Der Städtebund von Tangara > Fanada
Der Tag des Wolfes - Jelena
Lalaith:
Lalaith war von ein paar Novizen zum nächsten bereitstehenden Naduriapriester gebrcht worden, der sie so weit versorgte, dass sie auf dem Transport nciht mehr verbluten sollte.
Man hatte jedoch nciht mit den Angriffen der Nacht gerechnet und so mussten sich die beiden Novizen immer wieder mit der Verletzten verstecken um nicht überrannt zu werden. So dauerte es lange, bis sie endlich im großen Tempelder Lavinia ankamen.
Lalaith Atem ging nurnoch schwach und selbst den jungen Novizen war klar, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte, wenn ihr nicht schnell geholfen wurde.
Jelena:
Jelenas Hände zitterten und ihr Atem kam stoßweise. Als sie glaubte, dass niemand hinsah, hielt sie sich die Hand auf die Brust um ihren galloppierenden Herzschlag etwas zu beruhigen. Sie kannte die Nebenwirkungen dieser Rezeptur, aber dass sie dieses Mal so stark waren...
Sie tauche ihre Hände in eine Waschschüssel und wollte einen Schluck zu trinken ergattern, als zwei Naduria-Novizen mit einer bewusstlosen Gestalt zwischen sich in den Saal stolperten.
Die Heilerin sah genauer hin: rote Haare, spitze Ohren, Naduria...
"SRANJE!" entfuhr es ihr und sie winkte die beiden Novizen zum nächsten freien Tisch. Als sie Lalaiths blutleeres Gesicht sah und die Pfeile, die in ihrem Körper steckten, entwich ihr die Luft mit einem Zischen. Das würde nicht nur nicht einfach werden, die Wahrscheinlichkeit, dass es überhaupt nicht klappte, war sogar ziemlich groß.
Sie stützte den Kopf der Elfe und flöste ihr eine Medizin ein, die den Herzschlag stärken und das Blut ersetzen sollte. Die Pfeile in ihrer Brust waren schmerzhaft, aber das wirklich schwierige war der in ihrem Bauch. Ihre empfindliche Nase hatte der Heilerin schon längst bestätigt, was sie befürchtet hatte:
Die Gedärme waren getroffen.
Luthor Kaaen:
Den Fluch seiner Meisterin hörte Luthor durch das gesamte Getöse des Lazarettlärms und sein Herz zog sich zusammen. Etwas war passiert, was über den Schnitt an diesem Ort hinaus ging, war seine Meisterin sonst doch die Ruhe selbst wenn es darum ging, Leute zu behandeln. Zudem sie es ihm strengstens untersagt hatte, jemals solche Wörter in ihrer Gegenwart in den Mund zu nehmen.
Er ließ davon ab, einem Krieger mit Druck auf seinen Verband zu erklären, weswegen er nicht mehr sein Schwert greifen und zurück in die Schlacht kriechen durfte, und stellte sich neben Jelena an den Tisch, darauf bedacht dass sein Schatten nicht auf den Bereich fiel, der für sie wichtig war.
"Sto se dogodilo?" fragte er beunruhigt, ehe sein Blick selbst auf die Frau fiel.
Die beiden Pfeile in den Schultern überflog er nur, Treffer dort waren im Gegensatz zu dem Geschoss, welches in ihrem Bauch steckte, ungefährlich. Er biss die Zähne zusammen und suchte nur noch nebensächlich mit seinem Blick nach anderen Wunden.
Lalaith:
Die beiden Novizen blieben erwartungsvoll neben dem Tisch stehen und blickten die beiden Heiler an.
"Könne wir euch noch irgendwie behelflich sein? eigentlich werden wir auf den Mauern zurück erwartet."
Jelena:
Jelena schnitt die Kleidung von Lalaith herunter und besah sich die Wunde in ihrem Bauch genau. Es führte kein Weg daran vorbei, sie konnte den Pfeil nicht einfach herausziehen, sie musste schneiden. Nur, wenn sie den Bauch aufhatte, wie sollte sie ihn wieder zusammen bekommen?
Sie hatte schon so viele Krieger an solchen Wunden sterben sehen...
"Ihr zwei bleibt genau da, wo ihr seid! Wenn Lalaith auch nur den Hauch einer Chance haben soll, dann braucht sie die Hilfer ihrer Göttin, verstanden? Und nun haltet den Mund und seid bereit!"
Die Heilerin riss sich zusammen und griff nach einem Skalpell. Nach einem kurzen gemurmelten Gebet, setzte sie an und schnitt.
Der Gestank wurde nahezu unerträglich und dieser Eingriff war weit davon entfernt die saubere, methodische Arbeit zu sein, die Luthor sonst von seiner Meisterin kannte. Es war blutig, schmutzig und hektisch. Jelena wurde laut und harsch, als sie versuchte in dem flackernden Licht der Lampen den Darm zu nähen und den Unraut aus der Bauchhöhle zu spülen. Schließlich hatte sie alles getan, was sie tun konnte.
Sie stand da, mit ihren Händen in der Bauchhöhle der Elfe und suchte die beiden Novizen, die sie hergebracht hatten.
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