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Der Weg von Brega zur Löwenburg

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Jelena:
"Unwichtig... seitdem ich hier bin prasseln Erinnerungen auf mich ein und mir wird klar wie oft Tior in meinem Leben gewirkt hat ohne das ich es wahrhaben wollte. Vielleicht bin ich nur ein Spielzeug für ihn, aber immerhin eines das ihn seit zehn Jahren fesselt."
Man konnte hören das sie dieser Gedanke doch amüsierte, sie war halt auch nur eine Frau und Frauen waren nun mal eitel.
"Ich werde auch weiterhin versuchen mich ihm zu verweigern, ich kann meine Schwüre gegenüber Milosti nicht brechen. Und auch wenn sich sein Antlitz geändert haben mag... Kassos, ich weiß das es nur eine Seite von ihm ist die in diesem Jahrhundert stärker vortritt. Ich weiß, dass er auch ruchlos und blutrünstig ist, auf den Sieg bedacht und erbarmungslos. Und deswegen weiß ich auch, dass egal was ich tue er ultimativ immer der Sieger in unserem kleinen Tauziehen sein wird."

Dominic:
Kassos hörte ihre Worte und nickte bedächtig. Er war jedoch anderer Meinung, wollte aber nicht streiten.
"Lass uns tun, wofür wir hergekommen sind. In einigen Tagen müssen wir schon wieder aufbrechen."
Er erhob sich und reichte Jelena eine Hand, um ihr aufzuhelfen. Sie verließen die Kammer und Kassos führte Jelena über gewundene Treppen und enge Korridore nach unten. Schließlich erreichten sie eine Kammer, vor der zwei Wachen standen.
"Sören, Torsten, wir müssen hinein. Es wird eine Weile dauern und ich wünsche keine Störung."
Der Priester öffnete die Tür und ließ Jelena den Vortritt.

Jelena:
Einige Stunden später öffnete sich die Tür wieder und Jelena kam mit einem sorgenvollen Gesicht heraus. Sie rieb sich unbewusst immer wieder über die Narben an ihrem linken Unterarm und schien in Gedanken sehr weit weg zu sein.
"Ich muss aus den Mauern raus, bitte Kassos, bring mich schnellstmöglich an die frische Luft!" murmelte sie dem großgewachsenen Priester zu. Dieser fragte nicht weiter nach sondern nahm sie an der Hand und führte sie durch Gänge und über Treppen bis sie schließlich durch eine kleine Tür traten und im Innenhof standen. Jelena riss sich von ihm los und ging einige Schritte bis sie den Himmel sehen konnte und niemand sie aus Versehen anrempeln konnte. Sie sah mitgenommen aus und schlang die Arme um sich als ob sie sich warm halten wollte.
Schließlich suchte sie wieder Kassos Blick:
"Ich weiß nicht ob ich die richtige bin, Kassos. Ich glaube nicht das ich dabei werde helfen können. Letztes Mal war es anders, das war eine Krankheit der Seele und sein freier Wille war involviert. Aber jetzt? "
Sie schüttelte bekümmert den Kopf.
Mit viel gutem Zureden gelang es Kassos sie zu überzeugen das sie nicht noch heute Abend weiterreisen wollte sondern auf der Burg schlafen sollte. Sie erhielt eine Kammer unmittelbar neben dem Askarschrein und verließ diese während der Zeit in der sie dort waren nur um den Raum aufzusuchen zu dem sie Kassos geführt hatte und auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin.
Bereits nach wenigen Tagen machten die beiden sich wieder auf den Weg zurück nach Brega, mit mehr Fragen als Antworten.

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