Der Städtebund von Tangara > Fanada
Die Lazarette
Jelena:
Jelena verband gerade eine Wunde neu, als die Männer den Verwundeten auf einem Stück Tuch zwischen sich hereintrugen.
"Legt ihn hierhin, ich seh ihn mir gleich an!"
Sie beendete ihre Arbeit und goß sich etwas Essigwasser über die Hände, bevor sie zu dem Verwundeten trat.
Es war ein Wunder an sich, dass der Mann überhaupt solange überlebt hatte, die Temperaturen waren empfindlich gesunken und vergangene Nacht hatte es gefroren. Sie untersuchte ihn schnell und gründlich: die Beine waren gebrochen, offenbar hatten ihn da einige Trümmer erwischt. Um das Maß voll zu machen, war er wohl von einem Brandpfeil getroffen worden, denn sein rechter Arm sah fürchterlich aus. Sie wusste nicht, ob sie die Funktion seiner Hand würde retten können... Jelena stutzte, als sie zum Gesicht kam: woher kenne ich ... sie runzelte die Stirn als sie den Mann vor sich erkannte.
Das würde nicht einfach werden und sie hatte keine Ahnung wie sie seine Leute benachrichtigen sollte.
Sie zuckte mit den Achseln, erst einmal sehen, was für eine Nachricht sie verschicken musste, bevor sie sich darüber Gedanken machte.
Sie wandte sich an den Lavinianovizen, der ihr heute zuarbeitete und besprach mit ihm das weitere Vorgehen: sie würden als erstes die Knochen richten und ihn anschließend in feuchte Tücher wickeln, um sowohl das Fieber wie auch die Verbrennungen zu behandeln. Jelena ging im Kopf ihre Vorräte durch, sie musste eine spezielle Salbe für den Arm zusammenmischen, damit die Haut sich nicht zu Strikturen zusammenzog, die aus der Hand eine Klaue machen würden.
Nachdem alles bereit war, begannen die beiden Heiler mit ihrer Arbeit.
Engonien NSC:
Der Mann kam nicht zu Bewusstsein. Auch auf jene Behandlungen, die durchaus schmerzhaft waren, brachte er nur schwache Stöhnlaute von sich. Ab und zu sprach er auch in einer fremden Sprache, die keiner der Anwesenden verstand. Sein Fieber lies sich nur wenig senken und auf seinem rechten Handrücken entstand eine eitriger Blase.
Jelena:
Jelena war besorgt und das merkte man ihr auch an.
Das Fieber zog das letzte Bißchen Kraft aus dem Körper des Mannes und die Verbrennungen schienen sich weiter zu entzünden. Sie eröffnete die Blasen und ließ den Arm in Salbenverbände wickeln, den Kranken mit Eiswasser abreiben und ihm literweise verschiedene Tees einflößen.
Sie sah sich das ganze bis zum nächsten Tag an und sandte dann einen Boten an den Aine-Tempel.
Die Antwort kam kurze Zeit später und war wohl nicht allzu zufriedenstellend, veranlasste Jelena jedoch einen weiteren Boten zu entsenden.
Jetzt hing alles davon ab, wer schneller war:
der Bote oder der Gevatter.
Jelena:
Jelena saß am Bett des Verwundeten und erinnerte sich an das letzte Mal, als sie ihn gesehen hatte.
Caer Conway.
Ihre Gedanken drifteten in eine andere Zeit und ein anderes Lazarett ab. Damals hatte sie alle 777 Inkaranationen gebeten sie nicht noch einmal in diese Situation zu bringen. Soviel dazu...
Der Bote kam zurück und berichtete, dass Lalaith wach war und sie sprechen wollte.
Wenigstens eine gute Nachricht.
Sie besah sich den Kranken noch einmal und entschied, dass er bewegt werden konnte. Sie rief einige Helfer und ließ das Bett samt Krankem in den kleineren Saal tragen, in dem die schwer Verwundeten überwacht wurden.
Nachdem sie sicher war, dass der Kranke versorgt war, kam sie zu Lalaith und setzte sich zu ihr ins Bett.
"Ich freue mich, dass ihr wach seid, Lalaith. Ihr habt uns einen ganz schönen Schrecken eingejagdt. Eine Nacht lang dachte ich, wir würden euch verlieren."
Lalaith:
Lalaith hatte es mitlerweile aufgegeben zu veruschen sich aufzurichten und so blieb sie vorerst liegen. "Nun Naduria war gnädig zu mir, anscheinend war es für mich noch nicht Zeit den nächsten Schritt in ihrem ewigen Kreislauf zu tun." sie blickte auf die umstehenden Heiler und auch auf Albert. "Würdet ihr uns bitte entschuldigen. Ich würde gerne mit Jelena alleine sprechen. Albert ich würde mich freuen wenn wir später weiter reden könnte. Dies ist nun erst einmal wichtiger." Sie wartete bis die Umstehenden sich etwas zurückgezogen hatten. Natürlich konnten die Heiler den Raum nciht gänzlcih verlassen, gab es doch genug schwerverletzet die ihre Hilfe benötigten.
Lalaith sprach leise zu Jelena, was jedoch auch nicht sehr erstaunlich war, denn ihr Atem ging schwer und die Anstrengung war ihr anzusehen. "Nun soviel ich weiß reist Justus meist in begleitung seiner Novizin. Ihr müsstet sie suchen lasse, ihr Name ist Zaida. Ich kann jedoch nicht garantieren ob sie auch dieses Mal mit ihm gereist ist. Dies wäre die schnellste Möglichkeit ein Mitgleid seines Ordens zu erreichen, wenn dies nicht möglich ist solltet ihr einen Boten zum Wittekloster schicken welches hier in der Nähe ist. Der Ordensmeister soll mit dem Meister des Equilordens befreundet sein, vielleicht kann man so einen Kontakt herstellen. Aber sagt mir warum wollt ihr seinen Orden kontaktieren? Könnt ihr ihm nicht helfen? Ich meine bei mir habt ihr anscheinend ein kleines Wunder vollbracht." Lalaith schloss kurz einmal die Augen und atmete ein paar mal tief durch bevor sie die Augen langsam wieder öffnete.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln