Autor Thema: Auf dem Weg nach Brega - nach den Geschehnissen in Tiefensee im Herbst 260 n.J.  (Gelesen 3381 mal)

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Offline Jelena

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Auf ihrer Reise gen Süden nach Brega lichtete sich die Stimmung langsam und das strahlende Herbstwetter tat sein übriges.
Der Tod von Linnea und Richard würde Jelena noch einige Zeit begleiten, aber sie wusste, dass ihr Platz bei den Lebenden war. Solange das Andenken der Toten in ihrem Herzen war, würde es ihr in diesem und ihnen im nächsten Leben gut gehen.
Die Sonne strahlte von einem wolkenlosen blauen Himmel und der Weg führte durch sanfte Hügel und bunte Wälder gen Süden. Es war warm genug, um die Ärmel hochzukrempeln und auf die Übermäntel zu verzichten, wenn es auch im Schatten schnell klamm wurde.
Jelena beugte sich nach vorne und tätschelte Sudbina den Hals. Sie fühlte sich zum ersten Mal seit Monaten wieder gesund, auch wenn Luthor und die anderen Welpen anderer Ansicht waren. Die Wunde war erstaunlich gut verheilt und entgegen ihren Unkenrufen war sie nicht wahnsinnig geworden, nur weil sie einige Tage im Bett verbracht hatte. Was fast noch wichtiger war: sie hatte ihre innere Ruhe wieder gefunden.
Sie sah sich um und grinste, als sie Luthor dösend und Tenris lesend im Sattel sah. Alvias ritt wieder ein wenig abseits und Wydh saß bei Anica im Wagen. Wassilji ritt neben dem Kutschbock her und es schien, als ob sie in eine eifrige Diskussion vertieft waren.
Etwas wie ein Grinsen erschien auf Jelenas Gesicht und sie überprüfte den Sitz ihrer Taschen und Riemen. Sie wisperte Sudbina etwas ins Ohr, beugte sich vor und ließ einen gellenden Jauchzer hören, als das Kriegsross in Galopp verfiel und die beiden lachend und wiehernd die Gruppe hinter sich zurück ließen.
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Wassilij

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Wassilij, entgegen seiner sonstigen Art diskutierte recht lautstark und wild Gestikulierend mit Anica. Ein breites Grinsen verriet jedoch, das ihm die Diskussion Spaß machte auch wenn niemand der Anwesenden verstehen konnte, worüber sie in ihrer Heimatsprache zu Streiten schienen.

Im ersten moment blickte Wassilij lediglich nach vorn und sah Jelena mit ihrem Schlachtross los Galoppieren, war er doch noch auf Anica konzentriert. Er drehte auch gerade seinen Kopf wieder zu ihr, um eine antwort von sich zu geben, als ihm Bewusst wurde, was Jelena tat...

Schlagartig grinste Wassilij in sich hinein und ließ Matsch lospreschen. Doch noch im antritt, drehte er sich zu Anica um und rief "Ich bin einverstanden!"

Danach galt seine Aufmerksamkeit Jelena.  Sicher sie hatte ihr ausgebildetes Schlachtross, doch Wassilij seinen wenidigen und sehr schnellen Hengst.

Eigentlich seltsam, Matsch war ihm in jungen Jahren als Fohlen begegnet und Wassilij hatte sich seiner angenommen. Seit jenem Tag hatte sich der braun-schwarze hengst prächtig entwickelt. Er war schnell und Ausdauernd, aber auch wendig und intelligent. Wassilij war sich sicher, das er ein soclehs Pferd nie wieder finden oder besitzen würde.

Aber all das war jetzt nicht wichtig. Es galt Jelena einzuholen oder wenigstens sie nicht aus den augen zu verlieren...
Well I can't tell you where I'm going, I'm not sure of where I've been / But I know I must keep travelin' till my road comes to an end / I'm out here on my journey, trying to make the most of it / I'm a puzzle, I must figure out where all my pieces fit / Like a poor wayfaring stranger that they speak about in song / I'm just a weary pilgrim trying to find what feels like home / Where that is no one can tell me, am I doomed to ever roam / I'm just travelin', travelin', I'm just traveling through

Offline gerhardt

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Der Sattel war abgezurrt und Nr. 17 versorgt, Gerhardt konnte es sich nicht leisten das Pferd zu schanden zu reiten,
bis Brega gab es keine Möglichkeit zu wechseln, auch wenn es bedeutete die Reisegeschwindigkeit
drastig zu senken.
Der kleine Birkenwald war ein idealer Rastplatz, rings um ihn weite Sicht und er selbst war verborgen.
Es roch nach feuchten Pilzen und das Laub verlor allmählich seine satte grüne Farbe, bald würden die Nächte wieder schneidend
kalt und der Winter wäre nicht mehr fern.
Wie lang konnte Gerhardt dieses Leben noch führen, er war nicht mehr der jüngste und der Ritt und die anderen Strapazen nagten stärker an seinen Knochen als früher......wenn er Jelena finden würde, was dann?
Der Waibel zuckte mit den Schultern während er auf einem getrocknetem Fleischstreifen kaute, es gab da ein paar Möglichkeiten, er musste nur wachsam bleiben.
Das zähe Fleisch schmeckte fürchterlich und fast wehmütig musste Gerhardt an Jelenas kochkünste denken, die Frau hatte eine rührende freude am zubereiten von Speisen, schon deshalb würde er sie nur ganz behutsam ausschimpfen.
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Warum passieren mir eigentlich immer Dinge die sonst nur Vollidioten passieren?

Offline Alvias

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Alvias, der aus seinen Gedanken oder Tagträumen, wie auch immer man es nennen mag, durch ein nicht vertrautes Geräusch gerissen worden war, blickte sich erst erstaunt um. Dann sieht er seine Meisterin gen Horizont verschwinden, Wassilij, der in seinen Augen wie ein Wilder, ihr hinterherprischt. Als er auf die anderen in diesem tross schaut erkennt eine ähnliche Gefühllslage, die auch ihn trifft. Ohne lange zeit haben zu können nachzudenken, nimmt Nyanda diese Herausforderung an. Sie ist eines der schnellsten Pferde in diesem Tross. Entkommen sollte ihm die Meisterin nicht.
Jedes Wesen ist auf seine Art verrückt, es ist nur eine Frage wie sehr es dazu steht.

Offline Jelena

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Jelena warf einen Blick zurück und sah Wassilji hinter sich herpreschen.
Lachend wandte sie sich wieder nach vorn und beugte sich ganz flach über Sudbinas Hals, wo ihr der Wind bald die Tränen in die Augen trieb, aber sie dachte nicht im Traum daran den Hengst zu zügeln, sondern achtete nur darauf fest im Sattel zu sitzen.
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Offline Alvias

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Alvias hat zu Beginn etwas mühe sich im Sattel zu halten. Nyanda folgt den beiden auch nicht auf gleichem Wege, sondern etwas Abseits. Eine kleine Anhäufung an Bäumen liegt in der Sichtlinie zu den anderen.

Irgentwas ist anders. Er reitet immoent nicht um irgentwas zu erreichen, sodnern einfach nur des Reitens willen. So schnell über Stock und Stein wie es nur geht. Das letze mal dass er so fühlte, war kurz nachdem er Nyanda getroffen hatte und sie ihre ersten gemeinsamen Ausritte, damals noch in Calandur, machten. Die Sorgen dessen was war und dessen was noch kommen mag, sind in diesen Momenten wie weggeblasen. Der Fahrtwind, die Bewegungen die Nyanda vollführt, er der sich fest an sie schmiegt, all das lies ihn irgentwie in ein freudentaumel ziehen. Es ist fast so als würden die beiden über den Boden schweben.

Als die Bäume eine Passage freigeben, zieht das Duo nach links. Jelena und Wassilij sind jetzt fest im Blick. Zu Wassilij fehlen nur wenige Meter und die Meisterin ist nicht viel mehr als ein schatten am Horizont.
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Offline Wassilij

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Wassilij, beugte sich in vollem Galopp nach vorne und sagte Matsch etwas in die Ohren. Matsch schien nocheinmal zu beschleunigen, während Wassilij die Zügel lockerer und Matsch gewähren ließ.

Matsch schnaubte, wirkte aber überaus glücklich, noch einmal rennen zu können und nicht geführt zu werden. Doch er wusste genau, was es zu tun galt und so verfolgte er Jelena auf ihrem Ross.
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Offline Jelena

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Die drei Pferde donnerten über die Ebene hin und trugen ihre Reiter innerhalb kurzer Zeit weit vom restlichen Trupp fort. Als die Straße begann einen Hügel zu erklimmen, zügelte Jelena ihr Pferd und ließ es austraben, so dass die beiden die Kuppe des Hügels erreichten und von dort atemlos und aufgeregt auf die Straße hinter sich zurück blickten.
Wassilji und auch Alvias hatten die Herausforderung angenommen, aber Sudbina war ihren wendigeren Pferden durch seine Kraft und Größe einfach davongelaufen.
Der Hengst tänzelte noch etwas hin und her, als ob er noch weiter laufen wollte, aber Jelena nahm die Zügel kürzer und brachte ihn langsam zur Ruhe. Sie glitt aus dem Sattel und klopfte ihm auf den Hals, während sie Koseworte murmelte.
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Offline Alvias

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Alvias kommt nahzu zeitgleich mit Wassilij auf dem Hügel an. Etwas atemlos steigt er von seiner Stute ab. Diese nimmt ihm jeglichen Kommentar ab, auch wenn er grad kaum sprechen hätte können.

Kaum ist Alvias von Nyandas Rücken, tapert sie auf die Meisterin zu. Mit einem lauten Wiehern drückte sie, wie bei ihrem ersten Treffen, ihren Kopf an die Brust der Meisterin. Es scheint fast so als hätte Nyanda dieses Rennen sich schon lange gewünscht.
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Offline Jelena

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Jelena fing an zu kichern und schließlich fröhlich zu lachen, während sie Nyanda auf den Hals klopfte und sich kurz an sie drückte.
Das Elfenpferd war auch nach all der Zeit etwas schüchtern und ließ sich ungerne von anderen anfassen.
Jelena, die sich bisweilen damit brüstete mit jedem Pferd (mit Ausnahme von Salem natürlich) umgehen zu können, hatte es immer einen kleinen Stich versetzt, wenn die Stute vor ihr gescheut war, auch wenn sie wusste, dass es einfach ihre Natur war.
Jetzt lachte sie wie ein kleines Kind und wuschelte Alvias durchs Haar, während alle noch nach Luft schnappten.
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Offline Wassilij

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Wassilij zog eine Augenbraue wegen Jelenas Verhalten hoch, sagt jedoch nichts, sondern klopfte Matsch gut gelaunt auf den Hals, bevor er abstieg und sein Pferd liebkoste.
Wenig später ließ er wie gewohnt seine Wachsamen Blicke über die Umgebung streifen und blickte zurück zum Karren, der wohl noch eine Weile brauchen würde, bis er ankäme. Also nahm Wassilij den Wasserschlauf vom Sattel und ließ Matsch etwas in einem Segeltucheimer saufen und trank selbst ein paar kleine Schlucke.
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Jelena grinste Wassilji nur an und fischte in ihrer Satteltasche nach einem Apfel für die Pferde.
"AU! VERDAMMT noch einmal..." fing sie an zu fluchen und zog ihre Hand aus der Tasche heraus. Offenbar hatte sie geradewegs in einen spitzen Gegenstand gefasst und sich den Daumenballen aufgeschlitzt.
Sie hielt die blutende linke und presste sich einen Verband darauf.
"Wenn ich diesen Lehrling auch nur ein einziges Mal aus den Augen lasse... ich fass es nicht, dass er das Messer ohne Scheide in die Tasche gepackt hat!"

Jelena ließ sich von Alvias einen kleinen Druckverband anlegen und grummelte, als sie die Blutflecken auf ihrem Kleid sah. Sie legte den blutbefleckten Verband zur Seite, vergaß ihn aber einzustecken, als der Rest des Trupps zu ihnen sties und sie beschlossen bis zur nächsten Wegkreuzung weiter zu ziehen um dort zu rasten.
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Offline gerhardt

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Der Regen sammelte sich als kaltes unangenehmes Gefühl im kragen und kroch zwischen den Schulterblättern Richtung Hosenbund.
Missmutig hockte Gerhardt in seinem Versteck in der nähe eines Wildweges.
Es muss eine bessere Methode geben um an Essen zu kommen.
Ein Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken, vorsichtig ging er mit seiner Armbrust in Anschlag......ein Wildschwein.
Enttäuscht ließ Gerhardt seine Waffe sinken, aus Erfahrung wusste er das ein Eber dieser grösse nicht von einem Armbrustbolzen getötet wurde.
Er stand auf und fuchtelte wild mit den Armen.
"Heda gevatter Schwarzrock !! Mach dich fort das hier ist heute mein Revier!"
Normalerweise mieden die Tiere die nähe der Menschen und flüchteten wenn sie die Möglichkeit dazu hatten aber dieser Eber hatte wohl auch einen schlechten Tag.
Jedenfalls flüchtete er nicht sondern kahm näher, erst langsam dann immer schneller.
"Oh Mist"
Gerhardt machte kehrt und rannte was das Zeug hielt, hinter sich das wütende grunzen der Sau.
Eine Böschung, mit einem Hechtsprung versuchte Gerhardt das Tier abzuhängen.
Er rollte sich über die Schulter ab und war so schnell es ging wieder auf den Beinen, er zückte sein Messer.
Der Eber war unweit seiner Position den Hang hinuner gerollt und startete einen erneuten Angriff.
Mit dem Messer hatte Gerhardt nur eine einzige Chance also musste es auf anhieb klappen.
Der Keiler wurde immer schneller als er auf ihm zu stürmte und Gerhardt musste den Augenblick des Gegenangriffs genau abpassen damit der Eber keine Zeit hatte zu reagieren, dann sprang er und die Klinge bohrte sich in den Körper des Tieres.
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Offline gerhardt

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Stossweise versuchte Gerhardt Luft in seine Lungen zu Pumpen, der zusammenprall mit dem Eber hatte ihn schwer mitgenommen.
Mühsam rappelte er sich auf und jeder einzelne Knochen schien geprellt, bestürzt blickte er auf seinen abgebrochenen Messergriff.
"Du saublödes Mistvieh! Hättest du nicht einfach weglaufen können?....Mein Messer...verflucht."
Gerhardt versetzte dem Wildschweinkadaver einige kräftige Tritte als sein Blick auf etwas am Boden viel.
Eine zerbrochene Phiole und Wagenspuren, Seine Aufmerksamkeit war geweckt.
Er fand Reitspuren, hier waren mehrere Reiter im gestreckten Galopp entlang gekommen, Richtung Brega, ob sie den Wagen verfolgt
hatten oder vor ihm flohen war nicht zu erkennen und Varim war nicht in der nähe um es ihm zu sagen.
Eine Phiole, Predekarren und Verfolger....welches Szenario er auch annahm, sie waren alle bedrohlich.
Er musste nach Brega...so schnell wie möglich.
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Offline Jelena

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Das knappe halbe Jahr, welches seit der Befreiung Bregas vergangen war, hatte einerseits viele und andererseits wenige Veränderungen für die Stadt gebracht.
Der Alltag hatte die Bewohner Bregas wieder und sie bemühten sich zwischen all den Ruinen und Wegposten ein halbwegs normales Leben zu führen.

Als der Tross die Stadt durch das inzwischen wieder errichtete Nordtor betrat, lief es Jelena eiskalt den Rücken herunter. All die Toten damals, das Inferno des Lazaretts...
Sie schüttelte den Gedanken ab und bemühte sich den misstrauisch drein blickenden Städtern freundlich zu zulächeln.
Sie passierten den Alamartempel und Jelena wandte den Blick ab, sie ertrug die Erinnerungen an dieses Gebäude nur mit einer tüchtigen Dosis Wodka und in den Armen ihrer Schwester. Oder...
Sie ertappte sich bei dem Gedanken an den Krieger und schüttelte lächelnd den Kopf über sich selbst. Wer weiß was daraus erwachsen würde?

Sie fanden schließlich eine halbwegs saubere Taverne, die nicht so aussah, als ob sie beim ersten Windstoss zusammen fallen würde. Jelena feilschte mit dem Wirt pro forma um den Preis pro Kopf und Nacht und zahlte die nächsten drei Nächte im voraus. Die nervösen Blicke, die er immer wieder in Richtung ihrer Gerüsteten warf, machten jedoch klar, dass auch hier jemand nachts würde wach bleiben müssen. Es war nur eine Frage der Zeit bis die Askarier erkannt würden und was dann geschah stand in den Sternen.
Jelena gab den Befehl zum Absatteln und schickte Luthor dann los um einen anständigen Mietstall für die Pferde zu finden.
Es dauerte nicht lange und er kam wieder, aber sie sah, dass er das erst jüngst gebrochene Bein überansprucht hatte und nun versuchte ein Humpeln zu unterdrücken.
Als das Gepäck verstaut war, sah Jelena sich das Bein noch einmal an und was sie sah gefiel ihr nicht.
"Du wirst dich die nächsten Tage schonen müssen, Luthor. Die Sehnen im Knie sind entzündet und wenn du nicht aufpasst, dann wird es instabil. Es tut mir leid, aber für dich wird es kein Knollenfest geben."
Der Lehrling war enttäuscht, aber auch ganz froh einfach mal die Beine hochlegen zu können. Alvias wirkte geradezu erleichtert, als er anbot ihm Gesellschaft zu leisten und so den Menschenmengen aus dem Weg gehen konnte.
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