Der Städtebund von Tangara > Fanada
Angekommen
Mel:
Frida dachte einen augenblick nach.
"Meinst du diesen Simon de ... den aus Firngard? Teilweise hört man einiges gutes, aber viele hier reden recht schlecht von ihm. Immerhin ist er ein Mann dieser... Kaiserin." Frida sprach das WOrt mit Verachtung aus. "Ein rauer Geselle soll er sein, aber er ist ja auch aus dem Norden, da sind die Menschen so. Der wurde doch umgebracht, oder nicht? Ts, von dieser Frau. Eine Frau sollte wohl kaum in Rüstung über ein Schlachtfeld spazieren, sondern den Platz einnehmen, der ihr gebührt. Tja, die Caldrier haben den falschen Kaiser gestürzt, aber doch nur, damit sie ihre Königin auf den Thron heben können. Warum sonst beansprucht sie denn den Imperatorentitel für sich? Die sind doch alle gleich; denen geht es doch immer nur um Land und Macht. Nene, ich bin schon froh, dass wir zu Tangarra gehören, stell Dir vor, Du müsstest dieser Imperatorin dienen, oder den feinen Herren. Ha, Dich will ich mal sehen, du würdest dich da nur in schwierigkeiten bringen. Mensch, wenn ich daran denke, bin ich richtig froh,dass du wieder hier bist!"
Nach einer kurzen Pause nahm sie den Faden wieder auf:
"Und dieser Zwerg? der ist hier auch kein Unbekannter. Er gehörte wohl mal zu den engsten Freunden von Jelena, aber seitdem dieser andere Valkensteiner so lange bei Jelena war im letzten Jahr habe ich Robert Mc Magnahaugh nicht mehr gesehen. Ich habe gehört, dass er zueltzt in Brega war und von dort aus nach Andarra aufgebrochen ist."
Vanion:
"Ja, vermutlich hast du Recht. Diese Caldrier sind schon ein Völkchen..." Trübselig schaute Vanion in seinen Becher. "Weißt du - die Imperatorin will ihren Herrschaftsanspruch durchsetzen. Den gibt es schon seit vor der Zeit von Großvater Marvin. Und Großvater Marvin hat fast 70 Jahre lang gelebt, erinnerst du dich? Aber sie setzt es nicht mit Waffengewalt durch, das ist doch schonmal etwas." Vanion nahm einen tiefen Schluck Wein. "Nicht allen hohen Herren geht es um Geld oder um Macht. Es gibt auch solche, die wollen verändern! Die wollen Ungerechtigkeit bekämpfen, die wollen Frieden bringen." Als Frida Vanion musterte, fiel ihr auf, dass sich die ganze Haltung des jungen Mannes verändert hatte, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Sein Gesicht wirkte freudloser, wenn auch nicht traurig. Ernst war das richtige Wort dafür. Er hatte ein wenig breitere Schultern bekommen, und an seinem linken Bein erhaschte sie einen Blick auf eine längliche, große Narbe. "Frida, ich wünschte mir manchmal auch, hier geblieben zu sein. Es ist hier nicht so..difficile..schwierig, meine ich."
Mel:
Fridas Freude über Vanions Rückkehr war mit einem Male verflogen.
"Wie sprichst Du denn? Iwe die Leute oben im Norden.. Bist dU etwa deswegen fortgegangen?Symphatisierst Du etwa mit denen und deren Königin? Du müsstest es doch wissen, wie schön es ist, als freier Mensch zu leben, immerhin hat Dir dein Vater so vieles nchgesehen. Und jetzt sprichst Du über die Caldrier, als wären das Deine Freunde, die, die ihre Bauern unterdrücken und zu horrenden abgaben zwingen oder eben in die Zwangsarbeit. Wie sehr Du dich verändert hast."
Ihr Blick fiel auf die Narbe:"Warst auch im Krieg, hm?"
Vanion:
Vanion blieb sitzen und zeigte keine Regung, nur seine Augenbrauen zogen sich zusammen.
"Frida, ich bin ein freier Mensch. Und ich war gemeinsam mit den Caldriern im Krieg, ja! Im Krieg gegen Konar. Ich hab deine hochgelobte Freiheit gemeinsam mit den ach so schrecklichen Caldriern verteidigt. Woraus besteht denn deine schöne Freiheit? Doch nur aus dem Verschließen deiner Augen! Du fühlst dich frei, und wenn der Lupus Umbra beschlossen hätte, Fanada zu schleifen, und kein Pilgerzug und kein Heer dem Einhalt geboten hätte? Was dann? Wenn die Caldrier beschließen würden, Fanada anzugreifen, wenn irgendwer das vorhätte - was könntest du dem entgegensetzen? Nichts! Dein Schicksal lag noch nie in deiner eigenen Hand. Ich hab meins in die Hand genommen, darum bin ich von hier fort!" Rasch zog Vanion sein Hosenbein über die entstellende Narbe. "Ja, ich war im Krieg. Ich hab vor Engonia fast mein Bein verloren. Ich würde es jederzeit eintauschen, wenn ich dadurch andere.. Verluste.. wieder zurückbringen könnte." Vanion trank endgültig seinen Becher aus. "Was weißt du schon.", murmelte er in sich hinein.
Mel:
Frido zog eine Augenbraue in die Höhe.
"Ja, du bist ausgezogen, ein Held zu werden und kommst mit gebrochenem Stolz wieder, DAS haben die Caldrier mit dr angestellt und davor würde ich gerne meine AUgen verschliessen. Und wenn der Lupus Umbra nach Fanada gekommen wäre- es hätte keinen Unterschied gemacht. Für die Kleinen Leute nicht, und für mich nicht!"
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