seit knapp einem halben Jahr nun reise ich in Engonien herum und finde dieses Land sehr interessant, alleine dadurch das es in dem vorhandenen Glauben ebenfalls Wölfe als Götter gibt, nun habe ich noch von dem eurem Gott Tormentor erfahren und mein Interesse ist stark gewachsen.
Gibt es sonst noch was das ihr wissen möchtet, Robert?"




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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #38 am: 04. Dez 09, 00:00 »
Robert lauschte Maugrims Worten einige Zeit bevor er antwortete. Das Kaminfeuer brannte langsam herunter und er warf einige weitere Scheite in die Glut.

"Nun, Maugrim, es gab da einen Umstand, der mich auf dich aufmerksam machte. Die Sache ist allerdings um einiges komplizierter als es mir lieb ist fürchte ich. Ich hatte dir bereits ein paar Dinge über unseren Großen Kriegsherren, Tormentor, berichtet. - Aber vielleicht fange ich anders an... Wo liegt das Land, aus dem du stammst?"

Plötzlich klopfte es an der Türe und Heyner steckte seinen Kopf hinein.
"Oberst! Frau Jelena ist eingetroffen!"

Robert antwortete rasch: "Sehr gut! Führe sie zu uns!" Dann, als Heyner sich mit einem kurzen Salut zurückzog, wandte sich Robert wieder an Maugrim.

"Hast du jemals Jelena kennengelernt? Wenn nicht, dann nimm dich in Acht und pass gut auf deine Worte auf!  - Aber ich denke, sie wird ein wenig mehr Licht in die Angelegenheit bringen können, denn in ihrem Besitz befindet sich der Gegenstand, der uns zu dem heutigen Gespräch führte!"

---------

Derweil öffnete sich langsam die Türe der Taverne. Ein wettergegerbtes, vernarbtes Gesicht öffnete ihr und das kurze Nicken erwies sich als ein gut gemeinter Gruß. Heyner führte Jelena schweigend in den ehemaligen Schankraum. Die anwesenden Grenadiere schienen sie nur aus dem Augenwinkel wahrzunehmen und flickten weiter ihre demolierte Ausrüstung. Dann erreichten sie die Kellertreppe und Heyner deutete mit ausgestrecktem Arm an, dass sie dort hinunter gehen möge.
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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #39 am: 04. Dez 09, 00:10 »
Jelena nickte zurück und folgte dem Soldaten durch den Schankraum.
Sie seufzte als sie am Treppenabgang stand Zwerge und Keller...
Sie schüttelte den Kopf, raffte ihre Röcke und stieg vorsichtig die Stufen herunter. Unten angekommen, blinzelte sie bis sich ihre Augen an das dämmrige Licht gewöhnt hatten und trat dann vor.

"Ich bin da." meinte sie schlicht.
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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #40 am: 04. Dez 09, 10:11 »
Robert drehte sich langsam zur Türe herum und begrüßte Jelena mit dem kurzen Anflug eines Lächelns. Dann wandte er sich ab und füllte das dritte Glas mit der gleichen, stechenden Flüssigkeit, bevor er das Wort an sie richtete: "Tormentor zum Gruße, Jelena! Schön das du es hier hin geschafft hast."

Er ließ sich zurück in seinen Sessel fallen und starrte einige Momente in die Flammen, bevor er weiter redete.
"Dies hier ist Maugrim Wolfsfang! Und um ihn geht es primär... - Aber bitte, setzt euch doch... - Ich denke wir haben einiges zu besprechen. Doch vorher, wie sieht die Lage in den Lazaretten aus? Kannst Du mir eine Einschätzung der Lage geben, Jelena? Ich habe zwar auch meine eigenen Leute dort draußen, aber ich denke eine zweite Meinung wäre sehr angebracht. Vor allem seid mein Verhältnis zur hiesigen Kommandantur etwas, nun ja, schattig geworden ist."
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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #41 am: 04. Dez 09, 12:20 »
Jelena nickte dem Fremden grüßend zu und nahm den Becher an, den Robert ihr reichte. Sie setzte sich und sah Robert mit einem undefinierbarem Gesichtsausdruck an.

"Schattig, hm?"
Sie hob den Becher und prostete ihm zu, bevor sie daran nippte. Sie ließ den feurigen Alkohol ihre Kehle herunterrinnen und seufzte.
"Wie immer in solchen Situationen muss man Zuflucht zu Platitüden nehmen. Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Du hast zweifelsohne die Zahlen vernommen, die Zahl der Opfer geht in die Tausende. Fanada hat gegenüber Caer Conway den großen Vorteil, dass es hier Vorräte und helfende Hände gibt. Ich gehe davon aus, dass zwei drittel der jetzt noch Versorgten es schaffen werden. Und das ist kein schlechter Schnitt..."
Die Heilerin fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, man sah ihr an, dass es nur leere Worte waren, die schiere Anzahl der Toten hatte ihren Zoll an ihr genommen. Niemand ging auf Dauer unbeschadet daraus hervor.
Jelena stützte den Kopf in ihre Hand und sah Robert wieder an.
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Offline Maugrim Wolfsfang

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #42 am: 05. Dez 09, 11:58 »
Auch Maurgim begrüßte die Dame mit einem freundlichen Lächeln.
"Zum Gruße, mein Name ist Maugrim. Freut mich mit euch bekanntschaft zu machen."
Danach setzte er sich wie Robert wieder in einen der Sessel.

Maugrim schwieg vorerst um das Gespräch zwischen Jelena und Robert nicht zu unterbrechen.
Er nahm noch einen kräftigen Schluck aus dem Glas und wartete vorerst ab wie es nun weitergeht.



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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #43 am: 09. Dez 09, 16:42 »
Robert schien einige Momente nachzudenken, bevor er wieder das Wort ergriff.

"Eine gute Frage Jelena! Ich bin mir selbst nicht sicher, warum ich Dir die Medaille vor der Schlacht zugesteckt habe. Weißt Du worum es sich dabei handelt? Nein, ich nehme an du weißt es nicht. Dieses kleine Stück Metall ist der Tormentor Orden, eine der höchsten Auszeichnungen die wir in Valkenstein zu vergeben haben. Ein Bote überbrachte ihn mir einen Tag vor der Schlacht um Fanada. Zuerst wollte ich ihn zu all den anderen Dingern werfen, aber dann kam mir der Einfall ihn dir zu geben. Nenn es eine Eingebung, ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass Leute wie Du eine solche Auszeichnung mehr verdient haben, als jeder andere. Nenn es eine Gunstbezeugung meinerseits. Und Du weißt, wie selten sowas vorkommt..."

Robert hielt kurz inne und starrte in die glimmenden Scheite vor sich.

"Aber ich benötige ihn noch ein einziges Mal... - Unser Gast hier, Maugrim Wolfsfang, wußtest Du das er seit langem schon einen Wolfsgott dient? Ich frage mich, ob nicht noch mehr dahinter steckt. Als ich vor einigen Tagen auf dem Weg zu Dir war um dir die Medaille zu bringen, traf ich Maugrim nahe des Tiorstempels. Zuerst war ich mir nicht sicher, doch dann merkte ich, wie die Medaille in seiner Nähe zu glühen begann, so als wolle sie mir etwas mitteilen. Ich dachte zuerst es würde sich dabei um den Tempel handeln, aber als Maugrim seines Weges ging, hörte auch das Glühen der Medaille auf. Aus diesem Grund möchte ich dich bitten ihm diese nur für einen Moment zu geben, auf dass wir sehen können, ob ich mit meiner Vermutung Recht hatte? Denn wenn dem so ist, verfrachten wir den guten Maugrim nach Valkenstein, wo er vor die Priesterschaft Tormentors treten wird um seine Prüfungen abzulegen!"
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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #44 am: 09. Dez 09, 16:56 »
"Ich kannte Maugrim Wolfsfang bs jetzt nicht. Aber wenn es stimmt was du sagst, dann sind die Wege deines Gottes wahrlich unergründlich."
Jelena lehnte sich zurück und holte die Medaille vor, die im gleichen Augenblick zu glühen begann. Für einen Augenblick sah es so aus, als ob die Heilerin sie vor Schreck fallen lassen wollte, aber sie schien wohl nicht heiß zu werden.
"Hier, das ist wohl für euch bestimmt, Maugrim Wolfsfang!"
sagte sie und hielt ihm die Medaille hin, während sie Robert weiterhin aufmerksam beobachtete.
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