Die Provinz Silvanaja > Die Kaserne der Söldner

Trainings-/Exerzierplatz (Vorplatz in der Kaserne)

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Rogar:
An diesem Tag kommt offensichtlich ein alter Krüppel im Bettlergewand in die Kaserne, nachdem er auf dem Vorplatz wartete, wurde er tatsächlich zum Hauptmann vorgelassen mit seinen Waren und bekam sogar Unterkunft in der Kaserne.

Rogar:
Offensichtlich waren erneut ein paar Männer angereist.

Zuerst ein gut 9 1/2 Spannen messender Mann mit markanten Gesichtzügen und einer guten Auswahl Schwertern die er gegurtet hatte. Nahezu schwarz war er gekleidet, in Kette mit Plattenschienen an Arm und Bein und in einem winterlichen Umhang gehüllt. Er postierte sich mit suchendem Blick auf dem Exerzierplatz.

Nur kurze Zeit später kam ein junger breitschultriger kurzgeschorener Blonder hinzu, auch etwa mitte zwanzig. Mit einem eher einfachen Schwert und Langdolch bewaffnet, eine etwas zusammengewürfelte Rüstung trug er. Dazu ein weiterer Mann, der eher wie ein alter Milizionär wirkte. Er hatte lediglich eine Tuchrüstung die einst bessere Tage gesehen hatte in einem verdreckten beigen Farbton. In der Hand hielt er eine Sturmsense umklammert, am Gurt baumelten ein Metzgerbeil und ein breiter Dolch. Als letztes stellte sich doch tatsächlich gegen späten Mittag ein junger Spund von kaum fünfzehn Jahren dazu. Er hatte lediglich ein langes Messer an seiner Seite und einen schweren Knüppel, den er mit Eisenbändern umschlagen hatte.

Schließlich kamen Rogar und Jeldrik aus dem Haupthaus heraus. Rogar hatte gerade einen breiten Gurt zur Hand, aus dem sechs oder mehr große Wurfmesser ragten, während Jeldrik irgendetwas von einer Tafel zu lesen schien. Nach wenigen Schritten hatten die beiden sie erreicht. Mit einem
"Das du noch lebst!" begrüßte er den Blonden,
"Witterion, bau dein Zelt auf! Einmal Söldner immer Söldner!"
und gab Ihm den Arm zur Begrüßung. Nach einem kurzen Plausch, bei dem etwas etwas von Bauernhof und Pferdeknecht, Caldrischer Wehrdienst, Ahrnburger Miliz und ähnliches zu hören war, wies Rogar ihn an, auf dem Bereich des abgerissenen Stalles ein Zelt aus Jeldriks Lager aufzubauen, um weiteres würde er sich später kümmern. Dann betrachtete Rogar den hoch gewachsenen:

"Du bist der Grünschnabel von Niskolf nicht? Waffenknecht in Caldrien, hab ich gehört, hast Männer für die Garde ausgebildet, kam mir zu Ohren. Hast dich gut gemacht, sollst schneller sein als drei, also bist dabei. Bogdan Baumbrecher, ein guter Name."
Noch ehe er etwas erwidern konnte blickte Rogar zu Jeldrik.
"Gib ihm auch ein Zelt. Er wird die Grünschnäbel ein paar Tricks lehren, wie er es bei mir gemacht hat. Einer der Besten. Vermerk ihn als Grünschnabel und schreib dahinter wenn die Jungs sich in Iskarion gut machen gibt es eine stattliche Belohnung im nachhinein. Er kommt mit in Witterions Zelt."

Dann betrachtete er den Milizionär argwöhnisch, packte ihn blitzschnell am Kiefer und noch ehe der Mann seine Hände an Rogars Hand hatte, mußte Rogar grinsen.
"Auch ihm einen Zeltplatz geben. Kommst für Iskarion, richtig?"

Der Mann blickte mit zusammengekniffenen Augen auf Rogar und erwiderte nur knapp.
"Ja Hauptmann!"
"Gute Zähne, schlechte Ausrüstung, kein Barsold fürs erste. Deine Waffen und Rüstung brauchen fachmännische Pflege. Wo hast du gedient?"
"Dem Baron von Pfauengrund im Wehrdienst, ein Jahr verlängert, Condra, drei Jahre als Büttel in Weilershagen nahe Donnerheim. Einige Privataufträge. Der Orden wollte mich pressen vor zwei Jahren, da verging mir die Lust."

Rogar blickte ihn an. Ehe dieser sich versah hatte Rogar ihm den Waffengurt durchs Gesicht gezogen und ihn zu Boden gebracht. Nachdem mit dem Schädel aufs Pflaster knallte packte Rogar ihn in den Schwitzkasten und marschierte aufgrund der Gegenwehr in Schlangenlinien die 20 Schritt bis zum Stall, wo er ihm den Kopf ins eiskalte Wasser drückte. Am Vorplatz hielt man inne in der Arbeit. Mit wüsten Beschimpfungen tunkte Rogar ihn mal um mal mit ruderneden Armen in die Viehtränke. Man hörte etwas von
"Du caldrischer Hund, du bist abgehauen, stimmts?!", "Wer war dein Herr, Norngard?!", "Eschenfurt?!", "Zweiweiler!?".

Neben dem Rudern seiner Arme war nicht viel als Antwort zu vernehmen. Gerade als es den Anschein hatte, er würde den Hauptmann umwerfen, ließ dieser ihn los und warf ihn auf das Pflaster, um ihn mit wuchtigen Stiefltritten in Magen und Brust zurück zu rollen.

"Antworte, du Hund! Mit federschwingenden Händen und lückenlosem Gebiß, nie im Leben hast du in Wachen gestanden !"
Die ersten Männer eilten zu Rogar, allen voran Jeldrik und Niskolf, der in riesigen Sprüngen Richtung Vorplatz rannte. Als Rogar sich schließlich auf ihn warf und seine Kehle zudrückte. Es hatte alles den Anschein hatte, dass Rogar dem Mann das Licht ausblasen wollte. Es wurde eng, offensichtlich hatte der Milizionär seinen Dolch gezogen. Rogars Kopf sauste auf den Schädel des Mannes runter. Ehe Rogar weiteres Unheil anrichten konnte zogen ihn Volodja, Jeldrik, Mordekay und Witterion runter und setzten ihn fluchend fest. Niskolf sprang dann sofort zum am Boden liegenden Mann, wo er sein Schwert an dessen Kehle hielt.

"Verpiss dich soweit dich deine Beine tragen und lauf dann den Armen weiter, denn wenn er dich kriegt bringt er dich um!"

Der Mann drehte sich langsam um und Blut lief ihm aus Nase und Mund, ehe er sich zuerst auf allen Vieren, dann aufrecht aus der Kaserne schleppte. Rogar fluchte noch eine ganze Weile und rotierte zwischen den Männern aus dessen Griff er sich immer wider lößte, tatsächlich beruhigte er sich erst als der Mann schwankend das Tor passiert hatte, eine Antwort hatte er bis zum Schluss nicht rausgekriegt und noch danach schrie er lauthals etwas von. "
Wenn dein Kadaver von hier bis zur Silvanaischen Grenze irgendwo auftaucht, bring ich dich um und deine Saubande gleich mit, sag Ihnen das." "Hast du mich verstanden!".
Eine Weile später schien er sich beruhigt zu haben.

"Lasst mich los oder seit Ihr meine Frau, geht an eure Arbeit."
Mit hoch rotem Kopf und Adern an Hals und Stirn wandte er sich zum Jungen. Das Blut in seinem Gesicht und an den Händen schien ihn nicht weiter zu stören.
"Und du willst Söldner werden, Junge?"

Der Junge wagte kaum den Kopf zu heben und blickte starr auf den Boden.
"Sieh mich an, Mann!" herschte er den Jungen an. Der fast heulend und zitternd den Kopf hob. "Ich brauche einen Jungen der Schleifen kann, Schuhwerk flicken, Lederbänder schneiden und solche Sachen, kannst du das?!"
"Ja Herr Hauptmann Rogar, ich bin mit nach Fanada gekommen, ich kann auch das Hauptmann."
"Gut dann nehm ich dich auch jetzt wider. Schau ob du Jeldrik beim Zeichnen helfen kannst, ich glaube das hast du auch gemacht."
"Helf Ihm, du bist Jeldriks rechte und linke Hand, wenn du dich gut machst wird Trahern dir etwas zu Lederarbeiten zeigen. Aber kämpfen lernst du später, dass kriegen wir so schnell nicht hin. Auch wenn du Mut hast."

"Ja Herr Hauptmann, danke."[/b] Rogar blickte ihn an,
"Wo stehts du da?" "Ehm auf dem Platz?!"
"Nicht neben Jeldrik !" und schob ihn umständlich hin.

"So ich glaube wir gehen, mal die Münzen im Stall eintreiben, gucken wer da so is."

Rogar:
Am späten Mittag sieht man einige Söldner mit angereißten Fuhrleuten reden.

"Mann ich sags dir zum letzten mal, der Karren bleibt draußen, der Stall is voll, die Tiere können links angeleint werden und Ihr pennt daneben. Die Boxen sind Voll, voll und die letzte ist auch voll kapierts endlich."

"Im Mittelschiff bis zu 5 tiere und 10 Mann mehr nicht, ansonsten frag mal Yakhati ob er Lust hat sie zu teilen oder nen andern. Punkt um überlegs dir, da vorn im Haupthaus rechts bei Jeldrik melden, wenn ja."

Die Söldner packten Ihre Werkzeuge und Rissen die letzten Teile der alten zweiten Stallhälfte im Laufe des Tages runter. Nach einiger Diskussion, beruhigten sich die Fuhrmänner und reihten sich brav in in die kurze Schlange vor Jeldriks Tür ein am Haupthaus.

Rogar:
Bis zum späten Abend wurden anscheinend drei schwere Fuhrwerke mit Doppelachsen ausgestattet beladen.

Neben einer ersatzdeichseln und einigen Vollrädern fanden auch Ersatzgurte und Riemen Ihren Platz, nachdem man sah welche Mengen an Wasserfässern geladen wurden und welche Mengen an Nahrungsmitteln wurde dem Betrachter schnell klar, das diese Wagen eine weite Riese vor sich hatten.

Zahlreiche Fässer, Säcke, Bündel und schwere Kisten wurden geladen sowie etliche Säcke Futter fürs Tier. Anschließend warfen 3 der lodrischen Handwerker, Ihr Werkzeug und Ihre Kisten auf die Wagenm wie drei Fuhrleute.

Am späten Abend sah man Rogar, Kajika, Niskolf und Jeldrik noch eine Zeitlang bei den Wagen diskutieren, ehe die Fuhrmänner und lodrische  Handwerker die Sitzböcke bestiegen. Neben jeden Wagen sah man 2 Söldner und zwei Sippenanhänger der Kawas Posten beziehen, ehe sie losmarschierten um vor dem Schluss der Tore die Stadt zu verlassen.

Auch bei den Handwerkern und Fuhrleuten war leichte Rüstung und schwere Bewaffnung offensichtlich zu erkennen.

Als die Wagen das Tor verließen, folgte Rogar dem ganzen noch eine Weile auf Serin' Kai sitzend, ehe er kehrt machte und zum Tempel ritt.

Mit Ihnen verließen erneut 2 Eilreiter das Tor.

Rogar:
Offensichtlich war Rogar mit einigen der Grünschnäbel in der Nacht schwer einen Saufen gewesen. Eigentlich war es schon früher morgen. Einer der Grünschnäbel wurde gar mit Kreideweißem Gesicht von zwei anderen auf den Vorplatz neben ein Feuer geschliffen und unsanft gebettet auf dem harten Boden, aber das schien Ihn nicht zu interessieren. Einige Momente darauf erschienen auch die Frauen, wesentlich grader.

Rogar überblickte den Haufen und ein breites Grinsen machen sich unter seinen Augenringen breit als die Mädelz zurück kamen und durchs Tor schritten.

"So jungs wer saufen kann, kann auch arbeide."
"Der da würd ich sagen hat sich soeben freiwillig gemeldet."

und wieß mit ausgestrecktem Arm auf den tot trunkenen der immernoch versuchte zu kotzen obwohl längst nichts mehr im Magen war

"Wer noch will, gibt mir Bescheid. Es geht bevor wir losziehen noch nach Melgorien für einige von euch, fremden Wein kosten und fremdn Weibern unter die Röcke schaun. Prinz Kajika will ein paar von euch mieten. Also will ich Anteilnahme sehen. Ich erwarte euch morgen in der Kammer und wehe einer stört zu früh!"

mit breitem Grinsen folgte er den Frauen in Richtung des Haupthauses und stellte noch eine Flasche Wein aus dem Torso seiner Rüstung stammend ab, wohlwissend das sich einige gleich die Fresse polieren würden ob des bisschens, die situation gab schließlich den Anreiz zum Rest.

"Hier für den der noch den Gott des Basaltes preisen will, heut abend."

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