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Autor Thema: Das Laviniakloster in Blanchefleur  (Gelesen 53640 mal)

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #120 am: 16. Apr 13, 19:39 »
Zume musste schmunzeln. Endlich einmal jemand, der es in diesen stickigen Steinbauten genauso unerträglich fand wie sie selbst. "Ich werde ein Feuer entzünden und Naduria und die Geister um Rat bitten," war ihre Antwort, während sie beständig weiter ausschritt. Erst, als sie das niedergebrannte Kloster verlassen hatte, hielt sie inne. "Allerdings weisst Du selbst, daß im Norden und im Osten das Meer liegt; im Westen gibt es nichts für uns. Also bleibt so oder so nur der Süden, dha?"


Mel

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Herbst 265 nJ Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #121 am: 07. Sep 15, 22:02 »
Erneut tauchte das Kloster vor ihr auf. Wie vor fast 2 Jahren, bevor eine Zeit voller Entbehrungen und Schmerz begann.
Dunkelheit, Schmerz, Leere.
Und doch Hoffnung.

Nun war sie wieder hier, aus demselben Grund. Derselbe Mann.
Wie jede Braut, die sich vor ihrer Hochzeit nach altem Brauch in das Kloster zurückzog, wurde sie freudig empfangen, doch sie teilte weder die Freude,noch die Aufregung.
Nur widerwillig händigte sie ihr Schwert aus, liess die rituellen Waschungen über sich ergehen und wurde in weiße Gewänder gehüllt. Jeder Schmutzfleck eine Schande.

Doch noch sah man nichts, noch konnte man die verräterischen Spuren verstecken.

Regen klopfte leise gegen die bunte Glasscheibe des geräumigen Zimmers, in dem sie untergebracht war.
Als würde er sie hinauslocken wollen. In die Freiheit.
Sie lehnte ihre Stirn an die Scheibe und lauschte den Verheißungen des Regens.
Irgendwo da draußen, weiter nördlich, war er und bereitete sich mit ihren Freunden und Verbündeten vor. Ob es im Foret wohl auch regnete? Hatten die Bäume noch genug Blätter, um ein Dach zu bilden um sie vor dem Regen zu schützen?
Es war, als Flüsterte ihr der Wind eine Nachricht aus dem Wald zu. Von zu Hause. Von ihrem Liebsten.

<<Benjen>> mehr ein Seufzen als ein Flüstern.
Lorainne stand still, wie eine Statue. Ohne Regung, mit geschlossenen Augen, die Hände sanft auf ihren leib gelegt, bereit das kleine Leben zu schützen.
Bereit, ihre Familie zu verteidigen.

Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #122 am: 15. Sep 15, 22:04 »
<<Ce n´est pas une mince affaire!>> Die Mutter Oberin schüttelte den Kopf und versuchte weiterhin auf die Frau vor sich einzureden.
<<Jeu de main- jeu de vilain>>.

Lorainne schüttelte den Kopf. Ihre Augen blitzten wütend. Widerspenstig. Starrköpfig.
<<Cela suffit!>>
Ihre Stimme durchschnitt den Raum, dass die Geweihte, die in einer Ecke des Raumen für eventuelle Wünsche bereit stand, zusammen zuckte.
Auch die Mutter Oberin schien verwirrt, war sie zwar Lorainnes Entschlossenheit gewöhnt,seit sie die La Follye Töchter allesamt hier erzogen und unterrichtet hatte, und doch war dieser Ton anders. Endgültig.
Lorainne bemerkte das und bereute ihren barschen Ton.
<<Mère, mieux vaut allumer une bougie que de pester contre l'obscurité; n´est pas? Mais c'est quitte ou double.>>

die alte Frau ergriff Lorainnes Hand und drückte sie sanft.
<< J´ai peur pour toi, mais je pense que cela va sans dire.>>

Sie brachte nur ein schwaches Nicken zustand. Angst war ihr mittlerweile fremd. Lange hatte sie Angst empfunden, um ihre Familie, ihre Freunde, sich selbst. doch ihr war bewusst, dass es nur ein Ende nehmen konnte.
Er oder sie.

Offline Bran

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #123 am: 16. Sep 15, 12:51 »
Der Regen der letzten Tage hatte sich tief in den Knochen seiner Reisegefährten festgesetzt und es schien Branwin als hätte er keinen trockenen Fetuen Stoff mehr am Leib.
Die Reise vom Forret zum Kloster war bis auf den andauernden Landregen ereignisslos verlaufen.
Im Lager des Wiederstandes hatten sie einige fähige Männer und Frauen das zeitweilige Komando überlassen und seit dem Zwischenfall mit Benjen und der Shivaz-Hexe vor einigen Wochen war alles ruhig geblieben.
Nun stand die Hochzeit bevor und es galt weitere Pläne zu schmieden.
Viel stand auf dem Spiel, ohne Frage. Das Leben seiner Freunde, sowohl Lorainnes Gefolge wie Äxte. Und wie würde es danach weitergehen?

Diesen Gedanken hing er nach als in einiger Entfernung das beschriebene Kloster auftauchte. Die Gedabken an trockene Kleidung und vielleicht eine warme Suppe ließen ihn leichte laufen. Vielleicht 10 Augenblicke und sie wären dort.
Double Tap!!!

Mel

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Re: Herbst 265 nJ Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #124 am: 17. Sep 15, 12:20 »
Tatsächlich wurden sie freundlich empfangen, bekamen Betten in einem warmen großen Schlafsaal zugewiesen, wo sie auch frische Handtücher und warme Kleidung vorfanden. Auch wenn die Kutten mit ihrer üblichen Kleidung keinerlei Ähnlichkeit besaßen, waren sie dennoch warm und trocken.
So konnten sie sich frisch machen und auch umziehen, so sie es wollten. anschließend wartete ein deftiger und warmer Eintopf auf sie.
Einige der Schwestern und Brüder schienen ein paar der Äxte wiederzuerkennen, doch Lorainne bekamen sie nicht zu Gesicht.
"Sie befindet sich im Gebet" hiess es, oder "Sie trifft Vorbereitungen für die Hochzeit".
« Letzte Änderung: 17. Sep 15, 12:25 von Mel »

Offline Anders

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #125 am: 17. Sep 15, 21:10 »
Es war schon dunkel und es regnete in strömen als die kleine Gestallt das Kloster betrat. Sie hatte die Kaputze tief ins Gesicht gezogen, trotzdem leuchteten darunter die lebendigen Augen. Der Umhang war fast gänzlich durchnässt und auch die Haare hingen unordentlich und nass unter der Kaputze hervor. Anders streifte sie sich vom Kopf und schüttelte sich wie ein Hund. Ihr war kalt und ihr Finger eisig, aber sie hielt den Korb vor sich den sie mit einem Tuch abgedeckt hatte und stellte ihn vorsichtig ab. An ihren Händen waren ein paar kleine Schnittwunden, die aber nur noch als rote Striemen zu erkennen waren. Sie raffte den Rock den sie trug und dessen Saum schlammig war, bis über die Knie und machte sich auf den Weg in ihre kleine Schlafkammer die sie sich mit Mina teilte. Sophie war immer in der Nähe von Lorainne. Die leisen tapsigen Schritte hallten durch den kleinen Gang, als sie an der offenen Tür des Schlafsaals vorbei kam wo sie vertraute Stimmen heraus hörte. Sie öffnete die Tür etwas und erblickte die Äxte. Ein freudiges Gejubel hallte durch den Raum und schon stellte sie den Korb in die Ecke und begrüßte ihre Freunde nass und freudestahlend.
"Bran! Da seit ihr ja endlich. Wir haben schon auf euch gewartet.", meinte sie als sie ihn an sich drückte. Unter dem Umhang war sie noch relativ trocken. Dann machte sie sich daran die anderen zu begrüßen.
Doch dann wannte sie sich wieder ihrem Korb zu. "Meine Kammer ist gleich dahinten. ich würde so gern mit euch reden aber ich muss noch ein paar Dinge tun. Wenn etwas ist klopft einfach ja."
Damit griff sie den Korb und verließ das Zimmer eben so stürmisch wie sie es betreten hatte. Ein kleine freudiger Herbstwind.
In ihrer Kammer angekommen, zog sie sich erst die klammen Klamotten aus und machte sich dann daran den Korb zu leeren. Das Rot der Ebereschenfrüchte stach im Kerzenlich nur so hervor. In der Kammer duftete es gut, denn überall an kleinen Schnüren Hingen oder lagen Kräuter im Raum verteilt, Wurzeln auf dem Tisch und Gläser oder Tiegel standen herum. Die Kenderin hatte begonnen ihre Vorräte aufzufrischen. Sie hatte die Befürchtung sie würde sie brauchen. Außerdem musste sie für Lorainne ihren Tee wieder machen.
« Letzte Änderung: 17. Sep 15, 21:13 von Anders »
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Offline gutemine

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #126 am: 17. Sep 15, 22:34 »
Mina drehte den Kopf. Hatte sie da nicht im Augenwinkel etwas huschen sehen? Sie nahm einen leichten Hauch von Herbstlaub wahr. Anders?
Mina eilte zu ihrem Zimmer, dass sie sich teilten. Sie öffnete die Tür und da stand tatsächlich Anders, halbwegs durchnässt in mitten von Gläsern, Töpfen und Tiegeln und sortierte die Kräuter, die sie mitgebracht hatte. Das Zimmer glich mehr einer Hexenküche als einer klösterlichen Schlafkammer, aber Mina war es nur recht. Viel zu lange hatte sie sich nicht mehr um das alte Wissen gekümmert. Die Bemühungen ihrer Schwiegermutter, ihr die wichtigsten Pflanzen, Zubereitungen und Wirkweisen nahe zu bringen, waren nicht gerade auf fruchtbaren Boden gefallen.
Doch das versuchte sie nun, bei jeder sich bietenden Gelegenheit nachzuholen. Dass sie dank Tankreds Bemühungen mittlerweile lesen und schreiben konnte, erleichterte die Sache ungemein.

"Ah.. Eberesche! Hat jemand etwa ne Warze am Hintern oder Probleme beim pinkeln?"

Für sich wiederholte sie: Eberesche, Planet: Sonne und Jupiter, Element Feuer. Schwingung... verdammt. Das würde sie nachschlagen müssen.
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Offline Anders

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #127 am: 19. Sep 15, 10:29 »
Es schien als würden die Ohrspitzen von Anders zucken als Mina das Zimmer betrat. "Hallo Mina.", begrüßte sie sie strahlend und fuhr dann fort sich die Nassen Haare in einem Tuch trocken zu rubbeln. Ihre Locken würden es ihr danken, aber das war egal. Sie trug jetzt wieder den ganz einfachen Rock und das weiße Hemd welches sie immer trug wenn sie mit Sophia in Lorainnes Gefolge unterwegs war. Damit wirkte sie wie jedes andere junge Mädchen, zumal sie penibel darauf achtete ihre Ohren nicht zu zeigen.
"Ich hab heute zwei Eichhörnchen gesehen, die haben sich ganz schön um ein paar Eicheln gezankt. Und die Blätter beginnen sich jetzt bunt zu färben. Das ist so toll. Ich mag es wenn der ganze Wald plötzlich bunt ist. Dann ist es als würde man unter einem großen bunten Zelt entlang gehen, mit ganz ganz tollen Mustern.", berichtete sie legte das Tuch beiseite, auf ihr zerwühltes Lager und wannte sich wieder dem Tisch zu.
"Eher weniger dafür. Ein Teil bestimmt, aber ein großteil werde ich nach dem Rezept von Torben verarbeiten um darauf einen Trank herzustellen, der die Heilung beschleunigt. Er ist nicht sehr stark, aber ich hatte ihn trotzdem darum gebeten mir zu zeigen wie ich zumindest so einen schwachen hinkriege... Ich hab das Gefühl wir werden ihn brauchen. Und sag Lorainne bloß nicht woher ich das kann... sie wird sonst wieder wütend." Die letzten Worte klangen doch ein bisschen Niedergeschlagen.
Aber dann schien die Kenderin ganz bewusst diese Gedanken abzu schütteln und meinte. "Die Schwestern haben mir erlaubt das ich mich in der Klosterküche Austoben darf. Wenn du magst kannst du mitkommen. Ich wollte nur vorher hier die restlichen Kräuter schon mal verstauen. Und ein paar der neuen einlegen. Stell dir vor ich hab jetzt noch Ringelblumen gefunden. Das wird jetzt leider immer seltener weil alle Blumen sich schlafen legen, für den Winter. Ich find es immer ein bisschen Schade wenn die bunten Tupfen aus der Wiese verschwinden, aber dafür kommt ja bald Schnee. Ich liiiiiebe Schnee. Du auch?"
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Offline gutemine

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #128 am: 20. Sep 15, 21:57 »
Mina schmunzelte. Auch wenn die Anspannung ob des baldigen Hochzeitstermins fast ins unendliche Wuchs, fand Anders immer die passenden Worte, um die Sorgen zu zerstreuen.

"Natürlich mag ich den Schnee, aber da ich in den Bergen groß geworden bin, mag ich die Sonne und den Sommer lieber. Ich glaube aber, niemand kann sich der Lust des Farbenspiels des Herbstes entziehen... Ob wir wohl auch andere so erfreuen, wenn unsere Zeit gekommen ist zu gehen?"

Und da waren sie wieder... die düsteren Gedanken und die Angst vor der Hochzeit und ihren Konsequenzen. Sie würden nicht nur einen schwachen Heiltrank brauchen. Mit Schrecken dachte Mina daran, dass es weniger als eine Woche dauern würde, bis sie Roquefort und vermutlich seine schwarzmagische Begleiterin wieder sehen würde. Der Mann mit dem Steinherz und die Hexe. Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Jetzt nur nicht klein beigeben. Schließlich war das die Herausforderung, warum Mina überhaupt Lorainne gefolgt war. Sie band kein Eid an die Ritterin, nur ihr Versprechen, dass sie sich selbst gegeben hatte, gegen diese dämonische Kraft zu kämpfen. Um nicht wieder daneben zu stehen und sich zu verstecken.

Bei dem Gedanken durchfuhr wieder ein Schmerz Minas Kopf und sie fasste sich an die Stirn. Seit Mina beim Bowmans Day der Yorks mit Stellas harmlosen Kinderzauber in Berührung gekommen war, passierte es immer wieder, dass sich etwas in ihr drin mit Kopfschmerzen den Weg bahnte. Sie seufzte. Es würde noch ein langer Weg sein, das unter Kontrolle zu bringen. Bis jetzt hatte sie sich meist morgens immer heimlich in den Wald geschlichen, um das Meditieren zu üben. Die Räuchergaben, die sie von Finnegan in Westmynd bekommen hatte, halfen ihr dabei.

"Ja wunderbar, lass uns die Küche unsicher machen. Ich helfe dir gerne. Ich habe auch ein Rezept für einen Heiltrank, das ich von Jelena bekommen habe. Allerdings sind die Zutaten dazu sehr schwer zu beschaffen. Du hast nicht zufällig Salamanderhaut und einen Carneol? Na ja.... und ansonsten...." Mina nestelte an ihrem Beutel "Sieh mal, das ist etwas von dem  Efeu aus Westmynd, das deine Hand geheilt hat, weißt du noch? Vielleicht können wir damit auch noch etwas anfangen."
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Offline Bran

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #129 am: 21. Sep 15, 00:19 »
Dort waren sie nun im Kloster, hatten warme, trockene Kutten an und den Bauch voll heißem Eintopf. Ein Gefühl der Entspannung stellte sich ein, das sie eine lange Zeit schon nicht mehr hatten. Schlafen mit einem festen Dach über dem Kopf, geschützt durch Mauern und nicht nur eine Zeltplane oder ein Blätterdach.
So sehr Branwin Nandurias grüne und lebendige Wälder mochte, machmal waren die Annehmlichkeiten der Zivilisation doch ein Segen.
Als Anders herrein- und kurz darauf wieder hinausgewirbelt warwar es ihm, als wäre der Raum ein wenig heller geworden. Er hatte Sie ein wenig vermisst, genauso wie die anderen vertrauten Gesichter aus Lorainnes direkter Nähe.
Im Lager im Foret kannten er und auch die anderen Äxte mittlerweile auch viele Gesichter und die Geschichten dahinter, doch eine familiäre Stimmung wie hier hatte sich mit dem Tross und ihrem Mitstreitern noch nicht ergeben.
Vielleicht lag es auch daren, dass im Lager immer die Spannung herrschte balt von den Feinen entdeckt und überrascht zu werden. Hier im Kloster konnte man auf- und durchatmen, entspannen und die Ruhe genießen. Auch wenn es nur die Ruhe vor einem Sturm war. Ein Sturm der fürchterlich toben würde und dessen Wind viele Lebenslichter auslöschen würde.
Doch im Moment waren diese Gedanken fern. Er sah lächelnd in die Runde seiner Mitäxte. Shangra, der mit dem furchterregenden Orkschwert trainiert hatte und Nessi gut in die Äxte eingegliedert hatte tat, was er am besten konnte und trank den Novizen den Wein leer, Janus, der mit seiner Balliste eine große Bereicherung für die Äxte geworden war und viel zur Befestigung des Lagers im Wald beigesteuert hatte, Ulric, der in letzter Zeit etwas ruhiger geworden war seit sein Familienschwert gebrochen war, Beorn, der so vielen im Lager Körperteile oder sogar das Leben gerettet hatte, Widukind, Smolde, Isindia...
Alles Freunde, die ihm in der letzten Zeit immer mehr zu einer Familie geworden waren.

Er war glücklich. Er würde gleich mal zu Anders gehen. Sie hatte einen Korb dabei aus dem es würzig und frisch nach einigen Kräutern gerochen hatte und vielleicht würde sie ihm einige abgeben, denn sein Vorrat an Tees und leichten Heilsalben war im Wald immer weniger geworden, da er nur wenig Zeit gehabt hatte um selbst durch das Unterholz zu streifen und zu sammeln.
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Offline Anders

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #130 am: 21. Sep 15, 08:28 »
Anders nickte geflissentlich auf Minas Antwort. "Sonne ist bei mir immer so ... NAaaaaaaahh jeder mag Sonne und Sonnenschein und blauen Himmel, zumindest hier. Ich mag trotzdem keine unerbitterliche Hitze un dich hab auch lieber Wolken am Himmel. Oder Regen.  Aber das ist ja nicht schlimm. Wär ja langeweilig wenn alle auf der Welt ganz gleich wären."
Die Finger der Kenderin hatten begonnen die Trockenleinen im Zimmer zu leeren. Die Büschel an Kräutern lagerte sie auf dem Tisch und räumte dafür ein paar Dinge wo anders hin. Das ganze schien keiner bekannten Ordnung zu entsprechen, dennoch schien sie immer genau zu wissen wo irgendetwas lag oder herumstand. Als Mina auf ihre Zutaten zurück kam schüttelte sie nur den Kopf. "Salamanderhaut? Nein, ich hab auch noch nie gehört das man daraus irgendwas heilbares brauen kann. Einen Karmelo... Karmel... Carne... ja doch Carneol hab ich hier."
Sie zog das einfach geflochtene Band unter ihrem Hemd hervor und zeigte Mina den leuchtenden Orangeroten Stein. "Aber den kann ich dir nicht geben. Er war ein Geschenk von Lyra an mich. Sie hat gesagt wenn ich eine Steinfee wär dann eine mit einem Carne..Carneol. Oder so ähnlich. Auf jedenfall soll er zu mit passen, weil ich wohl Licht bin. Oder bringe.. oder leuchte?"
Sie überlegte kurz und zuckte dann die Schultern: "Irgendwie sowas auf jeden fall. Ich bringe Freude und Wärme, sagt sie. Ich kann manchen das Menschen nicht in Dunkelheit verschwinden. Manchmal hab ich aber das Gefühl das ich dazu nicht stark genug leuchte. Falls ich das überhaupt tue...also Licht sein."
Sie grinste die ältere an. "Ich geb auf jedenfall mein Bestes meinen Freunden zu helfen, auch wenn das manchmal ganz schön schwierig ist. Und ich oft das Gefühl hab ich kann garnichts tun. Gibst du mir bitte die Blutwurz?"
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Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #131 am: 21. Sep 15, 09:46 »
Mit einem Ächzen und gestöhnten "Uff" hievte Lorainne den Kessel auf den Tisch in der Küche. Sie hatte mit einer der Schwestern die Armenspeisung vorgenommen und war froh, dass sie es hinter sich hatte.
Die gebückte Haltung über den Kessel schmerzte in ihrem Rücken und dieses Flattern in ihrem Unterleib machte es auch nicht besser.
Trotzdem hatte sie gerötete Wangen, übermorgen schon würden sie aufbrechemüssen, um pünktlich zur Hochzeit in La Follye zu sein.
Endlich würde sie diese.... Fehde beenden, so hoffte sie, und vor allem Benjen wieder sehen.
Sie liess sich mit ihrer Begleiterin auf die breite Bank nieder und wie aus dem Nichts war Sophie aufgetaucht und drückte ihnen heißen Tee in die Hände.
Ihr sorgenvolles Stirnrunzeln übersah sie absichtlich, Sophie war schliesslich immer in Sorge. Um sie, um Benjen, sogar um Anders.

Offline gutemine

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #132 am: 21. Sep 15, 22:50 »
'"Blutwurz... Blutwurz.... ach ja hier. Tormentill hat meine Mutter es genannt. "

Planeten: Sonne, Mars; Element: Feuer; Schwingung: kalt bis mittel, speichert Heilenergie

"Machen wir da eine Tinktur oder einen Tee draus?" Mina packte geschäftig die Wurzeln und Kräuter in einen Korb, um Anders tragen zu helfen.
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Offline Anders

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #133 am: 22. Sep 15, 09:33 »
Anders nahm die Wurzel mit einem "Danke" entgegen und verstaute auch sie ihm Korb. Dann nahm sie ihm vorsichtig hoch. "Tinktur.", miente sie fröhlich und öffnete die Tür zu ihrer Kammer vorsichtig. "Lass uns schnell in die Küche gehen. Da wird es warm sein. Ich glaube zwar nicht das ich mich erkälten werden, aber sicher ist sicher nicht war."
Sie hatte Mina noch zwei,drei Tigel gereicht in denen es ein bisschen schwappte. Leise summend stiefelte sie durch den Flur in Richtung Küche.
"Woher hast du dein Wissen um die Pflanzenwelt, oder Salamanderhäute?", fragte sie drehte sich um lehnte sich mit dem Rücken gegen die schwere Küchentür und drückte sie auf.
"Oh. Lorainne du bist wieder da."
Schnell stellte sie den Korb in einer Ecke ab und eilte zur Ritterin um sie herzlich in den Arm zu nehmen. Dann strich sie sich die nassen Strähnen zurück.
"Hallo Sophie."
Wie gut da sie sich vorher umgezogen hatte... Auch wenn die Zofe ihre Haare schon wieder beäugte wie ein Specht den Baumstamm.
"Ich hoffe du hattest Spaß bei der Armenfütterung."
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Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #134 am: 22. Sep 15, 21:17 »
Lorainne seufzte: "Spaß würde ich es wohl kaum nennen. Viele von Ihnen sind krank, was kein Wunder ist, bei dem Wetter."
Sie verzog das gesicht, als sie an die bevorstehenede Reise dachte.
"alors, was hast du den ganzen Tag getrieben? Ich hoffe, nicht zuviel Unfug?"