Hochrot im Gesicht nickte Lorainne. Ob aus Verlegenheit oder Wut schien sie selber nicht genau zu wissen, ihre Lippen bildeten einen dünnen energischen Strich und ihre Augen funkelten.
"Non, nicht, falls es zu unerwarteten Ereignissen kommt, sondern jeder, der sich mir anschliessen WÜRDE, WIRD es nicht tun, solange er seine Familie nicht in Sicherheit weiss. Du wirst diese Sicherheit bieten und somit meine sein. Denn wissen sie ihre Liebsten beschützt, dann WERDEN sie kommen. Unsere Leute waren uns immer treu ergeben. Wenn sie es jetzt nicht sind, dann nur aus Angst."
Es war Wut. Lodernd, unkontrolliert. Lorainnes Schultern bebten, als würde es sie körperlich anstrengen, nicht wie ein kleines Kind aufzustampfen.
21, 22.... was solls, es bringt nichts!
Lorainnes Stimme klang gepresst, als sie weitersprach:" Natürlich sollte sowas kein Herr seinen Untergebenen antun. Und alleine dafür wird Roquefort leiden."
Dann schaute sie William an:"Ich baue auf Dich, William. Sei der Fels, auf dem ich meine Burg bauen kann und Wache über meine Leute. Und über Deine, denn sollte irgendwer ein Mädchen gegen ihren Willen mit in sein Bett zerren, dann werde ich ihn persönlich aus selbigen holen und zur Rechenschaft ziehen- und Dich gleich mit."
Nachdem Lorainne noch einen kräftigen Schluck Port getrunken hatte, war sie ruhiger und fuhr besänftigend fort, als sie Williams Blick sah:" Schau nicht so. Ich wäre nicht zu Dir gekommen, wenn ich Dich und Deine Leute so einschätzen würde. Immerhin kämpft ihr aus Überzeugung und nicht des Silber wegen. Apropos: Ich stehe für das, was Du tust natürlich in Deiner Schuld, nur habe ich nichts, womit ich sie begleichen kann. Allerdings denke ich, das ein oder andere Mädchen wird sich hier nützlich machen können. Die meisten können kochen, putzen... sowas eben!" Lorainne machte eine wegwerfende Handbewegung, als sie über diesen "Frauenkram" sprach.