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Auf dem Weg von Engonia nach Brega

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Svenja:
Svenja, welche gemütlich am Feuer gesesse hatte, drehte sich im Verlauf der verschiedenen Wortwechsel zusammen mit Wydh zu Selbigen um. Während sie bei der Ankunft der Grenzbrücker noch im Wesentlichen desinteressiert gewirkt hatte, zogen sich nun ihre Augenbrauen zusammen und sie flüsterte etwas zu der neben ihr sitzenden Elfe.

Charisturcear:
"Von beidem etwas, schätze isch." antwortete Nicolas. "Es blieb die letzten Tage nischt viel Zeit zum schlafen und isch 'abe vor Engonia zu viele Männer und Frauen verloren, um ihre Gesischter des näschtens nischt vor mir zu se'en."

Svenja:
"Sturmrufer... zum Beispiel" sagte die junge Novizin jetzt etwas gereizter und sie drehte sich demonstrativ wieder in Richtung des Feuers.

Charisturcear:
Leise seufzend drehte Nicolas den Kopf in Svenjas und Wydhs Richtung. "Ja, auch die Sturmrufer, auch wenn ich deren Gesischter bereits seit langem vor meinem inneren Auge se'e. Der Krieg 'at von uns allen Opfer gefordert und sie 'aben sischerlisch eines der größten bezahlen müssen." Für einen Moment sah Nicolas aus, als wolle er noch etwas hinzufügen, dann drehte er sich wieder zu Jelena um.

Jelena:
Jelena sah Svenja mißbilligend an und fing dann Nicolas Blick ein. Auch wenn der Kommandant der Wächter und die Heilerin sich schon seit mehreren Jahren kannten und auf verschiedenen Schlachtfeldern gesehen hatten, so hatten sie doch selten ein privates Wort miteinander gewechselt. Nach dem Tod Richards und Linneas war ihm Jelena aus dem Weg gegangen. Nun jedoch griff sie nach seiner Hand:
"Menschen sterben im Krieg, Nicolas. Niemand weiß das besser als ich. Doch wenn ihr jedes einzelne dieser Gesichter in eurem Herzen einschließt dann werdet ihr daran zugrunde gehen."
Jelena lehnte sich wieder zurück und schlug den Mantel enger um sich.
"Jeder einzelne dieser Menschen ist euch freiwillig und in dem Wissen gefolgt das es gefährlich und auch tödlich sein könnte. Auch und gerade die Sturmrufer."
Ein Schatten wanderte über ihr Gesicht und jene die dabei gewesen waren erinnerten sich vielleicht an die herzzereissende Totenklage der Heilerin die in jener Nacht die Luft durchschnitten hatte.
"Wenn ihr das Andenken all dieser Männer und Frauen ehren wollt, dann seid ihr dazu verpflichtet nicht nur zu überleben sondern auch zu leben. Zu leben und in ihrem Namen weiter zu leben. Alles andere wäre feige."

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