Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Geschichten und Gespräche
Nachforschungen in Schlagbaum
Johannes:
Den Göttern sei dank, ich habe mich nicht getäuscht. Er hat die Wahrheit gesagt...
Was ein Bär? Ähm später Großväterchen.
„Und euer Sohn Orik hat das alles gesehen? Man geht doch nicht einfach vor die Tür und schlägt sich. War der andere auch ein Ritter und die haben sich duelliert oder wie. Wer war der andere denn überhaupt?“
Vanion:
"Was weiß ich, wer die beiden waren. Ich weiß nur, dass einer von denen jetzt tot ist. Komm mit ins Dorf, wenn du Glück hast, ist mein Sohnemann da, der kann dir die Geschichte bestimmt erzählen. Aber nimm dich in Acht, er übertreibt gerne - vor allem, wenn Frauen damit zu tun haben. Aber was viel interessanter ist - also, dieser Bär brüllt los..." Auf dem Weg ins Dorf hinein kam Felix in den ausgiebigen und ausführlichen Genuss einer mehr schlecht als recht erzählten Geschichte über einen Bären. Langsam zog das seltsame Gespann in die einzige Straße des Dorfes hinein. Felix konnte vor einem Haus eine Grünfläche sehen, auf der ein paar Holzbalken im Boden steckten, die arg zerhauen aussahen, als hätte dort jemand mit Waffen geübt. Als der Alte kurz nach seinem Esel sah, der in einem recht großen Holzverschlag untergebracht war, konnte Felix viele alte Pferdeäpfel sehen - aber er sah keine Pferde. Es schien fast so, als wären über eine lange, lange Zeit Pferde hier gewesen, nur den Pferdemist schien niemand weggeräumt zu haben. "Für den Schuppen hier fühlt sich keiner mehr verantwortlich, seit die Caldrier weg sind. Eine Schande, sie haben gutes Geld dagelassen.", grummelte der Mann in seinen Bart. "Tantchen Emma hat sie gut versorgt, hab ich mir sagen lassen, und zum Dank hat dieser Idiot Marie geschwängert und mitgenommen. Na, was soll's, ihr wird's schon gut gehn." Als der Karren endlich abgestellt und entladen war, zog es den Alten zum Wirtshaus. "Na komm, um diese Tageszeit wird Orik wohl trinken. Sollte auf dem Feld sein, aber ich kenn ihn nur all zu gut!"
Johannes:
Genug Pferdeäpfel sind ja schon da.
Während der Alte nach seinem Esel sah brachte Felix sein Pferd im Stall unter. Die Sorge für ein Pferd schien ihm noch recht unvertraut, aber er ging sehr gründlich vor. War das Pferd doch sein wahrscheinlich wertvollster Besitz.
Vor einer Woche noch hätte ich mir so ein Tier nicht leisten können, dann schmeißen diese Ritter erst mir Silbermünzen (Ok eine davon war wertlos) und danach habe ich auch noch einen gut bezahlten und jetzt doch wohl recht einfachen Auftrag erhalten. Hatte echt Glück in letzter Zeit. Jetzt vermassle das bloß nicht.
Als er mit dem Pferd fertig war folgte er dem Alten zum Wirtshaus.
„Ihr werdet euren Sohn wohl am besten kennen. Caldrier habe hier gewohnt, sagt ihr? Müssen recht reich gewesen sein, so mit Pferden und allem.“
Da hinten hat sogar einer Schwertkampf geübt, hat das was mit der Sache zu tun?
Vanion:
"Naja, reich... obwohl, gut Geld hatten sie, vor allem die Dame. Die war aber nur kurz da. Also, das war eigentlich nur ein Caldrier, und einer aus Fanada, trugen aber dasselbe Wappen. Waren ziemlich lange hier, fast ein Jahr. Haben sich bei Emma einquartiert, und gutes Geld für ihr Zimmer bezahlt, keine Frage. Ständig gab's Übungen, der aus Fanada musste immer wieder mit Schwert, Schild, Lanze und Axt üben, üben, üben. Der Ältere von den beiden hieß Schack, der hat die Übungen geleitet." Der Alte hielt sich gar nicht erst mit Klopfen auf, er riss die Tür des Gasthauses auf und brüllte nach seinem Sohn, der mehr oder weniger nüchtern vor seinen Füßen landete. "Hier, darf ich vorstellen? Orik - mein tüchtiger und eifriger Sohnemann." Hart griff er dem jungen Mann ans Ohr. "Nicht wahr, mein äußerst tüchtiger Sohnemann bist du!"
Johannes:
Aua den möchte ich nicht zum Vater haben. Andererseits wer um die Tageszeit schon besoffen ist...
Leicht amüsiert über die Situation versuchte Felix sich nichts anmerken zu lassen und wartete bis sich die beiden beruhigt hatten, dann betrat er das Wirtshaus.
Mit einem leichten Nicken wand er sich an den äußerst tüchtigen Sohn. „Seid mir gegrüßt Orik, ich traf euren Vater auf dem Weg nach hier mit einem schweren Karren. Habe ihm ein wenig ziehen geholfen. Er hat mir einige interessante Geschichten erzählt.“ Mit einem Wink Richtung Wirt bestellte Felix drei Bier und deutete einladend auf einen Tisch. „Euer Vater meint ihr könntet mir erzählen was mit Konrad von Hirschsprung geschehen ist.“
Hoffentlich redet der genauso gerne wie sein Vater
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