Der Städtebund von Tangara > Brega

Nach der Befreiung

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Gorix:
An dem Morgen nach der Schlacht zogen die Helfer wieder einen Karren voll von verletzten vor den Alamartempel. Es war purer Zufall das Jelena sich den Karren selber ansah, da sie grade draußen war. Doch was sie sah lies ihr das Blut in den Adern gefrieren Gorix lag leblos auf dem Karren.

Cyencya:
... ein Vogel fliegt über das Schlachtfeld an den Mauern. Unter ihm liegen zerissene Tuchfetzen in blau-schwarz und ebenso gekleidete Leichen.
Und er sah, daß es gut war.

Der Papagei dreht eine Runde über die Stadt. Unter ihm werden die Verletzten in blau-gelben Wappenrücken gepflegt und Handwerker reparieren Gebäude.
Und er sah, daß es gut war.

An einem Brunnen im Herzen der Stadt vor dem Alamartempel landet ein Papagei mit blau-goldenem Gefieder. Sein Blick fällt auf die erschöpfte Frau zu Füßen der Säulen auf den Treppen.
Eine Person in blauer Robe steigt vom Sims des Brunnens herab.
Leachim geht auf Jelena zu, auch er sieht erschöpft aus.

"Seid gegrüßt. Laßt mich Euch stützend zur Seite schreiten." Sich neben sie setzend streckt er seine Hand aus - zahlreiche kleine Schriftrollen liegen darauf.
"Diese Foki lindern, so hoffe ich, in dieser schweren Stunde Eure Not ein wenig. Auf das Euch das Stillen der Blutungen und das Heilen der Wunden etwas leichter falle. Wenn der Geplagte keine Ruhe findet, so möge er hiermit wenn auch nur für kurze Zeit eine Mütze Schlaf finden."
"Ich bitte Euch, nehmt dieses Geschenk an."
[...]
"Nun muß ich aber weiter, denn auch für Lyra und Kadegar habe ich einige Sachen mitgebracht."
"Sorgt Euch nicht, ich finde sie."
Unverständliche Worte murmelnd und sich drehend auf den Platz hinaus schreitend verschwindet Lachim - und ein Papagei macht sich zielstrebig auf in Richtung des Lagers des schwarzen Mondes...


... eine Straße weiter machten sich Helfer bereit einen Karren mit Verwundeten zum Tempel zu ziehen, sie trafen kure Zeit später ein ...

Schimmi:
Noch in der Nacht nach der Schlacht befiehlt Ferdi ein paar Grenzbrücker Soldaten die Strassen von Leichen zu säubern und Verwundete ins Lazarett zu bringen. Die anderen sollen sich kurz ausruhen bevor es am frühen Morgen weitergeht.

Kurz nach Sonnenaufgang sammelt Ferdi seine verbliebenen Grenzbrücker. "Leute... Ihr habt tapfer gekämpft. Ihr habt geholfen, die Stadt einzunehmen. Ich weiss, dass Ihr erschöpft seid. Aber wir dürfen keine Zeit verlieren. Es gibt einiges zu tun. In Abstimmung mit den anderen Kommandanten betreuen wir den südöstlichen Teil der Stadt. Gemeinsam mit der Reichsgarde werden wir hier für Sicherheit sorgen, die Bevölkerung mit Nahrung versorgen und auch beim Wiederaufbau helfen."

Ferdi liest eine Liste mit Tätigkeiten und die benötigte Anzahl Leute vor. Die Offiziere teilen die Trupps ein und erläutern die einzelnen Aufgaben genauer.  Ein Teil der Offiziere und ein paar der erfahrensten Kämpfer bittet Weidenfels zu sich. "Für Euch habe ich eine weitere Aufgabe. Meldet Euch bei William McKilkenney. Wir wollen Jeldrikstreue Bürger ausbilden und für die neu zu gruppierende Stadtwache verpflichten. Reicht ihm dieses Schreiben." Ferdi reicht dem höchsten Offizier ein Pergament indem der Auftrag der Leute genau beschrieben ist.

"Ach ja.. und unsere Patroullien sollen sich Wappen und Feldzeichen in Blau/Gelb an die Rüstung heften. Die Bürger sollen sehen, dass hier der Widerstand gegen den falschen Kaiser gesiegt hat und nicht irgendwelche Besatzer. Und die Patroullien sollen freundlich sein zu den Bürgern und Unterstützung leisten wo sie nur können."

In der Folge patroullieren einige Grenzbrücker im ihnen zugeteilten Bezirk um für Sicherheit zu sorgen und den Bürgern die angesprochene Unterstützung zu leisten. Ausserdem werden an drei Stellen Suppenküchen hergerichtet, die zwar noch nicht sehr viel bieten, aber zumindest ein Signal an die Bürger Bregas geben sollen. An einer dieser Suppenküchen hilft Ferdi persönlich aus und spricht den Leuten Mut zu. Später dann lässt er sich die Schäden im Bezirk zeigen und auch auf Pergament bringen. So hat er am Abend eine ziemlich genaue Übersicht über das was für den Wiederaufbau notwendig ist.

Mit dieser Übersicht macht Ferdi sich auf den Weg zu William McKilkenney um mit ihm die Lage zu besprechen. Vor dem Eingang zu Williams Büro bleiben Ferdi uns seine beiden Grenzbrücker Wachleute stehen. "Ich bin Hauptmann Ferdi Weidenfels und wünsche Weibel McKilkenney zu sprechen" wendet er sich an den Wachhabenden.

Jelena:
Jelena hob den Kopf und sah den Mann vor sich müde an, es dauerte eine Weile, bis sie ihn erkannte, aber dann lächelte sie ihn strahlend an:
"Hegen! Bei den Göttern, ich freue mich so, dich zu sehen!"
Sie stand auf und drückte den müden Krieger einmal kräftig, was sie nur deshalb schaffte, weil sie zwei Stufen über ihm stand:
"Es ist schon so lange..."

Hegenbrecht würde wohl nie erfahren, was Jelena ihm in diesem Augenblick hat sagen wollen, denn sie erstarrte in seinen Armen und wurde kalkbleich im Gesicht:
"Oh nein! neinneinneinnein... NEEEEIIIIIN!"

Sie stieß sich von Hegen ab und fiel mehr, als das sie die Treppen herunter lief. Sie stürzte auf den letzten Karren mit Verwundeten zu und packte Gorix an den Schultern um ihn durchzuschütteln:
"WAGE ES NICHT! Wage es nicht tot zu sein, Gorix Feuerklinge, hörst du mich? Du vermaladeiter Magier, du wirst nicht..."
Jelenas Stimme überschlug sich, als sie den Mann, der ihr einem Bruder wohl am nächsten kam, anschrie und fieberhaft seine Wunden untersuchte.

Gorix:
Ein Mann am Karren berichtete Jelena :" Wir haben in unter den Trümmern am Badehaus gefunden. Da hat er sich noch bewegt, aber ich glaube er hat es nicht geschafft. Soll ich ... ?" er deutete auf den Haufen mit den Leichen die verbrannt werden sollten.

Jelenas Blick sah auf das zertrümmerte Bein, das seltsamer weise eingeeist war, dann sah sie in  Gorix totenblasses Gesicht. Seine Augenlider hoben sich für ein kurzen Augenblick und schlossen sich eben so schnell. Jelena konnte nicht ausmachen ob das real war oder nur Wunschdenken. 

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