Meine 50Cent. Ich war als Ritter Arwain mit den Eichentemplern da. (Der in grün mit dem Seepferd)
OT-Organisation:
Schon vor dem Kon hat die Orga die wichtigsten Informationen über die Veranstaltung an die Spieler durchgegeben und über Neuigkeiten auf dem Laufenden gehalten. Auch ein Gutteil der Turnierorganisation konnte so zeitsparend abgebacken werden. Eine wesentliche Information fehlte allerdings: Ich hatte nicht bezahlt, wusste dies aber nicht und habe auch keine Mahnung bekommen, so daß ich bei Ankunft erstmal 50,-€ abdrücken durfte. Ich füge die Bemerkung an, dass allgemein gehaltene Schreiben wie "bitte alle Nicht-Zahler noch zahlen" weigehend sinnfrei sind, wenn Nicht-Zahler nicht wissen, dass sie nicht gezahlt haben. Gegenvorschlag: "DU, der DU diese Mail bekommst: Du hast nicht gezahlt!"
Auf dem Kongelände selbst zeigte sich ein routinierte Ablauforganisation. Kreisverkehr mit CheckIn, Parkplatzeinweiser und Shuttle liefen sauber und reibungslos. Auch der Abbau war entsprechend durchgeplant. Leider war die Strecke zwischen Kongelände und dem 2km entfernten Parkplatz dank einer Rad-Rally gesperrt und versuchte Komplikationen. Ausweichstrecken über Schleichwege hätte es gegeben, aber nicht alle Shuttler kannten diese. Das lief ein wenig unglücklich.
IT-Ablaufgestaltung:
Angekündigt war ein Volksfest mit Turnier und es gab ein Volkfest mit Turnier. Die Turnierkämpfe waren hart (teilweise etwas sehr hart, selbst für meinen Geschmack) und in der Masse gut anzusehen. Sie folgten rasch hintereinander weg und dauerten nicht nicht zu lang. Das war gut. Was mir gegen den Strich ging, war die Organisationsform als Ausscheidungsturnier mit Losverfahren. 45min Anrüsten, 30 min sitzen und warten, schnell in den Ring und ausgerechnet gegen den engsten eigenen Mitstreiter antreten, und das wars. Ein Kampf verloren und das Turnier war beendet. Das hat mich wirklich sehr geärgert. Zudem möchte ich mir meine Gegner aussuchen. Viel Spiel um Forderung, Turnierpfand und Absprachen zwischen den Gegner ging so für Ritter und Gefolge verloren und machte den Ablauf zudem recht hektisch, da man sich nur schlecht auf Gegner und Zeitpunkt vorbereiten konnte. Das hätte man anders (auch unter der Prämisse des schnellen Ablaufes) besser machen können. Ansonten gab es viel. Das Bogenschießen auf die Otternburg, das Kuriositätenkabinett, Helmholzen, zwei Tavernen und Tanz. Geboten wurde viel, fast eher zuviel, so daß die einzlenen Programmpunkte sehr gehetzt durch den Tag gejagt wurden. Das sogenannte Kämpferturnier war übrigens räudig. Häßliche Kämpfe von Leute in überwiegend liebloser Kleidung und dazu völlig chaotisch.
Location:
Ein Zeltplatz in hübscher Landschaft. Dagegen ist nichts zu sagen. Der Boden war gemäht und die Heringe gingen sauber rein. Die Sanitäranlagen inklusive Dixies grundsätzlich ausreichend. Blöd waren allerdings Toiletten ohne Brille (etwas ekelig) und beim Duschen lagen Freud und Leid oft nur Sekunden auseinander. Naja, Kleinkram.
Was wirklich lästig war, auch wenn die Orga nichts dafür konnte: Wir durfte mit den Autos nichts aufs Gelände fahren. Die Ausladestelle lag am Fuß einen kleinen Hügels rund 200m entfernt. Das macht beim Be- und Entladen den Unterschied zwischen 15min oder einer Stunde.
Auch der Parkplatz war weit vom Lager entfernt. Es gab zwar einen funktionierenden Shuttle-Service, toll war es trotzdem nicht, weil man so vom Auto abgeschnitten war und nicht ohne fremde Hilfe mal eben noch was holen fahren konnte.
Andere Spieler:
Die meisten anderen Spieler, zumal im Adelsbereich, machten einen vernünftigen Eindruck. Dabei waren alte Bekannte wie Grenzbrück, Versina, die Sturmbrecher und Dascon. Im Gesindel-Lager hielt sich selbiges auf. Aber da es gutgemachtes Gesindel war, habe ich nichts dagegen. Hin und wieder liefen auch ein paar wenig ansehnliche Baumwollkutten und Wappenlappen vorbei, hielten sich aber insgesamt in Grenzen.
Fazit:
Wenn ich mir die Eiseskälte wegdenke, war es insgesamt nett. Ich kann mir vorstellen, wieder hinzugehen, dann aber eher als Landwehr, ohne Verpflichtungen.