Der Städtebund von Tangara > Hier und dort in Tangara

Der Weg von Brega zur Löwenburg

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Dominic:
Kassos war überrascht, er hatte nicht mit dieser Frage gerechnet. Eine ganze Weile dachte er nach und blickte in die Flammen. Da war etwas, leise und weit entfernt.
"Schemenhaft, als wäre es Ewigkeiten her. Manche Dinge weiß ich noch, so als habe mir mal jemand davon erzählt, andere Dinge habe ich vergessen. Bestimmte Erinnerungen erfüllen mich mit einem seltsam wohligem Gefühl, aber ich weiß nicht warum und manche Gesichter, tun das ebenfalls. Wydt zum Beispiel. Ich hatte wohl eine gute Zeit mit ihr und sie hat mich oft zum lachen gebracht. Doch wenn ich sie sehe, ist es so, als hätte ich nur davon gehört, als hätte ich mal eine Geschichte gehört. Sie fehlt mir sehr, aber ich kann nicht richtig sagen warum. Es ist komisch." Er sah seltsam verwirrt und nachdenklich aus, als er sprach.
Nach einer Weile schüttelte er den Kopf, ganz so, als könnte er so seine Gedanken ordnen.
"Wieso fragst du das?"

Jelena:
"Weil du dich vermutlich auch nicht daran erinnerst wie wir uns kennen gelernt haben." meinte Jelena schläfrig. Kassos Nähe gab ihr die Möglichkeit sich abzuschirmen und einen Teil der Anspannung abfallen zu lassen. Die Erinnerungen drangen weiter auf sie ein, aber jetzt konnte sie sie durch einen Schleier der Müdigkeit betrachten und fühlte sich nicht ganz so wund und offen den Gefühlen gegenüber die sie mitbrachten.
"Wir sind mal gemeinsam durch Salmar gereist... damals nach dem Bau des Brückenkopfes in Tiefensee. Du warst damals noch ein einfacher Kriegsknecht Simons."

Dominic:
"Ich kenne Tiefensee, aber der Rest ist lückenhaft und weit weg. Es scheint Jahrhunderte her zu sein."
Auch Kassos war schläfrig geworden und schloss nun die Augen, während er versuchte, sich die Bilder vor Augen zu rufen.
"Und was ist dort in Tiefensee passiert?"

Jelena:
"Eines Ritters größte Tat und seine schwärzeste Stund..." zitierte Jelena ein wohlbekanntes Epos welches seit jenen Tagen durch die Schenken zirkulierte und von dem inzwischen legendären Kampf zwischen Simon de Bourvis und Jaques de Molet erzählte.
Es war eine Zeit gewesen in der alles noch so neu und unklar gewesen war. Sie hatten wenige Tage zuvor von Barad Konars Proklamation erfahren, Richard Brin schien noch der strahlende Anführer zu sein dem sie folgen wollten, Luthor war noch grün hinter den Ohren und eigentlich war ihnen allen das Ausmaß dessen was folgen sollte nicht bewusst.
Bis Simon seinen Freund und Erben erschlug.

Dominic:
"Viel ist passiert seit dieser Zeit", war alles was Kassos dazu sagte.
Er versuchte sich die Bilder von damals in Erinnerung zu rufen, jedoch ohne Erfolg.
Viel hatte man ihm, im vergeblichen Versuch ihn zu erinnern erzählt, aber er konnte immer nur da stehen und versuchen, so wenig wie möglich die Gefühle derjeniger zu verletzen, die im wohl einst wichtig gewesen waren.  So auch jetzt. Jelena war ihm ohne Zweifel wichtig und er würde sein Leben für sie geben, doch erinnerte er sich nicht mehr daran, wie sie sich einst trafen.

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