Autor Thema: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie  (Gelesen 17547 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Lilac

  • Drachentöter
  • *
  • Beiträge: 1416
  • Beissen ist auch nur eine Art der Kontaktaufnahme!
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #75 am: 22. Mär 11, 21:25 »
Unwillkürlich nahm Jenna ihre Tochter fester in den Arm, als Svenja ihr anbot, auf sie acht zu geben. Gleichzeitig jedoch beruhigte die unbeteiligte, entspannte Art der Novizin sie auch.
Sie schüttelte den Kopf.

"Nein, ehrwürdige Svenja, ich nehme Malla mit mir, du hast ja auch anderes zu tun und ich will dich nicht davon abhalten. Ich gucke mich ein bisschen um und komm' dann wieder.",

sagte sie in fast freundlichem Ton.
Sie wandte schon zum gehen, stockte dann aber. Ihr Blick hing auf dem Sattelzeug und den Putzutensilien. Sie atmete tief den Duft ein und kurz huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, als habe sie eine schöne Erinnerung gesehen (und gerochen).

"Ich weiß, es ist kalt draußen aber... könntest du mir sagen, wie ich zu den Pferden komme, ehrwürdige Svenja?"
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Wassilij

  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 871
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #76 am: 22. Mär 11, 21:44 »
Wassilij hielt seinen Kopf gesenkt, während Jelena sang und das Feuer langsam alle Holzstücke erfasste.

Als Jelena pausierte, hob er den Kopf und begann in seiner Muttersprache zu sprechen. Er erzählte von wenigen Erinnerungen, die er noch aus seiner Kindheit hatte. Wassilij sprach von den Bergen seiner Heimat, dem schweren Leben, dass die Bergleute in den Salzbergwerken führten. Seine Erzählung endete damit, dass er fort gebracht werden musste.
Eine einzelne Träne schimmerte auf seiner Wange und spiegelte den Feuerschein wieder. Mit einer schimmernden Spur, verronn sie an seinem Kinn.

Kaum hatte er geendet, setzte erneut Jelenas Gesang ein und Wassilij sank auf seine Knie. Stumm starrte der junge Krieger in die Flammen. Nicht wie üblich saß er in sich zusammen Gesunken und in seinem Gesicht ein Ausdruck von Bedauern und tiefer Trauer. Während Jelena sang, begann er zu zittern. Ein Beben durchlief seinen Körper und er sackte noch mehr in sich zusammen. Es war offensichtlich, wie sehr er litt. Wie nahe ihm diese Zeremonie ging erkannten vor allem Jene, die ihn etwas länger kannten.
« Letzte Änderung: 22. Mär 11, 21:55 von Wassilij »
Well I can't tell you where I'm going, I'm not sure of where I've been / But I know I must keep travelin' till my road comes to an end / I'm out here on my journey, trying to make the most of it / I'm a puzzle, I must figure out where all my pieces fit / Like a poor wayfaring stranger that they speak about in song / I'm just a weary pilgrim trying to find what feels like home / Where that is no one can tell me, am I doomed to ever roam / I'm just travelin', travelin', I'm just traveling through

Offline Svenja

  • Engonier
  • Abenteurer
  • ***
  • Beiträge: 491
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #77 am: 22. Mär 11, 21:45 »
Svenja blickte erstaunt wieder von dem Sattelzeug auf ruckte mit ihrem Kinn in eine Richtung hinter einer der Zimmerwände:" Ähm Jenna, ich weiss wir kennen uns nicht, aber ich glaube ihr solltet wirklich nicht im Unterkleid bei den Temperaturen vor die Türe gehen. Offensichtlich mögt ihr Pferde? Ich habe zwar nur ein Pony, und der kleine sieht zwischen all den Großen immer etwas unpassend aus, aber wenn ihr wollt zeige ich ihn euch sobald ihr wieder etwas anhabt?"
Sie überlegte kurz und schaute dann zugleich wieder bedrückt:"Aber vielleicht wollt ihr auch einfach nur mit einem der Tiere reden? Pony ist ein guter Zuhörer! Auf dem Stuhl dort liegt mein Mantel! Wenn du willst, nimm ihn ruhig. Fürs erste bin ich ja ohnehin hier im Warmen! Ich kenne das unbändige Gefühl eigene Dinge zu tuen nur zu gut!"

Offline Lilac

  • Drachentöter
  • *
  • Beiträge: 1416
  • Beissen ist auch nur eine Art der Kontaktaufnahme!
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #78 am: 22. Mär 11, 21:56 »
Jenna schaute an sich herunter und dann auf den Mantel.
Nun lächelte sie doch, wenn auch etwas scheu und nickte:

"Ich danke dir, ehrwürdige Svenja, ich nehme dein Angebot gerne an. Ich bringe dir deinen Mantel auch schnell wieder!"
Sie griff nach dem Mantel - etwas umständlich, da sie sowohl das Baby, als auch das Bündel gewaschener Sachen in den Armen hatte. Umständlich zog sie sich den Mantel über und ging dann hinaus...
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Jelena

  • Engonier
  • Usurpator
  • ***
  • Beiträge: 5413
  • In girum imus nocte et consumimur igni
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #79 am: 22. Mär 11, 21:59 »
Jelena zog sich das Herz zusammen als sie den sonst so stoischen Wassilji zusammenbrechen sah.
Wären sie zu Hause, dann würden jetzt seine Brüder zu ihm kommen und umringen, ihm Trost spenden und mit ihm die Nacht durchtrinken.
Doch sie waren nicht daheim.
Bitter war die Fremde.
Und nie bitterer als in einer solchen Nacht.

Jelena dachte an all die Gräber die sie zurück gelassen hatte und ihre Stimme war kurz davor zu brechen. Sie holte einmal tief Luft und der letzte Gesang erklang.
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Wassilij

  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 871
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #80 am: 22. Mär 11, 22:10 »
Wassilij nahm nicht wahr, das Jelena's Stimme kurz vor dem Brechen war. Er nahm nicht die Kälte des Bodens an seinen Knien wahr. Er nahm nicht die hitze des Feuers in seinem Gesicht wahr. Er war einfach nur leer.

Seine sonstige innere Stärke war gewichen. Wenn es je einen Zeitpunkt gegeben hätte, zu welchem er nicht sofort reagiert hätte, dieser Moment wäre jetzt gewesen. Das Schwert an seiner Seite nutzlos.

Langsam hob sich sein Kopf. Er atmete tief ein und als sein Kopf im Nacken lag, schrie er einmal kurz und laut in den dunklen Nachthimmel. Als der Schrei verklang, ließ er den Kopf wieder sinken und starrte weiter in die Flammen. Sein leben lang, war er nicht da gewesen. So oft, dem Tod entronnen und jedesmal, hatte es ihn weiter fortgeführt. Wie die Funken in den nächtlichen Himmel.
Well I can't tell you where I'm going, I'm not sure of where I've been / But I know I must keep travelin' till my road comes to an end / I'm out here on my journey, trying to make the most of it / I'm a puzzle, I must figure out where all my pieces fit / Like a poor wayfaring stranger that they speak about in song / I'm just a weary pilgrim trying to find what feels like home / Where that is no one can tell me, am I doomed to ever roam / I'm just travelin', travelin', I'm just traveling through

Offline Lilac

  • Drachentöter
  • *
  • Beiträge: 1416
  • Beissen ist auch nur eine Art der Kontaktaufnahme!
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #81 am: 22. Mär 11, 22:51 »
Jenna war nach draußen in die kalte Abendluft getreten. Schemenhaft wurde alles vom Mond beleuchtet. Schnauben, gelegentliches Hufgetrappel und der Geruch von Pferden und Heu wiesen ihr den Weg. Sie konnte Gesang hören und erkannte die typische Lautmelodie der Sprache, die sie am liebsten nie wieder gehört hätte...
An der Koppel angekommen, stellte sie sich einfach an die Umzäunung und ließ sich von den Tieren begrüßen. Samtweiche Nasen und sanfte Lippen erkundeten schon bald den Mantel, das schlafende Kind, ihre Hände, ihre Haare, ihr Gesicht. Von hier aus konnte sie den Gesang gut hören. Tränen rannen über ihr Gesicht, ohne, dass sie sich dessen bewusst war.
Vor ihr gab es einige Bewegung, als zwei Hengste, wunderbare, unbezahlbare Tiere ihre Plätze am Zaun einforderten. Jenna hielt vollkommen still - sie spürte, dass diese Tiere ein ganz anderes Kaliber waren, als das Pony, von dem sie eben beschnuppert worden war. Auch wenn die beiden Pferde sich äußerlich nicht sehr ähnlich waren - der eine ein großes, prächtig geflecktes Schlachtross, der andere ein zäher Robustling von unauffälliger Farbe, so spürte die Frau doch die unterdrückte Wildheit von intelligenten Kriegern vor sich. Es verwunderte sie nicht, dass beide immer ein Ohr auf die Gesänge gerichtet hielten.

Als der Schrei ertönte, zuckte sie unisono mit allen Tieren auf der Koppel zusammen und Malla bewegte sich unruhig im Schlaf. Während alle anderen Pferde mit aufgerichteten Ohren, geblähten Nüstern und weit geöffneten Augen lauschten, waren die beiden Hengste unruhig, als überlegten sie, die Koppel zu verlassen, um demjenigen zur Hilfe zu eilen, den die Gram so grausam umklammert hielt.
Jenna wagte kaum zu atmen, als sie ihrem Bauchgefühl folgte, durch den Zaun kletterte, sich zu den aufgeregten Hengsten gesellte, vor ihnen ein kleines Gatter öffnete und zur Seite trat.
Sie wusste einfach, dass es richtig war. Doch wünschte sie, ihre Schwester wäre hier um ihr zu erklären, warum es richtig war....
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Jelena

  • Engonier
  • Usurpator
  • ***
  • Beiträge: 5413
  • In girum imus nocte et consumimur igni
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #82 am: 23. Mär 11, 08:20 »
Der Gesang verstummte.
Jelena ging vorsichtig zu Wassilji und legte ihm die Hände auf die Schultern. Sie warf kostbares Harz ins Feuer und wohlriechender Rauch stieg in den Himmel auf.
Sie begann nun ihrerseits zu sprechen und erzählte von dem jungen, schlacksigen und doch so ernsthaften Krieger der eines Tages im Frühjahr vor ihrem Zelt stand und ihr mitteilte das er sie ab jetzt beschützen würde! Wie er zu Beginn versucht hatte sich von allen abzugrenzen und dann doch begreifen musste das er nicht immer wachsam sein konnte und es keine Schwäche war Teil einer Gemeinschaft zu sein und sich auf andere zu verlassen. Sie sprach davon wie lieb sie ihn gewonnen hatte und wie sehr sie sich darauf verließ das er über sie wachte. Wie sehr isie ihn vermissen würde wenn er fortginge und das sie nicht wüsste wer die Lehrlinge durch die Stadt hetzen solle wenn er sich entschied fort zu gehen.

Leises Wiehern erklang und Matsch trabte vorsichtig an das Feuer heran. Er stieß Wassilji sanft an und begann ihn mit seinem weichen Maul zu untersuchen als ob er sehen wollte was ihm denn so weh getan hatte das er solche Laute von sich gab.
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Alvias

  • Weltenbummler
  • *
  • Beiträge: 201
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #83 am: 23. Mär 11, 16:50 »
Den Tag über war Alvias mit Nyanda im Umland der Akademie unterwegs gewesen, als sich der Tag dem Abend neigt, kehrte er zurück. Es war vielleicht noch eine Stunde bis zum Abendessen. Vorher wusch er sich etwas und ruhte etwas im Zimmer. Auf seinem Weg zum Speisesaal hörte er vertraute Gesänge von Ausserhalb. Nur von seinem Gehör geleitet, erreichte er das Feuer. Er hält sich in Hintergrund und beobachtet nur. Als dann Wassili zusammen bricht, schreit und die Meisterin ihren Monolog beginnt, geht er näher heran und setzt ca. 2 Meter hinter den beiden still schweigend auf den Boden.
Jedes Wesen ist auf seine Art verrückt, es ist nur eine Frage wie sehr es dazu steht.

Offline Wassilij

  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 871
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #84 am: 23. Mär 11, 18:34 »
Wassilij blieb reglos, bis er von Matsch berührt wurde. Ein wenig geistesabwesend begann er Matsch mit einer Hand zu streicheln und ergriff mit der Anderen Jelena's Hand. 

Er blieb so eine ganze Weile, bis er leise zu sprechen begann. Und auch das mehr zu sich selbst, als zu jemand anderen.

"Ich habe mich abgegrenzt, damit ich schützen konnte. Die Brüder haben mich gelehrt in einer Gemeinschaft zu leben und mich auf Andere zu verlassen. Ich durfte nicht zulassen, dass ihr im richtigen Augenblick zu mir steht, wenn ich meine Pflicht erfüllen müsste."

Er holte tief Luft. "Ich habe etwas gefunden, was ich nicht zu hoffen wagte. Ich werde bleiben! Und ich werde meine Fähigkeiten in der Gemeinschaft weiter nutzen und ausbilden, damit unsere Gemeinschaft stärker wird. Vielleicht werde ich auch das ein oder andere Lehren, so weit ich kann."

Langsam erstarkte Wassilij in seiner Haltung und seine Kraft kehrte zurück. Er sah zu Jelena auf. "Ich werde bald wieder bereit sein. Es musste endlich ein Abschluss sein."
Well I can't tell you where I'm going, I'm not sure of where I've been / But I know I must keep travelin' till my road comes to an end / I'm out here on my journey, trying to make the most of it / I'm a puzzle, I must figure out where all my pieces fit / Like a poor wayfaring stranger that they speak about in song / I'm just a weary pilgrim trying to find what feels like home / Where that is no one can tell me, am I doomed to ever roam / I'm just travelin', travelin', I'm just traveling through

Offline Jelena

  • Engonier
  • Usurpator
  • ***
  • Beiträge: 5413
  • In girum imus nocte et consumimur igni
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #85 am: 23. Mär 11, 19:09 »
Jelena nickte.
"Reite durch die Nacht und lass die Trauer hinter dir. Ich bin hier sicher. Mir wird nichts geschehen. Wenn du zurück kehrst wird Brot und Salz auf dich warten."
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Lilac

  • Drachentöter
  • *
  • Beiträge: 1416
  • Beissen ist auch nur eine Art der Kontaktaufnahme!
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #86 am: 23. Mär 11, 19:23 »
Jenna stand immer noch am Gatter. Der kleinere Hengst mit der unscheinbaren Farbe war zielstrebig aus dem Tor getrabt, der große Schecke jedoch hatte bei der Frau und dem Baby ausgeharrt und mit gespitzten Ohren und geblähten Nüstern auf das, was da gescha, geachtet. Als hätten die Pferde sich gegenseitig abgesprochen und als hätte er die Nachricht erhalten, dass alles in Ordnung sei, ruckte er plötzlich mit dem Kopf und wandte sich dann mit einer eleganten Halsdrehung Jenna und Malla zu. Zunächst stubste er der Frau sanft gegen die Wange, dann erkundete er mit großem Interesse das kleine Bündel Leben in ihren Armen. Als Malla im Schlaf seufzte und das Gesichtchen verzog, wich das mächtige Schlachtross erstaunt eine Handbreit zurück, nur um danach erneut einen langen Hals zu machen und das Kind eingehend zu beschnuppern.
Jenna ließ ihn ruhig gewähren. Sollte er zu neugierig werden und beginnen, das Baby anzustubsen oder gar mit den Zähnen ihre Decke wegzuzupfen, würde sie eingreifen, doch jetzt gönnte sie ihm die Freude, seine Neugierde zu stillen.
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Jelena

  • Engonier
  • Usurpator
  • ***
  • Beiträge: 5413
  • In girum imus nocte et consumimur igni
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #87 am: 23. Mär 11, 20:06 »
"So wie es aussieht machst du mir mein Hengst streitig."
Jelenas Stimme klang amüsiert als sie auf die Koppel zuhumpelte. Als ihre Stimme ertönte ruckte Sudbinas Kopf hoch und er wieherte leise bis Jelena ihm mit einigen Koseworten antwortete.
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Lilac

  • Drachentöter
  • *
  • Beiträge: 1416
  • Beissen ist auch nur eine Art der Kontaktaufnahme!
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #88 am: 23. Mär 11, 20:20 »
Jenna zuckte erschrocken zusammen, was Malla wimmernd aufwachen ließ. Während Jenna versuchte ihre Tochter mit leisem Summen und sachtem Wiegen zu beruhigen, schalt sie sich innerlich. Wenn die humpelnde Heilerin sie so hatte überraschen können, wie nah wäre dann erst jemand anderes an sie heran gekommen?! Sie musste besser aufpassen! Aber sie hatte sich so wohl, so sicher unter all diesen Pferden gefühlt! Nein, sie hatte nicht das gleiche Band zu ihnen, dass ihre kleine Schwester hatte. Diese wäre Jelena vermutlich auf ihrem Hengst entgegen geritten - unerschrocken, wie sie war...
Jenna schüttelte leicht ihren Kopf um klare Gedanken fassen zu können. Es war NICHT gut, jetzt über Vergangenes nachzudenken. Ihre Aufmerksamkeit, ihre vorsichtige Wachsamkeit mussten im Jetzt sein. Denn JETZT stand die fremde Heilerin, die sie nicht einordnen konnte, vor ihr. JETZT war es an der Zeit, sich unauffällig zu verhalten und die Leute hier keinesfalls zu verärgern. Denn sollten sie sie noch nicht verraten haben, so sollte sie ihnen besser auch keinen Grund dafür geben!

"Nein, Meistrin Jelena, dir diesen hier streitig zu machen, wäre dumm. Es wäre gegen seinen eigenen Willen.",

sagte sie scheu, legte dem Hengst kurz die Hand an den Hals und wandte sich dann ab, um zum Haus zurück zu gehen. Malla war inzwischen wieder beruhigt, suchte aber eindeutig nach der Milchquelle...
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Jelena

  • Engonier
  • Usurpator
  • ***
  • Beiträge: 5413
  • In girum imus nocte et consumimur igni
Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #89 am: 23. Mär 11, 20:32 »
Jelena lächelte in sich hinein.
Jenna mochte es noch nicht begriffen haben, aber Pferde erkannten instinktiv wer ihrer Zuneigung würdig war. Und was wäre sie für eine Medvjedstani wenn sie nicht auf ihre Pferde hören würde?
Sie griff in ihre Schürzentasche und holte ein Stück Zucker hervor welches sie Sudbina auf der flachen Hand hinhielt.
Als der Zucker verschwunden war klopfte sie ihm liebevoll den Hals und wandte sich dem Haus zu.
Es war Zeit für das Abendessen.
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"