Autor Thema: Die Befreiung Ahrnburgs - Sicht der Charaktere  (Gelesen 3291 mal)

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Offline Jeremias

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Flamen Damian:

Schon früh am morgen, lange vor dem ersten Sonnenstrahl und nach einer viel zu kurzen Nacht, stand Damian bereits auf. Er liess sich von seinem vor Kälte zitternden Novizen helfen und kleidete sich wieder einmal in seinen schweren und klammen Gambeson und darüber nur die nötigsten Insignien seines Amtes. Dann liess er sich Schild und Schwert geben, nahm sein Buch und die wichtigsten Utensilien und bestieg das Pferd, das ihn zum Tempel in Barebury bringen sollte. Während er losritt, sah er, wie sich überall im Lager die Männer und Frauen regten, die ersten Trossleute schon Frühstück bereiteten und so mancher Knappe dem Zeug seines Herrn den letzten Schliff gab. Er liess seinen Blick kurz auf dem Firngarder und Yorker Wappen verweilen und gab dann seinem Pferd die Sporen.

Kurz vor Sonnenaufgang erreichte er den Alamartempel. Seinen Schild ließ er am Pferd und betrat dann den Tempel. Die Novizen am Eingang hatten bereits erkannt, dass er ein Flamen war und liessen ihn, auch mit der Waffe, ungehindert passieren. Als er den Tempel betrat, begann gerade die Morgenzeremonie. Damian blieb hinten stehen und liess sich von Alamars Gnade, vor der Schlacht in diesem, einem der grössten, Tempel Alamars beten zu können, erfüllen. Die um ihn herum aufragenden Säulen aus weissem Marmor, die goldenen Verzierungen, die in kunstvollen Verzierungen Szenen aus dem Leben der Heiligen Alamars, Kaiser Jeldriks und Herrman von Ahrnburgs zeigten, all das war mehr als genug, um das Herz Damians zu erfreuen. Auf dem uralten Opferstein, dunkel von dem Blut vieler mächtiger Stiere und der jahrhundertealten Verehrung des Sonnengottes thronte das Abbild Alamars, ein mächtiger behauener Klotz mit einer Sonne an Stelle eines Gesichtes und einem apotropäischen Phallus, noch aus der Zeit vor dem Brüderkrieg. Nach dieser langen Zeit unter der Herrschaft des Lupus Umbra war das Opfer eher mager und kaum geneigt, Alamars Herz zu erfreuen.
Nach dem Ende der Zeremonie wollte der alte, halbblinde Flamen, der die Zeremonie geleitet hatte, bereits die Anwesenden entlassen, als Damian sich aufrichtete. Stolz und aufrecht erhob er die Stimme, die, schlachtfelderprobt und viel geübt, durch den grossen Tempel hallte.
"Brüder, Schwestern! Flamines, Flaminae! Ich bin zu euch gekommen, nicht nur um in diesem ruhmreichen und ehrwürdigen Tempel zu beten. Sondern auch, um euch zu dem Banner des Pilgerzugs zu rufen! Im Namen der Götter, im Namen Alamars, auf seine Weisung hin, wurde diese Fahrt begonnen. Auf Weisung der Götter wird die Königin uns zum Sieg über Konar führen. Ich folge ihr. Ich rufe euch auf, ihr ebenfalls zu folgen. Der Zug marschiert bereits auf den Ahrnwall zu, um dort den Segen der Priester zu empfangen. Ich hoffe, ich sehe viele von euch ebenfalls dort, um den Pilgern, die auch im Namen Alamars kämpfen, den Segen unseres Gottes zu spenden."
Das Gemurmel ignorierend, dass sich einer Explosion gleich im Tempelraum ausbreitet, verneigte sich Damian tief vor dem Idol Alamars und verliess gemächlichen Schrittes den Tempel. Am Pferd angekommen, kniete er nieder und sprach seine Gebete zu Alamar, auf dass er ihn behüte in der kommenden Schlacht. Während der Gebete hörte er hinter sich Tumult, der erst lauter und dann leiser wurde und schliesslich ihn Schritten mündete, die eine wachsende Menschenmenge in seinem Rücken andeuten. Vollkommen ungerührt setzte Damian seine Gebete fort und erst danach richtete er sich langsam auf und drehte sich um. Hinter ihm hatten sich viele junge und auch einige ältere Menschen versammelt, viele davon Novizen und auch einige Flamines und Flaminae. Im Tempeleingang, abseits der Menge, standen die alten Tempelvorsteher, und Damian fühlte Mitgefühl und Verständnis für die Zurückhaltung dieser alten, teils gebrechlichen Männer und Frauen in sich aufsteigen.
Das hinderte ihn aber nicht, sich zu der Menge zu wenden: "Ich danke euch. Ich danke Alamar. Wir werden in seinem Namen streiten und in seinem Namen siegen. Die goldene Flut des Herrn der Sonne wird in seinem Namen und im Namen Bareburys den schwarzblauen Schmutz in die Ahrn spülen! FÜR ALAMAR!" Knüppel, Streitkolben und sogar die eine oder andere Lanze wurden bei der tosenden Antwort der drei Dutzend Tempelangehörigen in die Höhe gereckt und Damian umrundend marschierte die Schar den Berg hinunter. Auf dem Weg durch das Dorf selber schlossen sich ihnen die wenigen übrigen Männer und Frauen an, die noch nicht vollends desillusioniert waren, so dass letztendlich zwei Dutzend Alamargeweihte, Novizen wie Flamines, und drei Dutzend Laien Damian folgten.

Viele der Laien stellte Damian zum Schutze des Trosses, vor allem des Lazaretts ab. Er hatte keine Zeit, für ihre Ausrüstung zu sorgen und wollte nicht mehr als unbedingt Leute in die Schlacht schicken, die dem Lupus Umbra so hoffnungslos unterlegen waren. Den Novizen schärfte er ein, dass sie darauf achten sollen, sich unter die Ahrnburger und Jeldriken zu mischen und diese mit Gebeten und Wundern so gut es geht zu unterstützen. Den Flamines und Flaminae teilte er den Schlachtplan mit und ließ sie selber entscheiden, wo sie sich aufstellen sollen. Dann marschierte er mit ihnen vor die erste Reihe. Zusammen mit den vielen anderen Priestern stellten sie sich vor den Reihen des Pilgerzugs auf und drehten dem Wall den Rücken zu. Nach einem kurzen Blickkontakt zwischen den Priestern fingen sie, von den Göttern geleitet nahezu gleichzeitig, mit den Gebeten an. Nach kurzer Zeit bereits waren ihre vereinten Stimmen lauter als die Geräusche in der Umgebung und vom nahen Wall hörte Damian Tumult. Unbeirrt segnete er die Menge und auch der Pfeil, der von hinten genau zwischen seine Beine schlug, brachte ihn nicht aus der Ruhe. Der Abschluss der Segnung war ein gewaltiges Crescendo und hinter dem Wall rissen die Wolken kurz auf und die Sonnenstrahlen tauchten die Priester in einen hellen Schein. Mit einem lauten Brüllen aus tausend Kehlen begann die Schlacht: "FÜR DIE GÖTTER!"

Während der Schlacht hatte Damian keine Zeit, all die strategischen Feinheiten zu beobachten. Er kämpfte singend und betend, als ob er unaufhaltsam wäre. Wieder und wieder tauchte er an Stellen auf, wo er sah, dass die Moral sank und trieb mit seinem Vorbild die Truppen wieder nach vorne. So stand er bei den Askariern, als die Tiorsanhänger in übermächtiger Wut auf die Bogenschützen zustürmten und fing mit seinem Schild und seinem Schwert die anbrandende Welle von Konars Infanterie ab. Während er selber Wunden erlitt und seine Panzerung zusehends in Stücke geschlagen wurde, schienen seine Isignien aber zu leuchten und Alamars Segen für jeden sichtbar zu zeigen. Seite an Seite mit den Askariern kämpfte er und so manches Leben wurde an diesem Tag gegenseitig gerettet. Kurz bevor die Askarier endgültig den Lupus Umbra zurückschlugen, standen Damian und Kasimir, zwei sehr ungleiche Männer, Seite an Seite. Und wie ein Zeichen der Götter schlug erst Kasimir einen Hieb beiseite, der auf Damians Kopf gezielt hatte und ihm ein unrühmliches Ende bereitet hätte und dann warf Damian sich mit dem Schild voran vor eine Axt, die drohte, Kasimirs Eingeweide herauszureissen.

Letztlich aber ging auch dieser Kampf zu Ende und die Truppen der Pilgerfahrt rückten immer weiter vor. Auch als der Lupus Umbra schon wieder im Begriff schien, das Blatt zu wenden, wankte Damian nicht im Glauben und er versuchte, die Moral der um ihn stehenden Männer und Frauen mit Worten und Gebeten zu stärken, was ihm auch gelang, zumindest lang genug, um den rettenden Ansturm der Ahrnburger und Jeldriken mitzuerleben.

Die Schlacht war geschlagen und gewonnen. In wenigen Tagen würde die Königin in Ahrnburg eintreffen. Damian wusste, nach diesem Sieg war die Moral hoch, aber wie würden sie die vielen Leute, die zu ihnen stossen würden, ausrüsten? Waffen könnten sie von ihren Gegnern nehmen, aber Panzerungen und Schilde? Probleme, die nur Händler zu lösen wussten. Nachdem er sich den gröbsten Dreck abgewaschen hatte und die kaputten Teile der Rüstung abgelegt hatte, machte er sich auf nach Ahrnburg, wo die übrigen Anführer der Pilgerfahrt zu finden sein würden. Man hatte vieles zu besprechen.

Mel

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Re: Die Befreiung Ahrnburgs - Sicht der Charaktere
« Antwort #1 am: 14. Mai 10, 17:21 »
Lorainne hatte in der Nacht vor der Schlacht mal wieder kaum geschlafen.
Stattdessen hatte sie einen langen Brief an die Baronin, nur um einen Hauch von Heimat zu verspüren, hatte sie doch schreckliches Heimweh und als sie im Morgengrauen aufgewacht war noch eine kurze nachricht an William verfasst!
Zitternd wusch sie sich mit eisigem Wasser und lies schliesslich den kleinen ewald holen.
"Hier, bring das schnell zu William von York. Gib es niemanden sonst, hörst Du? Wenn er eine Antwort hat, wartest Du auf die, wenn nicht, kommst du sofort zurück. Ich werde vermutlich selber die Schlachtlinien abreiten umd simons Befehle weiterzugeben, also kümmere Dich bitte um mein Pferd, wenn Du wieder hier bist. Ausserdem wirst Du Simon zur Stelle sein, wenn ich nicht hier bin. Lass mir keine Klagen zu Ohren kommen. Und jetzt beeil Dich, denn umso schneller Du wieder hier bist, umso schneller bekommst Du etwas zu essen!"

Als Ewald mit einer Antwort von William zurückkehrte, ging es Lorainne schon ein wenig besser. Die Nervösität, die sie vor jeder Schlacht verspürte, legt sich und nach einem kurzen Gebet an Alamar war sie bereit.
Es war die erste Schlacht seit Brega... das erste Mal, dass sie wieder ein Schwert in die Hand nehmen und kämpfen sollte.
Simon legte ihr die Hand auf die Schulter:"Denk nicht daran, ma fille, wenn man vom Pferd stürzt, muss man irgendwann auch wieder aaufsitzen!"
Eine Antwort blieb sie ihm schuldig, denn auch der Rest des Lager erwachte langsam.
Als sie vor das Zelt trat, meinte sie Damian in der Ferne anreiten zu sehen und leise bat sie Alamar, dass er ihn beschützte.

Nach einiger Zeit setzte man sich in Bewegung, die Schlacht stand nun unmittelbar bevor, und ihre Hände begannen zu zittern. Den Drang, sich vor Aufregung zu übergeben, zwang sie nieder, doch nicht für lange Zeit.
Bei den Göttern, bin ich denn ein ängstliches kleines Mädchen, dass lieber bei seiner Mutter wäre?!
Sämtliche weitere Gedanken an Zuhause, an die, die ihr lieb und teuer waren, und an ihre Angst verbannte sie aus ihrem Kopf. Jetzt wollte eine Schlacht geschlagen werden, jetzt wollte der Feind in seinem Blut ertränkt werden.
Rote und schwarze Punkte tantzen vor Lorainnes Augen, doch sie hielt Simons Ansprache durch.
Mit den wenigen Männern, die sie aus Brega mitgebracht hatten brüllte sie ihm ein lautes "pour la reine--- bourvis!!!" entgegen.

doch wieviele würden heute fallen? Wieviele Freunde würde sie heute verlieren? Wieviele Tränen sollte sie diesmal weinen?

Während der Schlacht hielt sie immer wieder Ausschau nach ihren Freunden, nach dem grünen Wappenrock des einen Yorks.
Dann nahm ihr dicker schwarzer Rauch die Sich und plötzlich befand sie sich wieder in den Strassen Bregas.
Voller Angst wendete sie sich um, nur um einen von Simons Rittern, von Creytz, der das Banner trug, in die Arme zu laufen. Tränen strömten ihr über die Wangen, sie zitterte wie Espenlaub.
Von Creytz hielt sie fest: "Bist Du wirklich so ein Feigling, mein Kind? Dann geh und verkrieche Dich und beschmutze das Andenken Deines Vaters und Simons Vertaruen! Oder stell Dich endlich Deiner Angst und kämpfe!"
Dann ritt er unter lauten Bourvis-Brüllen dem Feind entgegen.
Nach kurzem Zögern folgte sie...

Und dann endlich stürmten die Truppen nach vorne,und als sich Lorainne an von Creytz Seite wiederfand, bot sich ihr ein grossartiger anblick. Trotz des Kämpfe jubelten sie: die Hahnekamper hatten ihre Waffen niedergelegt.

Lorainne wendete ihr Pferd, um Simon unmittelbar Bericht zu erstatten, als sie getroffen wurde.
Das Bein hinauf rolte Schmerzwelle um Schmerzwelle, weiter hinauf, bis die Kopfhaut zu prickeln begann.
Lorainne klammerte sich an ihr Pferd um nicht zu stürzen, als ihr endlich bewusst wurde, dass sie von einem Pfeil getroffen worden war. Doch jetzt war keine Zeit, Jelena aufzusuchen, und noch war sie bei bewusstsein, also brach sie den Pfeil einfach ab. die Spitze steckte noch in ihrem Unterschenkel, aber darum würde man sich später kümmern!

Simon vernahm ihre Nachricht mit ernster Miene und doch schien er irgendwie zu lächeln.
Lorainnes Gesicht war schwarz vom Rauch, und sie litt schrecklichen Durst. Blut tropfte ihren Steigbügel hinab und irgendwo in ihrem Unterbewusstesein meldete sich die Stimme Jelenas: "stille die Blutung, verbinde sie"
und so beugte sie sich zu ihrem Hernn hinunter und bat ihn, ihr vom Pferd zu helfen, da ihr Bein taub sein.
Alarmiert half Simon ihr uns schickte nach dem kleinen Ewald, der ihr die Wunden verbinden sollte. Vor Angst weinend kam der Junge herbeigelaufen und Lorainne sprach tröstende Worte, die sie selbst schon oft von Simon gehört hatte und zum ersten Mal schien es ihr, als waren die Worte nicht zur Beruhigung anderer Gedacht, sondern für einen selbst.
"Betet zu Alamar, Ewald, in seinem Licht findest Du Trost." Wer hatte ihr das einst gesagt? War es Damian gewesen?Sie suchte die Reihen der Kämpfenden nach dem Priester ab, doch waren sie schon zu weit vorgestossen, als dass sie noch jmd eindeutig erkennen konnte. Aber dort, da wehte doch das Banner von York? Oder etwas doch nicht?
"Mögen die Götter ihn beschützen" murmelte sie vor sich hin.
Dann riess Simon sie unsanft aus ihren Gedanken : "Er kann auf sich acht geben! Und wir, wir reiten jetzt in die Schlacht!"









« Letzte Änderung: 14. Mai 10, 18:43 von Mel »

Offline Wassilij

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Re: Die Befreiung Ahrnburgs - Sicht der Charaktere
« Antwort #2 am: 14. Mai 10, 19:49 »
Früh am Morgen wachte Wassilij auf, hörte wie Jelena aufstand und das Zelt verließ. Schnell stand er auf und folgte ihr schweigend. Auf ihre Bitte hin, half er beim Vorbereiten des Tages.
Er wusste nur zu genau, wohin es sie treiben würde und dennoch würde er Jelena wegen eines Versprechens bis in die tiefste Niederhölle folgen... Vielleicht sollte es sie beide Heute noch dorthin treiben...

Wassilij folgte Jelena zu dem Zeitpunkt als sie absprang um dem Wagen aus dem Schlamm zu folgen und half mit aller Kraft mit, denn Geschwindigkeit war ein Schlüssel zur Sicherheit Jelenas, doch konnte Wassilij nicht reagieren als sie Alvias zur Seite stieß. Als er jedoch ihren Schrei vernahm, drehte er sich um und gewahrte den Soldaten... Kurzer Hand, spurtete Wassilij los, warf einen Wurfstern in Richtung des Soldaten, traf ihn jedoch nicht tödlich, aber ausreichend um ihn Kurz stocken zu lassen, mit einem kurzen Spurt war er kurz vor dem schlecht gerüsteten Mann, welcher sofort angriff. Die beiden stürzten aufeinander doch kurz bevor sie ihre Klingen Kreizen konnten, warf Wassilij sein Schwert in den Oberkörper des Mannes, stürmte weiter, packte sein Schwert und mit einem gezielten Tritt stieß er seinen Gegner von sich und zog zeitgleich sein Schwert aus dem sterbenden Mann. Wenig überrascht stellte Wassilij fest, das noch ein paar Soldaten des Lupus eintrafen, schnell griff er in seine Tasche, holte ein Ei heraus, zerdrückte es und warf eine wand aus Mehlstaub seinen Gegnern entgegen. Einen kurzen Moment der Verwrrung nutze er um in den Angriff überzugehen, als Verbündete eintrafen und sich ebenfalls um die Lupus  Plänkler kümmerten.

Als er sich zu Jelena umdrehte, kümmerte sich Alvias und ein anderer Heiler bereits um Jelena. Nach kurzer Beratung zog Alvias mit den anderen Heilern weiter und Wassilij begleitete die bewusstlose Jelena bis zu einem sichereren Punkt für ein Lazarett wo sie in einen Heilschlaf versenkt wurde. Wütend über Alvias Torheit und seine eigene mangelnde Reaktionsschnelle ging er im Lazarett auf und ab, bis Anica eintraf und gemeinsam mit einem Heiler Wassilij aus dem Lazarett warf. Immer noch wütend entsann er sich seiner Ausbildung, wissend, das er hier ohnehin nichts mehr ausrichten konnte, lächelte er kurz grimmig, prüfte kurz seine Waffen, strich sich Ruß ins Gesicht und machte sich auf den Weg in den Kampf hinter den Linien um wenigstens ein wenig den Widerstand zu unterstützen...

Manche Soldaten erzählten sich von einem vermummten Mann in grün/brauner Kleidung, welcher immer wieder kurz auftauchte und dem Lupus vereinzelt kleine Stiche verpasste, einen kleinen Hinterhalt aufdeckte und ein paar Wagen des Lupus in Flammen aufgehen ließ...

Man munkelt auch von ein paar ermordeten Meldern des Lupus aber das könnte auch jemand vom Ahrnburgeer widerstand gewesen sein... Aber so nah an der Front?
Well I can't tell you where I'm going, I'm not sure of where I've been / But I know I must keep travelin' till my road comes to an end / I'm out here on my journey, trying to make the most of it / I'm a puzzle, I must figure out where all my pieces fit / Like a poor wayfaring stranger that they speak about in song / I'm just a weary pilgrim trying to find what feels like home / Where that is no one can tell me, am I doomed to ever roam / I'm just travelin', travelin', I'm just traveling through

Offline William von York

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Re: Die Befreiung Ahrnburgs - Sicht der Charaktere
« Antwort #3 am: 14. Mai 10, 20:01 »
William war nach dem Treffen zurück zu seinen Männern geeilt,war es doch seid dem Glaubenskrieg so üblich gewesen in der Nacht vor der Schlacht.Ein Bote überreichte ihm eine kurze Nachricht Lorainne`s und William schrieb einige Zeilen zurück.Seine Männer waren eine eingeschworene Gemeinschaft und jeder von ihnen hatte die ihm zustehende Rationen erhalten.Sie hörten schweigend den Anweisungen ihres Herrn zu und jeder wusste was in den Stunden der kommenden Schlacht von ihm verlangt wurde.Als die Priester Engonies ihren Segen sprachen kniete sie nieder und senkten ihr Haupt.Ein walisischer Mönch sprach ein Gebet zum Herrn und segnete sie mit dem geheiligten Wasser

William ließ den Wall bemannen und die Männer des Troß waren bereit weitere Bündel Pfeil für die Schützen heraus zugeben. Auf ein Zeichen ließen sie die erste Salve auf den Lupus Umbra niedergehen.Ruhig und besonnen ließen sie Pfeil um Pfeil auf dem Feind nieder,selbst als im Gegenfeuer Lücken in den Reihen der Männer brachen.Die Botenreiter brachten ununterbrochen Meldung der beiden Abteilungen der Langbogenschützen und William ritt abwechselnd zwischen ihnen hin und her.
“Das verdammte Katapult“ bei der Mühle hatte 3.Schneisen geschlagen und William`s Pferd dabei zerschmettert als Er zum Wall hinaufstieg.Kurz darauf schwieg es,doch dann brannte das Land.Der Feind hatte eine Verteidigungsfalle aufgelöst……sie hatten den Teer im Graben anzünden lassen.William kochte vor Wut,das hätte Er ahnen müssen....brennendes Pech kannte er nur zugut.Als dichter schwarzer Rauch und die unglaubliche Hitze ihnen am Wall entgegen schlug wichen die Schützen zurück.William trieb sie wieder an so das sie blind durch den Rauch schossen.Der Lupus sollte keine Zeit bekommen diesen kleinen Vorteil für sich zu nutzen

So schnell wie der Feuer ausbrach,so urplötzlich ergossen sich Wassermassen im Graben und löchten diesen.An einigen Stellen riss das Wasser den Wall ein und dann kam der Befehl den Wall einzureißen um dem Feind nachzusetzen.William ließ die hälfte seiner Männer zu den Waffen greifen und stürmte mit erhobenem Banner der York`s vor.Der Rest gab Unterstüzungsfeuer unterdem Komando von Thomas Flecher einem alten Jagdaufseher der Familie York
William entdeckte das Götterbanner und hoffte das Simon und besonders Lorainne wohlauf waren.Der Vorsturm kam fast zum erliegen,da der Feind das Gebiet mit Hinterhalten und Fallen versehen hatte.Ein schrecklicher Nahkampf tobte,William und seine Mannen waren tief vorgerückt und in einen Hinterhalt geraten.Rücken an Rücken fochteten sie und schafften es den Hinterhalt niederzumachen.Doch die Verluste waren hoch.Auf einer kleinen Anhöhe ließ Er gut sichtbar das Banner der York`s aufstellen um Thomas Flecher mit dem Rest den Weg zuweisen.Angeschlagen überlickte Wiliam das Schlachtfeld und war erleichtert als er sah das die Banner der Jeldriken die Stadt verlassen hatten um sich mit den anderen zuvereinen.Das Ende der Schlacht stand kurz bevor……….

Offline Simon de Bourvis

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Re: Die Befreiung Ahrnburgs - Sicht der Charaktere
« Antwort #4 am: 14. Mai 10, 20:21 »
Simon hievte sich schwerfällig auf sein Pferd, das Tier tart unruhig auf der Stelle, es war bisher keine Zeit gewesen, Reiter und Ross aneinander zu gewöhnen. Aber mit dem noch nicht verheilten Bein würde er nicht mit dem Vormarsch mthalten können, oder in einem entscheidenden Moment stolpern. Er rieb über den Pferdehals und redete beruhigend auf das tänzelnde Tier ein.
"Melder zu mir!"
Junge Burschen umringten Simon, manche zu Fuss, manche zu Pferd. Lorraine würde er mit ihren verletzten Bein lieber bei sich behalten, auch wenn sie wahrscheinlich auch so schneller reiten würde als diese Bauernlümmel.
"Hegen und Weidenfels sollen den Lupus nach innen vor die Yorker drängen wann immer sie können, nur nicht zu weit vorstossen!"
Zwei Melder stoben davon.
"Du, geh zu Lalaith und bitte sie um ein paar Männer, die vorangehen und das Gelände begutachten, am besten die zehn ...sie weiss wen ich meine.Los!"
Er wandte sich um
"Der Tross kommt nicht nach, wahrscheinlich laden sie noch das Lazarett auf, sagt ihnen sie sollen die Zelte und alles unnötige stehen lassen! Und die Ahrnburger Garde soll sich bereitmachen, wir werden bald die Reserven brauchen!"
Ein Reiter trieb sein Pferd in Richtung Wald.
"Und du mit dem Schimmel, sag den Sterjakrn ich will, dass sie vorsichtig vorrücken, rechts an uns vorbei und nach vorne. Sag dem Captain, alles was da Blau-Schwarz trägt hat gefälligst schnell Ähnlichkeit mit einem Stachelschwein! Bei ernstem widerstand zurückfallen auf unsere Flanke! Die Sturmrufer rücken in unsere Mitte vor, ohne die Palisade will ich hier mehr Infanterie.
Du da, nach vorn zum Banner, sag von Creytz er soll sich ausnahmsweise mal zurückhalten und unser Banner hinter der Linie halten, wenn ihm das nicht passt bestellt ihm er kann meinen Handschuh in Engonia haben, aber nicht heute!"
Lorraine, auf jetzt!" Er kontrollierte kurz den Sitz der Schnallen am Schulterpanzer und setzte den Topfhelm auf, seine Stimme klang jetzt blechern und dumpf: "Durch den Rauch können wir nichts erkennen, also nach vorn!"
Wir wollen wie Kinder sein,
nämlich dumm und 1,30.

Offline Maugrim Wolfsfang

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Re: Die Befreiung Ahrnburgs - Sicht der Charaktere
« Antwort #5 am: 14. Mai 10, 21:02 »
Als einer der letzten verlies Maugrim die Taverne, um sich auf in Richtung des Lagers zu machen, von wo die Fischerboote ablegen würden.
Er spürte die Anspannung in jedem der Krieger die sich dort auf die Abfahrt und den nahenden Beginn der Schlacht vorbereiteten.
Auch er war angespannt, immerhin war er einer der wenigen Priester die beim Angriff im Norden anwesend waren und er war sich bewusst das dies keine leichte Aufgabe sein wird.
Aber dafür war im moment kein Zeit, diese Gedanken mussten warten. Es gab noch Aufgaben die erledigt werden mussten, das Anlegen der Rüstung, das vorbereiten der Segnung und der Wachdienst an der Seite Gerhardts
vor dem Kommandostand.
Man konnte den Worten im Inneren lauschen sofern der Wind nicht allzu stark aufheulte oder das Geschepper von Rüstungen vernommen werden konnte.

Die Zeit bis zur Abfahrt schien nicht zu vergehen und im Kommandoposten wurde die Landung am Strand noch einmal durchgesprochen. Doch dann war es soweit, Sir Robert kam zuerst aus dem Posten hervor gefolgt von Bruder Khalva, Sir Richard,
Sir Ralf und Captain Ninefingers. Die Stunde der Abfahrt war gekommen, nun gab es kein zurück mehr.
Die Krieger bemannten die Schiffe und Maugrim folgte Robert auf Schritt und tritt, wie er es in der Taverne geschworen hatte.
Nun lag alles beim Captain, er und seine Flotte hatten dafür zu sorgen die Schiffe sicher zum Strand zu bringen um so den Angriff einzuleiten.
Im Gedanken versunken murmelte Maugrim ein Stoßgebet zu Tormentor:
"Tormentor,ich bitte um deine schützende Hand auf das diese Schiffe sicher an ihrem Zeil angelangen und von dort aus den Angriff gegen den Feind beginnen können.
Der Angriff soll mit deinem Zorn gewonnen, Ehre in deinem Namen erlangt und der Feind in die Flucht geschlagen werden. Ein jener Krieger an Bord dieser Schiffe ist bereit sein Leben zu geben um den Sieg zu erringen.
Sollen diese mutigen Männer in die Halle der Krieger eingehen wo ihnen die Ehre erbracht wird die ihnen gebürt. Möge dein Segen uns beistehen."

Die Zeit auf dem Wasser verstrich und leider liefen einige der Schiffe unterwegs auf Riffe auf. Doch der Großteil der Flotte kam sicher an Land an und so wurden die Boote entmannt und der Angriff konnte beginnen.
Robert war der erste der einen Fuß auf Land setzte und sich direkt einen Überblick verschaffte, Maugrim verschwendete keine Zeit um ebenfalls an Land zu gehen und den Segen Tormentors zu erbitten.
Er holte eine Stoffrolle aus seiner Tasche auf der die Insigne Tormentors abgebildet war. Mit einem Dolch setzte er sich einen leichten Schnitt an der Brust dort wo die Narbe der Noviziarsprüfung sitzt um das Blut mit der Insignie aufzufangen.Um ihn herum wurden Kriegsrufe geschrien, Rüstungsteile schepperten. Dann nahm er die Insignie in die Faust und begann mit der Segnung:
"SCHWEIGT DENN TORMENTOR SOLL EUER FELDHERR SEIN!"
Es wurde schlagartig leiser. Maugrim hielt einen moment inne bevor er weitersprach:
"TORMENTOR, Großer Kriegsherr, Herrscher aller Welten, Meister des Feuers, Hüter der Ordnung! Ich bitte um deinen Segen für diese Krieger. Seien es Brüder, Schwestern, Freunde, Verbündete, ein jener wird in deinem Namen kämpfen. Ein jener soll deinen Zorn über den Feind kommen lassen. Ein jener soll durch deine Hand geschützt sein!
Diese Krieger sind bereit ihr Leben zu geben um den Sieg zu erringen. Erfahrene Kämpfer die Ruhm und Ehre erlangt haben. Seien es Valkensteiner, Krieger vom Orden der Zwei Monde, Krieger aus York oder auch die Crew der Schiffe.
All diese Krieger sind bereit dem Feind spüren zu lassen was dein entfesselter Zorn ist. Ehre, Mut und Tapferkeit sollen unsere Rüstung sein! Unser Glaube und unsere Willenskraft sollen unseren Angriffen die Stärke verleihen den Feind zu zerschmettern. Und solange dieser Glaube besteht werden wir obsiegen, denn niemand soll in der Lage sein dem entfesselten Zorn diese Krieger zu wiederstehen.
Ein jener von Ihnen wird in deinem Namen Ehre sammeln, den Willen besitzen den Feind in die Flucht zu schlagen und am Ende des Tages siegreich zu sein.
Und so Rufe ich es nach Oben auf das du mich erhörst! Tormentor die Hallen der Krieger müssen noch warten, wir haben noch was vor! Noch ist die letzte Schlacht nicht geschlagen, du wirst uns zeigen wann dieser Zeitpunkt gekommen ist.
Ich vergieße erneut mein Herzblut in deinem Namen. Es soll ein Beweis meines Glaubens in dich sein der in mir brennt! Wenn alles vorbei ist nimm mir den Atem, doch noch bleibe ich hier und werde in deinem Namen streiten an der Seite meiner Brüder und Schwestern. Krieger seit ihr bereit für das was euch erwartet, Tormentors Segen wird mit euch sein. Also zeigt ihm das ihr würdig seid in seinem Namen zu kämpfen!
Für TORMENTOR! Für die Götter Engoniens! Für den Pilgerzug und für ein freies Engonia!"

Nach diesem Worten salutiert Maugrim kurz in Richtung Roberts und ordnet sich in die Reihe neben Gerhardt und Robert ein. Von nun an galt es den Befehlen Roberts Folge zu leisten.

Offline Sir Ralf

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  • "Was? ich hab Blumen in den Ohren?....LIIIIIIXX!!"
Re: Die Befreiung Ahrnburgs - Sicht der Charaktere
« Antwort #6 am: 14. Mai 10, 21:45 »
Es war keine gute Idee gewesen die Schlacht mit einer Bootsfahrt zu beginnen, Ralf versuchte den bitteren Kloss im Hals, und die Übelkeit herunter zu schlucken, er schwor sich niemals wieder ein schwankendes Boot zu betretten. Nachdem er sich an der Seite von Robert und den anderen Streitern der Nordfront, quer über den Strand, und über die Felder und Flure, Richtung Ahrnburg und die heimatlichen Festung gekämpft hatte, saß er nun im Sattel, eines Streitrosses, an der Seite von seinem Ordensbruder Leonard und den anderen Jeldriken, und gallopierte so schnell die kraftvollen Pferde es konnten, gen Osten dem Ahrnwall entgehen, sie durften um keinen Preis zu spät kommen, denn die dunklen Rauschschwaden die man jetzt schon ein paar Meilen weiter im Osten sehen konnte, konnten nichts guten heißen, still trieb er sein Pferd an. Als eine kleine Schar von Hahnekamper Soldaten versuchte sich in den Weg stellen, wurden sie einfach von den heranstürmenden Jeldriken wie von einem Hammer getroffen, niedergewalzt, die Jeldriken ritten die ersten schlicht und einfach nieder, und hackten und schlugen sich mit hasserfüllter Brutalität den Weg so schnell wie möglich frei, es war eine Sache von Minuten, bis die Hanekamper die überlebten, in wilder Flucht auseinander stoben, die Jeldriken schenkten ihnen keine weitere Beachtung, sie mussten schnellsten zum Wall, so ritten sie noch eine Stunde oder mehr im vollen Galopp, die gedanken voller Sorge um ihre Freunde die am Wall kämpften.

Als sie nach etwas längerer Zeit als sie selbst gedacht hatten, in der Nähe eines kleinen Waldstückes, um das sie gerade herumritten, sahen das die Widerstandstruppen dort in einer offenen Schlacht mit den Truppen des Lupus Umbraordens standen, am Waldrand konnte man ein Haufen Krieger sehen die sich im wilden Kampfesrausch durch die Reihen ihrer Feinde Hackten und schlugen, während auf dem Rest des Schlachtfeldes überall Feindverbände mit Kampfgruppen des Pilgerzuges brutale Kämpfe lieferten.
Ralf gab ein Handzeichen, und über das Schlachtfeld ertönte das Rufsignal der Jeldriken, es dauerte eine Weile bis sich seine Ordensbrüder und die anderen ahrnburger Ritter alle um Bruder Lenoard und ihn geschart hatten, während dessen stand die Schlacht für die Kämpfer des Wiederstandes nicht sehr gut.....Ralf schaute angestrengt über das Schlachtfeld, nirgendwo konnte er Sir Simon, oder einen der anderen Komandanten der einzelnen Truppenverbände ausmachen, und der Bote den er ausgesant hatte, um Anweisungen entgegen zu nehmen war nicht wieder gekommen. "*VERDAMMT!" dachte er". Ralf sah unruhig über das Schlachtfeld um selbst ein geeingetes Angriffsziel auszumachen, als Bruder Leonard ihn auf, die Schulter schlug um ihn Aufmerksam zu machen, an dem ihnen zugewanten Rand des Schlachtfeldes war eine Einheit des Pilgerzugkämpfer in arger Bedrängnis, ein Banner Lupus Umbrakrieger drang heftig auf sie ein, während sich weiter hinten, zwei größere Einheiten feindlicher Ordenskrieger ohne Schutz von Lanzenträgern oder Bogenschützen, den bereits kämpfenden näherte, um die Front zu brechen, und die Linien der Pilgerzugkämpfer von der Seite aus zu attackieren.

Ralf nickte, er hatte verstanden"Brüder lasst uns zur Attacke Reiten!" sagte Ralf schlicht, erschöpft durch den brutalen Eilritt sah er seine Brüder und die anderen Ahrnburger Ritter an, überall höre er zustimmendes gemurmel sie waren allesammt erpicht darauf, den Verrätern ihre ungeheuerlichen Verbrechen heimzuzahlen, und diesem Wahnsinn ein Ende zu breiten. Ralf führte die Reiterschar quer über das Schlachtfeld,auf eine geeignete Position um die Schlagkraft der Ritter in seiner Schar voll zu wirkung zu bringen. Einen Moment lies er seine Mitstreiter in einer langen Zweierreihe Aufstellung nehmen, kurz hielten sie inne, bis Ralf das Zeichen zur Attacke gab, langsam ritten sie an, um dann nach einer kleinen Weile im vollen Galopp, auf die sich ihnen gerade noch halbwegs zuwendenden Verräter zuzurasen, das Klirren und scheppern der Rüstungen und das getrappel der Pferdehufe steigerten sich in den Ohren der Reiter zu einem dumpfen Drönen, als die Ritter ihre Lanzen zum Angriff senkten, es würde keine Gnade geben.....

« Letzte Änderung: 16. Mai 10, 04:43 von Sir Ralf »
Das Leben ist der härteste Lehrmeister, und unerbittlich in der Herausforderung an einen selbst. Doch obacht ich habe stets gesagt: "Die Scheiße von Heute, kann das Gold von Morgen sein!"., Denn es geht darum dem Schicksal und dem was einem wiederfährt, die Zähne zu zeigen, und sich NICHT unterkriegen zu lassen.

Offline Akela

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Re: Die Befreiung Ahrnburgs - Sicht der Charaktere
« Antwort #7 am: 14. Mai 10, 21:50 »
--- im Auftrag von Jelena ---

Es geschah alles in Zeitlupe.
Seltsam, die Leute berichteten, dass in so einem Augenblick das ganze Leben an einem vorbei ziehen würde. Das ist gelogen. Eigentlich sind es nur die Gesichter der Menschen, die man bedauert zurück lassen zu müssen...

Jelena stand bereits vor Morgengrauen vor ihrem Zelt und beobachtete, wie die sternenklare, eiskalte Nacht dem ersten Rosa des Morgens wich. Sie hatte immer noch Kopfschmerzen und auch der Schlaf war mehr als unruhig gewesen. Sie lächelte, als sie Temris Schnarchen hörte und wie Wydh im Schlaf redete. Sie waren noch in der magischen Zeit vor dem Erwachen, da, wo ihnen niemand schaden konnte. Die Zeltplane hinter ihr raschelte und Jelena musste sich nicht umdrehen um zu wissen, dass Wassilji hinter ihr stand.
„Lass sie schlafen, heute lassen wir die Meditation aus. Hilfst du mir, die Pferde fertig zu machen? Sie werden noch früh genug aufstehen müssen.“
Mit ihrem treuen Schatten an der Seite machte sie sich auf zu den Pferden und Karren und bereitete die Tiere für den Tag vor.

Als der Morgen aufgeklart war, saß Jelena auf Sudbina und lenkte den Hengst mit den Knien, während sie sich versicherte, dass alle wichtigen Dinge griffbereit waren. Temris war mit Gorix nach vorn gezogen, Sasha war bei den Askariern und schwor sie auf die Schlacht ein, Wydh war auf einem der Wagen, Alvias ebenfalls zu Pferd unterwegs. Sie würde mit dem „Lazarett“ der Schlachtenlinie nachziehen müssen, damit die Verwundeten auch nur den...
„Süße Milosti, erhöre mich!“ stieß sie aus, als der Ahrnwall in Feuer aufzugehen schien. Das Donnern der Flammen mischte sich mit den Schreien der Verwundeten und dem Klirren der Waffen. Der klare Tag wurde duster wie die schlimmste Nacht und ölige Rauchwolken zogen in ihre Richtung. Es dauerte einige Zeit, bis Jelena begriff was geschehen war und sie verfluchte durch zusammengebissene Zähne den Lupus Umbra, Tior, den Krieg, Jeldrik, ganz Engonien und alle Götter, an deren Namen sie sich in dem Augenblick erinnern konnte.
Sie wies alle an etwas vor das Gesicht zu binden und den Pferden die Augen zu bedecken, wenn sie ausbrachen, dann hatten die Verwundeten nicht den Hauch einer Chance.
Es war das schiere Chaos. Die Bogenschützen schossen blind in die Rauchwand hinein und die Fußtruppen husteten sich die Seele aus dem Leib, konnten aber nicht vorrücken, da sie in Reichweite des Katapults gerieten.
Eine Ewigkeit schien zu vergehen, in der es nicht vor und nicht zurück zu gehen schien, als das geisterhafte Heulen aus vielen Kehlen erscholl und Jelena ob der schieren Macht erschauerte. Tior war unter den Kriegern, dass wusste sie so sicher, wie ihren eigenen Namen.
Die Dämme brachen und Wasser toste über die brennenden Pechgräben hinweg, löschte sie teilweise und trug die Flammen auf die Wasser der Ahr und des Alvasees.
Der Wall brach an mehreren Stellen und die Tiorskrieger fegten wie eine Sturmflut über die dahinter stehenden Lupus Umbra Soldaten hinweg. Die Schlachtenlinie verlagerte sich sprunghaft nach Norden und Jelena musste rasch handeln.
Sie schrie ihre Befehle und setzte sich an die Spitze der Wagen, um sie durch das Nadelöhr zwischen Fluss und Wall zu führen, damit sie auf der Nordseite Position beziehen konnten. Schemenhaft sah sie das Götterbanner durch die Rauchwand vor ihr verschwinden und fühlte nahezu die Verlagerung der Kräfte.
Sie hielt sich hinter den Askariern und bemühte sich die Karren mit den Heilern und Verwundeten schnellstmöglich aus der potentiellen Todesfalle zu bekommen, ohne zu wissen, ob auf der Nordseite überhaupt Platz war.
Einer der Karren blieb in der aufgeweichten Erde stecken und Jelena sprang von ihrem Hengst, um beim Stemmen des Wagens zu helfen. Sie nahm die Pferde am Halfte und sprach auf sie ein, zog und zerrte an ihnen, damit sie den Wagen aus der Furche holten.
Sie sah nach vorn, um die Entfernung zum nächsten Wagen abzuschätzen, als ihr das Blut in den Adern gefror.
Alvias hockte neben einem der Wagen und hielt seine Hände auf einer blutenden Wunde des Soldaten unter ihm. Er war so sehr auf seine Arbeit konzentriert, dass er den feindlichen Soldaten hinter sich nicht bemerkte.
„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNNNNNN!“
Jelena sprintete los, blind und taub für alles um sich herum und stieß Alvias zur Seite.

Es geschah alles in Zeitlupe.
Etwas verwundert sah Jelena an sich herab und betrachtete stirnrunzelnd den Wurfspeer, der in ihrer Flanke steckte. Sie versuchte danach zu greifen, aber ihre Hände glitten ab und sie sackte zu Boden.

Seltsam, die Leute berichteten, dass in so einem Augenblick das ganze Leben an einem vorbei ziehen würde. Das ist gelogen. Eigentlich sind es nur die Gesichter der Menschen, die man bedauert zurück lassen zu müssen...
Sasha Timberlore Schattenwolf
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Offline gerhardt

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Re: Die Befreiung Ahrnburgs - Sicht der Charaktere
« Antwort #8 am: 15. Mai 10, 21:43 »
Mal eine willkommene Abwechslung, Gerhardt genoss die Fahrt, der Wind stand günstig und die Taue knarrten unter der Belastung die geblähten Grosssegel zu halten.
Der Feldwaibel hatte sich sicherheitshalber einige Korkbojen, die die Fischer zum markieren ihrer Reusen nuzten, am Gürtel befestigt, er wollte nicht untergehen wie ein Stein wenn es zu zwischenfällen kam.
Nach einigen Stunden konnt er endlich die Küste ausmachen an der sie landen sollten.
Das wird holprig. Der Lupus Umbra war nicht untätig gewesen und das Anlanden riss dem Boot den Rumpf vom Bug bis zum Kielschwein auf, für einen kurzen Augenblick dachte Gerhardt darüber nach welche Vereinbarung Captain Ninefingers mit den Fischern hatte daß sie so bereitwillig ihren Lebensunterhalt opferten, aber jetzt hatte er andere Probleme.
Maugrim hatte damit begonnen die Litanaien des Tormentor zu rezitieren und Gerhardt versuchte watend durch die Brandung den anschluss an Robert nicht zu verlieren wehrend Pfeile an seiner Platte abprallten.
Wie kann der Zwerg nur so schnell sein, in diesem Wellengang, immerhin hat er noch kürzere Beine?
Es blieb ihm nichts übrig, er musste schritt halten, sonst würde Robert, getrieben vom Kampfrausch, wieder vorpreschen und vergessen das er noch Befehle zu erteilen hatte.
Elf burns are not our cultural heritage
Warum passieren mir eigentlich immer Dinge die sonst nur Vollidioten passieren?

Offline Richard von York

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Re: Die Befreiung Ahrnburgs - Sicht der Charaktere
« Antwort #9 am: 16. Mai 10, 16:00 »
Ein Auszug aus der Sicht Richards:

....Unter Führung der Genadiere erreichten sie einer nach dem anderen den Feslen bis sie schließlich die Positionen eingenommen hatten, von denen aus sie die tief unter ihnen liegende Straße mit ihren Pfeilen eindecken konnten. Richard besah sich die Umgebung und während er noch auf einem Stück Hartwurst herum kaute, entdeckte er das helle Aufblitzen von Rüstungen, die im morgendlichen Lichte aus Richtung der Brücke auf sie zumarschierten. Mit geübten Handgriffen verstaute er den Rest seines Proviants wieder in der Tasche und machte sich kampfbereit. Sollten die Bastarde nur kommen, dachte er, heute Abend werden wir bereits auf ihre Niederlage anstoßen. Hoffentlich hatte Jelena dem Tross noch einige ihrer berühmten Torten mitgegeben.

Wieder erscholl die Stimme Richards laut und deutlich  hoch über den Köpfen der Feinde:
"Mein Name ist Richard von York! Ergebt Euch oder ihr werdet hier alle den Tod finden. Dies ist meine Strasse!!! Geht und lebt oder bleibt und sterbt!"

Der Tross aus Rüstungen verharte kurz doch kam keine Antwort. Der Stahlwurm setzte sich wieder in Bewegung und mit nur kurzen knappen Befehlen verwandelte sich der Zug in eine Schlachtordnung. Richard gab den Befehl zum Angriff " Omnia!!!" schrie er und alle Soldaten antworteten aus Leibeskräften PRO NOBIS! Ein Regen aus Stacheln begann, der die Reihen der Angreifer lichtete.....
« Letzte Änderung: 16. Mai 10, 17:54 von Richard von York »

Offline Tillummysterium

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Re: Die Befreiung Ahrnburgs - Sicht der Charaktere
« Antwort #10 am: 17. Mai 10, 16:13 »
Auszug aus dem Bericht von Leonhard von Falkenheim:

Es war ein Tag, der wie jeder andere begann: aufstehen, Morgengebet und dann auf die Zinnen...
Und doch sollte dieser Tag anders werden...

Auf meinem Weg hoch in den Wehrgang der Feste, schaute ich nach links Richtung Waffenkammer 'Die Pfeile werden
vielleicht noch für eine Woche reichen, die Männer sind erschöpft und haben seit Monaten nichts warmes mehr
gegessen..' ging es mir durch den Kopf.
Da kam mir mein treuer Knecht Rufus entgegen, sichtlich beunruhigt blieb er vollkommen außer Atem vor mir stehen.
"Herr!... Der...der... Lupus Umbra ist unruhig und man hört Kampfgebrüll...."
Ich drückt Rufus auf Seite und rannte zur nächsten Schießscharte um zu sehen, was dort draußen vor sich geht.
"Rufus, sattle mein Pferd, hol Lanze und Sattelbaum... wir werden die Feste schon bald verlassen!"
Ich konnte sehen, wie Teile der Belagerungspalisaden des Lupus Umbra einbrachen...
"Alrik, gib mir das Sehrohr!" fuhr ich den nebenstehenden Ordensbruder an, welcher sofort hastig das gewünschte
herüberreichte. Durch das Fernrohr konnte ich Sir Robert, einige Valkensteiner Grenadiere und Ordenskrieger der
2 Monde erblicken, welche die Palisaden wie ein Orkan niederfegten...
"ALLE MANN ZU DEN WAFFEN! JEDER, DER IMSTANDE IST ZU KÄMPFEN SCHNAPPT SICH EIN SCHWERT! BRÜDER AUF DIE PFERDE!
ZUGBRÜCKE ABLASSEN !"
Einige Augenblicke später saß ich schon auf meinem Roß, die Lanze in der Rechten, mein Wappenschild in der Linken.
Der Knall der herabfallenden Zugbrücke war das Signal, auf das ich schon lange gewartet habe...
"AUSFALL!"
Ich rammte meinem Gaul die Sporen in die Seite und stürmte in Richtung der Belagerungseinrichtungen,
dicht gefolgt von 2 Dutzend Ordensrittern.
Ich erkannte Sir Robert sofort und hielt auf ihn zu, während er gerade seine Axt aus dem Körper eines schwarz-blauen
Haufens zog. Der Mann zur linken Roberts erhob sein Schwert gegen mich und ich bremste mein Pferd aus vollem Galopp
in wenigen Metern ab. Robert schien mich erkannt zu haben und rief: „Leonhard! Hier an meiner Seite steht Ralf
von Krähenbroich! Nimm ihn mit und führe ihn zu eurem Kommandanten! Ihr müsst eure Truppen sofort in Richtung
des Ahrnwalls verlegen! Simon de Bourvis führt einen zweiten Angriff gegen den Wall und er braucht eure
Unterstützung! Nur dann können wir den Lupus zwischen uns zerquetschen! Wir werden weiter in Richtung Westen
zur Brücke marschieren!“
Einige Grenadiere hievten Ralf auf den Hintern meines Pferdes und ich ritt unter dem Schnauben meines Pferdes
zurück Richtung Ordensfeste.
Das folgende Planungsgespräch verlief recht kurz. Nachdem Ralf von Krähenbroich uns den Schlachtplan zeigte, war
sämtlichen Rittern klar, was zu tun wäre...
Ich sammelte einige berittene Ordensbrüder auf dem Exerzierhof und erläuterte ihnen das weitere Vorgehen.
"Wir Ritter werden als Kavallerie, mit Spieß voran in den Rücken der Verräter fallen, Simon de Bourvis braucht
dringend unsere Hilfe südlich der Stadt! Wir reiten los, sobald Sir Ralf die Fußtruppen gesammelt hat.
Jeder sollte sich vorher noch einmal konzentrieren, denn wir werden viel Blut vergießen!"
Ein paar Minuten später hatte Ralf von Krähenbroich die Landsknechte und Plänkler gesammelt und schloss sich dem
berittenen Trupp an woraufhin sich der Tross in Bewegung setzte.
Wie von der Tarantel gestochen ritten wir in Richtung des Gestanks von brennendem Teer und den Rauchschwaden,
die dieser produzierte.
Die Kleineren Trupps im Hinterland ritten wir einfach nieder und ließen uns nicht aufhalten, darum sollten sich die
uns folgenden Fußsoldaten kümmern....

Offline Hegen

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Re: Die Befreiung Ahrnburgs - Sicht der Charaktere
« Antwort #11 am: 18. Mai 10, 14:05 »
Die Schlacht tobt. Der Sturm auf die Verteidigungsanlagen wird unerbittlich weitergeführt. Wall für Wall, Abschnitt für Abschnitt, Schritt für Schritt ringen die Angreifer den Verteidigern den Boden ab. Menschen schreien, Flammen züngeln auf, Kommandos werden gebrüllt, verirrte Pfeile finden doch noch ein Ziel. Mauern zerbersten unter dem Beschuss der Katapulte ...

Doch dieses Mal ist es kein Traum. Es gibt kein Erwachen im sicheren Bett, schon gar nicht in Burghorst.  Dabei ist es gar nicht mehr weit nach Bregen, denkt Hegenbrecht bei sich. Aber das kann ich mir erstmal von der Backe putzen, verfluchte Unzucht!
„Aus ists erstmal mit Burghorst!“ und hat es versehentlich laut ausgerufen.
„Papperlapapp! Was redest du denn da schon wieder?“ ertönt die vertraute Stimme neben ihm. Athanir, der Tapfere, der sich dem Pilgerzug angeschlossen hat, und Hegen mit seinem taktischen Geschick unterstützt, hat das Schwert schon gezückt. „Los jetzt, da vorne sind wieder welche!“

Und weiter geht das blutige Handwerk, gemeinsam stoßen die beiden Waffenbrüder an der Spitze der Ahrnburger gegen den Lupus Umbra vor. Das Töten geht weiter: die Ahrnburger rücken vor. Das Töten geht weiter: zwei Feinde versuchen, sich mit Speeren zu verschanzen, ein Schwert zersplittert die hölzernen Schäfte, das andere macht den Feinden den Garaus. Das Töten geht weiter: ein junger Umbra-Rekrut erkennt die Kampfeslust in den Augen der beiden Ritter und wendet sich zum Fliehen, doch es ist für ihn zu spät. Das Töten geht weiter: ein LU-Offizier ist halb unter seinem Pferd begraben und versucht verzweifelt, sich zu befreien, aber ein schneller Hieb mit dem Schwert setzt dem ein Ende. Das Töten geht weiter: an einem Wäldchen umzingeln die Ahrnburger in paar Feinde und machen sie nieder. Das Töten geht weiter: in einer Hütte hat sich ein Trupp verschanzt, aber Hegen lässt Feuer legen. Das Töten geht weiter: gegen einen berittenen Kämpen aus Middenfels wird es knapp für ihn und er gerät arg in Bedrängnis, aber ein verirrter Pfeil lenkt den ab und Hegen nutzt sofort den Vorteil aus. Das Töten geht weiter, bis auch der letzte Feind vor Ahrnburg erschlagen ist oder sich ergeben hat.
"Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt."
Thorin Eichenschild