Autor Thema: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp  (Gelesen 26569 mal)

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Offline Wydh

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #45 am: 27. Aug 10, 16:59 »
Wydh wunderte sich wieso dieses Gespräch auf den Feuermagier hinaus lief.
"Was ist denn mit ihm?" fragte sie, schaute dabei eher beunruhigt als besorgt.

Offline gerhardt

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #46 am: 27. Aug 10, 22:33 »
Bleigrau hingen die Wolken über ihnen, der Regen war so plötzlich und so heftig gekommen daß Gerhardt schon halb an eine
weitere Szivar hinterhältigkeit glaubte.
Die vier Valkensteiner waren abgesessen, das Risiko daß die Pferde bei diesen Bodenverhältnissen schaden nehmen war zu groß.
Vier Mann waren übrig geblieben, acht hatte er in den Kämpfen mit dem Lupus Umbra verloren, die anderen musste er zurück zum Pilgerzug
schicken, Robert benötigte sie.
Acht Tote.... verdammt!! Gerhardt war sich sicher: wäre Jelena dabei gewesen hätten sie wenigstens fünf retten können.
Jetzt wateten sie durch knietiefen Schlamm, nass bis auf die Knochen und kahmen nicht richtig voran.
Der Feldwaibel brüllte seine hilflose Wut in den stömenden Regen, was wenn der Lupus auch die Gruppe angegriffen hatte, was wenn die Rettung
Gorix schief gelaufen war, was wenn.....Zarquon verflucht!!! Und er war nicht bei ihnen gewesen um ihnen zu helfen, er hatte Jelena sein Wort gegeben und konnte sie doch nicht schützen.
"Los weiter! Da vorn wird der Grund fester, lasst uns versuchen zu reiten."
Sie werden weitergezogen sein, jetzt waren sie ungefähr an dem Punkt an dem Gerhardt die Gruppe verlassen hatte doch bei dem Wetter waren alle
Spuren zerstört, sie würden Glück brauchen.
"Von hier aus ist die einzige sinnvolle Richtung dort entlang, los Beeilung so weit können sie nicht gekommen sein!"
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Offline Luthor Kaaen

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #47 am: 27. Aug 10, 23:05 »
Luthor seufzte schwer und blieb kurz stehen, um den Rücken durchzudrücken und fuhr sich dann müde durchs Gesicht .
"Du warst doch dabei, als Jelena ihm am Ritualplatz ... 'zurückgeholt' hat, oder?"
Er wies sie auf eine der Kisten die herumstanden und nahm auf einer anderen Platz. Es war kühler geworden in den letzten Tagen. Nicht viel, aber spürbar.
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"Die besten Heiler sind die schlimmsten Patienten. Luthor ist ein sehr guter Heiler!" - Simon de Bourvis

Offline Wydh

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #48 am: 28. Aug 10, 12:42 »
"Ja war ich. Ist mir dort irgendwas entgangen? Denn ich habe nichts besonderes bemerkt, was nicht auch Kadegar betroffen hätte.. und um ihn geht es doch gut, oder nicht?"

Offline gerhardt

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #49 am: 30. Aug 10, 21:59 »
Gerhardt arbeitete sich durch die Zelte, es hatte ihn schon einige Mühe gekostet die Nordhunde, die Wache hielten, zu überzeugen daß er war wer er war und jetzt konnte er Jelenas Zelt nicht finden.
Er wusste nur : Sie war wieder verwundet worden.
Das schlechte Gwissen nagte an ihm, zum einen weil er den Pilgerzug hatte verlassen müssen zum anderen weil ihm
klar war daß er nicht anders vorgegangen wäre.
Heiler und geistiger Beistand waren mlitärische Ziele.
Da.. ein Planwagen... einen Versuch war es wert.
"Jelena?? Seid ihr da? Geht es euh wohl?"
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Offline Wassilij

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #50 am: 30. Aug 10, 22:07 »
Wassilij, lag neben dem Planwagen und stand bei Gerhardt's näher kommen auf. Als er Gerhardt erkannte, lächelte er kurz und sagte "Ja Gerhardt sie ist hier. Wartet bitte einen Augenblick." Damit wandte er sich der Öffnung des wagens zu ´, steckte seinen Kopf hinein und sprach ein paar Worte in einer fremden Sprache. Leise konnte Gerhardt Jelenas Stimme als Antwort hören, bevor Wassilij sich ihm wieder zu wendete. "Ihr dürft hinein. Und ich bezweifle, das ich euch sagen muss, das ihr sie nicht belasten solltet." Damit trat Wassilij an die Seite und legte sich wieder auf seine Lagerstelle.
Well I can't tell you where I'm going, I'm not sure of where I've been / But I know I must keep travelin' till my road comes to an end / I'm out here on my journey, trying to make the most of it / I'm a puzzle, I must figure out where all my pieces fit / Like a poor wayfaring stranger that they speak about in song / I'm just a weary pilgrim trying to find what feels like home / Where that is no one can tell me, am I doomed to ever roam / I'm just travelin', travelin', I'm just traveling through

Offline Jelena

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #51 am: 30. Aug 10, 22:17 »
Tatsächlich, aus dem inneren ertönte die erschreckend schwache Stimme der Heilerin:
"Gerhardt? Wie schön, das ihr in einem Stück seid! Ihr seid doch in einem Stück, oder?"
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline gerhardt

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #52 am: 30. Aug 10, 22:25 »
Der Feldwaibel schalt sich selbst: Natürlich hätte er zuerst nach Wassilij ausschau halten sollen, langsam wurde er alt.
"Mehr am Stück als ihr wie ich hörte."
Er kletterte ins innere des Wagens, blieb mit dem Schwertknauf am Vorhang hängen und riss ein kleines Loch in den Stoff,
war ja klar.
"Ihr seht.... ihr lebt welche Freude."
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Offline Jelena

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #53 am: 30. Aug 10, 22:38 »
Für Jelena war im hinteren Teil des Wagens ein gemütliches Lager aus Fellen und Decken errichtet worden, auf dem sie nun halb sitzend und halb liegend ruhte.
Es fiel genug Licht durch die Plane, dass Jelena in einer Schriftrolle lesen konnte. Sie legte sie beiseite und lächelte dem Mann vor sich herzlich zu.
Die Heilerin hatte offensichtlich Fieber, auch wenn sie es zu überspielen versuchte:
"Ich freue mich, dass ihr wieder zu uns gestossen seid. Wie ihr seht waren wir erfolgreich..."
Ihr Blick blieb an seinem Gesicht hängen und sie richtete sich vorsichtig weiter auf, um Platz für ihn zu schaffen.
"Wie schlimm war es?" fragte sie leise.
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Offline gerhardt

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #54 am: 30. Aug 10, 22:46 »
Gerhardt zögerte ein wenig mit der Antwort, sein Blick ging ins leere.
" Es war nicht leicht... wir haben geblutet....."
Er riss sich aus der Starre.
"Aber wie ich vermute war es hier auch nicht einfach. Gab es Verluste?
Was ist mit Gorix? Fühlt ihr euch in der Lage mir zu antworten?"
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Offline Jelena

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #55 am: 30. Aug 10, 22:53 »
So schlimm also...
dachte Jelena bei sich, während sie auf einen Platz neben sich klopfte:
"Schnallt die Waffen und die Rüstung ab und setzt euch ein wenig zu mir, Gerhardt. Ich habe noch etwas Tee und Brot für euch, dann erzähle ich alles, was geschehen ist."
Sie beugte sich vor um nach einem Becher zu greifen und zuckte mitten in der Bewegung zusammen. Sie griff sich an die Seite und atmete einige Male tief ein und aus, bevor sie sich wieder langsam zurück fallen ließ.
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Offline gerhardt

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #56 am: 30. Aug 10, 23:05 »
Sorgenfalten  gruben sich in Gerhardts Stirn.
"Konnte euch geholfen werden? Ich meine mit eurer Verletzung, das erwähntet ihr nicht."
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Offline Jelena

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #57 am: 30. Aug 10, 23:16 »
Jelena nickte etwas abgehackt:
"Wir haben die Wunde eröffnet und gesäubert... es war... knapp..."
Die Heilerin runzelte die Stirn.
"Ich glaube ich war zwischendrin... weg..."
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Offline gerhardt

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #58 am: 30. Aug 10, 23:24 »
Gerhardt reicht ihr den Becher und hielt ihre Hand.
"Es wäre ein schrecklicher Verlust. Nicht nur für uns alle sondern auch für mich....persönlich."
Er sah sie an und hörte sein Blut rauschen.
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Offline Jelena

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Re: Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
« Antwort #59 am: 30. Aug 10, 23:48 »
Jelena sah auf ihre verschlungenen Hände herab und dachte an das erste, und bisher auch letzte Mal, das Gerhardt ihre Hand gehalten hatte.
Erst langsam registrierte ihr fiebriges Hirn, was genau der Soldat ihr da gesagt hatte.
Sie sah Gerhardt etwas verdutzt an und senkte den Blick wieder auf die verschlungenen Hände, als sie den Blick in seinen Augen sah.
"Danke." meinte sie schlicht, "... aber... aber warum sagt ihr so etwas?"
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