Yorik war glücklich. Er saß in der Taverne, einen Krug Met in der Hand, und lauschte den Klängen der Barden, die sich am Nachbartisch niedergelassen hatten und den Raum mit lautstarker, bierseliger Stimmung füllten. Neben ihm saß der Leutnant, der schon etwas zu tief ins Glas geblick hatte, und vor ihm auf dem Tisch, mit wallendem Kleid und wehenden Haaren, tanzte Illiana. Yorik beobachtete sie gedankenversunken, wie sie hin und her tänzelte, mit den Füßen den Takt klopfte und ihre blonde Haarpracht schüttelte. Nach einiger Zeit drehte er sich zum Leutnant. "Ist sie nicht wunderbar?" fragte er, und fügte hinzu: "Ich werde sie bald heiraten." "Nein", erklang da Ilianas Stimme von der anderen Seite, "das wirst du nicht." Yorik fuhr herum und sah Iliana, die immer noch auf dem Tisch stand. Doch plötzlich trug sie Trauerkleidung und hatte sein Schwert in der Hand. "Sieh es ein", sprach sie eiskalt, "es ist sinnlos." Und sie rammte sich das Schwert in den Leib. Yorik schrie. Er wollte zu Iliana eilen, aber er konnte sich nicht bewegen. Er sah, wie Ilianas Gesicht erstarrte, Blut floss aus ihrem Mund und ihren Augen. Hilfesuchend wandte sich der jungen Mann an seinen Leutnant, nur um zu sehen, dass diesem ebenfalls Blut aus Mund und Augen troff. Yorik schrie -
Und erwachte. Er lag auf hartem, nackten Boden. Über sich erkannte er verschwommen, durch den Schleier des Schlafs, der noch etwas verweilte, das Gesicht einer jungen Frau mit blonden Haaren, die sich über ihn beugte. Ihr Mund formte Worte, die er nicht verstand. "Iliana?" fragte er, ungläubig und benommen.