Mit einem Reichsgardisten, der einen besonders wichtigen Handelstreck des Handelshauses Timberstaem begleitet hat, erreicht Richard Brin von Fingara folgende versiegelte Botschaft aus der lodrischen Hauptstadt Quenn:
Jeldriks Hand über Euch, mein Freund!
Unerwartete Neuigkeiten erreichten mich erst kürzlich aus meiner geliebten Heimat und mit jedem Händler und Reisenden, der aus Engonien kommt, verdichten sich die Gerüchte mehr und mehr zu der Möglichkeit, daß es wahr sein könnte, daß der Baron von Salmar, Barad Konar, wieder zurückgekehrt ist.
Als sei dem nicht genug vernahm ich erst gestern, daß der Baron Konar diese Ariann ehelichen wolle. Wir Ihr wißt, sind mir diese Person und ihr Bruder zuwider, aber die Gründe dafür hat Euch unser Freund Marco sicherlich mehr als einmal beklagt.
Wie dem auch sei, die Geschäfte hier in Lodrien laufen hervorragend und die Handelsroute über die Provinz Andarra scheint sich über kurz oder lang durchzusetzen, so daß meine permanente Anwesenheit hier in Quenn und Drachenfurt nicht länger nötig zu sein scheint.
Daher habe ich beschlossen, Anfang des kommenden Monats die Heimreise anzutreten. Natürlich werde ich den etablierten Handelsweg wählen und in Caer Conway eine mehrtätige Rast einlegen. Anschließend werde ich auf schnellstem Wege nach Engonia reisen, um dem Senat Bericht zu erstatten. Von dort aus gedenke ich, mein Lehen zu besuchen und auch bei der Markgräfin von Ahrnburg vorstellig zu werden. In dieser Zeit sollte ich genügend Informationen über den Wahrheitsgehalt über die oben genannten Gerüchte vermittelt bekommen haben.
Nach Erledigung aller Geschäfte und neuer Einweisung meiner Bediensteten würde mich mein Weg dann nach Fanada verschlagen, wo ich mich darüber freuen würde, mit Euch und Marco Timberstaem zu dinieren und eine strategische Planung für unsere zukünftigen Geschäfte in Angriff zu nehmen.
Dabei ließe es sich auch gut darüber reden, ob das Expeditionskorps nicht auch in Erscheinung treten sollte, um nicht seine Berechtigung zu verlieren. Ein kleiner, ungefährlicher, aber öffentlich bekannt gemachter Einsatz würde Eurem Ansehen und dem meinen sicherlich nicht schaden.
Ich bitte Euch, ein Antwortschreiben nicht direkt an mich hier in Lodrien zu richten, sondern dieses in Caer Conway beim Oberkommandierenden der andarranischen Reichsgarde für mich hinterlegen zu lassen.
Mit engonischem Gruße,
Tannjew von Wiesenquell
Ritter im Orden des heiligen Jeldrik zu Ahrnburg
Engonischer Botschafter für das Heilige Engonische Kaiserreich