An einem kalten Nachmittag sitzt Vanion an einem Lagerfeuer. Die Flammen knistern und knacken, und er lässt den Blick zum kalten, klaren Sternenhimmel wandern. Die Geräusche des kommenden Abends sind laut und deutlich zu hören, aber dem Ritter fallen die Augen zu. Er hatte gehofft, noch heute Voranenburger Land zu erreichen, aber sein Pferd hatte gelahmt, und so war er zur Rast gezwungen worden.
Er zwingt sich dazu, wachzubleiben. Aber seine Gedanken schweifen ab, reisen in die Vergangenheit. Den jungen Magier mit der prägnanten Stimme - dass Temris tot war, hatte Vanion nicht realisiert. Die Information war aufgenommen worden, aber was machte es nun für einen Unterschied? Drei, vier Jahre war's her, als sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Nun war er tot, und nur die Götter wussten, welche Krähen sich an seinem toten Fleisch gelabt hatten. Vanion schüttelt den Kopf.
Zu gut hast du ihn nicht gekannt, aber er war ein verlässlicher Kampfgefährte, und du hast ihm einiges zu verdanken!
Und so kniet der Ritter ab, und er spricht ein langes und inniges Gebet zu Lavinia, auf dass sie den toten Magier mit Friedlichkeit, Glück, und Liebe überschütten möge - ganz gleich, wo seine unsterbliche Seele nun umhertollte.