Der Städtebund von Tangara > Fanada

Angekommen

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Mel:
Lucien hatte musste seit vanions ankunft nicht mehr so wachsam sein, wie vorher und erschien deutlich ausgeruhter.
er sah, wie vanion den stall ausmistete und runzelte misbilligend die stirn: diese bauern wussten nicht, welche aufgaben ein knappe zu erledigen hatte. andererseits war er sich auch sicher, dass vanions eltern ihm demut beigebracht hatten und es konnte nicht schaden, wenn er das lernte und zumindest eine der hohen herren die arbeit des kleinen volkes zu schätzen wusste.
"bonjour, monsieur."

Vanion:
Vanion hatte sein Hemd abgelegt, sein Oberkörper starrte mittlerweile vor Schmutz. Der junge Mann richtete sich auf und stützte sich auf die Mistgabel. "Bonjour Lucien! Comment ca va? Ich hab dich schon ein wenig früher hier erwartet." Vanion ging rasch zu einem Wassertrog hinüber, der am Stalltor stand. Kurzerhand steckte er den Kopf hinein. Das eiskalte Wasser brachte ihn zum Zittern. Als Vanion den Kopf wieder herauszog, fiel ihm auf, dass er ein ganz kleines bisschen nach Mist stank - also nahm er den Eimer und schüttete ihn über sich aus. Nun bibberte Vanion, schließlich war es Winter. "Lass uns erstmal hineingehen. Ich zieh mir was frisches an, und dann reden wir. Ich muss auch Lorainnes Brief noch lesen."
Nachdem das erledigt war, saßen die beiden vorm Kamin, Vanion mit einem heißen Tee vor sich. Er holte den Brief hervor und las ihn.

Mel:
Lucien starrte Vanion bewundernd an:"Ihr könnt.. lesen?"

Vanion:
"Mais oui! Ein wenig hat mir meine Mutter beigebracht, und ein Barde namens Marius hat mir den Rest gezeigt. Mit dem Schreiben haperts noch ein wenig, aber es reicht eben. Aber das tut jetzt nichts zur Sache." Vanion dachte nach. Dass Leah Roqueforts Tochter war, hatte er geahnt. Dass Roquefort jedoch von ihm wusste und hinter ihm her war - das hatte er nicht erwartet. So schnell kann man wichtig werden. "Also gut. Das ändert nicht viel, wir müssen einfach nur wachsamer sein. Falls du keinen anderslautenden Auftrag von Lorainne hast, wirst du mich begleiten. Ich freu mich über wen zum reden, hm?" Luciens Gesicht entgleiste kurz, offensichtlich hatte er nicht erwartet, von einem mistschaufelnden Bauernsohn Befehle zu bekommen. Vanion überging etwaige Einwände. "Ich muss zu Jelena. Sie wird wohl im Kontor sein, dahin brechen wir jetzt auf. Aber erst will ich mich anständig waschen."
Vanion stand auf und ließ Lucien kurzerhand vorm Kamin sitzen. Sorgfältig wusch er sich Kopf und Hals. Von seinem Vater lieh er sich eine Wollhose, darüber zog er wieder seinen abgerissenen Gambeson. Als er grade seinen Schwertgurt anlegen wollte, bemerkte er, wie seine Mutter das Zimmer betrat.
"Du gehst wieder?" Sie sah ihn mit Trauer in den Augen an.
"Ja. Ich weiß nicht, wann ich das nächste Mal hier sein werde. Aber glaub mir, ich komme zurück."
Sonja half ihm beim Gürten, dann gingen sie gemeinsam nach unten. An der Tür angelangt, verabschiedete sich Vanion von seinen Eltern. Sonja umarmte ihn, während ein paar Tränen ihre Wangen herabflossen. Von Barak verabschiedete sich Vanion mit einem festen Händedruck.
"Und denk an Jelenas Medizin, alter Mann. Wenn ich wieder hier bin, dann.. dann will ich dich wiedersehen."
Barak schluckte. Er würde nicht weinen. Trotzig zog er die Nase hoch. "Alles Gute, mein Junge."
Vanion und Lucien bestiegen die Pferde, dann ritten sie los.

Mel:
"Jelena? Ihr meint die Heilerin? Ich hörte das gerücht, dass sie nicht in der Stadt ist."
Auf Vanions fragenden Blick machte er eine Wegwerfende Geste. "Wenn man sich ein wenig umhört, erfährt man einiges."

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