Mit ruhiger Zuversicht ließ die Mutter die Heilerin gewähren und sah Wassilij hinterher, als dieser den Raum verliess.
Das kleine Kind sah gut genährt und gepflegt aus, es war kräftig und agil. Ein paar mal nieste es die Heilerin äußerst feucht-fröhlich an.
Auf die Frage der Heilerin hin erklärte die Frau:
"Aus Engonia, Herrin. Ich bin schon am ersten Tag, als es kritisch zu werden drohte durch eines der kleinen Tore raus. Da dachte ich noch, wir gehen einfach zurück nach Hause, wenn alles vorbei ist. Nur, dass jetzt wirklich alles vorbei ist, also gehe ich woanders hin, wo vielleicht was besseres auf uns wartet, als Trümmer, Hunger und Elend. Ich hoff, ich krieg irgendwo 'ne Anstellung als Magd oder so, irgendwas, wo man auch mit im Haus wohnt, damit die Kleine 'n Dach über'm Kopf hat. Es soll ja einige Gehöfte geben, die trotz der Unruhen ganz gut dastehen... Das würd mir gefallen, so auf dem Land, auch für die Kleine!"
Ob der Ungewissheit zuckt sie mit den Schultern...