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Autor Thema: Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg  (Gelesen 2929 mal)

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Offline Tannjew

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Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg
« am: 22. Jul 09, 20:15 »
Tannjew ritt stumm neben seinen Standesbrüdern durch das Tal. Wenn er sich nicht verschätzte lag der Wald von Arden gute drei Stunden gemütlichen Trabs im Osten, ebenso die Grenze zu jener verfluchten Landzunge, die den Namen Hagards Fluch trug. Zwei verwunschene Orte so nah. Eine Frage seines Ordensbruders Ralf von Krähenbroich riss ihn aus seinen finsteren Gedanken.

Offline Sir Ralf

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Re: Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg
« Antwort #1 am: 23. Jul 09, 09:03 »
Seid drei Tagen schon ritten sie auf Schleichwegen nordwärts zurück gen Heimat, stehts in Gedanken um ihre Bedrohte Heimat, auf die der dreckige Lupus Umbra seinen Fuß gesetzt hatte, es war eine trübe Stimmung nach den Ereignissen in Fanada, Ralf konnte immer noch nicht die Tatenlosigkeit von Richard nicht.
Ralf schaute sich in der Landschaft um und nahm einen kräftigen Schluck aus dem Trinkschlauch, als er ihn Tannjew weiterreichte, roch sein Ordensbruder das der Inhalt wohl Met statt Wasser war "Ihr werdet die Gegend um Ahrnburg vermutlich nicht wiedererkennen, der Lupus Umbra hat ganze Arbeit geleistet was die Verwüstung der unmittelbaren Umgebung der Stadt angeht, beide Hauptfesten sind belagert, unsere Ordensburg, und die Feste der zwei Monde.!"
 
Ralf schwieg einen kleinen Moment und sagte dann "Ich persönlich schlage folgendes vor, ich lade dich Bruder Tannjew nach Krähenbroich ein, Wiesenquell ist jetzt zu unsicher, ich schätze dort wird es zur Zeit eine räudige Wolfsplage geben, in Krähenbroich sollte es noch recht sicher sein, da der Wald sich als Schlachtfeld schlecht eignet, und sich zu Not mit wenigen gegen eine Übermacht gut verteidigen läßt ." Er schaute Leonard an" Ihr seid selbstverständlich auch eingeladen in Krähenbroich zu nächtigen Bruder Leonard, bevor ihr weiterreist " Ralf lächelte dünn "Ehrlich gesagt könnte ich aber auch, jede Hand die ein Schwert tragen kann gut gebrauchen, um meine Heimstadt zu verteidigen, Burg Krähenbroich wird lange standhalten dafür ist sie gebaut worden."
Er sah seine beiden treuen Ordensbrüder an "Zusammen können wir jedoch mehr ausrichten, das ist mal sicher,
,also was sagt ihr wohin werdet ihr euch wenden?" 


(OT-Anmerkung: ein bisschen geändert, ich hoffe das ist nicht so schlimm)
« Letzte Änderung: 23. Jul 09, 12:59 von Sir Ralf »
Das Leben ist der härteste Lehrmeister, und unerbittlich in der Herausforderung an einen selbst. Doch obacht ich habe stets gesagt: "Die Scheiße von Heute, kann das Gold von Morgen sein!"., Denn es geht darum dem Schicksal und dem was einem wiederfährt, die Zähne zu zeigen, und sich NICHT unterkriegen zu lassen.

Offline Hegen

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Re: Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg
« Antwort #2 am: 23. Jul 09, 13:46 »
Ohne direkt angesprochen worden zu sein, dreht Hegen sich schwerfällig im Sattel zu Ralf.

"Ich für meinen Teil werde möglichst direkt nach Burghorst und Bregen reisen, um dort nach dem Rechten zu sehen. Solange die Ordensburgen noch stehen, glaube ich nicht, dass der Feind schon vor der Tür steht, aber sicher ist sicher."

Und rutscht unruhig und mit verkniffener Miene auf dem Sattel hin und her.

Hätte mir doch ein Kissen mitnehmen sollen...aber wie sieht das bloss aus? Ein wirklich prachtvolles Bild von einem Ritter gebe ich ab...

Und guckt heimlich neidisch aus den Augenwinkeln, wie die drei Ordensritter fest und mehr oder weniger elegant auf ihren Rössern sitzen.
"Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt."
Thorin Eichenschild

Offline Sir Ralf

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Re: Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg
« Antwort #3 am: 23. Jul 09, 14:13 »
Erstaunt schaute Ralf Hegen an "Ach an euch hatte ich gar nicht gedacht, ihr seid natürlich auch eingeladen in Krähenbroich zu nächtigen Herr Hegen, auf Schleichwegen durch den Wald seid ihr viel besser dran, als wenn ihr drumherum reiten müsstet, einer meiner Förster wird euch dann auf sicheren Wegen zum Waldrand bringen von wo aus es nicht mehr weit nach Burghorst sein dürfte.!"

Irgendwas ist komisch an Hegen, er sitzt nicht wie einer im Sattel der das kämpfen zu Pferd gewöhnt ist........naja ist halt nicht jedermanns Sache, ein gutes Beispiel für den Zustand der caldrischen Ritterschaft...dachte Ralf

Ralf sah sich wieder in der Landschaft um als erwarte er jederzeit einen Angriff und wandte sich wieder an seine Ordensbrüder "Nun Bruder Tannjew, Bruder Leonard, wie steht es mit euch, wollt ihr mein Angebot annehmen?"
« Letzte Änderung: 23. Jul 09, 14:19 von Sir Ralf »
Das Leben ist der härteste Lehrmeister, und unerbittlich in der Herausforderung an einen selbst. Doch obacht ich habe stets gesagt: "Die Scheiße von Heute, kann das Gold von Morgen sein!"., Denn es geht darum dem Schicksal und dem was einem wiederfährt, die Zähne zu zeigen, und sich NICHT unterkriegen zu lassen.

Offline Tannjew

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Re: Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg
« Antwort #4 am: 23. Jul 09, 14:33 »
Die Frage riss Tannjew aus seinen Gedanken.

"Hm, ich danke dir für das Angebot, Ralf. Aber ich denke, ich muss mir mit eigenen Augen ansehen, welche Verwüstungen die Truppen des Kaisers über Wiesenquell gebracht haben. Was war ich bloß für ein Narr? Ich hätte damals einfach in Wiesenquell bleiben sollen..."

Offline Sir Ralf

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Re: Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg
« Antwort #5 am: 23. Jul 09, 15:45 »
"Trotzdem solltest du nicht hingehen, jedenfalls nicht alleine....mhm....passt auf wir reisen ja ohnehin durch Wiesenquell, wir schauen dort was wir eventuell tun könnten, und danach solltest du mit mir nach Krähenbroich kommen, von dort aus, können wir eventuell unseren Brüdern in Ahrnburg helfen, der Wald ist für den Lupus Umbra unsicheres Gebiet." er schwieg einen kleinen Moment, mann konnte Ralf ansehen das er sich enorme Sorgen machte "Jedenfalls war es bis jetzt so!"

Wieder sah Ralf aus als würde er nach den richtigen Worten suchen.
"Was deine Entscheidungen betrifft Tannjew, wer hohe Einsätze riskiert, der kann auch viel verlieren, ich denke aber jeder von uns hat das getan was die Stunde gebot, also grämt euch nicht, jetzt kommt ihr wieder nach Hause, und wir haben ne Wolfsplage die wir los werden müssen, habe ich mir sagen lassen!" sagte Ralf mit grimmigen Lächeln, und klopft seinen Ordensbruder aufmunternd auf die Schulter.
"Und eine Lehre sollten wir aus diesem ganzem Erlebten mit gen Heimat nehmen, es hat etwas für sich einfach nur Ritter und Ordensbruder zu sein ...." er sah Tannjew nachdenklich an "Zuviel von Ehre und Tugend an diesem Krieg zu Grunde gegangen, es wird einige Anstrengungen bedürfen um unser aller Seelenheil willen, diese wieder zu wecken, wenn er vorbei ist."
« Letzte Änderung: 23. Jul 09, 15:54 von Sir Ralf »
Das Leben ist der härteste Lehrmeister, und unerbittlich in der Herausforderung an einen selbst. Doch obacht ich habe stets gesagt: "Die Scheiße von Heute, kann das Gold von Morgen sein!"., Denn es geht darum dem Schicksal und dem was einem wiederfährt, die Zähne zu zeigen, und sich NICHT unterkriegen zu lassen.

Offline Tannjew

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Re: Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg
« Antwort #6 am: 23. Jul 09, 16:24 »
Tannjew seufzte und blickte sich um.

"Mag sein, dass du Recht hast, Ralf. Ich glaube es ist tatsächlich leichter das nachdenken sein zu lassen und sich nur noch auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Dann würde ich mir vielleicht weniger Vorwürfe machen. Oder mir weniger Fragen stellen."

Er seufzte erneut.

"Aber verdammt noch mal, das fällt mir schwer! Ich will nicht in eine solche Gleichgültigkeit verfallen wie Richard Brin." Das Bild vom abgetrennten Kopf von Richards Mutter in dieser Kiste drängte sich ihm auf. Welch perverse Botschaft!

Offline Sir Ralf

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Re: Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg
« Antwort #7 am: 23. Jul 09, 17:56 »
"Accch Richard!...einerseits verstehe seine Seelenpein, aber anderesseits verletzt er seinen Eid auf schändlichste wenn er Engonien wegen einer einzigen Frau, sei es auch seine geliebte Mutter, vor die Hunde gehen lässt" Ärgerlich winkte Ralf ab.
"Was auch immer ihn reitet, das bedeutet das wir von ihm keine Hilfe erwarten können, und er seine Verbündeten und Freunde, im Stich läßt, so sieht es aus!"Ralf war anzumerken wie wütend er über Richards feiges Verhalten war "Während wir in Cear Conway beinahe verreckt sind, hat seine Gnaden nicht anderes im Sinn wer in Fanada Bürgermeister wird, und und ........ach....!" Ralf war wirklich außer sich.

"Aber sei es drum, bevor ich vielleicht sterben muss, werde ich noch reichlich Rache an diesen dreimal verdammten Lupus Umbra  nehmen, lebend bekommen die mich nicht, und wer weiß vielleicht schaffen wir es ja doch Ahrnburg irgendwie wieder aus den Händen dieser dreckigen Verräter zu befreien, auch ohne Richard, mach dir nichts vor mein Freund uns geht es vielleicht schon bald genauso wie den Kondrarebellen, und die haben es auch zum Sieg geschafft!".Ralf brütete eine kleine Weile vor sich hin, un ritt schweigend neben Tannjew her..."Ha!, Rebellen im eigenen Land, wer hätte das gedacht!" rief er unvermittelt, traurig schüttelte er den Kopf.
« Letzte Änderung: 23. Jul 09, 18:03 von Sir Ralf »
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Offline Tillummysterium

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Re: Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg
« Antwort #8 am: 23. Jul 09, 21:01 »
Leonhard nahm die Kapuze von Kopf und drehste seinen Kopf in Richtung seiner Mitreisenden..
"Richard ist der Situation nicht mehr gewachsen, selbst der stärkste Mann kommt angesichts solcher Umstände an seine Grenzen... Auch wenn ich ihn hoch schätze, man sollte sich freuen, wenn er helfen kann, aber ich würde nicht auf viel Hilfe aus Fanada bauen..."
Leonhard klopfte seinem treuen Pferd auf die Mähne... und wendet sich Richtung Sir Ralf..
"Ich werde auf eure Einladung hin gerne Quartier in Krähenbroich beziehen, da das letzte Stück meines Weges wohl das gefährlichste sein dürfte... da tutu es gut, etwas Kraft tanken zu können."

Offline Tannjew

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Re: Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg
« Antwort #9 am: 30. Aug 09, 20:24 »
"Nun ja, ich frage mich mittlerweile, wem seine Loyalität gehört," wandte Tannjew ein. "Immerhin ist er ein Angehöriger der Reichsgarde und somit Jeldriks Kaiserreich verpflichtet, nicht bloß einer Stadt. Andererseits, wenn ich an meine Erfahrungen in Caer Conway zurückdenke fällt es mir doch wieder leichter ihn zu verstehen. Verantwortung für das Schicksal so vieler Menschen zu tragen ist eine schwere Bürde."

Offline Sir Ralf

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Re: Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg
« Antwort #10 am: 02. Sep 09, 20:15 »
"Nun wenn das so ist Tannjew, dann muss er sich entscheiden, welchen Weg er gehen möchte, er kann nicht beides machen, sein Eid verpflichtet Richard, zuallererst dem Reich zu dienen, und nicht bloß einer Stadt." nachdenklich blicke Ralf Tannjew an "Natürlich haben wir es hier mit einer veränderten Situation zu tun, aber es entbindet ihn nicht von seinen Pflichten, und wie gesagt so schmerzlich der Verlust der Mutter ist, wenn mir sowas widerfahren würde, würde ich mit allen Mitteln danach streben Barad Konar mit bloßen Händen zu erwürgen, statt im Selbstmitleid zu zerfließen.
Richard hätte früher handeln müssen, vielleicht wäre es dann niemals so weit gekommen wie jetzt, er hätte was ausrichten können, oder hätte es versuchen müssen, statt dessen hat er uns alle im Stich gelassen, und bei aller Freundschaft, das ist nicht Rechtens gewesen.........Richard hätte.......ACH VERDAMMT!*Ralf rang sichtlich um Fassung, man konnte deutlich sehen wie wütend er war.

Ralf nahm einen Schluck aus dem Trinkbeutel um sich zu beruhigen "Wie dem auch sei, wir müssen wohl erstmal ohne ihn auskommen, und ehrlich gesagt auch wenn ich mir immer versuche Mut zu machen, denke ich schon darüber nach das wir dadurch eine endgültige Niederlage erfahren könnten.!"
« Letzte Änderung: 02. Sep 09, 20:20 von Sir Ralf »
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Re: Ritter auf dem Rückweg nach Ahrnburg
« Antwort #11 am: 04. Sep 09, 09:18 »
"Vielleicht ist er nicht der einzige, der eine schwierige Entscheidung treffen muss," murmelte Tannjew.