Bei der Berührung durch Ephorus Hand viel Jerodin in einen traumartigen Zustand in dem er nicht in der Lage war sich zu bewegen. Ephorus berührte äußerlich nur seine Stirn, doch in Wahrheit berührte er Jerodins Geist und beschwor tief verborgene Bilder herauf die nun durch Jerodins Geist zuckten und tanzten, begleitet von flüsternden Stimmen die gleichzeitig zu ihm in vielen Sprachen, Tönen und Lautstärken sprachen. Das einzige was Jerodin jedoch klar und deutlich war, war nur seines Bruders Stimme und dessen Gebete und Anrufungen an den Herrn Alerhan. Als sich alles zu einer brausenden Kakophonie in ihrem Höhepunkt gesteigert hatte, nahm Ephorus seine Hand von der Stirn und Jerodin taumelte einen Schritt zurück.
Er sah sich verwundert um, als wüsste er nicht wo er war und für einen Moment zitterte er am ganzen Leib. Dann fasste er sich und sah zu seinem Bruder.
„Auch Du hast Dich wahrlich verändert mein Bruder. Ich erinnere mich wie Du in den Schoß des Ordens kamst. Nun bist Du stolzer Bruder des Collegium Questoris und hast die Aufgabe, welche der Strahlende Herr für Dich ausersehen hat in ihrer Gänze begriffen und angenommen. Auch Du trägst eine schwere Bürde Bruder, so wie es alle deines Collegiums tun. Ich danke Dir. Es ist gut, Dich an meiner Seite zu wissen. Was auch immer der Weltenmeister für unser Dasein ausersonnen hat, wir werden seinem Willen folgen. Und sollte uns auch die Finsternis umhüllen, so ist unser Glaube strahlendes Schild. Ich will dem mir vorbestimmten Pfad folgen und stark sein.“
Jerodin streifte die Kapuze von seinem kahl geschorenen Schädel und senkte sein Haupt.
„Hör mich an, Alerhan, oh Du mein Gott, der dem ich einzig diene. Jeden Weg auf den Du mich schickst, gehe ich mit Stolz. Jede Bürde trage ich aufrecht, denn ich weiß um dein göttliches Licht an meiner Seite und der Seite meiner Brüder. PREISET DEN STRAHLENDEN!!!!“
Dann sah er wieder Ephorus an: „Alerhan mit dir Bruder, Alerhan mit uns allen.“