An einem Wegschrein irgendwo im ehemaligen Kaiserreich...
"Nun ist es schon ein Jahr her, dass du von uns gehen musstest. Ich habe die Nacht durchwacht, und im Morgengrauen meine letzten Tränen um dich vergossen. Aber dein Grab habe ich nicht besucht. Ich wollte die anderen nicht in ihrer Trauer stören als Fremder, der ihnen nichts bedeutet. Du bist mit mir alle Tage in Freude und Leid." Kurz hält der Mann inne und sieht zu dem Schrein auf, seufzt schwer.
"Wenn der Wind weht glaube ich dein Lachen zu hören. Wenn der Regen fällt fühle ich deine Tränen auf meiner Haut. Wenn mein Zorn auf meine Feinde hinabfährt, dann ist es deine Stärke, die sie fällt. Und deine Hoffnungen geleiten mich durch dunkle Stunden. Du fehlst mir... und so vielen anderen. Wenn es so etwas wie Gerechtigkeit gibt, dann bist du nun im Kreise deiner Familie und hast das Meer hinter dir gelassen. Halte deine schützende Hand über uns und lass deinen Blick über uns wachen, in Dunkel der Nacht.""
Als er seiner Wege geht, bleibt eine blühende Distel an dem Schrein zurück...