Autor Thema: Das Kontor - nach dem Krieg  (Gelesen 15842 mal)

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Offline Jelena

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Re: Das Kontor - nach dem Krieg
« Antwort #105 am: 15. Feb 12, 23:23 »
"Nein, das ist es wahrlich nicht." stimmte Jelena zu und nahm selber einen kleinen Schluck.
Sie ließ sich in den Stuhl zurücksinken und betrachtete den jungen Mann vor sich. Ihr Blick schien alle Kleinigkeiten zu registrieren, all die nächtlichen Alpträume und die Versuche vor ihnen zu fliehen.
"Das gute ist jedoch, dass wir nun nicht mehr so tun müssen als ob. Wir haben jetzt tatsächlich die Zeit um sich um uns zu kümmern. Es tut mir leid das ich dich alleine gelassen habe, sine moj."
Sie griff über den Tisch und legte ihre Hand fast flehend auf seinen Arm:
"Es war eine der schwersten Entscheidungen für mich. Ich habe gesehen wie sehr du gelitten hast, aber ich war in keinem Zustand um dir helfen zu können. Ich war so zerrissen... ich hätte dir nur noch mehr Schmerzen zugefügt. Hoćes mi oprostiti?"
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Offline Luthor Kaaen

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Re: Das Kontor - nach dem Krieg
« Antwort #106 am: 17. Feb 12, 17:02 »
Der Geselle betrachtete kurz die Hand seiner Meisterin auf seinem Arm, dann tätschelte er mit seiner die ihre. Dann musste er grinsen "Es gibt nichts, wofür ich dir verzeihen müsste." meinte er "Es war das einzig Richtige, was zu tun war. Aber das muss ich dir ja nicht sagen."
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Offline Jelena

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Re: Das Kontor - nach dem Krieg
« Antwort #107 am: 17. Feb 12, 18:13 »
Jelena wirkte erleichtert:
"Doch, das musst du. Du warst so voller Wut nachdem was in Tailon Orikos geschehen ist. Wut und Selbsthass... Ich hatte Angst das du es gegen mich richten würdest, weil ich dich alleine gelassen habe."
Sie sah ihn mit einer Mischung aus Mitgefühl und Erleichterung an: "Ich bin  so froh das dem nicht so ist. Wie geht es Dir, Luthor? Und wo steckt Wydh?"
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Offline Luthor Kaaen

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Re: Das Kontor - nach dem Krieg
« Antwort #108 am: 18. Feb 12, 12:19 »
Luthor sagte nichts dazu sondern beschäftigte sich mit seinem Tee. "Es gab andere Mittel und Wege, damit fertig zu werden." meinte er "Aber es wäre egoistisch und falsch gewesen, es auf dich zu schieben, du hattest selbst wichtigere Probleme"
Er ließ sich auf seinem Stuhl zurücksinken und musste dann lachen "Mir geht es gut. Auch wenn die Stille hier manchmal unerträglich war und es draußen immer etwas los ist. In den Tavernen und Gasthäusern gibt  es vielerlei Gestalten, die Ärger suchen. Auch wenn sie dem alten Temris nicht das Wasser reichen können." Als er den Blick seiner Meisterin auffing, wurde ihm klar wie das klingen musste "Aber es ist ja nicht so dass ich Nacht für Nacht in Schankräumen sitze. Das waren eher die Ausnahmen. Nur manchmal kann der Kontor sehr erdrückend sein." Er machte eine Pause "Du kennst Wydh. Sie ist immer mal wieder hier, aber nicht beständig. Wo sie jetzt im Moment ist kann ich dir gar nicht sagen."
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Offline Jelena

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Re: Das Kontor - nach dem Krieg
« Antwort #109 am: 18. Feb 12, 18:03 »
Jelena Gesicht zeigte den Schmerz um Wydhs Verlust. Die Elfe war am Leben, aber sie schien für Jelena so unerreichbar zu sein wie der Mond. All die gemeinsamen Erinnerungen waren fort und damit auch das Gefühl der Verbundenheit zwischen ihnen.
Sasha hatte ihr erklärt warum es geschehen war, aber es änderte nichts daran das es wieder jemand war den ihr dieser verdammte Konflikt entrissen hatte.
Sie seufzte und wischte die Gedanken beiseite. Eins nach dem anderen.
"Jetzt bin ich ja wieder da. Auch wenn vorerst nur für kurze Zeit. Aber dieses Mal nehme ich dich mit. Wir reisen nach Norden und sehen was wir für Simon tun können. Und bis dahin habe ich Zeit nur für dich da zu sein.2
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Offline Luthor Kaaen

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Re: Das Kontor - nach dem Krieg
« Antwort #110 am: 19. Feb 12, 22:13 »
Als sie Simons Namen nannte sah er überrascht von seiner leeren Teetasse auf. "Ist es soweit? ... Ich meine, glaubst du dass wir aktiv helfen können?"
Das Seelenleiden des Ritters nagte nun schon seit fast einem ganze Jahr an ihm, er hasste es, etwas nicht abschließen zu können. Nur leider war Seelenheilkunde kein Fach, das man aus Büchern lernen konnte und irgendwann war auch die Meditation ein begrenztes Ausbaugebiet.
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Re: Das Kontor - nach dem Krieg
« Antwort #111 am: 19. Feb 12, 23:03 »
Jelena nickte und wies Luthor mit dem Kinn an mehr zu essen.
"Wenn er bis jetzt überlebt hat, dann gibt es noch Dinge die abgeschlossen werden müssen. Wir sollten ihm dabei helfen. Es gibt nur zwei Wege dies zu Ende zu bringen. Entweder wir retten ihn oder wir erlösen ihn."
Sie seufzte und goß Tee nach.
"Es wird nicht einfach werden. Ach, was sage ich. Es wird sogar sehr schwer werden. Aber wir schulden es Simon es zumindest zu versuchen. Das bedeutet aber auch das wir zwei in guter Form sein müssen. Auf unseren Schultern wird der Großteil der Arbeit lasten. Also iss auf und dann schnapp dir frische Wäsche für das Badehaus. Ich kümmere mich um alles hier. Und heute Nacht bin ich da und wache über deinen Schlaf. Versprochen."
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Offline Luthor Kaaen

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Re: Das Kontor - nach dem Krieg
« Antwort #112 am: 21. Feb 12, 12:07 »
Bei ihren Worten verging Luthor der Hunger und er starrte wieder auf seinen Teller "Hmhm ... Hoffen wird das Beste." murmelte er. Dann nickte er, stützte sich mich beiden Händen am Tisch ab und stand auf. In seinem Kopf drehte sich alles, er steckte sich den Rest auf seinem Teller in den Mund und stieg umständlich über die Bank. "Du brauchst auch mal eine ruhige Nacht in deinem eigenen zu Hause. So wie ich mich gerade fühle werde ich heute Nacht auch wie ein Stein schlafen." grinste er dann und verließ sich den zerzausten Hinterkopf kratzend das Zimmer.
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Re: Das Kontor - nach dem Krieg
« Antwort #113 am: 22. Feb 12, 04:31 »
Jelena nickte zustimmend. Sie würde sich später an sein Bett setzen und dafür sorgen das es tatsächlich so war.
Sie ließ den Blick über ihr Scriptorium gleiten und Zufriedenheit nistete sich in ihr ein: endlich wieder da...
Sie blickte durch die offene Tür und sah Jenna in der Küche stehen.

Eins nach dem anderen...

Sie sammelte das Geschirr ein und ging herüber.
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