Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Das Gefolge der Baronin - auf dem Weg nach Fanada, Frühjahr 259 n.J.
Mel:
Lorainne gähnte herzhaft und reckte sich im Sattel.
Melancholie machte wahnsinnig müde, vor allem nach diesem Ritt der letzten Tage
"Isch glaube, in der Nähö ier ist ein kleiner Of, bis Alamars Licht verblasst, müsstän wir ihn erreischt aben. Dort machän wir Rast." rief sie ihren beiden Begleitern zu und schwang sich aus dem Sattel.
"Merde, bei den Göttern, isch glaubä, der Gaul lahmt."
Sorgfältig untersuchte sie Beine und Hofe, konnte aber nichts finden, ausser einem lockeren Eisen.
"Isch werde zu Fuss weitärgeön, das Eisän muss ersetzt werdön. Merde!"
Lustlos stapfte sie über die schlammigen Pfade.
Isabeau Lioncoeur:
Das Reittier der Baronin war einiges gewohnt und eigentlich ein sehr ausgeglichenes Tier.
Bis zu dem Zeitpunkt, wo irgendetwas ohne Vorwarnung aus seinem Augenwinkel auf die Straße schoß.
Das Tier versuchte zu steigen und wieherte schrill, während die Reiterin sich mit allem Gewicht nach vorne warf, um ihn wieder mit allen vier Beinen auf die Erde zu zwingen.
Das ganze Manöver dauerte nur wenige Augenblicke und dann stand der Zelter schwer schnaubend auf allen vieren und warf nervös den Kopf, während Isabeau sich langsam aufrichtete und nach ihrem verrutschten Schleier tastete.
Sie blickte sich suchend um und sah ihr Schapel in einer Pfütze liegen.
Von dort aus schwenkte ihr Blick zu dem aus dem Nichts aufgetauchten Knecht und sie verzog eine Augenbraue.
"Ein Brunnen kommt gelegen!"
Mel:
Lorainne hörte von fern ein schrilles Wiehern und griff automatisch an ihre Seite. Dann fiel ihr ein, dass sie Schwert und Axt am Sattel befestigt hatte. Sie nestelte am Sattel herum und zog endlich ihr Schwert aus der Scheide.
Den Göttern sei Dank, dass Simon das nicht sieht, sonst hätte ich mir sicher eine Ohrfeige gefangen. Ich muss unbedingt schneller meine Waffe ziehen könnendachte sie mit einem wehmütigen Lächeln.
Sie machte Gerard ein Zeichen und er verschwand mit dem seltsamen Bettler hinter einigen Bäumen, die den Weg säumten.
Vorsichtig tastete Lorainne sich bis zur Weggabelung vor.
Rogar:
Erschrocken fuhr Francois zurück von dem steigenden Zelter, was war bloß los mit dem guten und schönen Tier.
Vermutlich erging es dem Tier nicht anders als Ihm. Er hatte doch genug Abstand gelassen.
"Heda, ein paar Minuten dann biegst du links auf den Weg. Und sieh zu das du in der Rinne bleibst.
Das Gelände ist wohl bewachsen, hügelig und sandig oben drauf. Zwei kleine anhöhen dann siehst du Ihn." brummt er zum Fuhrknecht
Dann schwieg er, neigte nur das Haupt vor der Baronin und trat schweißnass einige Meter zur Seite. *offensichtlich wartend*
Eigentlich schien er noch was sagen zu wollen, schwieg dann aber. Es war Ihm irgendwie logischer zuschweigen, schließlich hatte sie nicht gefragt.
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau richtete den Schleier und warf Francois dann einen fragenden Blick zu. Als er nur seine Schuhspitzen anstarrte, sprach sie ihn an:
"Knecht? Das Schapel, bitte!"
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