Autor Thema: Vor den Toren Ahrnburgs - die Unterkunft der Baronin von Goldbach  (Gelesen 18227 mal)

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Offline Lilac

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Fleur schaut ebenfalls kurz in den Spiegel und ist zufrieden mit iherer Arbeit. Sie lächelt und knickst.

"Sehr wohl, Madame. Ich lasse alles herichten."

Mit wenigen Handgriffen sind das Teufelsfenstergewand vom Nachmittag zum Lüften aufgehängt und die Wasch-Sachen wieder an ihrem ursprünglichen Platz. Das getragene Unterkleid mitsamt dem gebrauchten Waschlappen und dem verwendeten Handtuch entschwinden in Fleurs Armen mit der Magd aus der Tür, die sich hinter ihr wieder leise schließt.
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau blieb alleine mit ihren Gedanken zurück.
Sie war verärgert über die neueste Entwicklung.
Was zur Hölle machten Simon und das Banner in Hanekamp? Und was sollte die Sache mit dem Magier und dem, dem...
Isabeau griff noch einmal nach dem Brief und suchte das seltsame Wort,
Portalstein?
Sie konnte nicht nach Norden aufbrechen, ihr Tross war zu langsam und es war zu gefährlich sich alleine auf den Weg zu machen.
Aber Simon die Verhandlungen zu überlassen...
Sie schüttelte frustriert den Kopf, das konnte nur im Desaster enden, zumal dieser unverbesserliche Waliser bestimmt auch dabei war.
Sei es drum... ich werde einen Weg finden müssen!

Die Baronin warf noch einen abschließenden Blick in den Spiegel, straffte die Schultern und begab sich in die Haupthalle zum Abendessen.
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Lilac

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Unten in der Haupthalle begrüßt das Gesinde ihre Herrin respektvoll. Die in T-Form aufgebaute Tafel sieht sehr einladend aus: Die Kopfseite ist mit einem bestickten Tischtuch gedeckt und mit dem üblichen Topf Margueriten geschmückt. Am Platze der Baronin sind Besteck und Servietten bereits ausgelget und verschiedene Trinkgefäße für die unterschiedlichen Getränke stehen ebenso bereit, wie eine kleine Schüssel mit Kräuterwasser zum Händewaschen und eine Schale für Tischabfälle.
Auch der Gesindeteil ist bereits mit Bechern, Krügen, Tellern, Schalen und Schüsseln und Besteck gedeckt.
Auf einem groben Tisch in der Nähe sind die zuvor draußen vorbereiteten Speisen schon aufgebaut - eine große Schüssel mit Salat, der große Kessel mit dem wohlriechenden Eintopf, ein Korb voller kleiner Brote und eine mit einem Tuch abgedeckte Schale.
Sobald die Baronin sich ihrem Platz nähert, tritt Aaron auf seine üblich elegante Art herbei und erzählt ihr, was die Köchin für diesen Abend gezaubert hat:

"Madame, es gibt einen Eintopf mit Rindfleischgeschnetzeltem, dazu Brot, einen Kräuter-Feldsalat und einen fruchtigen Milchspeise-Nachtisch... was genau wollte die Köchin noch nicht verraten. Und von Fleur habe ich gehört, dass Ihr mich nach dem Mahl zu sprechen wünscht."

Mit einer galanten Verbeugung geleitet der Haushofmeister seine Herrin zu ihrem Platz, während ein Gehilfe dort bereits eine Portion Essen serviert.
« Letzte Änderung: 11. Aug 10, 19:09 von Lilac »
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau lächelte allen warm zu und nahm am Kopfende der Tafel Platz. Sie neigte wie alle den Kopf als Soeur Alexane das Tischgebet sprach und wünschte allen einen guten Appetit.
Sie nahm einen Löffel vom Eintopf und brachte einen erstaunten Ausruf:
"Cheri Lavinia! Wie hat die Köchin den Sirup in den Eintopf gemogelt?"

Sie lächelte, als allgemeines Gelächter laut wurde und die Spannungen des heißen Tages sich langsam bei Tisch lösten. Der Appetit der Baronin war in den vergangenen Tagen deutlich besser geworden, auch wenn sie immer noch halb gefüllte Teller in die Küche zurück gehen ließ.
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Offline Lilac

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Und so ist das Mahl bestimmt von guter Laune, das Gesinde unterhält sich leise, die Schalen und Schüsseln werden herumgereicht, die Bestecke klappern, mal wird hier nach dem Wasserkrug gefragt, mal bittet einer dort um einen Klecks Butter für's Brot.
An der "hohen Tafel", die sich faktisch nur ein paar Fingerbreit über der des Gesindes befindet, stehen neben Cidre und dem allgegenwärtigen Wasserkrug auch eine Weinamphore - ein sorgsam von Aaron ausgewählter Roter, eine Schale mit erlesenen Früchten (an der Gesindetafel gibt es einen Korb Äpfel) und zum Abschluss eine kleine, aber feine Käseplatte zur Auswahl.
Zunächst jedoch erfreut sich ein jeder an der überraschenden Nachspeise, die die Köchin gezaubert hat: es kommt selten vor, dass sie sich ohne besonderen Anlass derartig viel Extraarbeit macht, daher genießen alle die zarte Fruchtcreme aus Quark und Sahne, welche mit offenbar gekühlten roten Beeren aufgeschlagen wurde. Kleine Blüten - vermutlich Holunder - machen das Ganze auf unnachahmlich milde Art süß...
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau genoß einige Löffel des Nachtisches und sandte der Köchin einige Pfirsiche von ihrem eigenen Tisch um ihr zu zeigen, wie zufrieden sie mit ihr war.
Sie faltete die Serviette von ihrem Schoß zusammen und legte sie neben ihren Teller zum Zeichen, dass die Tafel aufgehoben war.
Sie winkte Aaron zu sich und besprach mit ihm leise die Vorratssituation und wie schnell sie aufbrechen konnten, wenn es notwendig wurde.
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Offline Lilac

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Satt und zufrieden macht sich das Gesinde daran, die Tafel abzuräumen und die Haupthalle für die Nacht herzurichten. Einige Mägde verschwinden mit dem Geschirr nach draußen, bald ist vom Hof her das Geklapper der Spülenden zu hören. In der Halle werden Bänke umgerückt, Decken herbeigetragen und es sind auch einige Strohsäcke zu sehen, die das Gesinde offenbar in der Zwischenzeit angefertigt hat, um etwas angenehmer nächtigen zu können.
Ob der Hitze kann man an Brennholz sparen und so werden keine Kohlebecken aufgestellt, wie das sonst in den großen Hallen so üblich wäre. Aber mit Einsetzen der Dämmerung zünden die Leute die an günstigen Stellen positionierten Kerzen und Lampen an, so dass ein diffuses Licht in den Räumen und Gängen dafür sorgt, dass niemand irgendwo gegen läuft, an einer Stufe stürzt oder über einen Schlafenden fallen kann.
Draußen schließt ein Knecht die notdürftig geflickten Hoftore, man treibt die letzten Nachzügler-Hühner in die Ställe und so langsam aber sicher kommt der Goldbach'sche Tross zur Ruhe.
Fleur hängt draußen noch eine letzte Ladung Wäsche auf - hauptsächlich die Trockentücher, die nach dem Spülen verwendet wurden. Im Moment sind die Nächte so warm, dass die Sachen über Nacht trocknen und im Angesicht der heißen Morgensonne auch der Frühtau sie kaum wieder klamm werden lässt.
Gemeinsam mit den Küchenhelfern, die letzte Dinge gespült und weggeräumt haben, kommt sie in die große Halle.
Später wird sie sichin die windgeschützte Ecke zurückziehen, wo sie sich einen Strohsack und eine einfache Decke zurechtgelegt hat. Dort wird sie dann ihre Schürze und ihr Überkleid ausziehen, diese über einen Balken hängen, sich niedersetzen und wie immer ein wenig verschämt ihre Haube abnehmen, um sich die Haare zu kämmen und für die Nacht erneut einzuflechten.
Aber noch ist ihr Tag nicht vorbei. Also führt ihr nächster Weg zur Baronin...
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Nachdem alles notwendige besprochen war, entließ Isabeau ihren Kastellan mit einem Dank und einem Lächeln. Aaron hatte eine fast schon unheilige Fähigkeit Informationen und Dinge zu beschaffen, es war ein Glück gewesen ihn aus Amonlonde mitzubringen.
Auch wenn sie einige erzürnte Briefe vom Herrn Golodion erhalten hatte, erinnerte sie sich mit einem Schmunzeln.

Sie warf sich den Schal um die Schultern und spazierte langsam zu den Ställen herüber, wo sie ihre geliebten Reitpferde besuchte. Sie genoß die Dämmerung. Diese wenigen Minuten des Tages gehörten ihr allein. Sie hatte das nie ausgesprochen, aber wie bei so vielen Dingen, so hatte ihr Gesinde auch hier einen 6. Sinn entwickelt und lies ihr die Illusion des Alleinseins.

Nachdem sie die Pferde gekrault und einige Apfelhälften verfüttert hatte, ging sie langsam über den Hof zum Haupthaus zurück und durchquerte die Halle um die Treppe zu ihrem Gemach hoch zu steigen.
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Offline Lilac

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Auf dem Weg hoch in ihre Räumlichkeiten erhält die Baronin einen Schatten in ungefärbtem Unterkleid, staubig-blauem Überkleid, Schürze und Häubchen, der einen frischen Wasserkrug im den Armen trägt.
Kurz vor Erreichen des Gemaches huscht Fleur vor die Baronin, um ihr die Türe auf zu halten...
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Offline Isabeau Lioncoeur

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"Merci beaucoup, Fleur."
murmelte die Baronin, als sie an ihr vorbei schritt.
Sie ließ den Schal von den Schultern gleiten und schlüpfte aus den leichten Lederschuhen, bevor der Gürtel folgte.
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Fleur holt wieder einmal den Schemel mit der Waschschüssel und gießt etwas von dem frischen Wasser ein. Da sie davon ausgeht, dass sich die Baronin noch die Hände waschen will, belässt sie die Schüssel zunächst auf dem Schemel, wo sie einfacher zu erreichen ist, als auf dem Boden.
Sie sucht ein neues Handtuch und einen frischen Lappen heraus und eine andere Seife, als jene vom frühen Abend. Dieses Mal wählt sie eine mit Lavendel, Kamille und Rosenblüten - genau das Richtige für die Nacht...
Als die Baronin Schal, Schuhe und Gürtel losgeworden ist (all jene Dinge wird Fleur gleich hinforträumen), steht die Wäschemagd schon bereit, um ihr das Übergewand abzunehmen.
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Offline Jelena

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Isabeau wusch sich die Hände und zog sich dann das Übergewand und das Schapel aus. Sie reichte die Sachen blind weiter, so eingespielt waren sie und ihre Magd bereits aufeinander.
Sie nahm in ihrem Sessel Platz und steckte die Füße mit einem erleichterten Seufzen in die Waschschüssel.
"Was wäre ich eigentlich ohne dich und die anderen, Fleur? Ungewaschen und ungekämmt..." wiederholte Isabeau den geheimen Scherz, den sie und die Magd jeden Abend teilten.

Die Baronin von Goldbach war jeder Zoll adlig und niemand sollte den Fehler machen sich anbiedern zu wollen. Aber sie war eine großzügige und faire Oberherrin. Die Familien, die ihr persönliches Gesinde stellten, waren zum großen Teil bereits seit Generationen auf Goldbach und die Barone hatten sich ihre unbedingte Loyalität ebenso verdient wie ihren nahezu sagenhaften Reichtum. Wer zu Goldbach gehörte, der hatte im Sommer Schatten und im Winter Wärme, war gekleidet und beschuht und litt nicht an Hunger. Wer jedoch die Baronin verriet, der verlor unter Umständen nicht nur Privilegien und Heimat, sondern baumelte, wenn er Pech hatte, am nächsten Baum.
« Letzte Änderung: 11. Aug 10, 23:26 von Jelena »
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Lilac

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Fleur grinst ob des Scherzes und gönnt sich den Luxus, einen alten, aus Tuchbändern gewebten Läufer vor die Baronin und die Waschschüssel zu legen, damit sie nicht direkt auf dem harten Boden knien muss. Dann legt sie sich das Handtuch in Reichweite und kniet vor ihrer Herrin nieder, um ihr die Füße zu waschen und ihr auch eine kleine Fußmassage angedeihen zu lassen.

Beide Frauen, so unterschiedlich ihre Positionen - nicht nur im wörtlichen Sinne - in diesem Moment auch sind, genießen diese allabendliche, fast schon ritualisierte Gemeinsamkeit.

Denn auch, wenn sie aus zwei vollkommen anderen Welten entstammen, so sind wenige Bande so eng wie das von Herrschaft und Leibdienerschaft. Der eine weiß um des anderen innerste Geheimnisse und Gefühle, man kennt des anderen Launen, Wünsche, Vorlieben und Bedürfnisse, wie es kaum ein dritter je erfahren kann.
Und so ist Fleur immer wieder von einem Gefühl der Ehre durchdrungen, wenn sie all diese kleinen Leibdienste für 'ihre' Madame tätigen kann.

Die Baronin nimmt als gerechte Herrin einen festen Platz in Fleurs Herzen ein und sie ist glücklich darüber, dass sie ein derart gutes Leben bei ihr hat. Was hat sie nicht schon von anderen Mägden für Schauergeschichten über deren Herrschaften gehört! Und erst das Kind, das sie unter dem Herzen trägt - unter dem Banner des Hauses Goldbach wird es gut aufwachsen, all die Tugenden von Gesinde und Herrschaft mit der Muttermilch aufsaugen und kennenlernen.

Fleur denkt gerne an die Zukunft ihres Kindes. So viele Vorbilder würden es umgeben. Und die Madame als strahlende Leitfigur allen voran! Und so würden ihre Liebe, ihre Fürsorge, ihre Ergebenheit und ihre Loyalität gegenüber der Baronin einen jeden Tag inder Erziehung des Kindes bestimmen, auf dass es sich dem Hof an dem es aufwächst, der Familie der es entstammt, welche schon seit Jahren dem Hause Goldbach zu Diensten war, und dem inoffiziellen Vater, dessen Art und Weise zu dienen Fleur so sehr an ritterliche Minne gemahnte, dass sie manchmal an der Herkunft des Herrn Aaron zweifelte, würdig erweisen sollte.

Inzwischen sind die Füße der Baronin zwar sauber, aber dennoch nimmt sich Fleur noch die Zeit für eine ausgiebige Fußmassage.
Schließlich - bevor die Haut zu schrumpeln beginnt - wäscht sie die Füße ein letztes Mal mit einigen Händen Wasser ab und trocknet sie dann sorgsam in dem weichen Handtuch ab, bis sie auch wirklich überall trocken sind und eine angenehm-leichte Wärme haben.
Dann räumt Fleur die Schüssel und das Handtuch rasch beiseite und legt den alten Läufer dergestalt zwischen Sessel und Bett, dass die Baronin nicht mehr auf den schmutzigen Boden treten muss, wenn ihr nächster Gang sie ins Bett führt.
« Letzte Änderung: 11. Aug 10, 23:26 von Lilac »
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Isabeau stand auf und ging an Fleur vorbei ins Bett.
Sie nahm die Wange der Magd einen kurzen Augenblick in ihre Hand: "Gute Nacht, Fleur. Bis morgen früh. Ich denke, ich werde einen Ausritt machen. Schlaf gut."
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Offline Lilac

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Gerührt von der unerwarteten, liebevollen Geste ist Fleur für einen Bruchteil eines Augeblicks völlig perplex, dann jedoch kehrt wieder der gewohnt freundliche Ausdruck auf ihr Gesicht zurück, sie knickst lächelnd und sagt:

"Bonne nuit, Madame. Ich wünsche Euch angenehme Träume."

Dann räumt sie rasch alles zusammen, sammelt die angefallene Wäsche ein und verschwindet mit einem

"À demain matin. Ich wecke Euch dann."


aus dem Zimmer.
Das letzte was zur Baronin dringt ist das leise Klicken des Türschlosses und vielleicht noch ein paar quietschende Dielenbretter im Flur, dann ist es still in dem Gemach, das nur noch von einer letzten Kerze auf dem Nachttisch spärlich beleuchtet wird.
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