Die Gebiete in Caldrien > Engonia - die einstige Kaiserstadt

Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie

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Wassilij:
Wassilij nickte:" Ja nehmen wir heute Abend Abschied! Und nehmen wir uns die Zeit, mit anderen Dingen abzuschließen. Jetzt ist die Zeit gekommen und der Morgen vertreibt die Nacht. Es wird für mich also Zeit, mich einer Familie zu öffnen. Wenn ich jemanden etwas lehren kann oder jemand lernen möchte, bin ich bereit zu unterweisen. Aber auch mich unterweisen zu lassen. Ich bin ein Schwert und jetzt wird meine Zeit als gutes Schwert beginnen, als gutes Schwert, das in seiner Scheide ruht."

Jelena:
"So sei es."
Jelena nickte noch einmal bevor sie sich wieder Ratnik zuwandte und ihre Arbeit beendete.
"Komm, lass uns für Frühstück sorgen, die Welpen sollten bald ausgeschlafen sein. Dann können wir uns auf heute Nacht vorbereiten."

Wassilij:
"Das ist eine ausgezeichnete Idee. Aber vorher möchte ich mich noch waschen. Im Keller der Akademie befinden sich glücklicherweise noch intakte Waschmöglichkeiten. Ausserdem will ich noch meine Kleidung einwenig reinigen."

Damit gingen die beiden auf die Akademie zu und trennten sich kurz vor dem Speisesaal. Wassilij ging auf den Keller zu, während Jelena den Speisesaal betrat.

Etwa eine halbe Stunde später kehrte Wassilij sauber zurück. Seine Kleidung hatte er so gut es ging gereinigt.

Ruhig betrat er den Speisesaal und sah Jelena noch fragend an, wie er helfen könne.

Jelena:
Das Frühstück verlief in freundschaftlichem Schweigen.
Jelena kündigte anschließend an, dass sie in wenigen Tagen Richtung Brega aufbrechen würden. Bis dahin sollten alle die Zeit nutzen um sich auszuruhen und die Möglichkeiten der Akademie nutzen um ihre Ausrüstung wieder instand zu setzen.
Heute abend würden sie und Wassilji etwas zu erledigen haben, aber morgen würden sie wieder mit der Meditation beginnen.

Lilac:
Am Eingang der Akademie erkundigte sich eine Frau mit einem Säugling nach der Heilerin, von der sie gehört hatte. Ein fieser Husten schüttelte die Frau mehrfach und auch das Baby schniefte erbärmlich. Beide waren sie von einer Dreckschicht, wie sie den Flüchtlingen aus Kriegsgebieten eigen war, bedeckt. Das Kind war sorgsam in eine alte, löchrige Decke gewickelt - nichts desto trotz waren seine kleinen Bäckchen und das Näschen von der Kälte gerötet. Die Haut der Frau erschien rau, ihre Lippen waren gesprungen und unter ihren Augen lagen Schatten. Sie sah aus wie jemand, der in kurzer Zeit viel Gewicht verloren hatte, auch wenn unter dem ersten, äußeren Anschein sehr wohl noch eine ungebrochene, lebensmutige Person steckte. Ihr Kleid war einst von mittlerer Qualität gewesen, doch nun hatten Schnee und Matsch und wer weiß was noch Flecken und Ränder hinterlassen und an einigen Stellen war es notdürftig geflickt. Noch vor nicht all zu langer Zeit mochte es ihr gepasst haben, nun schlotterte es um ihre schlanke Figur herum. Auch ihr Schultertuch und ihre Haube hatten schon bessere Tage gesehen. Ihre Schürze mochte einst weiß oder zummindest hellgrau gewesen sein, doch nun hatte sie diese unbeschreibbare Farbe von Stoff, der zu viel benutzt und zu wenig gewaschen worden war. Zu einem Bündel vor dem Unterleib gebunden, schien die Schürze nun alles zu enthalten, was der Frau an Habe geblieben war.
Dennoch bemühte sie sich um einen würdevollen Auftritt:

"Ich hab gehört, hier soll es eine Heilerin geben. Ich wollte darum fragen, dass sie sich mal meine Tochter anschauen könnt? Das arme Ding kriegt kaum noch Luft und so kann ich sie nicht stillen! Und alles, was ich versucht hab, hilft nix."

Ein lauter, bellender Hustenanfall machte ihren würdevollen Auftritt zu nichte...

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